AT5068U1

AT5068U1 - Vorrichtung an diamant-hohlbohrern

Info

Publication number: AT5068U1
Application number: AT0016301U
Authority: AT
Original assignee: Schraml Glastechnik Gmbh
Priority date: 2001-03-07
Filing date: 2001-03-07
Publication date: 2002-03-25
Also published as: JP2004518546A; US20040213641A1; WO2002070179A1; EP1365877A1

Abstract

Bei einer Vorrichtung an Diamant-Hohlbohrern ist das die Verbindung mit der Einspannvorrichtung einer Bohrmaschine herstellende Element (4, 8) des Bohrers (1) selbst oder ein zusätzliches, eine Einspannvorrichtung für den Bohrer und eine Halterung zur Verbindung mit der Einspannvorrichtung aufweisendes Element als in seiner Länge einstell- und feststellbarer Adapter ausgebildet.

Description

Diamant-Hohlbohrer werden an Bohrmaschinen in der Glas-, Stein- und Keramikverarbeitung eingesetzt, um zylindrische, kegelförmige oder aus diesen Formen kombinierte Bohrungen herzustellen. Sie besitzen an der Bohrkrone eine z. B. über eine Länge von 10 mm eingesinterte Diamantauflage wobei die Bohrkrone einem Verschleiss unterliegt der es notwendig macht die Bohrer selbst oder auch die Steuereinrichtungen der Bohrmaschinen je nach der Abnützung immer wieder neu einzustellen. Bei verschiedenen Bohrdurchmessern treten unterschiedliche Beanspruchungen und damit Abnützungen auf. Es ist deshalb in der Praxis notwendig, zumindest bei jedem Bohrerwechsel eine Neujustierung der Bohrmaschinensteuerung auf die tatsächliche Länge des Bohrers vorzunehmen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen Vorrichtung die eine rasche und genaue Nach- bzw. Einstellung von Diamant-Hohlbohrern ohne Eingriff in die Maschinensteuerung bzw. ohne Neueinspannung des Bohrers ermöglicht.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Vorrichtung an Dimant-Hohlbohrern vorgesehen, welche sich dadurch auszeichnen, dass das die Verbindung mit der Einspannvorrichtung einer Bohrmaschine herstellende Element des Bohrers selbst oder eine zusätzliches, eine Einspannvorrichtung für den Bohrer und eine Halterung zur Verbindung mit der Einspannvorrichtung aufweisendes Element als in seiner Länge einstell- und feststellbarer Adapter ausgebildet ist.

Durch die erwähnte Längeneinstellung, die den tatsächlichen Verschleiss berücksichtigt wird der Arbeitsabstand des Bohrerendes von der Einspannvorrichtung exakt ein-

bzw. nachgestellt. Im Detail kann die erfinderische Idee auf verschiedene Art und
Weise verwirklicht werden.

Nach einer derzeit bevorzugten Ausführung ist der Adapter als Ring oder Büchse mit einem Innengewinde zur Aufnahme eines mit Aussengewinde versehenen Bohrer- schaftes und mit einer als Aussengewinde oder Schnellkupplung ausgebildeten Halte- rung zur Verbindung mit der Einspannvorrichtung ausgebildet. Dabei ist es möglich, je nach der Konstruktion der vorhandenen Bohrmaschine Bohrer, die am Schaft ein
Aussengewinde aufweisen, mit einem Adapter mit Aussengewinde, das z. B. in die die
Werkzeughalterung bildende Standard-Spülbuchse einer entsprechenden Bohrma- schine eingeschraubt werden kann zu versehen oder den gleichen Bohrer für den Anschluss mit Schnellkupplung an der Bohrmaschine vorzubereiten.

Wenn der Adapter im wesentlichen ein Bestandteil des Bohrers selbst ist, kann die Längeneinstellung durch Schraubverstellung des Bohrers selbst entlang des Innen- gewindes der Büchse vorgenommen werden. Bei einem in Verbindung mit beliebigen Standardbohrern verwendbaren Adapter wird eine Ausführung bevorzugt bei der die den Adapter bildende Büchse zweiteilig ausgeführt ist, wobei der Innenteil das In- nengewinde zum Einschrauben des Bohrerschaftes aufweist, am Aussenteil die Halte- rung zur Verbindung mit der Einspannvorrichtung der Bohrmaschine vorgesehen ist und der Innenteil zur Längeneinstellung in den Aussenteil einschraubbar ist.

Es wird jeweils dafür Sorge getragen, dass sich die vorgenommene Längeneinstellung während des Bohrbetriebes nicht verändert. Eine einfache und wirksame Massnahme besteht darin, dass eine auf das Aussengewinde des Bohrerschaftes bzw. des Innen- teiles der zweiteiligen Büchse aufschraubbare Kontramutter zur Fixierung der Län- geneinstellung vorgesehen ist.

Um eine ausreichende Führung und Auswuchtung des mit dem Adapter versehenen Bohrers zu gewährleisten, kann das von der Bohrerkrone abweisende Ende des Bohrerschaftes bzw. das entsprechende Ende des Innenteiles der Büchse über das Gewinde hinaus verlängert werden und in eine Führungs- und Zentrierbohrung der Büchse bzw. des Aussenteiles der Büchse eingreifen.

Um Korrosionen der Einstellgewinde durch Einwirkung der durch den hohlen Bohrer geführten Kühl- bzw. Spülflüssigkeit auszuschliessen, kann zwischen dem verlänger- ten Ende des Bohrers bzw. des Innenteiles der Büchse und der Führungsbohrung eine Dichtung angebracht sein.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen : Fig. 1 einen mit einem Adapter versehenen Diamant-Hohlbohrer teilweise im
Schnitt und teilweise in Ansicht und Fig. 2 einen als gesonderter Bauteil für den Anschluss eines serienmässig gefertigten
Diamant-Hohlbohrers bestimmten Adapter in der Darstellungsweise nach
Fig. 1.

Nach Fig. 1 besitzt der dargestellte Diamant-Hohlbohrer einen Bohrkopf 1 mit einer eingesinterten Diamantauflage 2. Der hohle Bohrkopf 1 geht über einen Absatz 3 in einen hohlen Gewindeschaft 4 über, wobei dieser Schaft 4 nach dem Aussengewinde 5 zu einem Fortsatz 6 abgesetzt ist. Auf das Gewinde 5 sind hintereinander eine Kontramutter 7 und eine Büchse 8 aufgeschraubt die ein Innengewinde 9 und eine weiterführende Bohrung 10 zur Aufnahme des Zentrierfortsatzes 6 aufweist. Am freien Ende ist die Bohrung 10 im Bereich 10a abgesetzt und dient zur Abstützung einer Dichtung 11. Der Bereich 12 der Büchse 8 ist mit einem Aussengewinde 13 versehen über das die Verbindung mit einer Bohrmaschine, z. B. mit deren StandardSpülbuchse hergestellt werden kann. Statt des Gewindeendes 12,13 kann auch für entsprechende andere Bohrmaschinen ein Schnellkupplungsansatz vorgesehen werden.

Wenn eine Längeneinstellung aufgrund eines auftretenden Verschleisses der Diamantauflage 2 erwünscht ist, wird zunächst die Kontramutter 7 gelockert und dann der Bohrkopf gedreht bis über die Gewinde 5,9 die notwendige Nachstellung erfolgt ist Anschliessend wird die Kontramutter 7 wieder angezogen. Diese Kontramutter 7 kann zur Erleichterung der Handhabung als Mehrkant-Mutter ausgeführt, mit

Vertiefungsaufnahmen für die Halterung eines Ringschlüssels versehen sein oder auch durch Riffelungen od. dgl. eine griffige Oberfläche aufweisen.

Der Adapter nach Fig. 2 besitzt eine Büchse aus einem Aussenteil 14 und einem
Innenteil 15 sowie eine Kontramutter 16. Der Aussen- und der Innenteil 14,15 sind hier mit dem Einstellgewinde 17,18 versehen, auf dem auch die Kontramutter 16 geführt ist. Der Innenteil 15 besitzt ein Innengewinde 19 zum Einschrauben des Gewindeschaftes eines handelsüblichen Diamant-Hohlbohrers. Ferner sind für die- sen Hohlbohrer Passflächen 20 als Abstützungen vorgesehen. Zur Erhöhung der Stabilität ist der Innenteil 15 zu einem Führungsfortsatz 21 verlängert der in die der Bohrung 10 nach Fig. 1 entsprechende Führungsbohrung 22 eingreift. Ein Gewinde- ende 23 des Aussenteiles 14 der Buchse entspricht seiner Funktion wieder dem Ende 12 des Teiles nach Fig. 1 und kann - wie dort - durch einen Schnellkupplungsansatz ersetzt sein.

Neben den in den Beispielen beschriebenen Ausgestaltungen des Adapters sind im Rahmen der Erfindung auch Ausführungen möglich, die zur Längeneinstellung Steil- gewinde vorsehen. Es können auch einfache, z. B. teleskopartige Ausziehführungen mit Feststelleinrichtungen Verwendung finden.

Claims

Ansprüche : 1. Vorrichtung an Dimant-Hohlbohrern, dadurch gekennzeichnet, dass das die Verbindung mit der Einspannvorrichtung einer Bohrmaschine herstellende Element (4,8) des Bohrers (1) selbst oder ein zusätzliches, eine Einspannvorrichtung (15, 19) für den Bohrer und eine Halterung (23) zur Verbindung mit der Einspannvor- richtung aufweisendes Element (14,15) als in seiner Länge einstell- und feststell- barer Adapter ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter als Ring oder Büchse (8) mit einem Innengewinde (9) zur Aufnahme eines mit Aussen- gewinde (5) versehenen Bohrerschaftes (4) und mit einer als Aussengewinde (13) oder Schnellkupplung ausgebildeten Halterung (12) zur Verbindung mit der Ein- spannvorrichtung ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den Adapter bildende Büchse (14,15) zweiteilig ausgeführt ist, wobei der In- nenteil (15) das Innengewinde (19) zum Einschrauben des Bohrerschaftes auf- weist, am Aussenteil (14) die Halterung (23) zur Verbindung mit der Einspannvor- richtung der Bohrmaschine vorgesehen ist und der Innenteil (15) zur Längenein- stellung in den Aussenteil (14) einschraubbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf das Aussengewinde (5,17) des Bohrerschaftes (4) bzw. des Innenteiles (15) der zweiteiligen Büchse (14,15) aufschraubbare Kontramutter (7,16) zur Fixierung der Längeneinstellung vorgesehen ist. <Desc/Clms Page number 6>
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Bohrerkrone (2) abweisende Ende (6) des Bohrerschaftes (4) bzw. das entsprechende Ende (21) des Innenteiles (15) der Büchse (14,15) über das Gewinde (18) hinaus verlängert ist und in eine Führungs- und Zentrierbohrung (10, 22) der Büchse (8) bzw. des Aussenteiles (14) der Büchse (14,15)eingreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem verlängerten Ende (6,21) des Bohrerschaftes (4) bzw. des Innenteiles (15) der Büchse (14,15) und der Führungsbohrung (10,22) eine Dichtung (11) angebracht ist.