AT86229B - Verfahren zum Herstellen von Gebrauchsgegenständen aus den Kondensationsprodukten von Phenolen und Aldehyden. - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Gebrauchsgegenständen aus den Kondensationsprodukten von Phenolen und Aldehyden.

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AT86229B
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  Verfahren zum Herstellen von Gebrauchsgegenständen aus den Kondensationsprodukten von
Phenolen und Aldehyden. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum   Herstellen von Gebrauchsgegen-     ständen aus   den Kondensationsprodukten von. Phenolen und Aldehyden. Derartige Massen weisen beim Erstarren eine sehr erhebliche Schwindung auf. Es bereitet deshalb besondere    Schwierigkeiten, Hohlkörper oder unterkröpfte   Formstücke, namentlich wenn diese grössere
Abmessungen besitzen sollen, aus ihnen herzustellen. 



   Vielfach zeigen die, Kondensationsprodukte yon Phenolen und Aldehyden die äusserst unangenehme Eigenschaft, namentlich bei der Bearbeitung starke Gerüche zu erzeugen, Auch diesem Übelstande wird durch die Erfindung abgeholfen,
Gemäss der Erfindung    werden-nämlich-die   Form, der Kern oder andere in Betracht kommende Teile, wie unterschnittene Formstücke aus Schwefel hergestellt. 



   Durch die-Verwendung dieses Stoffes wird   überraschenderweise   dem Kondensationsprodukt, das sonst, riechen würde, nach der Härtung der Geruch entzogen. Die Schmelzbarkeit des Schwefels gestattet es gleichzeitg, die in Betracht kommenden, aus Schwefel hergestellten Teile der Formen abzuschmelzen, so dass die Gegenstände ohne Gefahr des   Zerreissens   hergestellt werden können. 



   Die-genannten Kondensationsprodukte besitzen nämlich die unangehme Eigenschaft, dass sie sich beim Erhärten zusammenziehen. Nun erfolgt aber die Erhärtung gleichzeitig bei verhältnismässig hoher Temperatur. Infolge. des hohen Wärmeausdehnungs-Koeffizienten, den die Kondensationsprodukte'besitzen, weisen sie infolgedessen bei der Härtungstemperatur eine verhältnismässig grosse Dehnung auf. Wollte man die Form im heissen Zustande entfernen, so würde eine plötzliche Abkühlung ein Zusammenziehen der Masse und dadurch ein Reissen zum mindesten einzelner Teile des Formstückes zur Folge haben.

   Wird jedoch die Form gemäss der Erfindung entfernt, ohne dass eine Abkühlung des   Formstückes   erfolgt, namentlich indem bei noch gesteigerter Temperatur die in Betracht kommenden Teile, wie Kerne, unterschnittene und andere Teile, der Form abgeschmolzen oder ausgeschmolzen werden, so erfolgt die Entfernung der Form ohne Gefährdung des Formstückes. 



   Natürlich muss der Stoff der Form oder des Kernes einen höheren Schmelzpunkt besitzen, als die Härtetemperatur der Masse beträgt und darf auch bei der Härtetemperatur der Masse nicht erweichen. Andrerseits darf aber der Schmelzpunkt der Form auch nicht' erheblich höher liegen, als die Härtetemperatur der Masse, da sonst die Masse bei dem Ausschmelzen leiden würde. 



   Diese Massnahme findet bereits Anwendung bei der Herstellung von hohlen Gegen. ständen aus Kautschuk oder anderen vulkanisierbaren Stoffen, mittels eines durch Ausschmelzen zu entfernenden Formkernes, wobei die Vulkanisation selbst aus dem aus verhältnismässig leicht schmelzbaren Stoff bestehenden Formkerns stattfindet. 



   Wesentlich ist ferner, dass der für die Herstellung der Formen benutzte Stoff nicht in chemischer Beziehung durch die Masse angegriffen wird. Gemäss der Erfindung wird alles dies durch die Verwendung von Schwefel als Stoff   tür   die Herstellung der Form oder des Kernes erreicht. Da sich Schwefel verhältnismässig leicht giessen lässt, so ist man auch in 
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 dass auch die Erzeugung der Formen in gleicher Weise wie bei den bekannten Wachs-und ähnlichen Formen billig durchzuführen ist. 



   Das Verfahren wird praktisch in der Weise ausgeübt, dass zunächst mit Hilfe von Metallplatten,   Gipsmodellen, Holzmodellen   o. dglg die benötigten Formen oder Kerne in
Schwefel abgegossen werden. In diese wird alsdann die Kunstmasse im flüssigen Zustande eingefüllt und mit ihr zusammen in den Trockenofen gebracht. Dort verbleibt sie unter Wärmezuführung bis zur Erstarrung der Kunstmasse, alsdann wird die Temperatur bis auf etwa   1150   C, dem Schmelzpunkt des Schwefels, gesteigert, um den Schwefel zum Ab-oder Ausschmelzen zu bringen. Der Schwefel wird aufgefangen und ist für wiederholte Verwendung nutzbar. Alsdann werden die Formstücke aus dem Ofen genommen und können, ohne dass eine Gefahr des Zerreissens eintritt, abgekühlt werden. 



   Statt die ganze Form aus Schwefel herzustellen, kann man sich auch begnügen, Teile der Form aus Schwefel zu fertigen, beispielsweise die Kerne. Letztere können auch als Hohlkörper hergestellt werden oder in sich besondere Traggerüste aus anderen Stoffen enthalten. 



   Für das Verfahren können alle Kondensationsprodukte Anwendung finden, welche die bereits vorerwähnten Voraussetzungen   erfüllen. - Als   Ausführungsbeispiel sei eine Masse genannt, welche bei einer Temperatur von 80 bis   1000 gut   gehärtet werden kann und deren Härtung beim Anwenden von Druck in ein bis zwei Stunden, ohne Anwenden in 24 bis 36 Stunden, je nach Gestalt und Grösse der Formstücke, erfolgen kann. 



   Die Herstellung dieser Masse geschieht etwa wie folgt :
100 Gewichtsteile Kresol   D.   A. B. V : werden mit 80 Gewichtsteilen   4o0/, igem   Formaldehyd und 10 Gewichtsteilen von Tetrachlorkohlenstoff zusammen gegeben und etwa eine Stunde am   Rückflusskühler   gekocht. Alsdann wird das ausgeschiedene Wasser entfernt und die übrig bleibende Masse durch weitere Erwärmung eingedickt, so dass sie noch gut giessfähig bleibt. Sie wird dann unmittelbar oder auch erst später in Form gefüllt. 



   Eine andere, ebenfalls beispielsweise-zu verwendende Masse ist nach folgendem Rezept herzustellen :   '100   Gewichtsteile Kresol D.-A, B.   V.   werden mit 80 Gewichtsteilen   400f0igem   Formaldehyd und xo Gewichtsteilen einer xo%igem Bromkalilösung zusammen gegeben und etwa eine Stunde am Rückflusskühler gekocht. Alsdann wird das ausgeschiedene Wasser entfernt und die übrig bleibende Masse durch weitere Erwärmung eingedickt, so dass sie noch gut giessfähig bleibt. 



   Im übrigen können auch andere bereits hinlänglich bekannte Kondensationsprodukte Verwendung finden, nur wird man je nach Eigenart der Masse, wenn man die zulässige Temperatur nicht überschreiten-will, die Härtung-auf längere oder kürzere Zeit erstrecken   müssen, 0  

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  1. EMI2.1 Verfahren zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen aus Kondensationsprodukten von Phenolen und Aldehyden, dadurch gekennzeichnet, dass als Stoff für die durch Aboder Ausschmelzen zu entfernenden Formen oder einen Teil derselben, wie Kerne uswi, Schwefel benutzt wird,
AT86229D 1917-03-16 1918-06-22 Verfahren zum Herstellen von Gebrauchsgegenständen aus den Kondensationsprodukten von Phenolen und Aldehyden. AT86229B (de)

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