-<>[iota] -<>
11735
Die Erfindung betrifft ein Holzbauelement aus einer Vielzahl über deren Breitseiten fest miteinander verbundener Bretter, deren Schmalseiten die Seitenflächen des Holzbauelementes bilden sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Holzbauelementes.
Derartige Holzbauelemente werden für Aussen- und Innenwände von Gebäuden verwendet, wobei auch Boden-, Dach- und Deckenelemente hergestellt werden können. Neben der Herstellung ganzer Wand- oder Deckenelemente, welche bereits entsprechende Fenster- und Türöffnungen aufweisen, ist es auch denkbar, modulartige Holzbauelemente herzustellen, welche erst auf der Baustelle zu grösseren Wand- oder Deckenelementen kombiniert werden.
Beispielsweise ist aus der EP 0 921 249 Bl ein Holzbauelement bekannt, bei welchem mehrere Lagen von Brettern, beispielsweise drei Lagen, kreuzweise miteinander verleimt werden.
Die Blätter einer Lage werden an deren Schmalseiten zusammengeleimt und bilden eine erste Platte, welche dann mit anderen gleichartig hergestellten Platten derart verleimt wird, dass sich die Längsachsen benachbarter Bretterlagen kreuzen. Dadurch entstehen massive Elemente, die bei grösseren Wandstärken, beispielsweise bei der Herstellung von Aussenwänden ein grosses Eigengewicht aufweisen und in der Richtung normal auf die Wandebene grosse Masstoleranzen durch Schwinden und Quellen aufweisen.
Ein ähnliches Konzept verfolgt die DE 297 21 848 Ul, welche eine massive Holzwand aus mehreren Lagen von Brettern bzw. Bohlen zum Gegenstand hat. Die einzelnen Lagen aus Brettern bzw. Bohlen sind stumpf aneinander gereiht sind und weisen in benachbarten Lagen einen spitzen Winkel von z.B. 30[deg.] bis 60[deg.] zueinander auf.
Der Bretterverbund, dessen einzelnen Lagen untereinander durch Nagelung verbunden sind, erreicht damit eine grössere Steifigkeit. Die Nägelabstände werden nach statischen Erfordernissen gewählt.
In diesem Zusammenhang ist aus der EP 1 097 032 Bl ein vorgefertigtes Schichtholzelement bekannt, welches als Wand- und/oder Deckenelement im Fertigteilbau verwendet werden kann. Das Schichtholzelement weist drei miteinander verbundene Lagen von unmittelbar nebeneinander angeordneten brettoder pfostenartigen Hölzern auf, wobei zumindest zwei benachbarte Lagen unterschiedliche Richtungen aufweisen (Kreuzlagenholz). Das Schichtholzelement besteh ausschliesslich aus Holz, da die Verbindung der einzelnen Lagen untereinander durch Dübel erfolgt, welche die Lagen von Hölzern durchsetzen.
Dazu sind die Dübel im Schichtholzelement rasterartig angeordnet. -<>2-'
Weiters ist aus der DE 38 40 093 AI ein sogenanntes "Dübelholz" bekannt. Dabei werden einzelne Schnitthölzer zu einer Massivholzplatte zusammengefügt, wobei Dübel verwendet werden, die sich vollständig durch die einzelnen Schnitthölzer hindurch erstrecken.
Zur Herstellung werden die Schnitthölzer quer zu deren Längsrichtung mehrfach vollständig durchbohrt und über die gesamte Länge der Durchbohrung miteinander verdübelt.
Im Zusammenhang mit der Verdübelung von Holzelementen ist es aus der DE 27 45 681 AI bekannt, dass die Holzbauelemente vor dem Zusammenfügen auf einen Feuchtigkeitsgehalt gebracht werden, der grösser ist als der der Holzdübel vor deren Einführung in die Bohrlöcher, so dass sich beim Ausgleich der Feuchtigkeitsgehalte ein Verpressen der Dübel in den Bohrlöchern ergibt.
Aus der GB 292 734 ist ein Holzbauelement aus einer Vielzahl über deren Breitseiten fest miteinander verbundener Bretter bekannt, deren Schmalseiten an seitliche Deckflächen aus einer Holzplatte angrenzen.
Es entsteht so ein sehr kompaktes Holzbauelement, in welchem die einzelnen Bretter über Holzdübel miteinander verbunden sind, wodurch zwar gute statische Eigenschaften erreicht werden, jedoch auch ein grosses Eigengewicht resultiert.
Schliesslich ist aus der DE 195 37 298 AI ein Plattenkonstruktionsteil für ein landwirtschaftliches Gebäude bekannt, das aus einer Vielzahl untereinander fest verbundener, mit ihren Breitseiten aneinander liegender Holzbretter aufgebaut ist, deren Schmalseiten die Flachseiten des Platten konstruktionsteils bilden. Die Holzbretter sind derart gegeneinander versetzt, dass paarweise aufeinanderfolgende Holzbretter auf beiden Flachseiten des Plattenkonstruktionsteils wechselseitig übereinander vorstehen.
Das erhöht einerseits die Tragfähigkeit des Plattenkonstruktionsteils, andererseits ergeben sich dadurch längs verlaufende Rillen, welche als Lüftungskanäle oder zur Aufnahme von Dämmstoffen dienen können.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Holzbauelement der eingangs beschriebenen Art aus einer Vielzahl über deren Breitseiten fest miteinander verbundener Bretter derart weiterzubilden, dass statisch optimierte, möglichst leichte Bauelemente entstehen, wobei in unterschiedlichen Ausbaustufen zusätzliche Funktionen wie Wärmedämmung und Schallschutz, Leitungsführung etc. in das Holzbauelement integrierbar sein sollen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Holzbauelement mehrere, die einzelnen Bretter durchsetzende, grossvolumige Kanäle aufweist, deren Achsen parallel zu den Seitenflächen des Holzbauelementes ausgerichtet sind.
Das erfindungsgemässe Herstellungsverfahren für derartige Holzbauelemente zeichnet sich dadurch aus, a) dass in die einzelnen Bretter in einer rasterartigen Anordnung, in gleichmässigen Abständen Öffnungen gebohrt, gesägt oder geschnitten werden, b) dass die Bretter mit deren Breitseiten zusammengefügt werden, wobei die zuvor hergestellten Öffnungen mit einer Zentrierhilfe zur Deckung gebracht werden und durchgehende, grossvolumige Kanäle bilden, sowie c) dass das aus einer Vielzahl von Brettern bestehende Holzbauelement in eine Richtung normal auf die Breitseite der Bretter vorgespannt oder gepresst wird.
Bevorzugt wird als Zentrierhilfe gemäss Schritt b) ein hülsenartiges Element, vorzugsweise eine Kartonhülse, ein Kunststoffrohr oder ein Metallrohr in die gemäss Schritt a) gebohrten,
gesägten oder ausgeschnittenen Öffnungen eingeleimt oder eingeklebt.
Da erfindungsgemäss der Gesamtquerschnitt der grossvolumigen Kanäle in der Brettebene 10% bis 90%, vorzugsweise 40% bis 80%, des Querschnitts des Holzbauelements beträgt, kann das Gewicht des Holzbauelements wesentlich reduziert werden, bzw. kann dieses frei werdende Volumen - unter einer Optimierung der statischen Eigenschaften des Holzbauelementes - für Dämmmittel oder Speichermassen verwendet werden.
Beispielsweise können die grossvolumigen Kanäle oder die darin angeordneten hülsenartigen Elemente mit einem Dämmmittel, z.B. mit einer organischen oder mineralischen Dämmwolle, mit einem ein- oder mehrkomponentigen Dämmschaum, mit einer Strohdämmung oder mit einer Einblasdämmung, vorzugsweise einer Zellulosedämmung, verfüllt sein.
Es entsteht dadurch ein Holbauelement mit integrierter Dämmung, sodass auf der Baustelle keinerlei Dämmarbeiten durchgeführt werden müssen.
Weiters ist es erfindungsgemäss möglich, die Kanäle oder die darin angeordneten hülsenartigen Elemente mit einer Speichermasse, beispielsweise mit Lehm oder mit Blähton, zu verfüllen. Derartige Massnahmen sind dann geboten, wenn das Holzbauelement, beispielsweise als Wandelement im Hausbau, Aufgaben der Schalldämmung, der Wärme- und der Feuchtigkeitsregulierung übernehmen soll.
Die grossvolumigen Kanäle können je nach dem, welche Werkzeuge bei der automatisierten Herstellung verwendet werden, einen kreisförmigen, elliptischen oder einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Gemäss einer Variante der Erfindung werden in Schritt a) in dem durch die grossvolumigen Kanäle vorgegebenen Raster Bohrlöcher für Zentrierhilfen, für Leitungsführungen und/oder für Befestigungselemente, beispielsweise Kartonhülsen, Kunststoffrohre, Holzdübel, Spannschrauben, etc. gebohrt.
In zumindest einem Teil der Bohrlöcher können die vorhin erwähnten Befestigungselemente eingepresst, eingesetzt oder eingezogen und darin verleimt oder verklebt werden. Wenn als Befestigungselemente Kartonhülsen oder Kunststoffrohre verwendet werden, können diese auch die Funktion einer Leerverrohrung z.B. für Elektroleitungen übernehmen.
Erfindungsgemäss können die einzelnen Bretter vor dem Schritt a) stirnseitig keilverzinkt und bevorzugt in einer automatisierten Anlage praktisch verschnittfrei auf die Länge des herzustellenden Holzbauelements abgelängt werden.
Beim Ablängen und Zusammenfügen der Bretter können integrierte Öffnungen im Holzbauelement, wie beispielsweise Tür- und Fensteröffnungen, auf einfache Weise ausgespart werden.
Das erfindungsgemässe Herstellungsverfahren eignet sich auch zur Erzeugung breiter Holzbauelemente unter guter Ausnutzung des Ausgangsmaterials, wenn vor dem Schritt a) zwei oder mehrere Bretter an deren benachbarten Seitenflächen profiliert, beispielsweise keilverzinkt, und miteinender verleimt werden.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Abschnitt eines erfindungsgemässen Holzbauelementes 1 in einer dreidimensionalen Darstellung, Fig. 2 eine Ansicht des Holzbauelementes gemäss Fig. 1 entlang der Achse der durchgehenden Kanäle, Fig. 3 eine Variante des erfindungsgemässen Holzbauelementes in einer Darstellung gemäss Fig. 2, Fig. 4 ein Wandelement aus einem erfindungsgemässen Holzbauelement mit integrierten Öffnungen in einer Seitenansicht, Fig. 5 das Wandelement gemäss Fig. 4 in einer Stirnansicht, Fig. 6 bis 8 Stirnansichten von Deckenelementen aus dem erfindungsgemässen Holzbauelement, Fig. 9 die Verbindungsstelle zweier Holzbauelemente zu einem Dach- oder Deckenelement, Fig. 10 die Verbindungsstelle zweier Holzbauelemente zu einem Wandelement, die Figuren 11 bis 13 unterschiedliche Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen Holzbauelementes in einer Ansicht gemäss Fig. 2, die Fig.
14 und 15 schematische Skizzen zur Herstellung eines erfindungsgemässen Holzbauelementes 1, sowie die Fig. 16 und 17 weitere Varianten des erfindungsgemässen Holzbauelementes in einer Darstellung gemäss Fig. 1.
Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Holzbauelement 1, das aus einer Vielzahl fest miteinander verbundener Bretter 2 besteht (beispielsweise sägeraue oder geho .. .. _ [sigma] .? * * *
belte Holzbretter), die über deren benachbarte Breitseiten 3 miteinander verbunden sind. Die Schmalseiten 4 der Bretter 2 bilden die gegenüberliegenden Seitenflächen 5 des Holzbauelementes 1, wobei die Stirnflächen der Holzbretter 2 sind mit 6 bezeichnet sind.
Das Holzbauelement 1 weist mehrere, grossvolumige Kanäle 7 auf, die den gesamten Bretterstapel durchsetzen, wobei deren Achsen 7' im wesentlichen parallel zu den Seitenflächen 5 und normal auf die Breitseite 3 der Bretter ausgerichtet sind. Zur Herstellung der Kanäle 7 werden in die einzelnen Bretter 2 in einer rasterartigen Anordnung, in gleichmässigen Abständen Öffnungen gebohrt, gesägt oder geschnitten und die zuvor hergestellten Öffnungen mit einer Zentrierhilfe zur Deckung gebracht, sodass durchgehende, grossvolumige Kanäle 7 gebildet werden.
Als Zentrierhilfe ist in die grossvolumigen Kanäle 7 ein hülsenartiges Element 12, vorzugsweise eine Kartonhülse, ein Kunststoffrohr oder ein Metallrohr, eingeleimt oder eingeklebt.
Das hülsenartiges Element 12 dient einerseits zur festen Verbindung der einzelnen Bretter 2 sowie zur Aufnahme von statischen Kräften in alle Richtungen quer zur Achse 7' der Kanäle 7. Weiters wird durch die hülsenartigen Elemente 12 ein Quellen und Schwinden des Holzbauelementes 1 in Richtung der Achsen 7' vermieden.
Bei der Verwendung von Kunststoffrohren oder Metallrohren in den Kanälen 7 können diese zusätzlich als Installationsrohre oder Leitungsführungen verwendet werden.
Zur weiteren Versteifung des Holzbauelementes 1 und zur Abdichtung von Luftspalten zwischen den Brettern 2 können diese mit deren benachbarten Breitseiten verklebt oder verleimt werden.
Im dargestellten Beispiel eines Wandelements verhält sich der Durchmesser D der Kanäle 7 zur Breite B des Holzbauelementes 1 ca. wie 7: 10, sodass bei einer gleichmässigen Anordnung der Kanäle 7 deren Gesamtquerschnitt ca. 40% des Querschnitts des Holzbauelements beträgt.
Im Allgemeinem orientiert sich der Gesamtquerschnitt der Kanäle 7 an den statischen Anforderungen des als Wand-, Boden-, Dach- oder Deckenelementes einsetzbaren Holzbauelementes 1 und liegt bei ca. 10% bis 90%, vorzugsweise 40% bis 80% des Querschnitts des Holzbauelements (1).
In der Ausführungsvariante gemäss Fig. 3 weisen die einzelnen Bretter 2 in einer rasterartigen Anordnung - die jener der Kanäle 7 entspricht - Bohrlöcher 8 auf, die mit den Bohrlöchern 8 benachbarter Bretter 2 fluchten und das Holzbauelement 1 durchsetzende Bohrkanäle 8' bilden.
Erfindungsgemäss können zur Verbindung der einzelnen Bretter 2 untereinander sowie zur Aufnahme von statischen Kräften in zumindest einem Teil der Bohrlöcher 8 Befestigungselemente, beispielsweise Kartonhülsen 9' Holzdübel 9 (siehe beispielsweise Fig. 9 bis 11), Spannschrauben, Metallrohre oder Kunststoffrohre eingepresst, eingesetzt oder eingeleimt werden. In die Bohrkanäle 8' eingesetzte Spannschrauben können beispielsweise dazu diene^nach dem Zusammenleimen der einzelnen Bretter 2 die für das Aushärten der Leimverbindung nötigen Spannkräfte aufzubringen.
In diesem Fall können die hülsenartigen Elemente 12 auch entfallen, da die notwendigen Haltekräfte von den Befestigungselementen (Kartonhülsen 9' , Holzdübel, Spannschrauben etc. ) in den Bohrkanälen 8' aufgebracht werden.
Es ist allerdings auch möglich in eine Ausführungsvariante gemäss Fig. 3 zusätzlich hülsenartige Elemente 12 einzukleben. Alle Massnahmen (Kartonhülsen 9' mit kleinem Durchmesser, Dübel 9, etc. und Kartonhülse 12 mit grossem Durchmesser) können somit alternativ oder in Kombination eingesetzt werden. In einem Teil der Bohrkanäle 8' oder der als Leerverrohrungen genutzten Kartonhülsen 9', 12 bzw. Kunststoff röhre können Elektroleitungen angeordnet sein.
Bei einer Wandbreite des Holzbauelementes von 12 bis 18 cm können die kleinen Kartonhülsen 9' beispielsweise einen Durchmesser von 12 bis 25 mm aufweisen.
Wenn zur Stabilisierung des Holzbauelementes 1 und zur Minimierung von Quellund Schwindbewegungen Holzdübel 9 eingepresst werden, können die Bohrlöcher 8 zunächst mit Leim ausgefüllt und vorgetrocknete Holzdübel (mit geringerem Feuchtigkeitsgehalt als die Bretter) durchgeschossen oder durchgezogen werden.
Die Holzdübel weiten sich bei Feuchtigkeitsaufnahme im Bohrloch 8 auf und Verpressen sich zusätzlich mit den Brettern 2.
Bei der Verwendung von Rohren oder Hülsen als Befestigungselemente können die Bretter vorgetrocknet werden, sodass sie sich bei Feuchtigkeitsaufnahme ausdehnen und sich mit den eingeleimten oder eingepressten Rohren oder Hülsen zusätzlich verpressen.
Das Innere der Kanäle 7 bzw. der hülseartigen Elemente 12 kann leer bleiben, sodass das Gewicht des Holzbauelementes 1 wesentlich verringert wird. Bevorzugt werden allerdings die grossvolumigen Kanäle 7 oder die darin angeordneten hülsenartigen Elemente 12 mit einem Dämmmittel 10 (siehe z.B.
Fig. 1 oder 2), beispielsweise mit einer organischen oder mineralischen Dämmwolle, mit einem ein- oder mehrkomponentigen Dämmschaum, mit einer Strohdämmung oder mit einer Einblasdämmung, vorzugsweise einer Zellulosedämmung, verfüllt, sodass auf einfache Weise ein universell einsetzbares Holzbauelement mit integrierter Wärmedämmung realisiert ist.
In einer alternativen Ausgestaltung können die grossvolumigen Kanäle 7 oder die darin angeordneten hülsenartigen Elemente 12 mit einer Speichermasse 11, bei <#>*<#>J*¯7 mf
spielsweise mit Lehm oder mit Blähton, verfüllt sein, sodass ein Speicherelement für Wärme und/oder Luftfeuchtigkeit oder ein Schalldämmelement entsteht.
In den Fig. 4 bis 8 sind unterschiedliche Varianten von Holzbauelementen 1 dargestellt.
So zeigen die Fig. 4 und 5 ein Wandelement mit integrierten Öffnungen für eine Tür 17 und ein Fenster 18, wobei bereits beim Ablängen und Zusammenfügen der Bretter 2 die entsprechenden Öffnungen ausgespart werden. Die Wandelemente können in horizontaler oder vertikaler Anordnung der Bretterstapellage ausgeführt werden.
Alle Holzbauelemente können in beliebiger Anordnung der Brettstapellage ausgeführt werden.
In der Stirnansicht des Wandelements gemäss Fig. 5 ist erkennbar, dass die Seitenflächen 5 des Holzbauelementes 1 auch ein oder beidseitige Beplankungen 19 aus unterschiedlichsten Materialien (Holz, Stein, Glas, Metall, Gipskarton, etc.) aufweisen können.
Wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt können die erfindungsgemässen Holzbauelemente 1, beispielsweise Wand- oder Deckenelemente, eine integrierte, ein- oder zweiseitige Vorsatzlattung 15 aufweisen, welche durch Bretter 2 gebildet ist, die über die Seitenflächen 5 des Holzbauelementes 1 hinaus ragen.
Diese Vorsatzlattung 15 kann als Träger für eine Aussen- oder Innenbeplankung dienen, wobei die zwischen dem Holzbauelement und der Beplankung entstehenden Zwischenräume beispielsweise mit Dämmmaterial verfüllt werden können.
Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung können die einzelnen Bretter 2 ausgehend von zumindest einer der Seitenflächen 5 der Holzbauelemente 1 Einfräsungen 16 zur Anpassung der akustischen Reflexionseigenschaften aufweisen. Derartige Einfräsungen oder Bearbeitungen der Schmalseiten der Bretter 2 können auch aus rein optischen Gründen oder zur Verbesserung des passiven Holzschutzes an Aussenseiten vorgenommen werden.
Die einzelnen Bretter 2 aller Holzbauelemente 1 können nicht nur aus gehobelten oder sägerauen Holzbrettern bestehen;sondern auch aus allen anderen Holzwerkstoffen, beispielsweise Spanplatten oder Faserplatten.
Weiters ist es möglich, Bretter 2 aus druckimprägniertem oder thermisch vorbehandeltem Holz für die Holzbauelemente 1 zu verwenden.
Fig. 9 zeigt ein Deckenelement aus zwei mit einem Verbindungselement zusammengefügten Holzbauelementen 1, deren Kanäle 7 leer sind. Die feste Verbindung der einzelnen Bretter 2 untereinander erfolgt hier über die in einzelne Bohrungen 8 eingesetzte Kartonhülsen, Spannschrauben oder Holzdübel 9. Die freibleibenden Bohrungen 8 können für Elektroleitungen verwendet werden. Die _ Q *
Gewichtsersparnis beim dargestellten Deckenelement beträgt ca. 40 bis 50% im Vergleich zu einem Vollholzelement.
Fig. 10 zeigt ein Wandelement mit im Wesentlichen gleichen Aufbau wie das Deckenelement gemäss Fig. 9.
Die Holzbauelemente 1 sind hier mittels einer Nut/Feder-Verbindung 21 zusammengesetzt.
In den Fig. 11 und 12 sind jeweils gedämmte Holzbauelemente 1 dargestellt. Im Element gemäss Fig. 11 erfolgt der Zusammenhalt der Bretter 2 über Spannschrauben, Kartonhülsen oder Holzdübel 9 in jeder zweiten Bohrung 8, im Element nach Fig. 12 durch eingeleimte Kartonhülsen 12 in jedem zweiten Kanal 7 mit einer zusätzlichen Kartonhülse 12 am linken Ende des Holzbauelements. Die Kanäle 7 bzw. die in die Kanäle eingeleimten Kartonhülsen 12 sind mit einem Dämmmittel 10 ausgefüllt.
Die Kanäle 7 bzw. die Kartonhülsen 12 werden nach der Befüllung beidseitig mit einem Deckel, einem Pfropfen oder einer ungebohrten Brettlage verschlossen.
Fig. 13 zeigt eine Ausführungsvariante der Erfindung, bei welcher die grossvolumigen Kanäle 7 des Holzbauelements 1 zu Gruppen zusammengefasst sind, wobei eine zentral zwischen benachbarten Gruppen angeordnete Bohrung 13 mit einem Befestigungselement, beispielsweise einem Holzdübel 14, einer Kartonhülse, einem Metallrohr oder einem Kunststoffrohr, vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsvariante können die Bohrungen 8 entfallen oder für Elektroleitungen oder Leerverrohrungen verwendet werden. Die Kanäle 7 sind mit einem Dämmmaterial 10 gefüllt.
In den Fig. 14 und 15 sind einige Details zur Herstellung der erfindungsgemässen Holzbauelemente 1 skizziert.
Gemäss Fig. 14 sind auf einer Basisplatte 22, beispielsweise einer Stahlplatte, Spannrohre 23 befestigt, auf welche die Kartonhülsen 12 aufgesteckt werden. In der Folge können die einzelnen Bretter 2 mit deren in gleichmässigen Abständen gebohrten oder gesägten Öffnungen auf die Kartonhülsen 12 aufgesteckt und miteinander verleimt werden. Weiters können auch in die Bohrungen 8 von unten oder von oben Führungsstangen 24 eingeführt werden, auf welche vorher Kartonhülsen 9' aufgesteckt worden sind. Mit Hilfe der Spannrohre 23 und/oder der in den Kartonhülsen 9' angeordneten Führungsstangen 24 sowie einer Deckplatte 22' kann das Holzbauelement bis zur Aushärtung des Klebers gepresst werden. Danach werden die Basis- und Deckplatte 22, 22' samt den Spannrohren 23 und Führungsstangen 24 entfernt und die grossvolumigen Kartonhülsen 12, z.B. mit einem Dämmmittel, gefüllt.
Der Einsatz der Kartonhülsen 9', 12 hat weiters den Vorteil, dass die Spannrohre 23 und Führungsstangen 24 nicht mit Kleber oder Leim verschmutzt werden können. Es können auch Spannschrauben anstelle zumindest eines Teils der Führungsstangen 24 verwendet werden, welche in Holzbauelement verbleiben.
Bei der Herstellung gemäss Fig. 15, können auch von unten durch entsprechende Bohrungen in der Basisplatte 22 Holzdübel in die Bohrungen 8 der Bretter 2 eingepresst werden.
In Fig. 16 ist ein Holzbauelement 1 dargestellt, bei welchem zwei Bretter 2 in einer Lage angeordnet sind, deren benachbarte Seitenflächen 4 profiliert, beispielsweise keilverzinkt, und miteinender verleimt sind. Dadurch ist es möglich auch sehr breite Wandelemente (bis über 50 cm) herzustellen, wobei zwei oder mehrere Bretter 2 in einer Lage angeordnet sind.
Wie in Fig. 16 angedeutet, werden die einzelnen Bretter 2 bereits vor der Herstellung der Öffnungen für die grossvolumigen Kanäle 7 stirnseitig keilverzinkt und auf die Länge des herzustellenden Holzbauelements abgelängt.
Die Öffnungen für die Kanäle 7 können auch mit Hilfe von Kettensägen oder Bandsägen in die Bretter geschnitten werden, sodass grosse elliptische oder im Wesentlichen rechteckige oder quadratische Öffnungen entstehen (siehe Fig. 16), wodurch die Gewichtsersparnis weiter erhöht, bzw. die einzubringende Menge an Dämm- oder Speichermasse entsprechend vergrössert werden kann.
Die Vorteile der erfindungsgemässen Verbindung einzelner Bretterlagen mit Hilfe eines hülsenartigen Befestigungselements lassen sich auch auf massive Holzbauelemente 1 ohne Dämmmittel oder Speichermasse gemäss Fig. 17 anwenden.
Erfindungsgemäss weisen die einzelnen Bretter 2 in einer rasterartigen Anordnung Bohrlöcher 8 auf, die mit den Bohrlöchern 8 benachbarter Bretter 2 fluchten und das Holzbauelement 1 durchsetzende Bohrkanäle 8' bilden, wobei zur Verbindung der einzelnen Bretter 2 untereinander sowie zur Aufnahme von statischen Kräften in zumindest einem Teil der Bohrlöcher 8 hülsenartige Befestigungselemente, beispielsweise Kartonhülsen 9' eingeleimt oder eingeklebt sind.
Die Vorteile der Erfindung lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Es entsteht ein grossformatiges Massivholzleichtbauelement, welches bauphysikalisch und statisch optimiert werden kann
- Wärmedämmung und Speichermasse lassen sich direkt in das Holzbauelement integrieren
- Integrierte Leitungsführung für Durchmesser von z.B. 2 bis 4 cm
- Mindestens 35% weniger Gewicht im Vergleich zu herkömmlichen Brettschichtelementen Mindestens 35% weniger Leimfläche
Kein Schwinden und Schwellen in allen Raumrichtungen
Kein Verschnitt für Fenster und Türen
Raumhohe Elemente mit fixen Höhen (z.B. 250 bis 300 cm), fixen Breiten (z.B. 10 bis 50 cm) und beliebigen Längen
Beste Wärmeleitzahlen im Bereich von 0,35 W/m<2>K für 14 cm Wandstärke und 0,29 W/m<2>K für 18 cm Wandstärke
Gewicht: ca. 330 kg/m<3>(ohne Beschüttung).