AT515560B1 - Vorderbacken - Google Patents
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Abstract
Vorderbacken (1) einer Skibindung mit einem Gehäuse (2) und mit zwei am Gehäuse (2) angeordneten, um vertikale Hochachsen schwenkbaren Sohlenhaltern (5,6), welche als zweiarmige Hebel ausgebildet sind, deren eine Hebelarme (5a, 6a) den vorderen Endbereich des Sohlenrandes eines Skischuhs halten und deren zweite Hebetanne (5b, 6b) mit Druckelementen (7, 8) zusammenwirken, die in Skiquerrichtung (Q) bewegbar sind und von einer zwischen ihnen befindlichen, sich in Skiquerrichtung (Q) erstreckenden Feder (9) beaufschlagt sind. Die Feder (9) ist an einzelnen, in Skiquerrichtung am Gehäuse (2) oder an einem gehäusefesten Teil ausgebildeten Führungsrippen (13) geführt, wobei die Druckelemente (7, 8, 20) von Biegeblechstreifen (10, 11) getragen oder gebildet sind, welche am Gehäuse (2) beweglich gelagert sind und bei einer Auslösung verformbar bzw. verbiegbar sind.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Vorderbacken einer Skibindung mit einem Gehäuse und mitzwei am Gehäuse angeordneten, um vertikale Hochachsen schwenkbaren Sohlenhaltern,welche als zweiarmige Hebel ausgebildet sind, deren eine Hebelarme den vorderen Endbereichdes Sohlenrandes eines Skischuhs halten und deren zweite Hebelarme mit DruckelementenZusammenwirken, die in Skiquerrichtung bewegbar sind und von einer zwischen ihnen befindli¬chen, sich in Skiquerrichtung erstreckenden Feder beaufschlagt sind.
[0002] Ein derartiger Vorderbacken ist aus der EP 1 892 020 A2 bekannt. Die von der Federbeaufschlagten Elemente sind als Kolben ausgeführt, welche in einem zylinderartigen Gehäuse,welches eine zur Querrichtung parallele Zylinderachse aufweist, verschiebbar geführt sind. Ander dem jeweiligen Sohlenhalter zugewandten Außenseite des Kolbenbodens jedes Kolbens isteine mit dem sohlenfernen Arm des jeweiligen Sohlenhalters zusammenwirkende Kulissenbahnangeordnet, die durch eine Erhebung in zwei Abschnitte unterteilt ist, wobei der Sohlenhalter inAuslöseposition an dem einen Abschnitt festgehalten wird. Durch die bei einer Auslösung statt¬findende Gleitreibung zwischen den Federendabschnitten und den Innenseiten der Kolben, inwelchen die Feder gehalten ist, und zwischen den Außenseiten der Kolben und dem zylinder¬förmigen Gehäuse wird die Auslösekraft beeinflusst.
[0003] Aus der DE 1 963 149 A1 ist ein Vorderbacken einer Skibindung bekamt, dessen Soh¬lenhalter auf einer Grundplatte schwenkbar angeordnet sind Die Sohlenhalter sind über ihrenSchwerpunkt auf der Grundplatte hinaus verlängert, sodass Hebelarme entstehen, welche überGleit- und Führungsstücke von einer verschiebbar angeordneten entstehen, welche über Gleit-und Führungsstücke von einer verschiebbar angeordneten Druckfeder beaufschlagt werden.Die Druckfeder lagert in einem rohrähnlichen Gehäuse, das über eine Gewindespindel mit derGrundplatte verbunden ist.
[0004] Ein weiterer Vorderbacken ist in der EP 2 174 695 A1 offenbart. Der Vorderbacken weistein Gehäuse auf, welches gegen Federkraft um eine Querachse schwenkbar ist, welche unter¬halb der Aufstandsebene der Skischuhsohle angeordnet ist.
[0005] Die aus der US 2012/0104707 A1 bekannte Skibindung weist einen Vorderbacken auf,in dessen Gehäuse eine in Querrichtung orientierte Druckfeder angeordnet ist, wobei die Endender Druckfeder jeweils einen Kolben, welcher innerhalb des Gehäuses verschiebbar ist, beauf¬schlagen. Die Druckfeder regelt die Auslösekraft des Vorderbackens. Eine ähnlich aufgebauteSkibindung ist aus der FR 2 952 308 A1 bekannt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vorderbacken der eingangs genanntenArt derart zu gestalten, dass eine die Auslösekraft beeinflussende Gleitreibung reduziert ist.
[0007] Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Feder an einzel¬nen, in Skiquerrichtung am Gehäuse oder an einem gehäusefesten Teil ausgebildeten Füh¬rungsrippen geführt ist und dass die Druckelemente von Biegeblechstreifen getragen odergebildet sind, welche am Gehäuse beweglich gelagert sind und bei einer Auslösung verformbarbzw. verbiegbar sind.
[0008] Die Druckelemente kommen somit nicht in Kontakt mit dem Gehäuse, da sie von Biege¬blechstreifen getragen oder gebildet werden, die am Gehäuse beweglich gelagert sind. DieFeder selbst ist am bzw. im Gehäuse geführt, wobei zu ihrer Führung lediglich Führungsrippenvorgesehen sind, die die Feder nur im erforderlichen Ausmaß in Querrichtung positionieren. Diegesamte erfindungsgemäße Konstruktion ist daher sehr reibungsarm ausgelegt, wodurch einedefinierte und gleichbleibende Auslösekraft bei einer Auslösung der Sohlenhalter gewährleistetist.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Biegeblechstreifen zu¬mindest abschnittsweise gebogen ausgeführt. Bevorzugt sind die Biegeblechstreifen in dergeschlossenen Lage des Vorderbackens, bezüglich der Skilängsachse betrachtet, konvexgebogen. Die Form der Biegeblechstreifen kann daher vorteilhafterweise an den gewünschten
Federweg beim Komprimieren der Feder abgestimmt werden.
[0010] Bei einerweiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Druckelementeinsbesondere aus Kunststoff bestehende Teile, die mit dem Biegeblechstreifen fest verbundensind. Gesonderte Druckelemente können auf einfache Weise mit einer Steuerkurve zur Beein¬flussung des Auslöseverhaltens des Vorderbackens ausgeführt werden. Dabei kann die an derAußenseite der Druckelemente gebildete Gleitfläche für die zweiten Hebelarme der Sohlenhal¬ter auch als eine ebene Fläche ausgeführt sein.
[0011] Zur beweglichen Lagerung der Biegeblechstreifen können diese gemäß der Erfindungmit ihrem einen Ende im Gehäuse verankert, beispielsweise eingehängt, sein und mit ihremzweiten Ende im Gehäuse in Querrichtung beweglich gelagert sein. Durch diese Art der beweg¬lichen Lagerung wird die Reibung zwischen den Biegeblechstreifen und dem Gehäuse geringgehalten.
[0012] Die Auslösefeder soll auf zweckmäßige Weise in ihrer Vorspannung veränderbar sein.Die Feder beaufschlagt daher das eine, von einem der Biegeblechstreifen gebildete Druckele¬ment unmittelbar und das zweite, vom anderen Biegeblechstreifen gebildete Druckelement überein verstellbares Federwiderlager, oder den einen, das eine Druckelement tragenden Biege¬blechstreifen unmittelbar und das zweite, vom anderen Biegeblechstreifen getragene Dru¬ckelement über ein verstellbares Federwiderlager.
[0013] Um die Auslösefeder in einer definierten Position am Druckelement bzw. am Biege¬blechstreifen abzustützen, ist es günstig, wenn das vom unmittelbar durch die Feder beauf¬schlagten Biegeblechstreifen getragene Druckelement oder der von der Feder unmittelbarbeaufschlagte, das Druckelement bildende Biegeblechstreifen an seiner Innenseite ein Positio¬nierelement für den Endabschnitt der Feder aufweist, wobei das Positionierelement auf einfa¬che Weise entweder als zylindrischer Teil ausgebildet sein kann, welcher an der Innenseite desDruckelementes vorgesehen ist, oder von ringartig angeordneten Blechflügeln des Biegeblech¬streifens gebildet ist.
[0014] Das verstellbare Federwiderlager kann auf einfache Weise an einer von der Feder andas Druckelement bzw. den Biegeblechstreifen gedrückten Stellschraube angeordnet sein, andieser Stellschraube in Querrichtung des Vorderbackens verstellbar und gegenüber dem Ge¬häuse axial unverdrehbar gehalten sein.
[0015] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand derZeichnung, die Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen [0016] Fig. 1 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Vorderbackens einer Sicher¬ heitsskibindung, [0017] Fig. 2 einen Horizontalschnitt eines erfindungsgemäßen Vorderbackens einer Sicher¬ heitsskibindung aus Fig. 1, [0018] Fig. 3 ein Detail der Fig. 2, [0019] Fig. 4 eine Ansicht auf Bestandteile des Backens bei entferntem Gehäuseoberteil, [0020] Fig. 4a einen Horizontalschnitt durch den Backen in einer zu Fig. 4 analogen Stellung des Backens, [0021] Fig. 5 eine Ansicht analog zu Fig. 4 während einer Seitwärtsauslösung, [0022] Fig. 5a einen Horizontalschnitt analog zu Fig. 4a während einer Seitwärtsauslösung, [0023] Fig. 6 ein Detail der Fig. 4 ohne Feder und [0024] Fig. 7 ein Detail eines Vorderbackens mit einer Ausführungsvariante eines Druckele¬ mentes.
[0025] In einigen Figuren ist die bei an einem nicht dargestellten Ski montierter Skibindunggegebene Skilängsachse durch eine gestrichelte Linie, die mit SL bezeichnet ist, gekennzeich- net, die Richtung quer zur Skilängsachse Sl, die Querrichtung Q, ist durch einen Doppelpfeilgekennzeichnet.
[0026] Die Figuren zeigen, teilweise in Detailansichten, einen Vorderbacken 1 einer Skibin¬dung, welcher zur Aufnahme des zehenseitigen Endes der Sohle eines nicht gezeigten Ski¬schuhs vorgesehen ist. Zum Halten des rückwärtigen Endes der Skischuhsohle weist die Ski¬bindung einen nicht dargestellten Fersenbacken auf. Bei einer Ausführung der Skibindung alsreine Abfahrtsbindung werden sowohl der Vorderbacken 1 als auch der Fersenbacken aufherkömmliche Weise am nicht gezeigten Ski angeordnet bzw. befestigt. Bei einer Ausführungder Skibindung als Tourenbindung wird zumindest der Vorderbacken 1 auf einer nicht gezeig¬ten, im Bereich des Vorderbackens 1 um eine Querachse drehbar gelagerten Tourenplatteangeordnet, welche im rückwärtigen Bereich auf lösbare Weise mit dem Ski verriegelbar ist.
[0027] Der Vorderbacken 1 weist ein Gehäuse 2 mit einem Gehäuseoberteil 2a und einemGehäuseunterteil 2b auf, welcher mit einer Grundplatte 3 versehen ist, mittels welcher derVorderbacken 1 am Ski oder auf der Tourenplatte auf nicht gezeigte und an sich bekannteWeise angeordnet werden kann. Die Grundplatte 3 kann auch ein eigener Bauteil sein, welchermit dem Gehäuse 2 fest verbunden, beispielsweise verschraubt ist. Gehäuseoberteil 2a undGehäuseunterteil 2b sind miteinander fest verbunden, beispielsweise verschraubt, und bilden inihrem Inneren gemeinsam eine Aufnahme für die weiter unten beschriebenen Bestandteileeines Auslösemechanismus.
[0028] Am Gehäuse 2 sind symmetrisch zur Skilängsachse SL zwei in vertikaler Richtung ver¬laufende Bolzen 4 angeordnet, welche vertikal verlaufende Achsen zur schwenkbaren Lagerungvon zweiarmigen Sohlenhaltern 5,6 bilden und die Sohlenhalter 5, 6 durchsetzen. Jeder Soh¬lenhalter 5,6 weist einen Arm 5a, 6a auf, welcher derart ausgebildet ist, dass er den vorderenAbschnitt der Sohle eines in den Vorderbacken 1 eingesetzten Skischuhs von oben und rand¬seitig übergreift und seitlich an der Sohle anliegt. Der zweite Arm 5b, 6b beaufschlagt jeweilsein parallel zur Skilängsachse SL ausgerichtetes Druckelement 7, 8 (Fig. 2 bis 6) bzw. 20(Fig. 7), welches bei den dargestellten Ausführungsformen an seiner Außenseite eine ebeneGleitfläche für die Arme 5b, 6b zur Verfügung stellt. Die Druckelemente 7, 8 stehen Backen-innenseitig in noch zu beschreibender Weise unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder 9,die in Querrichtung Q, demnach quer zur Skilängsachse SL zwischen den beiden Druckelemen¬ten 7, 8 verläuft. Jedes Druckelement 7, 8 sitzt auf einem Biegeblechstreifen 10, 11, welchersich in Längsrichtung SL erstreckt und gebogene Endabschnitte 10a, 10b, 11a, 11b aufweist,derart, dass jeder Biegeblechstreifen 10, 11 in der Abfahrtsstellung bzw. der geschlossenenLage (Fig. 2) des Vorderbackens 1, bezüglich der Skilängsachse SL betrachtet, insgesamt leichtkonvex gekrümmt ist. Die Biegeblechstreifen 10, 11 tragen die Druckelemente 7, 8 und könnenvon den Sohlenhaltern 5, 6 durch Ausüben von Druck auf die Druckelemente 7, 8 und untergleichzeitiger Bewegung der Druckelemente 7, 8 in Querrichtung Q soweit verbogen werden,dass sie in der Auslösestellung (Fig. 5, Fig. 5a) bezüglich der Skilängsachse SL konkav gebo¬gen sind.
[0029] Das Druckelement 7 weist einen insbesondere scheibenförmig ausgebildeten Außenteil7a und einen insbesondere zylindrisch gestalteten Ansatz 7b auf, welcher eine Öffnung imBiegeblechstreifen 10 durchsetzt und außenseitig mit einem Sicherungsring 7c fest verbundenist. Sicherungsring 7c und Ansatz 7b bilden ein Positionierelement für den Endabschnitt derFeder 9.
[0030] Das Druckelement 8 weist einen insbesondere scheibenförmig ausgeführten Außenteil8a und einen ebenfalls etwa scheibenförmig gestalteten Innenteil 8b auf, wobei zwischen Au¬ßen- und Innenteil 8a, 8b der Biegeblechstreifen 11 gehalten ist. Der Außen- und der Innenteil8a, 8b sind miteinander fest verbunden, beispielsweise über Schnappverbindungen.
[0031] Der eine Endabschnitt 10a, 11a jedes Biegeblechstreifens 10, 11 ist am Gehäuse 2gehalten, bei der gezeigten Ausführungsform an seinem Ende zusätzlich umgebogen und greifthinter einen Vorsprung 12 des Gehäuseunterteils 2b. Der zweite Endeabschnitt 10b, 11b jedesBiegeblechstreifens 10, 11 ist gegenüber dem Gehäuse 2 beweglich angeordnet, wobei im
Gehäuse 2, bei der gezeigten Ausführung zwischen dem Gehäuseoberteil 2a und dem Gehäu¬seunterteil 2b, ein Freiraum vorhanden ist, sodass sich der Endabschnitt 10b, 11b in der Ab¬fahrtsstellung (Fig. 4a) an einer Stützfläche des Gehäuseoberteils 2a und in der Auslösestellung(Fig. 5a) an einer dieser gegenüberliegenden Stützfläche des Gehäuseunterteils 2b abstützt.Der Freiraum zwischen den Stützflächen ermöglicht die oben erwähnte Verformung der Biege¬blechstreifen 10,11 bei einer Auslösung.
[0032] Die Schraubendruckfeder 9 ist beim Druckelement 7 mit ihrem einen Ende am Biege¬blechstreifen 10 abgestützt. Zwischen den beiden Druckelementen 7, 8 ist die Schraubendruck¬feder 9 am Gehäuse 2, insbesondere an mehreren in Querrichtung verlaufenden, am Gehäuse¬oberteil 2a und am Gehäuseunterteil 2b ausgebildeten Führungsrippen 13, geführt.
[0033] Das zweite Ende der Schraubendruckfeder 9 ist an einem Federwiderlager 14 abge¬stützt, welches über eine Stellschraube 15 am zweiten Druckelement 8 abgestützt ist und ge¬genüber diesem in Querrichtung Q verstellbar ist, um die Vorspannung der Schraubendruckfe¬der 9 zur Einstellung der Auslösekräfte der Sohlenhalter 5, 6 zu verändern. Das Federwiderla¬ger 14 ist ein im Wesentlichen ringförmiger Bauteil, welcher eine zentrale Öffnung 14a miteinem Innengewinde aufweist, mittels welchem das Federwiderlager 14 auf einem Gewindeab¬schnitt der Stellschraube 15 sitzt, welche gegenüber dem Druckelement 8 drehbar ist. DerSchraubkopf 15a der Stellschraube 15 ist von der Außenseite des Druckelementes 8 zugäng¬lich und mittels eines herkömmlichen Werkzeuges betätigbar. Das Federwiderlager 14 ist anseinem Außenumfang mit einem Führungsansatz 14b (Fig. 6) versehen, welcher in eine amGehäuse 2 ausgebildete Führungsnut 16 eingreift, sodass das Federwiderlager 14 unverdreh-bar gehalten, jedoch in Querrichtung Q beweglich ist. Somit bewirkt ein Drehen der Stellschrau¬be 15 eine entsprechende Längsbewegung des Federwiderlagers 14 an der Stellschraube 15und damit eine Verstellung des gegenseitigen Abstandes zwischen dem Federwiderlager 14und dem Druckelement 7. Das Federwiderlager 14 weist ferner am oberen Bereich seinesAußenumfanges ein Anzeigeelement 17 auf, welches gemeinsam mit einer Skala 18 im Bereicheines Fensters 19 des Gehäuses 2 (Fig. 1) ein Ablesen der eingestellten Federvorspannunggestattet.
[0034] Bei einer Auslösung des Vorderbackens und einer damit einhergehenden Freigabeeines eingesetzten Skischuhs wird der vom Skischuh seitlich beaufschlagte Sohlenhalter - inFig. 5 und 5a ist es der Sohlenhalter 5 - um seinen Bolzen 4 nach außen verschwenkt.
[0035] Dabei drückt der Hebelarm 5b auf das Druckelement 7 und gleitet entlang der Außensei¬te des Druckelementes 7. Der Biegeblechstreifen 10 wird gleichzeitig in Querrichtung Q unterentsprechender Verformung und gemeinsam mit dem Druckelement 7 bewegt und komprimiertdabei die Schraubendruckfeder 9. Nach der Freigabe des Skischuhs wird der Sohlenhalter 5unter der Wirkung der Schraubendruckfeder 9 wieder in seine Ausgangslage gebracht. EineFreigabe des Skischuhs durch ein Verschwenken des anderen Sohlenhalters 6 erfolgt aufanaloge Weise.
[0036] Zur Herstellung der Verbindung zwischen den Druckelementen 7, 8 und den Biege¬blechstreifen 10, 11 können letztere auch mit Kunststoff umspritzt werden.
[0037] Das in Fig. 7 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von jener gemäß denFiguren 2 bis 6 durch die Ausführung der Druckelemente, von welchen nur jenes dargestellt ist,das kein verstellbares Federwiderlager trägt. Das Druckelement ist ein Biegeblechstreifen 20,dessen Funktion und Anordnung am Gehäuse 2 jener der Biegeblechstreifen 10, 11 entsprichtund welcher an seiner Innenseite unmittelbar von der in Fig. 7 nicht gezeigten Feder 9 beauf¬schlagt ist. Die Biegeblechstreifen 20 weisen ebene, mittige Abschnitte 20b auf, an welchen dieArme 5b, 6b der Sohlenhalter 5, 6 außenseitig abgestützt sind und entlang welcher die Arme5b, 6b während eines Auslösevorganges gleiten. Als Positionierelement für die Feder 9 weistder in Fig. 7 gezeigte Biegeblechstreifen 20 mittig eine Anzahl von im rechten Winkel abstehen¬den kurzen Blechflügeln 20a auf, die aus dem Material des Biegeblechstreifens 20 durch dasAusbilden eines mittigen Loches gebildet werden können. Am zweiten, nicht gezeigten Biege¬blechstreifen 20 kann das verstellbare Federwiderlager analog zur ersten Ausführungsform angeordnet sein.
[0038] Die Biegeblechstreifen können auch derart ausgeführt sein, dass sie gerade sind oderkonkav gebogen sind und bei einer Auslösung von dieser Form in eine konkave oder mehrkonkav gebogene Form gelangen. Wesentlich ist, dass sie gegen die Kraft der Feder 9 verbieg¬bar bzw. verformbar sind. Anstelle von ebenen Gleitflächen für die Arme 5b, 6b der Sohlenhal¬ter 5, 6 können die Druckelemente 7, 8, 20 auch speziell geformte Steuerflächen aufweisen, umdie Auslösecharakteristik zu beeinflussen.
BEZUGSZIFFERNLISTE 1 .............................Vorderbacken 2 .............................Gehäuse 2a...........................Gehäuseoberteil 2b...........................Gehäuseunterteil 3 .............................Grundplatte 4 .............................Bolzen 5 .............................Sohlenhalter 5a, 5b.....................Hebelarm 6 .............................Sohlenhalter 6a, 6b.....................Hebelarm 7 .............................Druckelement 7a...........................Außenteil 7b...........................Ansatz 7c...........................Sicherungsring 8 .............................Druckelement 8a...........................Außenteil 8b...........................Innenteil 9 .............................Schraubendruckfeder 10 ...........................Biegeblechstreifen 10a, 10b.................Endabschnitt 11 ...........................Biegeblechstreifen 11a, 11b.................Endabschnitt 12 ...........................Ansatz 13 ...........................Führungsrippe 14 ...........................Federwiderlager 14a.........................Bohrung 14b.........................Führungsansatz 15 ...........................Stellschraube 15a.........................Schaubkopf 16 ...........................Führungsnut 17 ...........................Anzeigeelement 18 ...........................Skala 19 ...........................Fenster 20 ...........................Biegeblechstreifen 20a.........................Blechflügel 20b.........................mittiger Abschnitt Q............................Querrichtung SL...........................Skilängsachse
Claims (12)
- Patentansprüche 1. Vorderbacken (1) einer Skibindung mit einem Gehäuse (2) und mit zwei am Gehäuse (2)angeordneten, um vertikale Hochachsen schwenkbaren Sohlenhaltern (5, 6), welche alszweiarmige Hebel ausgebildet sind, deren eine Hebelarme (5a, 6a) den vorderen Endbe¬reich des Sohlenrandes eines Skischuhs halten und deren zweite Hebelarme (5b, 6b) mitDruckelementen (7, 8, 20) Zusammenwirken, die in Skiquerrichtung (Q) bewegbar sind undvon einer zwischen ihnen befindlichen, sich in Skiquerrichtung (Q) erstreckenden Feder (9)beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (9) an einzelnen, in Skiquerrichtung am Gehäuse (2) oder an einem gehäu¬sefesten Teil ausgebildeten Führungsrippen (13) geführt ist und dass die Druckelemente(7, 8, 20) von Biegeblechstreifen (10, 11) getragen oder gebildet sind, welche am Gehäuse(2) beweglich gelagert sind und bei einer Auslösung verformbar bzw. verbiegbar sind.
- 2. Vorderbacken (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeblechstrei¬fen (10, 11) zumindest abschnittsweise gebogen ausgeführt sind.
- 3. Vorderbacken (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Biege¬blechstreifen (10, 11) in der geschlossenen Lage des Vorderbackens, bezüglich der Ski¬längsachse (SL) betrachtet, konvex gebogen sind.
- 4. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieDruckelemente (7, 8) mit den Biegeblechstreifen (10, 11) fest verbunden sind.
- 5. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dieDruckelemente (7, 8, 20) an ihrer Außenseite eine Gleitfläche für die zweiten Hebelarme(5b, 6b) der Sohlenhalter (5, 6) aufweisen, welche eine ebene Fläche oder eine geformteSteuerfläche ist.
- 6. Vorderbacken (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckelemente(7, 8) scheibenartig ausgeführte Außenteile (7a, 8a) aufweisen, an deren Außenseiten dieGleitflächen ausgebildet sind.
- 7. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dassjeder Biegeblechstreifen (10, 11, 20) mit seinem einen Ende im Gehäuse (2) verankert,beispielsweise eingehängt, ist und mit seinem zweiten Ende im Gehäuse (2), in Skiquer¬richtung (Q) beweglich, gelagert ist.
- 8. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieFeder (9) das eine, von einem der Biegeblechstreifen (20) gebildete Druckelement unmit¬telbar und das zweite, vom anderen Biegeblechstreifen (20) gebildete Druckelement (7)über ein verstellbares Federwiderlager (14) beaufschlagt, oder dass die Feder (9) den ei¬nen das eine Druckelement (7) tragenden Biegeblechstreifen (10) unmittelbar und daszweite, vom anderen Biegeblechstreifen (11) getragene Druckelement (8) über ein verstell¬bares Federwiderlager (14) beaufschlagt.
- 9. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dasvom unmittelbar durch die Feder (9) beaufschlagten Biegeblechstreifen (10) getrageneDruckelement (7) oder der von der Feder (9) unmittelbar beaufschlagte, das Druckelementbildende Biegeblechstreifen (20) an seiner Innenseite ein Positionierelement (7b, 7c, 20a)für den Endabschnitt der Feder (9) aufweist.
- 10. Vorderbacken (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierele¬ment ein zylindrischer Teil (7b, 7c) an der Innenseite des Druckelementes (7) ist.
- 11. Vorderbacken (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierele¬ment von ringartig angeordneten Blechflügeln (20a) des Biegeblechstreifens (20) gebildetist.
- 12. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dassdas verstellbare Federwiderlager (14) auf einer von der Feder (9) an das Druckelement (8)bzw. den Biegeblechstreifen (20) gedrückten Stellschraube (15) in Skiquerrichtung (Q) ver¬stellbar und gegenüber dem Gehäuse (2) axial unverdrehbar gelagert ist. Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
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