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Die Erfindung betrifft einen klammerartigen Schnellverschluss zum Verbinden von im Betrieb unter Druck stehende Fluids führenden Elementen, bestehend aus zwei im wesentlichen halbkreisförmigen Backensegmenten, welche an ihrem einen Ende gelenkig miteinander verbunden sind und an deren freien Enden Schliesseinrichtungen vorgesehen sind, mit welchen der Schnellverschluss an den Druckfluid führenden Elementen festlegbar und von ihnen freigebbar ist. Derartige Elemente können Leitungen mit Druckbehältern umfassen, in denen beispielsweise Filter eingesetzt sind.
In vielen Industrieanlagen werden Fluids (Flüssigkeiten, Gase) unter Druck geführt und bestimmten Behandlungen unterzogen.
Oftmals müssen derartige Anlage, insbesondere ihre Rohrleitungen und Druckbehälter zwecks Reinigungs- und Wartungsarbeiten voneinander getrennt werden, um beispielsweise eingesetzte Filter zu reinigen oder durch neue zu ersetzen. Für derartige Druckelemente besteht eine Reihe von Sicherheitvorschriften.
Beispielsweise ergibt sich aus einer neueren Vorschrift, dass die Ausrüstung eines mit einem Schnellverschluss versehenen Druckbehälters so beschaffen sein muss. dass ein Öffnen des Schnellverschlusses nur dann möglich sein darf, wenn zuvor für eine Druckentlastung Sorge getragn ist, wobei selbstverständlich Druckfluid erst dann wieder strömen darf, wenn der Druckbehälter wieder druckfest verschlossen ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demzufolge darin, einen Schnellverschluss der oben umrissenen Art so auszubilden, dass vor seinem vollständigen Öffnen gewährleistet ist, dass sich in der zugeordneten Leitung/Behälter vorhandene Druck so abgebaut ist, dass für die Bedienungsperson keine Gefahr mehr besteht. Insbesondere sollen mit dem erfindungsgemässen Schnellverschluss die Vorschriften in Druckbehälterverordnungen erfüllt werden, wobei zu beachten ist, dass Explosions- oder Verletzungsgefahr ganz allgemein dort besteht, wenn an Druckleitungen zu manipulieren ist. Demzufolge wird bei Einsatz des erfindungsgemässen Schnellverschlusses eine besondere
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Sicherheit für die in Betracht kommende Bedienungsperson geschaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss bei einem klammerartigen Schnellverschluss der oben umrissenen Art, bestehend aus zwei annähernd halbkreisförmigen Backensegmenten, welche an ihrem einen Ende gelenkig miteinander verbunden sind, während an ihrem freien Ende Schliesseinrichtungen vorgesehen sind, mit welchem der Schnellverschluss an den Druckfluid führenden Elementen festlegbar und von ihnen freigebbar ist, dadurch gelöst, dass eines der Backensegmente an seinem freien Ende einen Ansatz mit einer annähernd U-förmigen Aussparung zum Aufnehmen und Führen eines zylindrischen Gewindeabschittes einer Spindelmutter aufweist, dass an dem anderen Backensegment ein weiterer Ansatz zur Schwenklagerung eines Gewindeabschnittes der Spindelmutter vorgesehen ist, und dass an der Spindelmutter eine Bundscheibe angeformt ist, welche,
mit einer Führung zusammenwirkend, die Spindelmutter über einen vorbestimmten Schliess-und Öffnungsweg gegen ein Schwenken um den Schwenkzapfen hindert.
Zweckmässig ist als Führung eine am Ansatz des einen Backensegmentes vorgesehene Führungsgabel angeordnet, deren Länge derart gewählt ist, dass die Bundscheibe der Spindelmutter bis zur vollständigen Überbrückung dieser Länge an einer zugeordneten Fläche des Ansatzes anliegt -------------------------
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und letzteren in die Offenlage drückt, bevor die Spindelmutter um den Schwenkzapfen ausschwenkbar ist.
Mit der erfindungsgemässen Ausbildung ergibt sich ein Schnellverschluss, der allen geforderten Sicherheitsvorschriften entspricht, zudem technisch nicht aufwendig ist und insbesondere dafür sorgt, dass die Endabschnitte der Backensegmente, an denen der Schnellverschluss angebracht ist, zuerst voneinander bewegt werden um einen erforderlichen Druckentlastungsspalt zu schaffen, bevor der Verschluss durch Verschwenken der Spindelmutter gegen das Backenelement vollständig gelöst werden kann, an welchem sie angelenkt ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnung.
In der Zeichnung zeigen Fig. la eine Draufsicht auf einen Schnellverschluss, wobei die bei- den Backensegmente in ihrer Schliesslage gezeigt sind, Fig. lb den Schnellverschluss nach Fig. la, wobei durch Betätigen der Spindelmutter die beiden Ansätze an den freien Enden der Backensegmente einen bestimmten Abstand voneinander aufweisen, Fig. 2 den Schnellverschluss nach Anspruch 1, wobei die Backen- segmente soweit voneinander getrennt sind, dass die Spindel- mutter frei schwenkbar ist.
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Der beschriebene Schnellverschluss ist besonders geeignet für den Anschluss von Druckleitungen oder Druckbehältem, in denen Flüssigkeiten und/oder Gase in chemischen, pharmazeutischen oder sonstigen Prozessen transportiert werden. In der Regel sind in derartige Druckbehälter Filter eingesetzt, die nach bestimmter Zeit ausgetauscht und gegen neue ersetzt werden müssen. Um hier keine Gefahrenmoment hervorzurufen, muss bei einem derartigen Austausch zunächst für eine Druckentlastung gesorgt werden, d. h. der Druckbehälter oder die Druckleitung muss vorher
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schnitt eines U aufweisen, wie dies in der Schnittzeichnung A-A gezeigt ist. Die beiden Backensegmente 3,4 sind auf einer Seite mit Hilfe eines Gelenkgliedes gelenkig verbunden, so dass sie um diese Gelenkverbindung schwenkbar sind.
An dem anderen Ende weist das Backensegment 4 einen Ansatz 12 auf, welcher mit Hilfe eines Stiftes 11 den Gewindeabschnitt 6 einer Spindelmutter 1 lagert. Weiterhin ist an dem Ansatz 12
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delten Betätigungsknopf 7 mit einem hohlzylindrischen Abschnitt 12a, welcher durch Rotation des Betätigungsknopfes 7 längs des Gewindeabschnittes 6 bewegbar ist. Eine Schulter 10 des hohlzylindrischen Abschnittes 12a liegt an einer Fläche 9 eines Ansatzes 8 an, der an dem Backensegment 3 angeformt ist. Dieser Ansatz 8 weist eine beispielsweise U-förmige Aussparung auf, so dass sich hie ! durch ein Teil der Spindelmutter 1 erstrecken kann.
Der Ansatz 8 weist eine weitere Fläche 13
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auf, welche mit der Unterfläche einer Bundscheibe 2 zusammenwirken kann, welche einstückig mit dem hohlzylindrischen Abschnitt 12a der Spindelmutter 1 ist Die Führungsgabel 5 weist zum Durchtritt des Gewindeabschnittes 6 einen entsprechend bemessenen Schlitz auf, so dass die Spindelmutter um den Schwenkzapfen 11 in bestimmter Lage geschwenkt werden kann, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist
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Lage geschwenkt werden kann. Danach wird die Spindelmutter durch Rotation des Betätigungsknopfes 7 so festgezogen, dass sich die beiden Ansätze 8,12 einander nahem, bis sie ihre Schliesslage nach Fig. 1 erreicht haben.
Das Öffnen des Schnellverschlusses geschieht in umgekehrter Reihenfolge : Durch Rotation des Betätigungsknopfes 7 im gezeigten Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn bewegt sich die Bundscheibe 2 in Anlage mit der Fläche 13 des Ansatzes 8 so weit, dass zwischen den beiden Ansätzen 8,12 der Abstand vergrössert wird und somit ein Druckentlastungsspalt entsteht, so dass aus der Anlage über-
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scheibe 2 den Weg aus Fig. la in Fig. Ib zurücklegen, bevor sie von der Führungsgabel 5 freigegeben wird, so dass danach die Spindelmutter 1 durch den Spalt der Führungsgabel 5 auswärts geschwenkt werden und damit ein vollständiges Lösen des Schnellverschlusses von der Druck-
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Der gezeigte Schnellverschluss kommt mit wenig bewegbaren Teilen aus, ist technisch nicht aufwendig und sorgt mit Sicherheit dafür, dass sein Entfernen von dem Druckbehälter bzw. der Druckleitung erst dann möglich ist, nachdem ein ausreichend grosser Druckentlastungsspalt geschaffen ist Zu diesem Zweck wird mit der Fühnmgsgabel 5 die Bundscheibe 2 über einen beträchtlichen Bewegungsweg geführt, bevor sie nicht mehr mit der Führungsgabel in Eingriff steht Es lassen sich zweckmässige Modifikationen bei der beschriebenen Aus- fuhrungsfbrm vornehmen, ohne jedoch dabei vom Kern der Erfindung zu entfernen.