AT515280A4 - Biegepresse mit Biegeeinheit sowie Verfahren zur Umformung - Google Patents

Biegepresse mit Biegeeinheit sowie Verfahren zur Umformung Download PDF

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AT515280A4 ATA50398/2014A AT503982014A AT515280A4 AT 515280 A4 AT515280 A4 AT 515280A4 AT 503982014 A AT503982014 A AT 503982014A AT 515280 A4 AT515280 A4 AT 515280A4
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Biegepresse (3) sowie ein Verfahren zur Abkantung eines Blechs zu einem Werkstück (2). Die Biegepresse (3) umfasst ein Maschinengestell (7) mit daran angeordneten unteren und oberen Klemmbacken (5, 6) mit ersten und zweiten Umformkanten. An einem Biegebalken (43) ist ein Biegewerkzeug (41) mit einer Biegekante (42) angeordnet. Das Biegewerkzeug (41) ist um eine Schwenkachse (46) verschwenkbar gelagert. Die Schwenkachse (46) ist so- wohl in eine bezüglich einer Werkstückauflageebene (40) sich oberhalb als auch unterhalb dieser befindliche Position verlagerbar. Die Biegekante (42) ist bei einer sich oberhalb der Werkstückauflageebene (40) befindlichen Position nach unten in Richtung auf eine erste Umformkante ausgerichtet und bei einer sich unterhalb der Werkstückauflageebene (40) befindlichen Position nach oben in Richtung auf die zweite Umformkante ausgerichtet. Die Erfindung betrifft auch noch ein Verfahren zur Umformung, insbesondere Abkantung, eines Blechs zu einem Werkstück (2).

Description

Die Erfindung betrifft eine Biegepresse sowie ein Verfahren zur Umformung, insbesondere Abkantung, eines Blechs zu einem Werkstück, wie dies in den Ansprüchen 1 und 11 beschrieben ist.
Aus der EP 0 679 456 A1 ist eine Biegepresse mit einer Biegeeinheit zum Abkanten eines Blechs zu einem Werkstück bekannt geworden, bei dem das Biegewerkzeug mit einer Winkelmessvorrichtung zur Ermittlung von dessen relativen Lage bezüglich des Biegebalkens verbunden ist. Die Biegepresse umfasst ein feststehendes Maschinengestell, einen unteren Klemmbalken mit zumindest einer daran gehaltenen unteren Klemmbacke, welche zumindest eine Klemmbacke eine erste Umformkante aufweist, sowie einen oberen Klemmbalken. Am oberen Klemmbalken ist zumindest eine obere Klemmbacke daran gehalten, welche zumindest eine Klemmbacke eine zweite Umformkante aufweist. Der obere Klemmbalken ist an einer Klemmbalkenführung mittels einer Antriebsanordnung relativ bezüglich des Maschinengestells verstellbar, um das herzustellende Werkstück zwischen den beiden Klemmbacken klemmend halten zu können. Die zumindest eine untere Klemmbacke weist an ihrem der oberen Klemmbacke zugewendeten Endbereich eine untere Klemmfläche auf. Die zumindest eine obere Klemmbacke weist an ihrem der unteren Klemmbacke zugewendeten Endbereich eine obere Klemmfläche auf, wobei die beiden Klemmflächen bei einer aneinander anliegenden Stellung eine Werkstückauflageebene für das herzustellende Werkstück definieren.
Die Biegeeinheit umfasst Biegewerkzeuge, welches eine Biegekante aufweisen. Weiters sind die Biegewerkzeuge an einem Biegebalken angeordnet, wobei der Biegebalken an als Linearführungen ausgebildeten Biegebalkenführungen mittels eines Biegebalkenantriebs relativ bezüglich des Maschinengestells verstellbar ist.
Die Biegewerkzeuge sind um eine parallel bezüglich einer der Umformkanten verlaufend ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar. Der Biegebalken weist einen C-förmigen Querschnitt auf, wobei an den beiden Schenkeln innenseitig jeweils das Biegewerkzeug verschwenkbar angeordnet ist. Für beide Abkantrichtungen ist so ein eigenes Biegewerkzeug notwendig.
Weitere um eine Schwenkachse an einem Maschinengestell gelagerte Biegebalken mit Biegewerkzeugen sind aus der DE 94 04 308 U1, EP 0 293 964 A2, EP 1 121 996 B1 oder der EP 1 302 252 A1 bekannt geworden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Biegepresse mit einer Biegeeinheit mit einem Biegewerkzeug zu schaffen sowie ein Verfahren anzugeben, mit welchem universelle Umformvorgänge, insbesondere Abkantungen, ermöglicht werden.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Der durch die Merkmale des Anspruches 1 erzielte Vorteil liegt darin, dass damit die Möglichkeit geschaffen wird, die Schwenkachse des einen Biegewerkzeugs sowie dessen den Klemmbacken zugewendete Biegekante entweder oberhalb oder unterhalb der Werkstückauflageebene anordnen und entsprechend ausrich-ten zu können. So kann der Biegebalken mitsamt dem daran angeordneten Biegewerkzeug soweit von der Werkstückauflageebene in senkrechter Richtung dazu distanziert angeordnet werden, sodass ein ausreichender Freiraum hinterhalb der Klemmbacken zum Anordnen und/oder Aufnehmen des umzuformenden Werkstücks zur Verfügung steht. Damit kann je nach durchzuführender Biege- bzw. Abkantrichtung das Biegewerkzeug mitsamt dem das Biegewerkzeug tragenden Biegebalken in eine von beidseits der Werkstückauflageebene befindlichen Positionen verstellt werden. Damit befindet sich unmittelbar hinterhalb der Klemmbacken kein Bauteil der Biegeeinheit. Anschließend kann das Biegewerkzeug mit seiner Biegekante hin in Richtung auf die jeweilige Umformkante einer der unteren oder oberen Klemmbacken ausgerichtet werden. Dadurch kann mit ein und demselben Biegewerkzeug das Auslangen gefunden werden, wobei durch die entsprechende Schwenkbewegung um die Schwenkachse die Biegekante auf die jeweilige Biegerichtung und/oder Abkantrichtung ausgerichtet werden kann. Bei weiterer Verstellung erfolgt der Umformvorgang, insbesondere der Abkantvorgang. Dabei wird der abzukantende Schenkel bevorzugt auf die vom Biegewerkzeug abgewendete Seite und somit in den Freiraum hinterhalb der Klemmbacken verschwenkt.
Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 2, da dadurch eine Torsionsübertragung und damit die Verschwenkbewegung direkt vom Biegebalken auf das daran angeordnete Biegewerkzeug übertragen werden kann. Damit kann von dem als Welle ausgebildeten Biegebalken eine Doppelfunktion übernommen werden, da dieser einerseits das Biegewerkzeug trägt und entsprechend abstützt und andererseits eine Schwenkbewegung um die durch die Welle definierte Schwenkachse für das Biegewerkzeug ermöglicht wird.
Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 3, da damit auf zusätzliche Antriebsmittel direkt im Bereich des Biegewerkzeugs für dieses verzichtet werden kann, da eine direkte Momentenübertragung über die Welle hin auf das Biegewerkzeug erfolgt. So kann bei einer entsprechend drehfesten Verbindung oder Kupplung zusätzlicher Freiraum für die Bearbeitungsvorgänge des herzustellenden Werkstücks geschaffen werden.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 4 ist es möglich, eine kompakte Baueinheit zu schaffen, da so die Welle mit dem damit in Antriebsverbindung stehenden Ver-schwenkantrieb keine zusätzlichen Stellmittel im direkten Nahbereich des Biegewerkzeugs benötigt. Die Übertragung des Antriebsmoments kann deshalb in zumindest einem in Richtung des Biegebereichs oder der Umformkanten distanziert angeordneten Endabschnitt der Welle erfolgen.
Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäß Anspruch 5 wird so die Möglichkeit geschaffen, eine relative Lagefixierung der Biegekante bezüglich der Umformkanten an den Klemmbacken zu erzielen. So kann bei einer entsprechenden voreingestellten Winkellage einer durch die Biegekante sowie die Schwenkachse aufgespannten Werkzeugebene bezüglich der Werkstückauflageebene und/oder der Biegewerkzeug-Verstellebene bei einer alleinigen Verstellebewegung des Bie- gebalkens in der Biegewerkzeug-Verstellebene eine Verstellung mit unveränderter Winkelstellung durchgeführt werden.
Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 6, da so eine außermittige Führung des Biegebalkens mit der durch diesen definierten Schwenkachse seitlich neben der durch die Biegebalkenführungen definierten Biegewerkzeug-Verstellebene vermieden wird. Dadurch kann eine kompaktere Ausbildung der Biegeeinheit geschaffen werden.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 ist von Vorteil, dass so eine individuellere Gestaltung des Biegewerkzeugs ermöglicht wird. Durch die Aufteilung des Biegewerkzeugs in mehrere hintereinander angeordnete Biegewerkzeugelemente kann so eine individuellere Abstimmung des gesamten Biegewerkzeugs auf den jeweilig durchzuführenden Biege- und/oder Abkantvorgang erfolgen.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 8 wird erreicht, dass so nur jene Biegewerkzeugelemente in die Arbeitsposition verbracht werden können, welche unbedingt für den durchzuführenden Biege- und/oder Abkantvorgang des herzustellenden Werkstücks benötigt werden. Nicht benötigte Biegewerkzeugelemente können damit außerhalb des Arbeitsbereichs angeordnet werden und trotzdem am Biegebalken gelagert verbleiben.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 9 kann so ein starrer, als Achse ausgebildeter Biegebalken für die Lagerung des Biegewerkzeugs bzw. dessen Biegewerkzeugelemente geschaffen werden. Eine voneinander unabhängige Verschwenk-und/oder Verstell beweg ung der einzelnen Biegewerkzeugelemente kann so um die tragende Achse erfolgen. Damit kann wiederum eine individuelle Einstellung und Vorpositionierung der einzelnen für den durchzuführenden Biege- und/oder Abkantvorgang benötigten Biegewerkzeugelemente erfolgen.
Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 10, da so auf engstem Raum der Antrieb und damit die rotatorische Verstellbewegung der einzelnen Biegewerkzeugelemente um die tragende Achse erfolgen kann.
Gemäß einer Ausbildung, wie im Anspruch 11 beschrieben, kann so für das herzustellende Werkstück im Bereich der Werkstückauflageebene auch hinterhalb der Klemmbacken ausreichender Freiraum geschaffen werden. Durch die seitlich voneinander distanzierte Anordnung der Biegebalkenführungen kann eine exakte Führungsgenauigkeit des Biegebalkens erzielt werden und trotzdem auch auf der von den Klemmbacken abgewendeten Seite des Biegebalkens ein großer Freiraum für das herzustellende und/oder zu bearbeitende Werkstück geschaffen werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird aber unabhängig davon auch durch ein Verfahren zur Umformung, insbesondere Abkantung, eines Blechs zu einem Werkstück gemäß den im Anspruch 12 angegebenen Merkmalen gelöst. Die sich aus der Merkmalskombination dieses Anspruches ergebenden Vorteile liegen darin, dass damit die Möglichkeit geschaffen wird, die Schwenkachse des einen Biegewerkzeug sowie dessen den Klemmbacken zugewendete Biegekante entweder oberhalb oder unterhalb der Werkstückauflageebene anordnen und entsprechend aus-richten zu können. So kann der Biegebalken mitsamt dem daran angeordneten Biegewerkzeug soweit von der Werkstückauflageebene in senkrechter Richtung dazu distanziert angeordnet werden, sodass ein ausreichender Freiraum hinterhalb der Klemmbacken zum Anordnen des umzuformenden Werkstücks zur Verfügung steht. Damit kann je nach durchzuführender Biege- bzw. Abkantrichtung das Biegewerkzeug mitsamt dem das Biegewerkzeug tragenden Biegebalken in eine von beidseits der Werkstückauflageebene befindlichen Positionen verstellt werden. Anschließend kann das Biegewerkzeug mit seiner Biegekante hin in Richtung auf die jeweilige Umformkante einer der Klemmbacken ausgerichtet werden. Dadurch kann mit ein und demselben Biegewerkzeug das Auslangen gefunden werden, wobei durch die entsprechende Schwenkbewegung um die Schwenkachse die Biegekante auf die jeweilige Biegerichtung und/oder Abkantrichtung ausgerichtet werden kann. Durch die überlagerte, gleichzeitige Verstell- sowie Ver-schwenkbewegung des Biegewerkzeugs kann so eine gleichbleibende Anlage des Biegekante am Werkstück erreicht werden. Damit können Oberflächenbeschädigungen nahezu vermieden bzw. überhaupt ausgeschaltet werden.
Weiters ist ein Vorgehen gemäß den im Anspruch 13 angegebenen Merkmalen vorteilhaft, weil damit ein geringfügiges Überbiegen und/oder Abkanten des abzuwinkelnden Schenkels erreicht werden kann. Damit kann auch bei einem elastischem Rückfedern trotzdem der vorgegebene Abkantwinkel des Schenkels eingehalten werden.
Eine weitere vorteilhafte Vorgehensweise ist im Anspruch 14 beschrieben, wodurch eine Torsionsübertragung und damit die Verschwenkbewegung direkt vom Biegebalken auf das daran angeordnete Biegewerkzeug übertragen werden kann. Damit kann von dem als Welle ausgebildeten Biegebalken eine Doppelfunktion übernommen werden, da dieser einerseits das Biegewerkzeug trägt und entsprechend abstützt und andererseits eine Schwenkbewegung um die durch die Welle definierte Schwenkachse für das Biegewerkzeug ermöglicht wird.
Vorteilhaft ist auch eine Verfahrensvariante gemäß Anspruch 15, weil damit auf zusätzliche Antriebsmittel direkt im Bereich des Biegewerkzeugs für dieses verzichtet werden kann, da eine direkte Momentenübertragung über die Welle hin auf das Biegewerkzeug erfolgt. So kann bei einer entsprechend drehfesten Verbindung oder Kupplung zusätzlicher Freiraum für die Bearbeitungsvorgänge des herzustellenden Werkstücks geschaffen werden.
Vorteilhaft ist bei den gemäß Anspruch 16 gewählten Verfahrensschritten, dass damit eine kompakte Baueinheit geschaffen werden kann, weil so die Welle mit dem damit in Antriebsverbindung stehenden Verschwenkantrieb keine zusätzlichen Stellmittel im direkten Nahbereich des Biegewerkzeugs benötigt. Die Übertragung des Antriebsmoments kann deshalb in zumindest einem in Richtung des Biegebereichs oder der Umformkanten distanziert angeordneten Endabschnitt der Welle erfolgen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Fertigungsanlage mit Biegepresse in Frontansicht;
Fig. 2 die Fertigungsanlage nach Fig. 1, in Seitenansicht mit vereinfacht dargestellter Biegeeinheit, teilweise geschnitten;
Fig. 3 einen Teilbereich der Biegepresse mit stark stilisierter Biegeeinheit, in Seitenansicht;
Fig. 4 einen Teilbereich einer anderen Biegepresse mit stark stilisierter Biegeeinheit, in Seitenansicht.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Fertigungsanlage 1 in stark schematisch vereinfachter Darstellung gezeigt, welche im vorliegenden Fall insbesondere für das Schwenkbiegen oder Schwingbiegen von aus Blech zu fertigenden Werkstücken 2 ausgebildet ist.
Die im vorliegenden Fall für das Biegen eingesetzte Fertigungsanlage 1 umfasst eine Biegepresse 3, insbesondere eine Presse die zur klemmenden Halterung der aus dem Blech zu fertigenden Werkstücke 2 oder Werkteile zwischen einem relativ zueinander verstellbaren Klemmwerkzeug 4 ausgebildet ist. Das Klemmwerkzeug 4 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel zumindest eine, zumeist jedoch mehrere untere Klemmbacken 5 und zumindest eine, zumeist jedoch mehrere damit zusammenwirkende obere Klemmbacken 6. Die zumindest eine obere Klemmbacke 6 ist dabei oberhalb des zu fertigenden Werkstücks 2 an der Biegepresse 3 angeordnet und dort auch entsprechend gehalten, insbesondere geklemmt. Auch die zumindest eine untere Klemmbacke 5 ist an der Biegepresse 3 gehalten, insbesondere geklemmt.
Ein Maschinengestell 7 der Biegepresse 3 umfasst beispielsweise von einer Bodenplatte 8 vertikal aufragend, zueinander beabstandet und parallel zueinander ausgerichtete Seitenwangen 9,10. Diese sind bevorzugt durch einen massiven, beispielsweise aus einem Blechformteil gebildeten Querverband 11 an ihren von der Bodenplatte 8 distanzierten Endbereichen miteinander verbunden. Das Maschinengestell 7 ist zumeist ein massiver, bevorzugt auf einem Hallenboden feststehender Bauteil der Biegepresse 3.
Die Seitenwangen 9, 10 können zur Bildung eines Freiraums für das Umformen des Werkstücks 2 bevorzugt in etwa C - förmig ausgebildet sein, wobei an Frontstirnflächen 12 von bodennahen Schenkeln der Seitenwangen 9,10 ein feststehender, insbesondere auf der Bodenplatte 8 aufstehender unterer Klemmbalken 13 befestigt ist, der auch als Pressbalken bezeichnet werden kann. Dieser ortsfest angeordnete und feststehende Klemmbalken 13 kann auch als Klemmtisch bezeichnet werden, an dem Teile des Biegewerkzeugs 4 angeordnet und auch gehalten sind. An Frontstirnflächen 14 ist an von der Bodenplatte 8 entfernten Schenkel in Klemmbalkenführungen 15 ein zu dem unteren Klemmbalken 13 relativ verstellbarer weiterer oberer Klemmbalken 16, insbesondere ein Druckbalken, geführt gelagert. Die Klemmbalkenführungen 15 sind zumeist als Linearführungen in den unterschiedlichsten Ausführungsformen ausgebildet. Auch dieser weitere Klemmbalken 16 kann als Pressbalken bezeichnet werden, welcher jedoch relativ bezüglich des Maschinengestells 7 verlagerbar an diesem geführt ist. Auf einander gegenüberliegenden, parallel zueinander verlaufenden Stirnflächen 17,18 der beiden Klemmbalken 13,16 sind Klemmbackenaufnahmen 19, 20 zur Bestückung mit den Klemmwerkzeugen 4 angeordnet. Das oder die Klemmwerkzeuge 4 können auch unter Zwischenschaltung eines nicht näher dargestellten Adapters an den Klemmbackenaufnahmen 19, 20 gehalten sein.
Die gezeigte Biegepresse 3 weist als Antriebsanordnung 21 für den verstellbaren oberen Klemmbalken 16, nämlich den Druckbalken, z.B. zwei mit elektrischer Energie betriebene Antriebsmittel 22 auf, die mit einer aus einem Energienetz 23 angespeisten Steuervorrichtung 24 leitungsverbunden sind. Über ein mit der
Steuervorrichtung 24 leitungsverbundenes Eingabeterminal 25 kann beispielsweise der Betrieb der Biegepresse 3 gesteuert werden.
Bei den Antriebsmitteln 22 handelt es sich bevorzugt um elektromotorisch betriebene Spindeltriebe 26, wie sie allgemein bekannt sind, von denen Stellmittel 27 für eine reversible Stellbewegung des durch den Druckbalken gebildeten oberen Klemmbalkens 16 mit diesem, zum Beispiel antriebsverbunden sind.
Auf weitere für den Betrieb einer derartigen Biegepresse 3 erforderliche Details, wie beispielsweise Sicherheitseinrichtungen, Anschlagsanordnungen und/oder Kontrollvorrichtungen wird in der gegenständlichen Beschreibung zur Vermeidung einer unnötigen Länge der Beschreibung verzichtet.
Weiters kann die Fertigungsanlage 1 auch noch einen hier vereinfacht in der Fig. 2 dargestellten Manipulator 28 umfassen, welcher von einem schematisch angedeuteten Vorratsstapel 29 von zu verformenden bzw. abzukantenden Blechen zumindest ein Stück davon entnimmt und in den Arbeitsbereich der Biegepresse 3 verbringt. Der Manipulator 28 umfasst seinerseits eine vereinfacht dargestellte Greifzange 30, die ihrerseits Greiffinger 31,32 aufweist. Die Greiffinger 31,32 weisen jeweils an der dem zu fertigenden Werkstück 2 zugewendeten Seite Klemmflächen auf. Durch eine entsprechende Verschwenkung der beiden Greiffinger 31,32 gegeneinander und Aufbringen einer ausreichenden Klemmkraft, wird überdas Zusammenwirken der Klemmflächen das Blech bzw. das zu fertigende Werkstück 2 vom Manipulator 28 gehalten und entsprechend bewegt sowie zwischen den geöffneten Klemmbacken 5, 6 positioniert. Mit den Greiffingern 31,32 der Greifzange 30 ist ein entsprechendes Greifen und in späterer Folge bedingt durch die Klemmbewegung ein ausreichender Halt für das aus dem Blech zu fertigenden Werkstück 2 gewährleistet.
Weiters ist hier noch vereinfacht dargestellt, dass die beiden Klemmbalken 13,16, insbesondere deren Werkzeugaufnahmen 19, 20, bzw. das daran gehaltene Klemmwerkzeug 4 mit seinem bzw. seinen unteren und oberen Klemmbacken 5, 6, bei einer Betrachtung in Längsrichtung der Klemmbalken 13,16 eine sich dazwischen erstreckende Verstellebene 33 definieren. Die Verstellebene 33 verläuft bevorzugt mittig bezüglich der Klemmbalken 13,16 bzw. den an diesen angeordneten Klemmbackenaufnahmen 19, 20. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird hier eine vertikal ausgerichtete Ebene verstanden.
Die beiden Klemmbacken 5, 6 bilden zwischen sich an einander zugewendeten Enden einen Klemmbereich 34 aus. Einander zugewendete untere und obere Klemmflächen 35, 36 der beiden Klemmbacken 5, 6 sind bevorzugt rechtwinkelig bezüglich der Verstellebene 33 ausgerichtet. Ein zusätzlicher Auflagetisch mit einer Auflagefläche kann im Bereich der Vorderseite der Biegepresse 3 angeordnet sein, ist jedoch nicht näher dargestellt. Die Auflagefläche kann in dergleichen Ebene angeordnet sein, wie die untere Klemmfläche 35 der unteren Klemmbacke 5. Diese dient bei großflächigeren Blechen als zusätzliche Unterstützung, um ein unbeabsichtigtes Abknicken gerade bei dünnen Blechen zu vermeiden.
Unter einem Biegebereich 37 wird dabei jener Bereich verstanden, welcher dazu dient, aus dem zumeist ebenflächig vorliegenden noch unverformten Blech das zu fertigende Werkstück 2 zu bilden bzw. ein bereits vorverformtes Werkstück 2 weiter zu bearbeiten, indem zumindest eine zusätzliche Abkantung ausgebildet wird.
Der Biegebereich 37 liegt dabei zumeist beabstandet von der Verstellebene 33 und wird durch Endabschnitte zumindest einer der beiden Klemmbacken 5 und/oder 6 gebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Biegebereich 37 auf der vom Manipulator 28 oder der Bedienperson abgewendeten Seite der Klemmbalken 13,16 angeordnet. Somit innerhalb des Maschinengestells 7.
Der Biegebereich 37 bildet am herzustellenden Werkstück 2 zumeist eine bevorzugt geradlinig verlaufende Biegelinie aus, wobei sich beidseits dieser jeweils Schenkel infolge des durchgeführten Biegevorgangs ausbilden. Je nach gewünschter bzw. herzustellender Geometrie des Werkstücks 2 schließen die beiden Schenkel zwischen sich einen Biegewinkel ein. Dieser Biegewinkel wird in einer senkrecht bezüglich der Biegelinie ausgerichteten Bezugsebene gemessen. Die Bezugsebene ihrerseits ist weiters bevorzugt auch noch bezüglich der Verstellebene 33 dazu in senkrechter Richtung verlaufend ausgerichtet.
Dabei sei erwähnt, dass das Maschinengestell 7 der Biegepresse 3 nur sehr vereinfacht dargestellt ist, wobei es auch noch möglich ist, davon abweichende Ausführungsformen einzusetzen. So könnte z.B. das Maschinengestell 7 bzw. der Maschinenkörper mit einem freien Ständerdurchgang ausgebildet sein. In diesem Fall würden die Klemmbackenaufnahmen 19, 20 zwischen den Seitenwangen 9, 10 bzw. Seitenteilen aufgenommen werden können. Bei einer anderen Ausbildung des Maschinengestells 7 bzw. des Maschinenkörpers ist kein freier Ständerdurchgang möglich, wodurch die Klemmbackenaufnahmen 19, 20 nicht zwischen den Seitenwangen 9,10 bzw. Seitenteilen aufgenommen werden können.
Zur Durchführung des Biegevorgangs umfasst die Biegepresse 3 der Fertigungsanlage 1 auch noch eine Biegeeinheit 38, welche auch als Abkanteinheit bezeichnet werden kann. Diese ist vereinfacht in der Fig. 2 angedeutet und kann in einer bevorzugt parallel bezüglich der Verstellebene 33 ausgerichteten Biegewerkzeug-Verstellebene 39 relativ bezüglich des Maschinengestells 7 verstellt werden. Der besseren Übersichtlichkeit halber, wurde in der Fig. auf die Darstellung der Biegeeinheit 38 sowie deren Komponenten verzichtet.
Dabei kann das zwischen den beiden Klemmbacken 5, 6 vorpositioniert und geklemmt gehaltene Blech zur Bildung des Werkstücks 2 durch einen Biegevorgang, insbesondere einen Abkantvorgang, entlang der den Biegebereich 37 bildenden Biegelinie umgeformt, insbesondere abgekantet werden.
Je nach durchzuführender Abkantung des zwischen den Klemmbacken 5, 6 geklemmt gehalten Blechs zur Herstellung des Werkstücks 2 bildet entweder die untere Klemmbacke 5 oder die obere Klemmbacke 6 den Biegebereich 37 aus. So bildet die untere Klemmbacke 5 eine erste Umformkante aus oder weist diese auf. Die obere Klemmbacke 6 bildet eine zweite Umformkante aus oder weist diese auf.
Die zumindest eine untere Klemmbacke 5 weist an ihrem der oberen Klemmbacke 6 zugewendeten Endbereich eine untere Klemmfläche 35 auf. Die zumindest eine obere Klemmbacke 6 weist an ihrem der unteren Klemmbacke 5 zugewendeten Endbereich eine obere Klemmfläche 36 auf. Die beiden Klemmflächen 35, 36 de finieren bei einer aneinander anliegenden Stellung eine Werkstückauflageebene 40 für das herzustellende Werkstück 2.
Die Biegeeinheit 38 umfasst ein Biegewerkzeug 41, welches eine Biegekante 42 aufweist. Das Biegewerkzeug 41 ist an einem Biegebalken 43 angeordnet, wobei der Biegebalken 43 an als Linearführungen ausgebildeten Biegebalkenführungen 44 mittels eines Biegebalkenantriebs 45 relativ bezüglich des Maschinengestells 7 verstellbar ist. Weiters ist das Biegewerkzeug 41 um eine parallel bezüglich einer der Umformkanten verlaufend ausgerichtete Schwenkachse 46 verschwenkbar. Grundsätzlich wird als Schwenkachse eine Mittelachse und kein körperliches Bauteil verstanden. Die die Schwenkachse bildenden unterschiedlichen Bauelemente werden nachfolgend näher beschrieben.
Die Biegebalkenführungen 44 sind bevorzugt im Bereich der beiden Seitenwangen 9, 10 angeordnet oder ausgebildet und sind somit in Richtung des Biegebereichs 37 oder der Umformkanten voneinander distanziert angeordnet. Der Biegebalken 43 ist an seinen voneinander ebenfalls in Richtung des Biegebereichs 37 oder der Umformkanten voneinander distanzierten Endabschnitten an den Biegebalkenführungen 44 geführt. Damit kann hinterhalb der beiden Klemmbacken 5, 6 ein ausreichender Freiraum für das herzustellende Werkstück 2 geschaffen werden.
Durch die vertikale Verstellmöglichkeit des Biegebalkens 43 kann so ein großer Arbeitsbereich für den umzukantenden Schenkel des herzustellenden Werkstücks 2 geschaffen werden, da vor dem Beginn des Umformvorgangs kein Biegebalken 43 mit dem Biegewerkzeug 41 direkt im Bereich der Werkstückauflageebene 40 hinterhalb der Klemmbacken 5, 6 angeordnet ist. Vor dem Beginn des Biege-und/oder Abkantvorganges befindet sich der Biegebalken 43 entweder oberhalb oder unterhalb der Werkstückauflageebene 40.
Die Biegeeinheit 38 mit den das herzustellende Werkstück 2 klemmend haltenden Klemmbacken 5, 6 wird in der nachfolgenden Fig. 3 detaillierter beschrieben.
Als Koordinatensystem oder Koordinatenrichtung wird bei Biegepressen 3 in der vorliegenden Beschreibung folgende Ausrichtung gewählt. Die X-Koordinate stellt die Einschubrichtung des umzuformenden Blechs dar und ist rechtwinkelig bezüg- lieh der Verstellebene 33 ausgerichtet. Die Y-Koordinate stellt die Vertikalrichtung dar und ist rechtwinkelig bezüglich der Werkstückauflageebene 40 verlaufend ausgerichtet. Schließlich ist die Z-Koordinate in Richtung des Biegebereichs 37 verlaufend ausgerichtet.
In der Fig. 3 ist eine gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Biegeeinheit 38 gezeigt, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1 und 2 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Fig. 1 und 2 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Dabei sei erwähnt, dass bei der Darstellung der Biegeeinheit 38 diese bzw. dessen Bauteile nur stark schematisch vereinfacht und stilisiert dargestellt worden sind. Weiters ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Biegeeinheit 38 auf der von der nicht näher dargestellten Bedienperson abgewendeten Seite der Klemmbacken 5, 6 angeordnet. Die Biegebalkenführungen 44 sind ebenfalls in Richtung des Biegebereichs 37 gesehen, voneinander beabstandet angeordnet. Zwischen diesen erstreckt sich wiederum der Biegebalken 43 mit dem daran angeordneten Biegewerkzeug 41.
Die Biegebalkenführung 44 ist bevorzugt im Bereich der beiden Seitenwangen 9, 10 angeordnet, um so ausgehend von den beiden Klemmbacken 5, 6 zwischen den Biegebalkenführungen 44 in Längserstreckung des Biegebereichs 37 gesehen, ungehindert Platz für das Anordnen des herzustellenden Werkstücks 2 bzw. des Blechs zu haben. Die Biegebalkenführung 44 kann durch die unterschiedlichsten aus dem bekannten Stand der Technik gebildeten Führungseinheiten und/oder Führungsanordnungen gebildet sein. Wesentlich ist eine exakte Linearführung für den Biegebalken 43 auszubilden. Die die Führungsbahnen bildenden Biegebalkenführungen 44 dienen dazu, den Biegebalken 43 in einer exakten Linearführung entlang der Biegewerkzeug-Verstellebene 39 für die exakte Durchführung eines Biegevorgangs bzw. Abkantvorgangs führen zu können.
Auch die Wahl des Biegebalkenantriebs 45 kann gemäß den im Stand der Technik bekannten Antriebsmitteln erfolgen. Hier könnten zum Beispiel Zylinder-
Kolbenanordnungen, Linearantriebe, Zugmittelantriebe oder dergleichen eingesetzt werden.
Die durch den Biegebalken 43 definierte Schwenkachse 46 für das Biegewerkzeug 41 bildet die zentrale Verschwenkbasis und/oder den Schwenkmittelpunkt für das Biegewerkzeug 41. Die Biegeeinheit 38 umfasst das Biegewerkzeug 41, welches um die Schwenkachse 46 in unterschiedlichen Winkelstellung bezüglich dieser in Umfangsrichtung gesehen darum verschwenkt werden kann. Des Weiteren ist die Schwenkachse 46 und somit der Biegebalken 43 sowohl in eine bezüglich der Werkstückauflageeben 40 sich oberhalb der Werkstückauflageebene 40 als auch in eine sich unterhalb der Werkstückauflageebene 40 befindliche Position verlagerbar. Dies ist bereits vereinfacht in der Fig. 2 angedeutet.
Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, je nach durchzuführendem Abkantvorgang oder der Abkantrichtung das Biegewerkzeug 41 auf die jeweilige Seite der Werkstückauflageeben 40 zu verlagern. Da bevorzugt die Biegewerkzeug-Verstellebene 39 sowohl parallel bezüglich des Biegebereichs 37 oder parallel zu einer der beiden Umformkanten der Klemmbacken 5 und/oder 6 als auch parallel bezüglich der Verstellebene 33 verlaufend ausgerichtet ist, wird so stets eine gleiche Horizontaldistanz über die gesamte Vertikalausdehnung bzw. Vertikalerstreckung der Biegewerkzeug-Verstellebene 39 zwischen dieser und dem Biegebereich 37 geschaffen. Bevorzugt ist die Werkstückauflageebene 40 in einer Horizontalebene angeordnet oder ausgebildet, wobei dann die Biegewerkzeug-Verstellebene 39 bevorzugt rechtwinkelig dazu ausgerichtet ist.
Unabhängig davon wäre es aber auch möglich, die Biegewerkzeug-Verstellebene 39 winkelig und nicht rechtwinkelig bezüglich der Werkstückauflageebene 40 aus-zurichten oder anzuordnen. Damit kann beispielsweise ausgehend vom Biegebereich 37 in Richtung der Vertikalerstreckung der Biegewerkzeug-Verstellebene 39 eine unterschiedliche Horizontaldistanz ausgebildet werden. Damit kann durch die schräg verlaufende Führung des Biegebalkens 43 eine universellere Ausbildung und Umformmöglichkeit der Biegeeinheit 38 geschaffen werden.
Aufgrund der Schwenkmöglichkeit bzw. Rotationsmöglichkeit des Biegewerkzeugs 41 um die Schwenkachse 46 kann bei dieser Ausführung der Biegeeinheit 38 mit einem einzigen Biegewerkzeug 41 ein Biege- und/oder Abkantvorgang sowohl in eine Richtung oberhalb der Werkstückauflageebene 40 als auch eine Richtung unterhalb der Werkstückauflageebene 40 durchgeführt werden. Wird als Basis bzw. Nullebene die Werkstückauflageebene 40 herangezogen, kann in Y-Richtung die Schwenkachse 46 sowohl in Minus-Richtung als auch in Plus-Richtung verstellt werden.
Aufgrund dieser Verschwenk- bzw. Verstellmöglichkeit des Biegewerkzeugs 41 um die Schwenkachse 46 kann somit das Biegewerkzeug 41 bei einer sich oberhalb der Werkstückauflageebene 40 befindlichen Position der Schwenkachse 46 mit seinerden Klemmbacken 5, 6 zugewendeten Biegekante 42 nach unten in Richtung auf die erste Umformkante ausgerichtet sein. In dieser Stellung kann das im Klemmbereich 34 gehaltene Blech oder das herzustellende Werkstück 2 in eine sich unterhalb der Werkstückauflageebene 40 befindliche Position umgeformt, insbesondere abgekantet werden.
Wird das Biegewerkzeug 41 mit seiner Schwenkachse 46 in eine sich unterhalb der Werkstückauflageebene 40 befindliche Position der Schwenkachse 46 verstellt, kann bei Durchführung einer entsprechenden Verstell- und/oder Ver-schwenkbewegung des Biegewerkzeugs 41 seine den Klemmbacken 5, 6 zugewendete Biegekante 42 nach oben hin in Richtung auf die zweite Umformkante ausgerichtet werden. In dieser Position kann mit demselben Biegewerkzeug 41 der umzuformende Schenkel des herzustellenden Werkstücks 2 in eine sich oberhalb der Werkstückauflageebene 40 befindliche Position umgeformt werden.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 ist der Biegebalken 43 als körperlich tragende Welle ausgebildet. Dabei definiert die Welle die Schwenkachse 46 für das Biegewerkzeug 41. Weiters kann das Biegewerkzeug 41 drehfest mit der Welle verbunden sein oder drehfest mit dieser gekuppelt sein. Dadurch wird es möglich, wenn die Welle mit einem nicht näher dargestellten Schwenkantrieb antriebsverbunden ist, in ihrer Winkelstellung um die Schwenkachse 46 zu verschwenken und/oder zu verdrehen. Da das Biegewerkzeug 41 drehfest mit der
Welle verbunden oder mit dieser drehfest gekuppelt sein kann, kann mittels des Verschwenkantriebs die Ausrichtung und Lage der Biegekante 42 an den jeweilig durchzuführenden Abkant- und/oder Biegevorgang erfolgen.
Durch die Biegebalkenführungen 44 kann in diesem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Welle und damit der durch diese gebildete Biegebalken 43 in einer translatorischen Verstellbewegung in der Biegewerkzeug-Verstellebene 39 verstellt werden. Die zusätzliche rotatorische Verschwenkbewegung und/oder Verdrehbewegung des Biegewerkzeugs 41 mit seiner Biegekante 42 erfolgt direkt um die Schwenkachse 46. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Drehbewegung und/oder Verschwenkbewegung ausgehend vom Verschwenkantrieb auf die Welle und in weiterer Folge auf das Biegewerkzeug 41 übertragen. Bei einer entsprechenden, drehfesten Kupplung und/oder Halterung kann so ein universeller Einsatz der Biegeeinheit 38 erzielt werden.
Ist die Lage der Biegekante 42 und damit die winkelige Ausrichtung des Biegewerkzeugs 41 bezüglich der Werkstückauflageebene 40 eingestellt, kann mit dem Umformvorgang, im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit dem Biege- und/oder Abkantvorgang, begonnen werden. Wie bereits zuvor beschrieben, wird noch vor dem klemmenden Haltern des Bleches für das herzustellende Werkstück 2 der Biegebalken 43 mit dem Biegewerkzeug 41 entweder unterhalb der Werkstückauflageebene 40 oder oberhalb der Werkstückauflageebene 40 angeordnet. Anschließend daran wird das Blech zur Herstellung des Werkstücks 2 zwischen die voneinander distanziert angeordneten Klemmbacken 5, 6 eingeschoben und entsprechend positioniert. Anschließend daran erfolgt das klemmende Halten des herzustellenden Werkstücks 2 zwischen den Klemmbacken 5, 6 der Biegepresse 3. In dieser Stellung wird ein abzukantender und/oder abzubiegender Schenkel des Werkstücks 2 über die an den Klemmbacken 5 und/oder 6 ausgebildeten Umformkanten in Richtung auf das Biegewerkzeug 41 vorragend angeordnet. Anschließend erfolgt das Ausrichten der Biegekante 42 des Biegewerkzeugs 41 in Richtung auf eine der Umformkanten der Klemmbacken 5 und/oder 6 je nach der durchzuführenden Biegerichtung und/oder Abkantrichtung. Dieses Ausrichten erfolgt durch die zuvor beschriebene Verschwenkbewegung des Biegewerkzeugs 41 um die parallel bezüglich zumindest einer der Umfangkanten verlaufend ausgerichteten Schwenkachse 46.
Ist diese Ausrichtung und Vorpositionierung der Biegekante 42 auf das herzustellende Werkstück 2 durchgeführt worden, erfolgt das Verstellen des Biegewerkzeugs 41 durch die Längsverstellung des Biegebalkens 43 entlang von den als Linearführungen ausgebildeten Biegebalkenführungen 44 des Biegeeinheit 38 in der parallel bezüglich zumindest einer der Umformkanten verlaufend ausgerichteten Biegewerkzeug-Verstellebene 39 hin in Richtung auf das herzustellende Werkstück 2. Dies erfolgt solange, bis ein Anlegen und/oder Anliegen der Biegekante 42 an die Oberfläche des herzustellenden Werkstücks 2 erfolgt ist.
In dieser Stellung beginnt der eigentliche Abkant- und/oder Biegevorgang. Dabei erfolgt ein weiteres Verstellen des Biegewerkzeugs 41 durch die Längsverstellung des Biegebalkens 43 in der Biegewerkzeug-Verstellebene 39 in der gleichen Verstellrichtung. Gleichzeitig kann dabei aber auch noch das Verschwenken des Biegewerkzeugs 41 um die Schwenkachse 46 durchgeführt werden, um so eine stetige Anlage der Biegekante 42 am herzustellenden Werkstück 2 zu erzielen. Dieser gleichzeitige, insbesondere überlagerte Verstellvorgang der translatorischen Verstellbewegung als auch der rotatorischen Verstell beweg ung erfolgt solange, bis der am herzustellenden Werkstück 2 vorbestimmte Biegewinkel erreicht ist. Durch die gleichzeitige, überlagerte Verstell- und Verschwenkbewegung kann so eine ortsfeste Anlage und oder ein Abrollen der Biegekante 42 des Biegewerkzeugs 41 an der Oberfläche des Werkstücks 2 erreicht werden.
Um ein elastisches Rückfedern des abkantenden Schenkels zu vermeiden, kann es noch vorteilhaft sein, wenn bei Erreichen des vorbestimmten Biegewinkels am herzustellenden Werkstück 2 die Verstell beweg ung des Biegewerkzeugs 41 in Richtung der Biegewerkzeug-Verstellebene 39 beendet wird und eine weitere Verschwenkung des Biegewerkzeugs 41 um die Schwenkachse 46 durchgeführt wird. Damit kann ein Überdrücken erfolgen und nach der Rückfederung der exakte Biegewinkel erzielt werden.
Ist das Biegewerkzeug 41 drehfest mit der Welle verbunden und/oder mit dieser drehfest gekuppelt und die Welle mit einem Verschwenkantrieb antriebsverbunden, kann der Verschwen kantrieb derart ausgebildet sein, dass dieser die Welle bezüglich ihrer relativen Lage um die Schwenkachse 46 positioniert hält. Durch diese positionierte Lagefixierung des Biegewerkzeugs 41 um die Schwenkachse 46 und damit seiner Biegekante 42 wird die Möglichkeit geschaffen, den einen Biegebalken 43 in der Biegebalkenführung 44 zu verstellen und dabei die Distanz zwischen der Biegekante 42 und der Biegewerkzeug-Verstellebene 39 unverändert beibehalten zu können.
Weiters kann es vorteilhaft sein, wenn die Schwenkachse 46 in der durch die Biegebalkenführungen 44 definierten Biegewerkezug-Verstellebene 39 verlaufend angeordnet ist. Damit kann eine exzentrische bzw. außermittige Anordnung der Schwenkachse 46 bezüglich der Biegebalkenführungen 44 vermieden werden.
In der Fig. 4 ist eine gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform der Biegeeinheit 38, insbesondere dessen Biegewerkzeug 41 gezeigt, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 3 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Fig. 1 bis 3 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Um eine bessere und individuellere Anpassung des Biegewerkzeugs 41 an unterschiedliche Biegevorgänge, insbesondere Abkantvorgänge zu erzielen, kann es vorteilhaft sein, wenn das Biegewerkzeug 41 mehrere in Längserstreckung der Schwenkachse hintereinander angeordnete Biegewerkzeugelemente 47 umfasst. Damit wird die Möglichkeit geschaffen die Länge der eingesetzten Biegekante 42 des Biegewerkzeugs 41 durch das Hintereinanderanordnen von mehreren Biegewerkzeugelementen 47 auf die jeweilige Länge des Biegebereichs 37 abstimmen zu können.
In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn die Biegewerkzeugelemente 47 in zueinander unterschiedlichen Winkelpositionen mit der Welle drehfest verbunden oder mit dieser drehfest gekuppelt sind. Durch die Wahl der unterschiedlichen Winkelposi tionen zueinander können einige der Biegekanten 42 für den Biegevorgang zum Einsatz kommen, jedoch davon benachbart angeordnete Biegewerkzeugelemente 47 nicht mit dem herzustellenden Werkstück 2 in Kontakt gebracht werden.
Unabhängig davon wäre es aber auch noch möglich, dass der Biegebalken 43 selbst als tragende Achse und nicht als tragende Welle ausgebildet ist. Die Achse ist an der Biegebalkenführung 44 drehfest gehalten und selbst in der Biegewerk-zeug-Verstellebene 39 durch den Biegebalkenantrieb 45 verstellbar, wie dies zuvor für die Welle bereits beschrieben worden ist.
Ist das Biegewerkzeug 41 wiederum aus einzelnen Biegewerkzeugelementen 47 gebildet, können zumindest einzelne der Biegewerkzeugelemente 47 jeweils mit einem eigenen Verstellantrieb 48 antriebsverbunden sein. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, die einzelnen Biegewerkzeugelemente 47 individuell relativ bezüglich der Schwenkachse 46 um diese an der tragenden Achse in rotatorischer Verstellbewegung relativ zueinander verlagern zu können. So könnte zum Beispiel der zumindest eine Verstellantrieb 48 zwischen der tragenden Achse und dem jeweiligen Biegewerkzeugelement 47 angeordnet sein. Der Verstellantrieb 48 ist vereinfacht in strichlierten Linien angedeutet und kann durch die unterschiedlichsten Verstell mittel und/oder Antriebsmittel gebildet sein. Auf die Darstellung der Energieversorgung sowie weiterer Antriebsdetails wurde der besseren Übersichtlichkeit halber verzichtet.
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Fertigungsanlage 1, insbesondere dessen Biegepresse 3, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden. Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2; 3; 4 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Fertigungsanlage 1, insbesondere dessen Biegepresse 3, diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Bezugszeichenliste 1 Fertigungsanlage 31 Greiffinger 2 Werkstück 32 Greiffinger 3 Biegepresse 33 Verstellebene 4 Klemm Werkzeug 34 Klemmbereich 5 untere Klemmbacke 35 untere Klemmfläche 6 obere Klemmbacke 36 obere Klemmfläche 7 Maschinengestell 37 Biegebereich 8 Bodenplatte 38 Biegeeinheit 9 Seitenwange 39 Biegewerkzeug-Verstellebene 10 Seitenwange 40 Werkstückauflageebene 11 Querverband 41 Biegewerkzeug 12 Frontstirnfläche 42 Biegekante 13 Klemmbalken 43 Biegebalken 14 Frontstirnfläche 44 Biegebalkenführung 15 Klemmbalkenführung 45 Biegebalkenantrieb 16 Klemmbalken 46 Schwenkachse 17 Stirnfläche 47 Biegewerkzeugelement 18 Stirnfläche 48 Verstellantrieb 19 Klemmbackenaufnahme 20 Klemmbackenaufnahme 21 Antriebsanordnung 22 Antriebsmittel 23 Energienetz 24 Steuervorrichtung 25 Eingabeterminal 26 Spindeltrieb 27 Stellmittel 28 Manipulator 29 Vorratsstapel 30 Greifzange

Claims (16)

  1. Patentansprüche 1. Biegepresse (3) zur Umformung, insbesondere Abkantung, eines Blechs zu einem Werkstück (2), umfassend ein feststehendes Maschinengestell (7), einen unteren Klemmbalken (13) mit zumindest einer daran gehaltenen unteren Klemmbacke (5), welche zumindest eine Klemmbacke (5) eine erste Umformkante aufweist, einen oberen Klemmbalken (16) mit zumindest einer daran gehaltenen oberen Klemmbacke (6), welche zumindest eine Klemmbacke (6) eine zweite Umformkante aufweist, wobei der obere Klemmbalken (16) an einer Klemmbalkenführung (15) mittels einer Antriebsanordnung (21) relativ bezüglich des Maschinengestells (7) verstellbar ist, um das herzustellende Werkstück (2) zwischen den beiden Klemmbacken (5, 6) klemmend zu halten, und die zumindest eine untere Klemmbacke (5) an ihrem der oberen Klemmbacke (6) zugewendeten Endbereich eine untere Klemmfläche (35) aufweist und die zumindest eine obere Klemmbacke (6) an ihrem der unteren Klemmbacke (5) zugewendeten Endbereich eine obere Klemmfläche (36) aufweist, wobei die beiden Klemmflächen (35, 36) bei einer aneinander anliegenden Stellung eine Werkstückauflageebene (40) für das herzustellende Werkstück (2) definieren, eine Biegeeinheit (38) mit einem Biegewerkzeug (41), welches eine Biegekante (42) aufweist und das Biegewerkzeug (41) an einem Biegebalken (43) angeordnet ist, wobei der Biegebalken (43) an als Linearführungen ausgebildeten Biegebalkenführungen (44) mittels eines Biegebalkenantriebs (45) relativ bezüglich des Maschinengestells (7) verstellbar ist, und das Biegewerkzeug (41) um eine parallel bezüglich einer der Umformkanten verlaufend ausgerichtete Schwenkachse (46) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (46) sowohl in eine bezüglich der Werkstückauflageebene (40) sich oberhalb der Werkstückauflageebene (40) als auch in eine unterhalb der Werkstückauflageebene (40) befindliche Position verlagerbar ist, und dabei das Biegewerkzeug (41) bei einer sich oberhalb der Werkstückauflageebene (40) befindlichen Position der Schwenkachse (46) mit seiner den Klemmbacken (5, 6) zugewendeten Biegekante (42) nach unten in Richtung auf die erste Umformkante ausgerichtet ist und dasselbe Biegewerkzeug (41) bei einer sich unterhalb der Werkstückauflageebene (40) befindlichen Position der Schwenkachse (46) mit seinerden Klemmbacken (5, 6) zugewendeten Biegekante (42) nach oben in Richtung auf die zweite Umformkante ausgerichtet ist.
  2. 2. Biegepresse (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegebalken (43) als tragende Welle ausgebildet ist und die Welle die Schwenkachse (46) für das Biegewerkzeug (41) definiert.
  3. 3. Biegepresse (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegewerkzeug (41) drehfest mit der Welle verbunden oder mit dieser drehfest gekuppelt ist.
  4. 4. Biegepresse (3) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle mit einem Verschwenkantrieb antriebsverbunden ist.
  5. 5. Biegepresse (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle bezüglich ihrer relativen Lage um die Schwenkachse (46) durch den Ver-schwenkantrieb positioniert gehalten ist.
  6. 6. Biegepresse (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (46) in einer durch die Biegebalkenführungen (44) definierten Biegewerkzeug-Verstellebene (39) verlaufend angeordnet ist.
  7. 7. Biegepresse (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegewerkzeug (41) mehrere in Längserstreckung der Schwenkachse (46) hintereinander angeordnete Biegewerkzeugelemente (47) umfasst.
  8. 8. Biegepresse (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegewerkzeugelemente (47) in zueinander unterschiedlichen Winkelpositionen mit der Welle drehfest verbunden oder mit dieser drehfest gekuppelt sind.
  9. 9. Biegepresse (3) nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegebalken (43) als tragende Achse ausgebildet ist und zumindest einzelne der Biegewerkzeugelemente (47) jeweils mit einem Verstellantrieb (48) antriebsverbunden sind.
  10. 10. Biegepresse (3) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Verstellantrieb (48) zwischen der tragenden Achse und dem zumindest einen Biegewerkzeugelement (47) angeordnet ist.
  11. 11. Biegepresse (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegebalken (43) der Biegeeinheit (38) an seinen voneinander distanzierten Endabschnitten an den in Richtung der Umformkanten voneinander distanziert angeordneten Biegebalkenführungen (44) geführt ist.
  12. 12. Verfahren zur Umformung, insbesondere Abkantung, eines Blechs zu einem Werkstück (2), insbesondere unter Verwendung der Biegepresse (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassen folgende Schritte: seitliches distanziertes Anordnen einer Biegeeinheit (38) von Klemmbacken (5, 6) einer Biegepresse (3), wobei die Biegeeinheit (38) ein an einem Biegebalken (43) angeordnetes und um eine Schwenkachse (46) verschwenk-bar angeordnetes Biegewerkzeug (41) umfasst, und dabei entweder die Schwenkachse (46) sowie eine Biegekante (42) des Biegewerkzeugs (41) oberhalb des herzustellenden Werkstücks (2) oder die Schwenkachse (46) sowie die Biegekante (42) desselben Biegewerkzeugs (41) unterhalb des herzustellenden Werkstücks angeordnet werden kann; klemmendes Halten des herzustellenden Werkstücks (2) zwischen den Klemmbacken (5, 6) der Biegepresse (3), wobei ein abzukantender Schenkel des Werkstücks (2) über an den Klemmbacken (5, 6) ausgebildeten Umformkanten vorragend in Richtung auf das Biegewerkzeug (41) angeordnet wird; Ausrichten der Biegekante (42) des Biegewerkzeugs (41) in Richtung auf die Umformkanten der Klemmbacken (5, 6) durch eine Verschwenkbewe-gung des Biegewerkzeugs (41) um die parallel bezüglich zumindest einer der Umformkanten verlaufend ausgerichtete Schwenkachse; Verstellen (46) des Biegewerkzeugs (41) durch Längsverstellung des Biegebalkens (43) entlang von als Linearführungen ausgebildeten Biegebalkenführungen (44) der Biegeeinheit (38) in einer parallel bezüglich zumindest einer der Umformkanten verlaufend ausgerichteten Biegewerkzeug-Verstellebene (41) hin in Richtung auf das herzustellende Werkstück (2) und dabei Anlegen der Biegekante (42) an das herzustellende Werkstück (2); weiteres Verstellen des Biegewerkzeugs (41) in der Biegewerkzeug-Verstellebene (39) in gleicher Verstellrichtung und gleichzeitiges Ver-schwenken des Biegewerkzeugs (41) um die Schwenkachse (46) bis zum Erreichen des vorbestimmten Biegewinkels am herzustellenden Werkstück (2).
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen des vorbestimmten Biegewinkels am herzustellenden Werkstück (2) die Verstellung des Biegewerkzeugs (41) in der Biegewerkzeug-Verstellebene (39) beendet wird und eine weitere Verschwenkung des Biegewerkzeugs (41) um die Schwenkachse (46) durchgeführt wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegewerkzeug (41) auf einer tragend ausgebildeten Welle angeordnet wird, wobei von der Welle die Schwenkachse (46) für das Biegewerkzeug (41) definiert wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegewerkzeug (41) drehfest mit der Welle verbunden oder mit dieser drehfest gekuppelt wird.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle mit einem Verschwenkantrieb antriebsverbunden wird.
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