AT12680U1 - Vorrichtung zur statischen bewehrung von wandteilen, insbesondere von glaselementen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur statischen Bewehrung von Wandteilen, dadurch gekennzeichnet, dass ein annähernd O-förmiges Profilelement (5) vorgesehen ist, welches mit einer Seite an zumindest einem Rahmenelement eines Wandteiles anliegt und mit dem Rahmenelement verbunden ist.
Description
österreichisches Patentamt AT 12 680 Ul 2012-09-15
Beschreibung [0001] Vorrichtung zur statischen Bewehrung von Wandteilen, insbesondere von Glaselementen.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur statischen Bewehrung von Wandteilen.
[0003] An die Verbindung von Wandteilen zu Fassaden werden hohe Ansprüche gestellt. Sie muss witterungs- und alterungsbeständig sein, und den entsprechenden Sicherheits- und Festigkeitsanforderungen genügen. Darüber hinaus soll auch die Montage vor Ort einfach und rasch möglich sein.
[0004] Diese Anforderungen werden durch den Umstand verschärft, dass die Geschosshöhen der Gebäude zunehmen und aus ästhetischen Gründen transparente Wandteile oder Wandbildner bodeneben und raumhoch und damit immer größer ausgeführt werden.
[0005] Dadurch steigen auch die Anforderungen an Aussteifungselemente, welche einerseits die gegebenen bauphysikalischen Eigenschaften erfüllen und insbesondere keine wanddurchdringende Wärmebrücke darstellen dürfen und überdies optischen Ansprüchen genügen müssen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Stand der Technik weiterzuentwickeln.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
[0008] Nach der Erfindung wird anstatt einer herkömmlichen Alu, Holz oder Glasschwertlisene eine biegesteifere schlanke Konstruktion in Form eines annähernd O-förmigen Profilelementes kraft und/oder formschlüssig an den Rahmenelementen befestigt. Diese Befestigung kann beispielsweise mittels Klebung und/oder Verschraubung erfolgen.
[0009] Nach Montage des annähernd O-förmigen Profilelementes als Aussteifungselement wird eine U-förmige Abdeckklammmer über das Aussteifungselement geschoben. Diese Abdeckklammer kann hinsichtlich der Oberflächen- und Materialbeschaffenheit an unterschiedlichste Forderungen angepasst werden. Sie kann beispielsweise aus Aluminium bestehen und gegebenenfalls auch furniert werden oder eine andere denkbare Oberflächenbehandlung oder Gestaltung aufweisen.
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, dass die Wandteile unabhängig voneinander wie gewohnt aufgestellt und montiert werden können und danach das erfindungsgemäße o-förmige Profilelement als Aussteifungselement von Innen fixiert und montiert werden kann.
[0011] Hierdurch wird auch eine Wärmebrücke verhindert, da das o-förmige Profilelement ausschließlich im Innern der Wandkonstruktion platziert ist und eine große wärmeaufnehmende Oberfläche dem Innenklima bietet, jedoch keinen Wärmestrom nach Aussen leitet.
[0012] Das Material des o-förmigen Profilelementes kann unabhängig von optischen Anforderungen- die von der U-förmigen Abdeckklammmer erfüllt werden - zur Erzielung der gewünschten bauphysikalischen Eigenschaften ausgewählt werden.
[0013] Damit können auch hohe Festigkeitsanforderungen mit vergleichsweise geringen Querschnittsabmessungen von o-förmigem Profilelement und U-förmiger Abdeckklammmer erfüllt werden.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0015] Insbesondere ist auch die Verbindung von Wandteilen mit unterschiedlichen Funktionalitäten vorteilhaft möglich.
[0016] Die Erfindung kann in vorteilhafter Weise auch für die Versteifung der Verbindung mehrerer Wandteile miteinander verwendet werden. Der Zahl dieser zu verbindenden Wandteile ist 1 /4 österreichisches Patentamt AT12 680U1 2012-09-15 dabei nicht begrenzt.
[0017] Die Erfindung wird anhand einer Figur näher erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.
[0018] Die Darstellung nach Fig. 1 umfasst zu verbindende Wandteile 1, im vorliegenden Beispiel handelt es sich um Verbundglasscheiben. In den Verbindungsspalt zwischen zwei Wandteilen 1 ragen jeweils die ersten Schenkel 3 zweier im Querschnitt annähernd L-förmiger Rahmenleisten 2, deren jeweils zweiter Schenkel 4 mit einer Innenseite an einer Seite eines Wandteiles 1 anliegt.
[0019] Weiterhin ist ein annähernd O-förmiges Profilelement 5 vorgesehen, welches mit einer Seite an den Außenseiten der zweiten Schenkel 4 der beiden L-förmigen Rahmenleisten 2 so anliegt, dass der Zusammenstoß der beiden Rahmenleisten 2 überdeckt ist. Mittels Schrauben 6 ist das annähernd O-förmige Profilelement 5 trennbar mit den beiden L-förmigen Rahmenleisten 2 verbunden. Über das O-förmige Profilelement 5 wird eine U-förmige Abdeckklammmer 7 geschoben, welche formschlüssig mit dem annähernd O-förmigen Profilelement 5 verbunden ist, sodass auf optisch störende Verbindungselemente verzichtet werden kann.
[0020] Dieser Formschluss wird dadurch erzielt, dass die U-förmige Abdeckklammer 7 an ihrem offenen Ende hakenartige Fortsätze aufweist. Diese Fortsätze rasten nach dem Aufschieben auf das O-förmige Profilelement 5 in die Ausnehmungen ein, welche durch die Rundungen des O-förmigen Querschnittes des Profilelementes 5 gebildet werden.
[0021] Im Rahmen einer möglichen Vorfertigung im Werk werden die Verbundglasscheiben 1 mit einem vierseitigen Holz-Alu-Verbundsystemrahmen versehen. An der zu verbindenden Stirnseite wird eine annähernd L-förmige Rahmenleiste 2 angebracht. Dazu wird ein erster Schenkel 3 der L-förmigen Rahmenleiste 2 an die Stirnseite der Verbundglasscheibe geklebt und überdies mit Schrauben an weiteren Rahmenteilen befestigt. Der mit einer Dichtung versehene zweite Schenkel 4 der annähernd L-förmigen Rahmenleiste 2 liegt daraufhin an einer ersten Wandseite des Wandteiles an.
[0022] Darüber hinaus wird eine Abdeckschale 8 angebracht, mit der das Eindringen von Wasser in den Verbindungsspalt verhindert und damit das Risiko von Frost-/Schlagregenschäden minimiert wird. Darüber hinaus können unterschiedliche optische Wirkungen realisiert werden.
[0023] Beim Ausführungsbeispiel werden nur jeweils zwei Wandteile 1 miteinander verbunden. Erfindungsgemäß können aber auch mehr als zwei Wandteile 1 beispielsweise für eine „Endloswand" miteinander verbunden werden. In diesem Fall sind die für die Verbindungen vorgesehenen Stirnseiten entsprechend vorzubereiten.
[0024] Durch die Vorab-Montage der annähernd L-förmigen Rahmenleiste 2 und der Abdeckschale 8 werden einerseits Aufwand und Dauer der Montage vor Ort reduziert, dadurch dass die Vorab-Montage unter kontrollierten Bedingungen erfolgt, können auch erhöhte Qualitätsanforderungen erfüllt werden.
[0025] Beim Transport der so vorbereiteten Wandteile auf die Baustelle bietet der vormontierte Rahmen überdies einen wirkungsvollen Kantenschutz und verringert so das Risiko einer Beschädigung der Stirnseiten der Verbundglasscheiben.
[0026] Bei der Endmontage vor Ort werden die Wandteile 1 ausgerichtet, sodass bei jeder Verbindungsstelle die Rücken der ersten Schenkel 3 zweier annähernd L-förmiger Rahmenleisten 2 aneinander anliegen.
[0027] Danach wird mittels Schrauben 6 das O-förmige Profilelement 5 an den L-förmigen Rahmenleisten 2 befestigt und die U-förmige Abdeckklammmer 6 aufgeschoben. 2/4
Claims (8)
- österreichisches Patentamt AT 12 680 Ul 2012-09-15 BEZUGSZEICHENLISTE 1 Wandteile 2 L-förmige Rahmenleiste 3 erster Schenkel der L-förmigen Rahmenleiste 4 zweiter Schenkel der L-förmigen Rahmenleiste 5 annähernd O-förmiges Profilelement 6 Schraube 7 U-förmige Abdeckklammer 8 Abdeckschale Ansprüche 1. Vorrichtung zur statischen Bewehrung von Wandteilen, dadurch gekennzeichnet, dass ein annähernd O-förmiges Profilelement (5) vorgesehen ist, welches mit einer Seite an zumindest einem Rahmenelement eines Wandteiles anliegt und mit dem Rahmenelement verbunden ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Rahmenelemente zwei im Querschnitt annähernd L-förmige Rahmenleisten (2) vorgesehen sind, deren erster Schenkel (3) in einen Verbindungspalt zwischen zwei Wandteilen (1) ragt und deren zweiter Schenkel (4) mit einer Innenseite an einer Seite eines Wandteiles (1) anliegt, dass weiterhin das annähernd O-förmige Profilelement (5) mit einer Seite an Aussenseiten der zweiten Schenkel (4) der beiden L-förmigen Rahmenleisten (2) so anliegt, dass der Zusammenstoß der beiden L-förmigen Rahmenleisten (2) überdeckt ist und mit den beiden L-förmigen Rahmenleisten (2) verbunden ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des annähernd O-förmigen Profilelementes (5) mit den beiden L-förmigen Rahmenleisten (2) mittels Schrauben (6) und/oder Klebstoff erfolgt.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Wandteile (1) Verbundglasscheiben vorgesehen sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das O-förmige Profilelement (5) von einer U-förmigen Abdeckklammmer (7) umschlossen ist, deren am offenen Ende angeordneten hakenartige Fortsätze in die Ausnehmungen zwischen den beiden Rahmenleisten (2) und dem O-förmigen Profilelement (5) eingreifen, die durch die Rundungen des O-förmigen Querschnittes gebildet werden.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das O-förmige Profilelement (5) aus Stahl und die U-förmige Abdeckklammmer (7) aus Aluminium besteht.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Wandteile (1) miteinander verbunden werden.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Rahmenelemente Pfosten oder Kämpfer vorgesehen sind. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 3/4
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