AT519576B1 - Flügel für ein Fenster oder eine Tür - Google Patents

Abstract

Es wird ein Flügel (1) für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen (2) vorgeschlagen, dessen Schenkel aus einen Aufnahmefalz (3) für eine Isolierverglasung (4) bildenden Schenkelprofilen (5) bestehen, mit an den Schenkelprofilen (5) auf der Rahmenaußenseite (6) befestigten metallischen Außenprofilen (7), welche die in den Aufnahmefalz (3) eingesetzte Isolierverglasung (4) in einem Randabschnitt (8) übergreifen. Um vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die Außenprofile (7) einen gesonderten, die Außenseite des, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden, Rahmens (2) abdeckenden, metallischen Vorsatzrahmen (9) bilden, der auf den Schenkelprofilen (5) des Rahmens (2) anliegt, wobei Rahmen (2) und Vorsatzrahmen (9) einerseits die Isolierverglasung (4) zwischen sich aufnehmen und anderseits miteinander verbunden sind.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen, dessen Schenkel aus einen Aufnahmefalz für eine Isolierverglasung bildenden Schenkelprofilen bestehen, mit an den Schenkelprofilen auf der Rahmenaußenseite befestigbaren metallischen Außenprofilen, welche die in den Aufnahmefalz eingesetzte Isolierverglasung in einem Randabschnitt übergreifen.

[0002] Zum Einsetzen einer Isolierverglasung in einen Flügel von Fenstern oder Türen ist es bekannt (AT 007 125 U1), den Flügelrahmen auf seiner Innenseite mit einem Aufnahmefalz für eine Isolierverglasung zu versehen, die im Aufnahmefalz zur Vermeidung einer gesonderten Glasleiste mit Hilfe eines mit dem Schenkelprofil verrasteten Flalterungsprofils gehalten wird. Eine ähnliche Vorrichtung offenbart die DE 1 534 756 B1, bei der die Isolierverglasung ebenfalls mittels gesonderter Glasleisten im Aufnahmefalz des Rahmens gehalten wird. Das Halterungs-profil stützt sich dabei über eine umlaufende Dichtung ah der Isolierverglasung ab. Da das Flalterungsprofil auf das Kunststoffprofil der Schenkel des Flügelrahmens im Wesentlichen parallel zur Rahmenebene schnappverschlußartig aufgesteckt wird, ergibt sich eine besonders einfache Montage, ohne die Belastungsfähigkeit der Flalterung für die Isolierverglasung zu gefährden. Das aus Metall bestehende Flalterungsprofil weist eine ausreichende Eigensteifigkeit auf, um bei einer entsprechenden Abstützung auf dem Kunststoff profil des jeweiligen Schenkels Normalkräfte zur Isolierverglasung auf den Flügelrahmen abtragen zu können. Ein derartiger Flügel bietet zwar einen vorteilhaften Witterungsschutz für die Kunststoffprofile und sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild mit dem Rahmen, als nachteilig ist es allerdings anzusehen, dass derartige Flügelrahmen nach außen hin erheblich auftragen, also gegenüber der äußeren Scheibe der Isolierverglasung merklich vorragen. Zudem ist das Flalterungsprofil bei gesteigertem Sicherheitsbedürfnis ohne zusätzliche Maßnahmen nicht mit der gewünschten Sicherheit am Schenkelprofil gehalten. Die Schenkelprofile bestehen üblicherweise aus gegebenenfalls metallisch verstärkten Kunststoffprofilen, aus Metallprofilen oder aus Holzprofilen und die Halterungsprofile aus Metall. Um demgegenüber einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür zu schaffen, der einen verbesserten Einbruchsschutz gewährleistet und dabei ein schlankes Erscheinungsbild aufweist wurde zudem bereits vorgeschlagen (AT 15 214 U1), dass das metallische Halterungsprofil zusammen mit dem zugeordneten Schenkelprofil einen Aufnahmefalz für die Isolierverglasung bildet, dass die Isolierverglasung mit dem Halterungsprofil im Bereich des Randabschnittes verklebt ist und dass am Schenkelprofil auf der Rahmeninnenseite eine Glasleiste befestigt ist.

[0003] Aus der CH 552 123 A ist es bekannt, einen metallenen Aufsatzrahmen für einen Flügelrahmen vorzusehen, wobei die Verbindung von Aufsatzrahmen und Flügelrahmen, die zueinander beabstandet angeordnet sind, über eine separate Klemmleiste erfolgt.

[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit gegenüber dem Stand der Technik zu schaffen, der gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik eine verbesserte Steifigkeit des Gesamtflügels, bei gutem Einbruchsschutz aufweist und der auch bei größeren Temperaturschwankungen stets verzugsfrei bleibt.

[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Außenprofile einen gesonderten, die Außenseite des, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden, Rahmens abdeckenden, metallischen Vorsatzrahmen bilden, der auf den Schenkelprofilen des Rahmens anliegt, wobei Rahmen und Vorsatzrahmen einerseits die Isolierverglasung zwischen sich aufnehmen und anderseits miteinander verbunden sind.

[0006] Erfindungsgemäß wird der metallische Vorsatzrahmen, insbesondere der aus Aluminiumprofilen bestehende Vorsatzrahmen, ebenso wie der Rahmen zunächst fertig aus Einzelprofilen zusammengebaut. Die einzelnen Profile des Vorsatzrahmens werden dazu fest miteinander verbunden, beispielsweise verschweißt oder verklebt, bevor Rahmen und Vorsatzrahmen die Isolierverglasung zwischen sich aufnehmend miteinander verbunden werden. Der Rahmen kann ein üblicher PVC Rahmen sein, der gegebenenfalls in seinem Inneren mit metallischen

Profilen ausgesteift und zu Wärmedämmzwecken mit Wärmedämmstoffen ausgestattet sein kann. Rahmen und Vorsatzrahmen sind dabei insbesondere derart zu verbinden, dass sich Rahmen und Vorsatzrahmen getrennt voneinander Verzugsfrei ausdehnen und zusammenziehen können.

[0007] Dies ist insbesondere dann besonders vorteilhaft möglich, wenn der metallische Vorsatzrahmen und der Rahmen im Bereich rahmenäußerer Umfangsflächen miteinander verbunden sind. Insbesondere können dafür entsprechende Klemmen bzw. Klemmleisten vorgesehen sein, welche die gegenseitigen Ausdehnungs- und Schrumpfbewegungen von Vorsatzrahmen und Rahmen ermöglichen.

[0008] Dazu empfiehlt es sich, wenn der metallische Vorsatzrahmen und der Rahmen radial nach außen abragende Stege aufweisen, die gegenseitige Kontaktflächen für den Vorsatzrahmen und den Rahmen ausbilden und wenn die Stege mit auf die Stege im Wesentlichen parallel zur Rahmenebene aufsteckbaren, vorzugsweise im Querschnitt C-profilförmigen, Klemmen miteinander verbunden sind. Die Klemmen umfassen dabei die Stege von Rahmen und Vorsatzrahmen, wobei die Klemmen je mit einem oder mit beiden zu verbindenden Stegen verras-ten können. Dies kann, dass beispielsweise dadurch erfolgen, dass von den Längsschenkeln der Klemmen nach innen vorragende Ansätze einen entsprechenden Randwulst des jeweiligen Steges hintergreifen bzw. umfassen.

[0009] Jedem Schenkel können mehrere Klemmen oder kann ein zu einer Profilleiste verlängertes Klemmprofil zugeordnet sein. Es empfiehlt sich, wenn die Klemmen ebenfalls aus Metall bestehen. Alternativ könnte auch ein Kunststoffmaterial entsprechender Festigkeit zum Einsatz kommen.

[0010] Von Vorteil ist es, wenn in Rahmenhohlräumen im Kontaktbereich zwischen Vorsatzrahmen und Rahmen ein Isoliermaterial angeordnet ist, das vorzugsweise parallel zur Rahmenebene über eine rahmenäußere Umfangsöffnung in den Kontaktbereich eingesetzt ist. Das Isoliermaterial fühlt dabei den Rahmen Hohlraum zwischen Rahmen- und Vorsatzrahmenprofil sowie Klemmen aus. Für einen sauberen Abschluss nach außen ist es einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die rahmenäußere Umfangsöffnung von einem einerseits am Vorsatzrahmen und anderseits am Rahmen angreifenden und um Vorsatzrahmen und Rahmen umlaufenden Dichtelement überdeckt ist. Dieses Dichtelement überdeckt dabei den Hohlraum bzw. das in den Hohlraum eingelegte Isoliermaterial.

[0011] Durch die Summe der vorgenannten Merkmale ergibt sich gegenüber dem Stand der Technik eine erheblich verbesserte Dämmung einerseits sowie ein merklich stabilerer, aus zwei Einzelrahmen zusammengesetzter, Gesamtrahmen für ein Fenster oder eine Tür. Die erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt eine ausreichende Bewegungsfreiheit zwischen Vorsatzrahmen und Rahmen, womit sich diese getrennt voneinander ausdehnen und zusammenziehen können, ohne dass es den jeweiligen Fenster- bzw. Türflügel verzieht. Der innere (PVC) Rahmen kann vom Aluvorsatzrahmen durch eine Dämmung thermisch getrennt sein. Damit kann eine beim (PVC) Rahmen auftretende Kalt-Schrumpfneigung zudem verringert werden.

[0012] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen [0013] Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Flügel in Ansicht, [0014] Fig. 2 den Flügel aus Fig. 1 im vergrößerten Schnitt nach Linie ll-ll und U: [0015] Fig. 3 den Flügel aus Fig. 1 im vergrößerten Schnitt nach Linie lll-lll.

[0016] Ein Flügel 1 für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen 2, einem Innenrahmen, dessen Schenkel aus einen Aufnahmefalz 3 für eine Isolierverglasung 4 bildenden Schenkelprofilen 5 bestehen, mit an den Schenkelprofilen 5 auf der Rahmenaußenseite 6 befestigbaren metallischen Außenprofilen 7, welche die in den Aufnahmefalz 3 eingesetzte Isolierverglasung 4 in einem Randabschnitt 8 übergreifen und damit im Aufnahmefalz 3 sichern.

[0017] Erfindungsgemäß bilden die Außenprofile 7 einen gesonderten, die Außenseite des, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden, Rahmens 2 abdeckenden, metallischen Vorsatzrahmen 9, der auf den Schenkelprofilen 5 des Rahmens anliegt, wobei Rahmen 2 und Vorsatzrahmen 9 einerseits die Isolierverglasung 4 zwischen sich aufnehmen und halten sowie anderseits miteinander im Bereich rahmenäußerer Umfangsflächen 10 miteinander verbunden sind.

[0018] Insbesondere weisen der metallische Vorsatzrahmen 9 und der Rahmen 2 radial nach außen abragende Stege 11, 12 auf, welche die gegenseitig in Kontakt stehenden Umfangsflächen 10 für den Vorsatzrahmen 9 und den Rahmen 2 ausbilden.

[0019] Die Stege 11, 12 sind mit auf die Stege 11, 12 im Wesentlichen parallel zur Rahmenebene E aufsteckbaren, vorzugsweise C-profilförmigen, Klemmen 13 miteinander verbunden.

[0020] In Rahmenhohlräumen, im Kontaktbereich zwischen Vorsatzrahmen 9 und Rahmen 2 ist ein Isoliermaterial 14 angeordnet, das parallel zur Rahmenebene E über eine rahmenäußere Umfangsöffnung 15 in den Kontaktbereich von Vorsatzrahmen 9 und Rahmen 2 eingesetzt ist. Die rahmenäußere Umfangsöffnung 15 ist von einem einerseits am Vorsatzrahmen 9 und anderseits am Rahmen 2 angreifenden und um Vorsatzrahmen 9 und Rahmen 8 umfänglich umlaufenden Dichtelement 16 überdeckt, das in eine vom Vorsatzrahmen 9 ausgebildete Nut eingesetzt ist. Der Rahmen 2 kann zudem vom Vorsatzrahmen 9 durch eine dazwischenliegende, also insbesondere im Kontaktbereich zwischen den Stegen 11, 12 liegende, Dämmung thermisch getrennt sein.

Claims (8)

Patentansprüche

1. Flügel (1) für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen (2), dessen Schenkel aus einen Aufnahmefalz (3) für eine Isolierverglasung (4) bildenden Schenkelprofilen (5) bestehen, mit an den Schenkelprofilen (5) auf der Rahmenaußenseite (6) befestigten metallischen Außenprofilen (7), welche die in den Aufnahmefalz (3) eingesetzte Isolierverglasung (4) in einem Randabschnitt (8) übergreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenprofile (7) einen gesonderten, die Außenseite des, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden, Rahmens (2) abdeckenden, metallischen Vorsatzrahmen (9) bilden, der auf den Schenkelprofilen (5) des Rahmens (2) anliegt, wobei Rahmen (2) und Vorsatzrahmen (9) einerseits die Isolierverglasung (4) zwischen sich aufnehmen und anderseits miteinander verbunden sind.

2. Flügel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Vorsatzrahmen (9) und der Rahmen (2) im Bereich rahmenäußerer Umfangsflächen (10) miteinander verbunden sind.

3. Flügel (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Vorsatzrahmen (9) und der Rahmen (2) radial nach außen abragende Stege (11, 12) aufweisen, die gegenseitige Kontaktflächen für den Vorsatzrahmen (9) und den Rahmen (2) ausbilden und dass die Stege (11, 12) mit auf die Stege (11, 12) im Wesentlichen parallel zur Rahmenebene (E) aufsteckbaren, vorzugsweise C-profilförmigen, Klemmen (13) miteinander verbunden sind.

4. Flügel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmen (13) je mit einem Steg (11, 12) oder mit beiden zu verbindenden Stegen (11, 12) verrasten.

5. Flügel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Schenkel (5) mehrere Klemmen (13) oder ein zu einer Profilleiste verlängertes Klemmprofil zugeordnet sind.

6. Flügel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Rahmenhohlräumen im Kontaktbereich zwischen Vorsatzrahmen (9) und Rahmen (2) ein Isoliermaterial (14) angeordnet ist, das vorzugsweise parallel zur Rahmenebene (E) über eine rahmenäußere Umfangsöffnung (15) in den Kontaktbereich eingesetzt ist.

7. Flügel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die rahmenäußere Umfangsöffnung (15) von einem einerseits am Vorsatzrahmen (9) und anderseits am Rahmen (2) angreifenden und um Vorsatzrahmen (9) und Rahmen (2) umlaufenden Dichtelement (16) überdeckt ist.

8. Flügel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) vom Vorsatzrahmen (9) durch eine dazwischenliegende Dämmung thermisch getrennt ist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen