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Einrichtung für elektrische Läutewerke für Eisenbahnslgnal- und dergl. Zwecke.
Vorliegende Erfindung betrisst eine Einrichtung für elektrische Läutewerke in Eisenbahnsignal-und dergleichen Anlagen, bei denen die Leitung gleichzeitig auch für andere Zwecke, beispielsweise zum Tolephonieren oder zur Abgabe anderer Signale benutzt wird und die Verwendung von Ruhestrom die dauernde Betriebsbereitschaft der Anlage erkennen lassen soll. Die Verwendung der Leitung für andere Signalzwecke stösst nun insofern auf Schwierigkeiten, als die Signale die Läutewerke nicht in Gang setzen dürfen. Die bisher bekannt gewordenen Konstruktionen, beispielsweise die Anwendung von Wechselstrom-Elektromagneten zum Auslösen der Läutewerke und von Gleichstromapparaten für die sonstigen Signalzwecke beeinträchtigen infolge schwieriger Wirkungsweise die Betriebssicherheit der Anlage.
Auch die Anwendung von Ruhestrom bei den meistenteils verwendeten Läutewerken bringt dadurch Nachteil. dass bei einer Betriebsstörung in der Leitung die Läutewerke infolge der plötzlichen Ent- magtu'tisierung der Strommagnete zum Ansprechen kommen, wenn man nicht auch in diesem Falle die Betriebssicherheit gefährdende Einrichtungen verwenden will.
Es ist ferner für Polizeimelder-Anlagen vorgeschlagen worden, in eine mit Ruhestrom betriebene Schleifenleitung polarisierte Weckermagnete neben einzelnen Meldestationen ein- zuschalten. Während diese Anordnung den Umtausch von Signalen und telephonischen Ge-
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Wecker zum Ansprechen gebracht werden.
Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einrichtung, die besonders Eisenbahnsignal-und ähnlichen Zwecken angepasst und dadurch gekennzeichnet ist, dass an jeder Endstation zwei
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oder zwei ungleiche Batterien zur Erzeugung eines die Auslösemagnete der Läutewerke be- wegenden umgekehrten Stromes gegeneinander geschaltet werden können.
Es ist dabei auf jeder Endstation zwischen dem Batterieumschalter und der Leitung eine Taste angeordnet, die zur Unterbrechung des Ruhestromes für die Auslösung der übrigen in der Leitung liegenden Signalvorrichtungen dient.
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Ruhestrom betrieben wird, so werden dementsprechend bei Unterbrechung dieses Ruhestromes nur die den Betrieb überwachenden Signalapparate ansprechen. während die Anker der permanenten Läutewerksmagnete angezogen bleiben, so dass eine Auslösung der Läutwerke nicht
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in der Läutewerksleitung die Wecker zum Ertönen zu bringen und dadurch beispielsweise zu einem telephonischen Gesprssch aufzufordern, dessen Ströme ohne Ingangsetzung der Läute- werke ode.
r sonstige Beeinträchtigung des Betriebes über die Leitung geschickt werden können, da die dem Ruhestrom iiberlagerten schwachen Wochselstriime den ersteren zwar schwächen. aber nicht umzukehren vermögen.
Auf der Zeichnung (Fig. l) ist in schematischer Weise eine Ausführungsform der neuen Einrichtung dargestellt, wobei nur die zum Verständnis unbedingt erforderlichen Teile angedeutet sind.
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fliesst dabei ein Dauerstrom in der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung, der den permanenten
Magnetismus der die Läutewerke beeinflussenden Elektromagnete Af\, M, Mg, M unterstützt.
Die Läutewerke bestehen dabei, wie üblich, aus einem durch Ablauf eines Gewichtes betriebenen Laufwerk, das durch den polarisierten Elektromagneten ausgelöst und durch Drahtzüge mit einem Giocken-und Hammerwerk verbunden, Glockensignfle gibt. Betriebsstörungen lassen sich durch passend eingeschaltete, auf der Zeichnung nicht dargestellte Messinstrumente leicht erkennen. Der permanente Magnetismus verhindert dabei, dass derartige Störungen die Läute- werke beeinflussen, da auch beim Aussetzen des Stromes die Magnetanker angezogen bleiben.
Es ist ] eichzcitig die Leitung für die Übertragung der verschiedenartigsten Signale oder Ströme frei, sofern diese nicht den permanenten Magnetismus der Magnete MI bis M4 stören.
Die Auslösung der Läutewerke erfolgt von einer der beiden Stationen aus durch Umlegen @ des betreffenden Schalthebels h1 bezw. h2. Es werden hierdurch ungleiche Hälften der Batterien
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telephonischen Gesprächen dienen können und derart eingerichtet sind, dass sie bei abwechselndem Unterbrechen und Einschalten des Ruhestromes in Tätigkeit treten. Diese Stromveränderungen
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Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass auf den beiden Endstationen der Leitung in diese Induktoren für unterbrochenen Gleichstrom eingeschaltet sind, die bei der einen Drehrichtung dem durch eine beliebig angeordnete Batterie erzeugten Ruhestrom entgegengesetzte und im Vergleich zu diesem stärkere Ströme erzeugen. Diese Ströme dienen zur Auslösung der Läutewerke und gegebenenfalls auch gleichzeitig durch die Unterbrechung des Stromes, der sonstigen Signalvorrichtungen. Bei der anderen Drehrichtung der Induktoren unterbrechen und unterstützen die abgegebenen Ströme den Ruhestrom und bewirken allein die Auslösung der übrigen Signalvorrichtungen.
In Fig. 2 ist in schematischer Weise eine Ausführungsform dieser Einrichtung dargestellt, wobei nur die zum Verständnis unbedingt erforderlichen Teile angedeutet sind. Auf einer der beiden Endstationen St, und St2 der Leitung ist eine Batterie eingeschaltet, die dauernd einen Ruhestrom in der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung über die Leitung sendet. In diese selbst sind polarisierte Auslöseelektromagnete Mj, M', M < für die Läutewerke und Wecker KI, K2 eingeschaltet.
Bei der Drehung eines der auf beiden Endstationen in die Leitung geschalteten Induktoren J1, J2 in einer Richtung werden abwechselnd den permanenten Magnetismus der Läutewerksmagnete unterstützende Stromstösse in die Leitung gesandt bezw. Stromunterbrechungen hergestellt, die die Wecker Kl, K2, die derart eingerichtet sind, dass sie bei abwechselndem Unterbrechen und Einschalten des Ruhestromes in Tätigkeit treten, zum Ertönen bringen. Bei der anderen Drehrichtung der Induktoren erfolgt die Aufhebung des permanenten Magnetismus
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auslösen und diese dadurch in Tätigkeit setzen. Sofern die Wecker ss\, R nicht polarisiert sind, werden durch die gleichzeitig auftretenden Stromunterbrechungen auch diese hierbei in Tätigkeit gesetzt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung für elektrische Läutewerke für Eisenbahnsignal-oder dergleichen Zwecke, bei der die Auslöseelektromagnete oder Läutewerke zum Zwecke der weiteren Benutzung der Leitung zu Signal-, Fernsprech-oder anderen Zwecken und zur Anwendung des Ruhestrombetriebes polarisiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Endstation zwei ungleiche Batterien vorgesehen sind, die durch einen Umschalter derart, mit der Leitung in Verbindung stehen, dass entweder zwei gleiche Batterien zur Abgabe des Ruhestromes hintereinander, oder zwei ungleiche Batterien zur Erzeugung eines die Auslösungsmagnete der Läutewerke (1. bewegenden, umgekehrten Stromes gegeneinander geschaltet werden können, wobei auf jeder Endstation zwischen dem Batterieumschalter (h)
und der Leitung eine Taste (T) angeordnet ist, die zur Unterbrechung des Ruhestromes für die Auslösung der übrigen in der Leitung liegenden Signalvorrichtungen (K) dient.