AT503057B1 - Entrindungsmechanismus - Google Patents
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Description
2 AT 503 057 B1
Die Erfindung bezieht sich auf einen Entrindungsmechanismus für die Entrindung oder Vorbehandlung von Baumstämmen für getrennt durchgeführte End-Entrindung und für die Austragung zumindest eines Teils der aus einem, den Entrindungsmechanismus durchlaufenden Holzstrom entfernten Rinde, wobei der Entrindungsmechanismus eine Anzahl drehbarer Entrindungswellen umfasst, die sich parallel zur Vorschubrichtung der hindurch zu schiebenden Baumstämme erstrecken, und mit einer Anzahl Zähne versehen sind, die sich über die Umfangsfläche der Welle hinaus erstrecken, wobei die Wellen zusammen mit ihren Zähnen derart angeordnet sind, dass sie zumindest einen Teil einer Stützfläche bilden, auf der die gerade bearbeiteten Baumstämme durch den Entrindungsmechanismus befördert werden, und die Entrindungswellen im Verhältnis zueinander derart angeordnet sind, dass die zu gerade bearbeiteten Baumstämme eine Drehbewegung im Entrindungsmechanismus vollführen, wobei von den, zumindest einen Teil der Stützfläche für die Baumstämme bildenden Entrindungswellen zumindest die oberste Entrindungswelle seitlich zum inneren Teil des Entrindungsmechanismus hin versetzt angeordnet ist.
Dieser Typ von vorbekannten Entrindungsmechanismen ist, wie z.B. aus der US 5,699,843 bekannt, mit Fingerplatten zwischen der obersten Entrindungswelle und der Seitenwand des Entrindungsmechanismus - bei einigen Mechanismen auch zwischen den Entrindungswellen -versehen, um zu verhindern, dass sich Baumstämme zwischen Entrindungswelle und Seitenwand des Entrindungsmechanismus oder zwischen zwei Entrindungswellen verkeilen und um somit zu verhindern, dass der verkeilte Baumstamm kaputtgeht.
Normalerweise kann die Rinde aus dem Raum zwischen Entrindungswelle und Fingerplatte oder zwischen zwei Entrindungswellen ausgetragen werden. Die in langen Streifen von den Baumstämmen gelöste Rinde verursacht Probleme, indem sie die Spalte zwischen der obersten Entrindungswelle und den zugehörigen Fingerplatten verstopft und somit zur Folge hat, dass sich die Rinde an diesen obersten Fingerplatten zu großen Klumpen ansammelt.
Um diese Nachteile zu eliminieren, ist der erfindungsgemäße Entrindungsmechanismus derart ausgestaltet worden, dass ein freier Durchgang bzw. Mittel zur Weiterbeförderung und/oder für den Austrag der Rinde vorgesehen sind, die oberhalb der Entrindungswelle angeordnet sind.
Durch die neue Position der obersten Entrindungswelle wird bestenfalls bewirkt, dass die Baumstämme gar nicht über diese oberste Entrindungswelle hinaufsteigen können. Die Anordnung besteht hier darin, dass für die die oberste Entrindungswelle durchlaufende Rinde ein freier Durchgang über der obersten Entrindungswelle vorgesehen ist, über den die Rinde aus dem Entrindungsmechanismus ausgetragen wird. Dies kann zum Beispiel realisiert werden, indem eine Öffnung in der Seitenwand des Entrindungsmechanismus an der obersten Entrindungswelle derart angeordnet wird, dass die von der obersten Entrindungswelle beförderte Rinde durch die genannte Öffnung aus dem Entrindungsmechanismus entfernt wird.
Nach der obersten Entrindungswelle können selbstverständlich weitere Entrindungswellen oder ähnliche Mittel zur Weiterbeförderung der Rinde angeordnet sein. Es ist jedoch wesentlich, dass eventuelle solche zusätzliche Wellen nicht mehr in der oben erwähnten, durch die Entrindungswellen gebildeten Stützfläche enthalten sind, auf welcher Fläche die bearbeiteten Baumstämme sich durch den Entrindungsmechanismus fortbewegen. Genau genommen bezweckt die oberste Entrindungswelle zu verhindern, dass die Baumstämme in den Bereich oberhalb der Stützfläche gelangen.
Normalerweise müssen jedoch wegen der Baumstämme, die zumindest gelegentlich über die oberste Entrindungswelle hochsteigen Vorkehrungen getroffen werden. Für einen Fall dieser Art ist die Anordnung bevorzugt derart, dass eine Leitfläche in Verbindung mit der obersten Entrindungswelle angeordnet ist, wobei die Leitfläche zusammen mit der obersten Entrindungswelle einen in Drehrichtung der Entrindungswelle zusammenlaufenden Schlitz bildet. Einerseits erleichtert eine Leitfläche dieser Art den Eintritt der Rinde in den genannten Schlitz und verhindert 3 AT 503 057 B1 andererseits, dass die Baumstämme in den Schlitz zwischen der Leitfläche und der obersten Entrindungswelle eintreten.
Die Leitfläche ist bevorzugt mit Rillen versehen, um die Leitfläche und die Zähne der obersten Entrindungswelle miteinander in Eingriff zu bringen.
Eine frei umlaufende Walze oder eine von einem geeigneten Antrieb gedrehte Walze hat sich als die effektivste Ausführungsform der Mittel zur Weiterbeförderung der Rinde erwiesen.
Die Erfindung wird im Folgenden detaillierter unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
Figur 1 die Entrindungswellen eines Entrindungsmechanismus nach dem Stand der Technik als schematische Seitenansicht.
Figur 2 einen Schnitt entlang Linie INI von Figur 1.
Figur 3 einen Schnitt von Figur 2 des Entrindungsmechanismus gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung.
Figur 4 einen Schnitt nach Figur 2 des Entrindungsmechanismus gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Figur 5 einen Schnitt nach Figur 2 des Entrindungsmechanismus gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung.
Figur 6 eine Teilansicht in Richtung des Pfeils VI in Fig. 5.
Der in den Zeichnungen gezeigte Entrindungsmechanismus 1 ist für die Entrindung oder Vorbehandlung von Baumstämmen 2 für getrennt durchgeführte End-Entrindung und für das Austragen zumindest eines Teils der Rinde vorgesehen, die aus dem den Entrindungsmechanismus durchlaufenden Holzstrom entfernt wird.
Der Entrindungsmechanismus 1 umfasst eine Anzahl drehbarer Entrindungswellen 3, 3’, die sich parallel zur Vorschubrichtung A (Fig. 1) der hindurch zu schiebenden Baumstämme 2 erstrecken, wobei die Enden der Entrindungswellen in den Endplatten 13 (Fig. 1) an den Enden des Entrindungsmechanismus 1 drehbar gelagert sind. Um die Wellen 3, 3' zu drehen, ist eines oder beide Enden derselben zum Beispiel mit einem Kettenrad 14 ausgestattet. Die Wellen 3, 3' werden in Richtung des Pfeils 5 (Fig. 2) gedreht.
Die Entrindungswellen 3, 3' sind mit einer Anzahl von Zähnen 4 versehen, die sich über die Umfangsfläche der Entrindungswelle hinaus erstrecken und dafür vorgesehen sind, Rinde von den gerade quer zur Längsrichtung der Baumstämme bearbeiteten Baumstämmen 2 abzustreifen und gleichzeitig die Baumstämme quer im Verhältnis zu den Entrindungswellen zu befördern.
Die Entrindungswellen 3, 3' bilden zusammen mit ihren Zähnen 4 einen Teil der Stützfläche, die die Baumstämme 2 durch den Entrindungsmechanismus 1 trägt. Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Beispiel für einen Mechanismus nach dem Stand der Technik, der vier Entrindungswellen 3, 3' umfasst, welche Wellen im Verhältnis zueinander derart angeordnet sind, dass sie eine geneigte Ebene bilden, wie sie am besten aus Figur 2 ersichtlich ist. Die Entrindungswellen 3, 3' bilden eine geneigte Ebene auch in Vorschubrichtung A der Baumstämme. Im Übrigen sind die Stützflächen feste Oberflächen 15, 16, die derart konstruiert sind, dass sie zusammen mit der, von den Entrindungswellen gebildeten Stützfläche eine offene Rutsche bilden, die sich von einem Ende des Entrindungsmechanismus 1 zum anderen erstreckt. 4 AT 503 057 B1
Die Entrindungswellen 3, 3' sind derart miteinander angeordnet, dass die bearbeiteten Baumstämme 2 eine Rotationsbewegung C im Entrindungsmechanismus vollführen, wobei während der Bewegung die Baumstämme 2 auf der, von den Entrindungswellen 3, 3' gebildeten Stützfläche durch die Wirkung der Drehbewegung 5 der Entrindungswellen 3, 3' einer nach dem anderen in die obere Position gezwungen werden, von wo sie in die untere Position auf die anderen, im Entrindungsmechanismus 1 gerade bearbeiteten Baumstämme 2 hinabrollen.
In den Figuren 1 und 2 nach dem Stand der Technik ist eine Fingerplatte 11 oberhalb der obersten Entrindungswelle 3' angeordnet, wobei durch die Fingerplatte verhindert werden soll, dass sich die Baumstämme zwischen der obersten Entrindungswelle 3' und der Seitenwand des Entrindungsmechanismus 1 verkeilen. Normalerweise kann die Rinde aus dem Raum zwischen der Entrindungswelle 3' und der Fingerplatte 11 oder zwischen zwei Entrindungswellen 3 ausgetragen werden und auf den darunter befindlichen Rindenförderer (nicht dargestellt) hinabfallen.
Besonders durch die sich in langen Streifen ablösende Rinde werden jedoch manchmal Probleme verursacht, indem sie die Spalte zwischen der obersten Entrindungswelle 3’ und den zugeordneten Fingerplatten 11 verstopft, was somit zur Folge hat, dass sich die Rinde an diesen obersten Fingerplatten 11 zu großen Klumpen ansammelt.
Um dieses Problem zu eliminieren, zeigt Figur 3 schematisch eine Lösung, bei der die oberste Entrindungswelle 3' seitlich derart zum inneren Teil 6 des Entrindungsmechanismus 1 hin versetzt worden ist, dass die genannte Entrindungswelle eine Stoßwirkung auf Baumstämme (2) ausübt, die mit ihr kollidieren und von den, in einer darunter liegenden Position angeordneten Entrindungswellen (3) bewegt werden, wodurch sich die Bewegungsrichtung der Baumstämme (2), die mit der Entrindungswelle kollidiert sind, derart ändert, dass wenn die Bewegung in eine horizontale und eine vertikale Komponente zerlegt wird, die horizontale Bewegungskomponente auf den inneren Teil 6 des Entrindungsmechanismus 1 zeigt.
Bei einer erfindungsgemäßen Lösung ist die Umfangsgeschwindigkeit der Entrindungswelle 3, 3' so gewählt, dass sie umso höher ist, je höher die Entrindungswelle 3, 3' positioniert ist. Einerseits verhindert diese Anordnung, dass sich die Baumstämme 2 zwischen den Entrindungswellen 3, 3' verkeilen, und andererseits wird dadurch die Entfernung der Rinde aus dem Entrindungsmechanismus 1 erleichtert.
Wenn der gewählte seitliche Versatz der Entrindungswelle 3' groß genug ist, wird verhindert, dass die Baumstämme 2 über die oberste Entrindungswelle 3' hinaus gelangen. Nur die Rinde kann die oberste Entrindungswelle 3' passieren, wobei ein freier Durchgang 7 für diese Rinde angeordnet worden ist, wodurch sie aus dem Entrindungsmechanismus 1 entfernt werden kann.
Im Beispiel von Figur 3 wird der genannte freie Durchgang 7 von einer Öffnung gebildet, die in der Seitenwand 15 des Entrindungsmechanismus 1 an der Entrindungswelle 3' angeordnet ist, durch welche Öffnung die Rinde frei auf den darunter befindlichen Rindenförderer (nicht dargestellt) hinabfallen kann.
Bei der Lösung gemäß Figur 4 ist eine feste Leitfläche 8 in Verbindung mit der oberste Entrindungswelle 3' angeordnet worden, wobei die Leitfläche zusammen mit der obersten Entrindungswelle 3' einen in Drehrichtung 5 der Entrindungswelle 3' zusammenlaufenden Schlitz 9 bildet. Im Beispiel von Figur 4 ist die Leitfläche 8 eine plattenartige gerade Fläche, sie kann aber auch eine andere Form, zum Beispiel die einer gewölbten Fläche haben. Der Zweck der Leitfläche 8 besteht hauptsächlich darin, die Rinde möglichst effizient aus dem Entrindungsmechanismus 1 herausleiten, aber gleichzeitig zu verhindern, dass Baumstämme 2, die gelegentlich über die oberste Entrindungswelle 3' hinaus gelangen, den Entrindungsmechanismus 1 verlassen oder sich zwischen der obersten Entrindungswelle 3' und der Seitenwand 15 des Entrindungsmechanismus 1 verkeilen. Die Leitfläche 8 ist derart angeordnet, dass die von der
Claims (6)
- 5 AT 503 057 B1 obersten Entrindungswelle 3' beförderte Rinde in einem spitzen Winkel mit ihr kollidiert, während sie sich auf den Schlitz 9 zu bewegt. Im Beispiel von Figur 5 wird die Leitfläche 8 von einer zahnlosen, frei umlaufenden oder unab-5 hängig drehbaren Walze gebildet, die von der Konstruktion her den Entrindungswellen 3, 3' ähnlich ist, wobei die Zähne 4 der obersten Entrindungswelle die auszutragende Rinde durch den Schlitz 9 zwischen der obersten Entrindungswelle 3' und der Walze 8 hindurch zur Austragung zwingen. io Die Leitfläche 8 ist - unabhängig davon, ob sie eine umlaufende oder stationäre Leitfläche ist oder ob die Leitfläche eine plattenartige, zylindrische oder eine andere Form hat - bevorzugt mit Rillen 10 versehen, um die Leitfläche und die Zähne 4 der obersten Entrindungswelle 3' miteinander in Eingriff zu bringen und um dadurch einen Schlitz 9 der gewünschten Größe zu bilden (Fig. 6). Aufgrund dieser Anordnung kann Rinde, die durch die Zähne 4 gezwungen an irgend- 15 einer Stelle durch den Schlitz 9 hinaus geschoben worden ist, nicht mehr leicht durch den Schlitz 9 zurückkehren, wobei die benachbarten Zähne 4 auch der Rest des Rindenstreifens durch den Schlitz 9 hinauszwingen. Die bewegliche Leitfläche 8, die durch die drehbare oder frei umlaufende Walze gebildet wird, erleichtert weiterhin den Eintritt der Rinde in den Schlitz 9 und hindurch aus dem Entrindungsmechanismus 1 hinaus. 20 Patentansprüche: 1. Entrindungsmechanismus (1) für die Entrindung oder Vorbehandlung von Baumstämmen 25 (2) für getrennt durchgeführte End-Entrindung und für die Austragung zumindest eines Teils der aus einem, den Entrindungsmechanismus durchlaufenden Holzstrom entfernten Rinde, wobei der Entrindungsmechanismus eine Anzahl drehbarer Entrindungswellen (3, 3') umfasst, die sich parallel zur Vorschubrichtung (A) der hindurch zu schiebenden Baumstämme (2) erstrecken, und mit einer Anzahl Zähne (4) versehen sind, die sich über die 30 Umfangsfläche der Welle (3, 3’) hinaus erstrecken, wobei die Wellen (3, 3’) zusammen mit ihren Zähnen (4) derart angeordnet sind, dass sie zumindest einen Teil einer Stützfläche bilden, auf der die gerade bearbeiteten Baumstämme (2) durch den Entrindungsmechanismus (1) befördert werden, und die Entrindungswellen (3, 3') im Verhältnis zueinander derart angeordnet sind, dass die zu gerade bearbeiteten Baumstämme (2) eine Drehbewe-35 gung (C) im Entrindungsmechanismus vollführen, wobei von den, zumindest einen Teil der Stützfläche für die Baumstämme (2) bildenden Entrindungswellen (3, 3') zumindest die oberste Entrindungswelle (3') seitlich zum inneren Teil (6) des Entrindungsmechanismus (1) hin versetzt angeordnet ist dadurch gekennzeichnet, dass ein freier Durchgang (7) bzw. Mittel zur Weiterbeförderung und/oder für den Austrag der Rinde vorgesehen sind, die 40 oberhalb der Entrindungswelle (3') angeordnet sind.
- 2. Entrindungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Verbindung mit der obersten Entrindungswelle (3’) eine Leitfläche (8) angeordnet ist, wobei die Leitfläche zusammen mit der obersten Entrindungswelle (3‘) einen Schlitz (9) bildet, der in Dreh- 45 richtung (5) der Entrindungswelle (3') zusammenläuft.
- 3. Entrindungsmechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (8) mit Rillen versehen (10) ist, um die Leitfläche und die Zähne (4) der obersten Entrin-dungswelle (3') miteinander in Eingriff zu bringen. 50
- 4. Entrindungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Weiterbeförderung der Rinde eine frei umlaufende Walze vorgesehen ist.
- 5. Entrindungsmechanismus nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur 55 Weiterbeförderung der Rinde eine angetriebene Walze vorgesehen ist.
- 6 AT 503 057 B1 Hiezu 5 Blatt Zeichnungen
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