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Diffusionsverfahren unter Rückführung der Pressenabläufe bzw. Abwässer in die
Diffusionsbatterie.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Diffusionsverfahren, bei welchem die Pressenabfälle bzw. Abwässer in die Diffusionsbatterie, in welcher die Schnitzel ruhen, zurückgeführt werden.
Die bekannten derartigen Verfahren haben den Nachteil, dass die Pressenabläufe mit der atmosphärischen Luft direkt in Verbindung stehen und deshalb Schaumbildungen und Gärungs-
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werden und auch die sonstige, mit der Rückführung der Abwässer verbundene Arbeitsweise beeinträchtigt wird. Das Auftreten von Gärungserscheinungen wird weiter noch dadurch begünstigt, dass auch die unbedingt erforderliche Entpülpung im Beisein von Luft vor sich geht und dass hiedurch auch weitere Abkühlungen hervorgerufen werden. Ferner lassen sich auch nicht am Ende der Batterie auf 100 Teile Schnitzel 100 Teile Frischwasser einführen, sondern nur weniger, d. h. also eine zuckerhaltige Flüssigkeit, so dass man bei geringstem Abzuge nicht normal auslaugen kann.
Diese Nachteile werden auch nicht durch Absetzenlassen der feinen
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in die Batterie zurückführt.
Das Neue des Verfahrens ist darin zu sehen, dass man die Abpressung der Schnitzel und
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wird einmal jede Scbaumbildung, welche sonst durch Aufnahme von Luft stattfindet und zu Störungen der Diffusionsarbeit Veranlassung gibt, vermieden. Ferner werden auch die gleieh- falls durch Luftaufnahme bedingten Abkühlungen und Gärungserscheinungen auf diese Weise vollständig ausgeschlossen. Überdies kann man in der Diffusionsbatterie bis zum ältesten Diffuseur hin warm arbeiten, da die Presslinge, falls dieselben direkt verfüttert werden sollen, bei dem vorgesehenen Arbeitsgange abgekühlt werden können.
Das Verfahren kann beispielsweise unter Benutzung der in der Zeichnung schematisch dargestellten Zeichnung folgendermassen ausgeführt werden :
Dip in der gebräuchlichen Diffusionbatterie in der Ruhe entzuckerten Schnitzel werden nach dem Einfalltrichter p gehoben und dann weiter durch die Schneckenpresse n unter Bildung eines Schnitzelpfropfens r in das Gefäss d gedrückt, von wo aus sie durch ihr Eigengewicht der
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werden. Nach erfolgter Abpressung fallen die Schnitzel in das Gefäss e und werden auch hier durch ihr Eigengewicht der Schneckenpresse g zugeführt und nochmale abgepresst, worauf sie durch den Pressenverschluss t aus dem Apparat herausgedrückt werden.
Die Presslinge können alsdann direkt verfüttert werden oder zu Trocknungszwecken Verwendung finden.
Die Wasser- bzw. Saftbewegung ist folgende : Das Wasser tritt unter Druck durch die
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@ weiter durch das Sieb v und die Leitung k in den die Schneckenpresse g umgebenden Hohlraum y, wo es sich mit dem abgepressten Wasser mischt : hierauf fliesst, es in der Pfeilrichtung durch die
Leitung M in den die Schneckenpresse f umgebenden Hohlraum z, wo es sich gleichfalls mit dem abgepressten Saft vermischt, um alsdann durch die Leitung x von oben in das Gefäss d einzutreten.
Von hier aus strömt der Saft in der Pfeilrichtung weiter, lagert hiebei die dem Presswasser bei- @ gemischte Pülpe in der Schnitzelsäule ab und fliesst djinn unter dent vorhandenen Druck durch das Sieb w, die Leitung j, von oben in den Diffuseur c, alsdann weiter durch die nachfolgenden
Diffuseure b, a usw. und wird schliessifch durch die Leitung s nach dem Fabrikbetrieb abgezogen.
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Die in dem Gefäss d auf den Schnitzeln abgelagerte und auch durch das Sieb w 0 zurück- gehaltene Pülpe wird durch die Schneckenprease f in das Gefäss e befördert und schliesslich mit den Presslingen durch die Schneckenpresse g aua dem Apparat herausgedrückt.
Wenn man annimmt, dass den entzuckerten Schnitzeln durch die wiederholten Pressungen zirka 0% Wasser bzw. Saft entzogen werden, so müsste man, um den Diffusionsbetrieb in der Batterie aufrecht erhalten zu können, durch die Leitung h zirka 60% 10 Frischwasser zuführen. Wenn dann weiter dutch die Schneckenpresse/dem Gefäss e zirka 50% Rückstand zugeführt wird, so kommen 100 Teile der abgepressten Schnitzel mit 100 Teilen Frischwasser in Berührung, was ähnlichen Verfahren gegenüber insofern ein Vorteil ist, als dort die entzuckerten Schnitzel nur mit 60% Frischwasser zwecks Diffusion in Berührung gebracht werden.
Die bei dem Ausschiessen der entzuckerten Schnitzel diesen beigemischte Flüssigkeit wird zweckmässig in die Batterie auf den ältesten Diffuseur zurückgepumpt, von wo aus sie gemischt mit dem Presswasser zwecks Diffusion durch die Batterie fliesst und schliesslich durch die Leitung 8 nach dem Fabrikbetriebe abgeleitet wird.
Da bei den hier in Betracht kommenden Pressen (f und g) der Saft bzw. das Wasser nach dem nächstfolgenden Gefäss nicht aus dem die Pressen umgebenden Hohlraum, sondern aus dem. Diffusem abgeleitet wird, so können die Pressen bis an ihre Ende mit einem Siebmantel umgeben sein, so dass demzufolge der bekannte Schnitzelpfropfen wegfallen und ein rationelles Ausnutzen der Pressen stattfinden kann. Durch die besondere Anordnung der im unteren Teile des Diffuseurs vorgesehenen Schneckenpresse zum Diffuseur werden auch die Schnitzel durch die Schneckenpresse unmittelbar dem nächstfolgenden Gefäss zugeführt, so dass auch besondere Fördervorrichtungen in Wegfall kommen.
Die Zahl der hintereinanderzuschaltenden Pressen richtet sich nach dem gewünschten Grade der Abpressung und nach dem Zuckergehalt der zur Abpressung kommenden Schnitzel.