AT8704U1 - Holzrahmen mit einer aluminiumaussenschale - Google Patents

Abstract

Fenster und Türen müssen an ihrer Außenseite extrem witterungsbeständig sein, weshalb die Außenseite oftmals aus Kunststoff oder Aluminium ausgeführt ist, während die Innenseite aus optischen Gründen aus Holz ausgeführt ist. Um die Nachteile eines Holz-Kunstoff-Fensters oder eines Holz-Alu-Fensters wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, am Holzrahmen 1, 2 ein Kunststoffhohlkammerprofil 4, 6 zu befestigen, um das ein Aluminiumprofil 5, 7 lösbar angeordnet wird.

Description

2 AT 008 704 U1

Die gegenständliche Erfindung betrifft einen Holzrahmen, vorzugsweise eines Fensters, Fensterstocks, einer Tür oder eines Türstocks, mit einem Hohlkammerprofil aus Kunststoff, das am Holzrahmen befestigt ist. 5 Fenster sollen in erster Linie eine hohe Dämmwirkung aufweisen, sollen andererseits aber auch witterungsbeständig sein und den hohen ästhetischen Anforderungen entsprechen. Als Werkstoff für Fenster wird oftmals Holz gewählt, das nach innen hin den ästhetischen Anforderungen genügt, an der Außenseite jedoch gegen harsche Witterungseinflüsse geschützt werden muss. Dazu wurde in der AT 404 381 B vorgeschlagen, die Außenseite des Fensterrahmens durch ein io entsprechend geformtes Kunststoffhohlkammerprofil zu verkleideten. Das Kunststoffhohlkammerprofil wird dabei am Fensterrahmen in am Fensterrahmen befestigten Halteleisten eingeklemmt. Am Fensterstock wird das Kunststoffhohlkammerprofil direkt mit dem Holzrahmen verschraubt. Der Nachteil einer solchen Kunststoffaußenschale liegt darin, dass Kunststoff nicht ausreichend witterungsbeständig ist. Der Kunststoff altert, was zu Veränderungen der Farbe 15 oder Oberflächenstruktur führen kann. Solche Alterungserscheinungen sind aus ästhetischen Gründen jedoch unerwünscht. Außerdem kann Kunststoff nicht beliebig eingefärbt werden, was zu einer Beschränkung der farblichen Gestaltung der Außenseite der Fenster führt.

Ebenso ist es bekannt, an der Außenseite eines Fensters ein Aluminiumprofil vorzusehen. Da 20 Aluminium jedoch ein sehr guter Wärmeleiter ist es notwendig, an der Außenseite des Holzrahmens eine thermische Trennung zwischen dem Holzrahmen des Fensters und dem Aluminiumprofil vorzusehen, da es ansonsten zu unerwünschten Kältebrücken und Kondensatbildung am Holzrahmen kommen kann. Ein direkter Kontakt zwischen Aluminiumprofil und Holzrahmen sollte aus diesen Gründen vermieden werden. Dazu wird zum Beispiel in der EP 1 221 525 A2 25 und EP 53 104 A1 vorgeschlagen, das Aluminiumprofil mit PU-Schaum zu füllen und das derart gefüllte Profil am Holzrahmen zu befestigen, zum Beispiel anzukleben oder eine formschlüssige Verbindung zwischen ausgehärtetem PU-Schaum und Holzrahmen vorzusehen. Eine solche Fensterkonstruktion ist jedoch aufwändig und es ist nachträglich nicht oder nur sehr schwer möglich, das Aluminiumprofil zu entfernen oder auszutauschen. 30

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben angeführten Nachteile für Fenster oder Türen zu beheben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an einer Außenfläche des Kunst-35 stoffhohlkammerprofils zumindest abschnittsweise ein Aluminiumprofil um das Kunststoffhohlkammerprofil herum lösbar angeordnet ist. Damit erreicht man einerseits durch das Kunststoffhohlkammerprofil eine ausreichende thermische Trennung zwischen dem Aluminiumprofil und dem Holzrahmen und andererseits durch das Aluminiumprofil eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit, da die Außenfläche des Kunststoffprofils durch eine Aluminiumsschale abge-40 deckt wird. Aluminium kann darüber hinaus in einer beliebigen Farbe gestrichen, eloxiert oder beschichtet werden und es ist möglich, eine nahezu beliebige Oberflächenstruktur vorzusehen. Die Außenseite eines Fensters oder einer Tür kann somit nahezu beliebig gestaltet werden. Da das Aluminiumprofil außerdem lösbar angeordnet wird, kann dieses einzeln entfernt oder ersetzt werden. Es ist somit auch möglich die Gestaltung der Außenseite eines Fensters oder 45 einer Tür auch nachträglich zu ändern. Dies erhöht folglich auch die Flexibilität bei der Gestaltung eines Fensters oder einer Tür erheblich.

Die Erfindung wird im Nachfolgenden anhand der Figuren 1 bis 3 beschrieben, die jeweils ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeigen. Dabei zeigt im konkreten 50

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Fensterrahmen und Fensterstock mit einer Kunststoffschale und einer erfindungsgemäßen Aluminiumaußenschale und

Fig. 2 und 3 je ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Aluminiumaußenschale. 55 In dem in Fig. 1 dargestellten Fensterrahmen 1 ist in bekannter Weise eine Dreifach-Verglasung 3 AT 008 704 U1 3 angeordnet. Der Fensterstock 2 wird in bekannter Weise in einem hier nicht dargestellten Mauerwerk angeordnet. An der Innenseite I des Fensterrahmens 1 und des Fensterstocks 2 wird die sichtbare Oberfläche durch den jeweiligen Holzrahmen selbst gebildet. An der Außenseite A des Fensterrahmens 1 und Fensterstocks 2 ist hingegen am Fensterrahmen 1, als auch 5 am Fensterstock 2 eine Kunststoffschale aus einem Kunststoffhohlkammerprofil 4, 6 angeordnet.

Die Kunststoffhohlkammerprofile 4, 6 werden durch geeignete Befestigungsmittel 9 am Fensterrahmen 1 beziehungsweise am Fensterstock 2 befestigt. Geeignete Befestigungsmittel 9 sind io zum Beispiel, in nicht abschließender Aufzählung, Schnappverbindungen, Verschraubungen, Klebeverbindungen, Klemmverbindungen, etc. Das am Fensterrahmen 1 angeordnete Kunststoffhohlkammerprofil 6 kann noch so ausgestaltet sein, dass es in bekannter Weise gleichzeitig die Dreifach-Verglasung 3, z.B. über geeignete Dichtelemente 8, in Position hält, wie in Fig. 1 dargestellt. 15

Um die Außenfläche (die dem Fensterrahmen 1 oder Fensterstock 2 abgewandte Fläche) der Kunststoffhohlkammerprofile 4, 6 am Fensterrahmen 1 und Fensterstock 2 herum wird jeweils eine Außenschale aus einem Aluminiumprofil 5, 7 angeordnet. Die Aluminiumprofile 5, 7 sind dabei in gewünschter Form geformt, vorzugsweise entsprechend der Form der Kunststoffhohl-20 kammerprofile 4, 6. Zur Befestigung der Aluminiumprofile 5, 7 an den Kunststoffhohlkammerprofilen 4, 6 sind die Kanten der Aluminiumprofile 5, 7 umgebogen und bilden somit Nasen 10, 12, wie in den Figuren 2 und 3 im Detail dargestellt. Die Nasen 10, 12 können in entsprechenden Ausnehmungen 11 oder Kanten 13 der Kunststoffhohlkammerprofile 4, 6 einhaken und halten somit die Aluminiumprofile 5, 7 an den Kunststoffhohlkammerprofilen 4, 6. Neben diesen 25 Klemmverbindungen ist kein weiteres Befestigungsmittel zur Fixierung der Aluminiumprofile 5, 7 an den Kunststoffhohlkammerprofil 4, 6 notwendig.

Das Aluminiumprofil 5, 7 ist dabei vollkommen vom Holzrahmen 1, 2 getrennt, sodass keine Kältebrücken entstehen können. Das Aluminiumprofil 5, 7 dient nur der Witterungsbeständigkeit 30 und der Gestaltung der Außenseite des Fensters.

Da die Aluminiumprofile 5, 7 bevorzugt dünnwandig ausgeführt sind, lassen sich diese einfach per Hand montieren. Bei Bedarf können diese folglich auch ebenso einfach wieder entfernt oder ausgewechselt werden, was es möglich macht, das äußere Erscheinungsbild der Fensterrah-35 men 1 und/oder des Fensterstocks 2 auf einfache Weise auch noch nachträglich zu ändern.

Wenn die Aluminiumprofile 5, 7 etwas über Maß gebogen oder extrudiert werden, entsteht durch die Elastizität der Aluminiumprofile 5, 7 in ihrer bestimmungsgemäßen Lage eine entsprechende Vorspannkraft, die hilft, die Aluminiumprofile 5, 7 an den Kunststoffhohlkammerpro-40 filen 4, 6 in Position zu halten.

Die Form der Kunststoffhohlkammerprofile 4, 6 unter der Aluminiumprofile 5, 7 kann nahezu beliebig gewählt werden und hängt im Wesentlichen nur vom jeweiligen Anwendungsfall und den jeweiligen Anforderungen ab. 45

Obwohl die Erfindung oben am Beispiel eines Fensters beschrieben wurde ist es selbstverständlich, dass die Erfindung auch bei einer Tür beziehungsweise einem Türrahmen oder Türstock angewendet werden kann. Ebenso ist es grundsätzlich möglich, dass auch an der Innenseite I eines Fensterrahmens, Fensterstocks, einer Tür oder eines Türstocks in analoger An-50 Wendung der Erfindung ein Kunststoffhohlkammerprofil 4, 6 mit einem erfindungsgemäßen Aluminiumprofil 5, 7 vorgesehen wird. Das hätte zwar an der Innenseite keine witterungsbedingten Vorteile, aber sehr wohl könnte die Flexibilität in der Gestaltung der Oberfläche ausgenutzt werden. 55

Claims (3)

1. 4 AT 008 704 U1 Ansprüche: 1. Holzrahmen, vorzugsweise eines Fensters, Fensterstocks, einer Tür oder eines Türstocks, mit einem Hohlkammerprofil (4, 6) aus Kunststoff, das am Holzrahmen (1, 2) befestigt ist, 5 dadurch gekennzeichnet, dass an einer Außenfläche des Kunststoffhohlkammerprofils (4, 6) zumindest abschnittsweise ein Aluminiumprofil (5, 7) um das Kunststoffhohlkammerprofil (4, 6) herum lösbar angeordnet ist.
2. 2. Holzrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kante des io Aluminiumprofils (5, 7) umgebogen ist, um eine Nase (10, 11) zu formen, mittels der das Aluminiumprofil (5, 7) am Kunststoffhohlkammerprofil (4, 6) einklemmbar ist. Hiezu
3. 3 Blatt Zeichnungen 15 20 25 30 35 40 45 50 55