AT500314B1

AT500314B1 - Tretroller mit zwei pendelnd gelagerten trethebeln

Info

Publication number: AT500314B1
Application number: AT672003A
Authority: AT
Original assignee: Mehmetoglu Necdet Suat Dr
Priority date: 2003-01-20
Filing date: 2003-01-20
Publication date: 2007-04-15
Also published as: AT500314A1; WO2004065200A1

Description

2 AT 500 314 B1

Die Erfindung betrifft einen Tretroller mit zwei pendelnd gelagerten Trethebeln zum Antrieb eines Rades des Tretrollers, wobei die Trethebel mit einer Antriebseinheit über einen Freilauf derart verbunden sind, dass die Trethebel bei einer Bewegung in eine Richtung eine Antriebskraft auf die Antriebseinheit ausüben, wogegen sie bei der Bewegung in die andere Richtung 5 frei gegenüber der Antriebseinheit bewegbar sind, und wobei die Antriebseinheit über ein Getriebe mit dem angetriebenen Rad verbunden ist.

Derartige Tretroller, die auch als Skooter bezeichnet werden, sind im Stand der Technik bekannt, wobei sich durch die Pedale bzw. Trethebel eine komfortable Möglichkeit ergibt, eine io relativ hohe Geschwindigkeit mit dem Tretroller zu erreichen.

Gattungsgemäße Tretroller sind aus der US 4 761 014 A, der GB 2 345 478 A, der FR 2 791 315 A, der US 2002/173409 A1, der GB 2 332 403 A, der US 2 062 830 A und der DE 196 02 343 A bekannt. Diesen Vorveröffentlichungen ist gemeinsam, dass die Trethebel an 15 von der Radachse entfernten Orten gelagert sind.

Aus der US 2 076 804 A ist ein Antriebsmechanismus bekannt, bei dem die Trethebel über Zahnstangen direkt auf ein Antriebsritzel wirken. 20 Aus der DE 201 00 021 U ist ein Getriebe für einen Tretroller bekannt, bei dem die Trethebel bzw. Pedale entweder ohne Getriebe koaxial zur Achse des angetriebenen Rades oder mit Getriebe von der Radachse entfernt gelagert sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine einfache Möglichkeit der Kraftübertragung von 25 den Trethebeln auf das angetriebene Rad zu erzielen.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Tretroller dadurch, dass die Trethebel koaxial zum angetriebenen Rad gelagert sind und dass die Antriebseinheit über eine Kette, einen Zahnriemen oder dgl. mit dem Getriebe verbunden ist und dass das Getriebe über eine 30 weitere Kette, einen Zahnriemen oder dgl. mit einem mit dem angetriebenen Rad verbundenen Zahnrad verbunden ist.

Durch den Freilauf kann die pendelnde Bewegung der Pedale bzw. Trethebel auf einfache Weise in eine Drehbewegung der Antriebseinheit übertragen werden, wobei beim Hinunterdrü-35 cken der Trethebel eine Antriebskraft auf die Antriebseinheit ausgeübt wird, wogegen beim Zurückbewegen der Trethebel nach oben der Freilauf aktiviert wird. Da die Antriebseinheit über ein Getriebe mit dem angetriebenen Rad verbunden ist, ergibt sich die Möglichkeit, wie bei Fahrrädern an sich bekannt, je nach gewünschter Geschwindigkeit und Steigung der Fahrbahn einen geeigneten Gang auswählen zu können. 40

Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Bezug auf die Zeich-45 nungen näher beschrieben.

Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Tretroller, Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des hinteren Teils des Tretrollers mit der Antriebseinheit, Fig. 3 einen Schnitt durch das angetriebene Hinterrad des Tretrollers, Fig. 4 eine Ansicht auf die Antriebseinheit von so der einen Seite und in Fig. 5 von der anderen Seite, Fig. 6 eine Draufsicht auf den hinteren Teil des Tretrollers entsprechend Fig. 2 und Fig. 7 den Tretroller im zusammengeklappten Zustand.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Tretroller in Seitenansicht dargestellt, der einen Rahmen 1 aus zwei über ein Gelenk 2 miteinander verbundenen Rahmenteilen 3 und 4 aufweist. Am 55 hinteren Rahmenteil 4 ist ein angetriebenes Rad 5 gelagert. Der Rahmenteil 4 ist dazu gegabelt

Claims

3 AT 500 314 B1 und das Rad 5 und weitere Teile des Antriebes des Rades, die weiter unten noch detailliert beschrieben werden, sind zwischen den Schenkeln 4' und 4" der Gabelung des Rahmenteils 4 aufgenommen. Am vorderen Rahmenteil 3 ist ein Lenker 6 mit einem daran gelagerten Rad 7 angeordnet. Angetrieben wird der Tretroller über zwei Pedale bzw. Trethebel 8, 9, die an einer 5 Hinterachse 10 des Rades 5 pendelnd gelagert sind. Synchronisiert wird die Bewegung der Trethebel 8, 9 über eine Kurbel 11, die am Rahmenteil 4 über ein Lager 12 drehbar gelagert ist. Die um 90° abgewinkelten Enden 13, 14 des Trethebels 11 sind in langlochartigen Schlitzen 15 und 16 an der Unterseite der Trethebel 8, 9 gelagert, io Durch die Kurbel wird ein Trethebel automatisch nach oben bewegt, während der andere Trethebel nach unten bewegt wird. Zur Kraftübertragung von den Trethebeln 8, 9 auf das Rad 5 ist eine Antriebseinheit 17 vorgesehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Zahnrad 18 mit zwei seitlich befes-15 tigten Klinkenrädern 19, 20 mit Zähnen 25, 26 besteht. Mit den Trethebeln 8, 9 sind Klinkenhebel 33, 34 verbunden, an denen Klinken 21, 22 befestigt sind, die über Federn 23, 24 gegen das jeweilige Klinkenrad 19, 20 gedrückt werden. Dadurch rasten die Klinkenhebel 33, 34 bei einer Relativbewegung zwischen den Trethebeln 8, 9 bzw. den Klinkenhebeln 33, 34 und den Klinkenrädern 19, 20 in eine Richtung zwischen den Zähnen 25, 26 der Klinkenräder 19,20 ein, 20 wogegen sich die Klinken 21, 22 bei einer Relativbewegung in die andere Richtung ohne Ver-rasten über die Zähne 25, 26 der Klinkenräder 19, 20 bewegen können. Um die Antriebskraft vom Trethebel 9, das auf der von der Antriebseinheit 17 abgewandten Seite des angetriebenen Rades 5 liegt, auf die Antriebseinheit 17 zu übertragen ist eine Hohl-25 welle 32 vorgesehen, an der der Klinkenhebel 33 befestigt ist. Diese Hohlwelle 33 und 34 erstreckt sich durch die Nabe 36 des Rades 5 und trägt die Klinke 22, die mit dem Klinkenrad 20 zusammenwirkt. Auf der Hohlwelle 32 ist auch der Rahmenschenkel 4" gelagert. Der Trethebel 8 ist ebenfalls drehfest mit einer Hohlwelle 35 verbunden, an der der Klinkenhebel 34 mit der Klinke 21 befestigt ist. Auf der Hohlwelle 35 ist der andere Rahmenschenkel 4' gelagert. Durch 30 die Hohlwelle 32 erstreckt sich schließlich eine Achse 37, auf der auch die Antriebseinheit 17 drehbar gelagert ist. Die Hohlwellen 32 und 35 sind so auf der Achse 37 gelagert, dass sie sich bei der gegenläufigen Bewegung der Trethebel 8,9 frei gegeneinander verdrehen können. An Stelle der dargestellten Ausführungsform eines Freilaufes mit Klinkenrädern 19 und 20 35 sowie federbelasteten Klinken 21 und 22 sind auch beliebige andere Ausführungsformen eines Freilaufes möglich. Die über die Zahnscheiben 19, 20 auf das Zahnrad 18 aufgebrachte Kraft wird zum Beispiel über eine Kette oder einen Zahnriemen 26 auf ein Zahnrad 27 eines Getriebes 28 übertragen. 40 Dieses Getriebe 28 kann zum Beispiel eine an sich bekannte Nabenschaltung sein. Es sind aber auch andere Formen von Getrieben denkbar, wie sie beispielsweise bei Fahrrädern hinlänglich bekannt sind. Hinzugefügt wird, dass der Mechanismus zum Betätigen des Getriebes 28 nicht detailliert dargestellt ist, da derartige Getriebe im Stand der Technik gut bekannt sind. 45 Vom Getriebe 28 wird die Antriebskraft weiter über zum Beispiel ein Zahnrad 29 und über eine Kette oder einen Zahnriemen 30 auf ein weiteres Zahnrad 31 übertragen, das mit dem angetriebenen Rad 5 entweder drehfest oder wiederum in Form eines Freilaufes verbunden ist. so Patentansprüche: 1. Tretroller mit zwei pendelnd gelagerten Trethebeln (8, 9) zum Antrieb eines Rades (5) des Tretrollers, wobei die Trethebel (8, 9) mit einer Antriebseinheit (17) über einen Freilauf (19, 21; 20, 22) derart verbunden sind, dass die Trethebel (8, 9) bei einer Bewegung in eine 55 Richtung eine Antriebskraft auf die Antriebseinheit (17) ausüben, wogegen sie bei der 4 AT500 314 B1 Bewegung in die andere Richtung frei gegenüber der Antriebseinheit (17) bewegbar sind, und wobei die Antriebseinheit (17) über ein Getriebe (28) mit dem angetriebenen Rad (5) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trethebel (8, 9) koaxial zum angetriebenen Rad (5) gelagert sind und dass die Antriebseinheit (17) über eine Kette (26), einen 5 Zahnriemen oder dgl. mit dem Getriebe (28) verbunden ist und dass das Getriebe (28) über eine weitere Kette (30), einen Zahnriemen oder dgl. mit einem mit dem angetriebenen Rad (5) verbundenen Zahnrad (31) verbunden ist.
2. Tretroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (28) eine an sich io bekannte Nabenschaltung ist.
3. Tretroller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (17) auf einer Achse (37) gelagert ist, die sich durch die Nabe (36) des angetriebenen Rades (5) erstreckt. 15
4. Tretroller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Freilauf wenigstens ein Klinkenrad (19, 20) aufweist, an der federbelastete Klinken (21, 22) angreifen, die mit den Trethebeln (8, 9) verbunden sind.
5. Tretroller nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs einheit (17) ein Zahnrad (18) aufweist, dass an beiden Seiten des Zahnrades (18) ein Klinkenrad (19, 20) angeordnet ist, und dass an jedem Klinkenrad (19, 20) eine mit einem Trethebel (8, 9) verbundene, federbelastete Klinke (20,22) angreift.
6. Tretroller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs einheit (17) koaxial neben dem angetriebenen Rad (5) gelagert ist, dass die Trethebel (8, 9) koaxial zu beiden Seiten des angetriebenen Rades {5) gelagert sind, und dass sich eine Antriebswelle (32) jenes Trethebels (9), der auf der von der Antriebseinheit (17) abgewandten Seite des Rades (5) gelagert ist, durch die Nabe (34) des angetriebenen Rades 30 (5) zur Antriebseinheit (17) erstreckt.
7. Tretroller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Achse (37) der Antriebseinheit (17) durch die Antriebswelle (32) erstreckt.
8. Tretroller nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Antriebswelle (32) ein Klinkenhebel (33) verbunden ist, an dem die Klinke (22) gelagert ist.
9. Tretroller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Trethebel (8), der sich auf der der Antriebseinheit (17) zugewandten Seite des Rades <5) befindet, mit 40 einem Klinkenhebel (34) verbunden ist, an dem die Klinke (21) gelagert ist.
10. Tretroller nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Synchronisation der Bewegung der Trethebel (8, 9) eine Kurbel (11) vorgesehen ist, die am Rahmen (4) des Tretrollers gelagert und mit ihren Enden (13,14) in Führungen (15,16) an den 45 Trethebeln (8,9) aufgenommen ist.
11. Tretroller nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (1) des Tretrollers ein verriegelbares Gelenk (2) zum Zusammenklappen des Tretrollers aufweist. Hiezu 6 Blatt Zeichnungen 55