AT41714B - Verfahren zum Verblasen von chromhaltigem Roheisen im Konverter. - Google Patents

Verfahren zum Verblasen von chromhaltigem Roheisen im Konverter.

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  Verfahren zum Verblasen von chromhaltigem Roheisen im Konverter. 



   Durch eingehende Versuche wurde gefunden, dass aus chromhaltigen Erzen gewonnene chromreiches Roheisen als Ausgangsmetall zur Erzeugung von Stahl geeignet ist, wenn dasselbe 
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 Chrom in das Metall stattfindet. 



   Es ist bekannt, zur Erzeugung von Stahl chromhaltiges Roheisen im Konverter zu verblasen. doch erfolgt bei diesem bekannten Verfahren das Verblasen bis zur Ausscheidung des Kohlenstoffes mit so hoher Temperatur, dass die   Oxydationsprodukte   des Chroms reduziert werden und metallisches Chrom in das Metall wieder eintritt, worauf das Blasen verlängert wird. um dieses Chrom   freizubekommen. Demgegenüber   besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, dass während des blasens die Temperatur durch bekannte Mittel fortgesetzt so niedrig gehalten wird dass die Oxydationsprodukte des Chroms nicht reduziert werden und kein metallisches Chrom wieder eintreten kann. Entsprechend ist auch mit dem Blasen dann   aufzuhuren, wenn   die übliche   Ausscheidung des Kohlenstoffen erfolgt   ist. 



   Zur ausführung des Verfahrens wird Roheisen, vorteilhaft solches von geringem Silizium gehalt, das aus   ehromhaltigen     Erzen gewonnen wurde, in geschmolzenem Zustande   in einen   Bessemer- oder anderen Konverter beschickt. Das Roheisen, welches bei den Versuchen für das   vorliegende Verfahren angewendet wurde, schwankte in seiner Zusammensetzung der in Betracht   kommenden Bestandteile   in bezug auf Chrom zwischen 2% bis 4% in bezug auf Silizium zwischen 
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   Gesamtkohfenstoffgehalt   ungefähr 4,   511   betrug. 



   Die Oxydation des Siliziums entwickelt bekanntlich im Anfangsstadium des   Blasens     Wärnw   und es wurde gefunden, dass gleicherweise auch die Oxydation des   Chroms   sehr viel   wärme cent   wickelt, die über die Hälfte derjenigen beträgt, die durch die Oxydatiion des Siliziums entsteht. wobei diese Wärme   ungefähr   zu gleicher Zeit wie die aus der Oxydation des Siliziums entwickelt wird. Diese aus der   Oxydatir.   n des Chroms entwickelte Wärme ist demnach als ein wesentlicher
Teil der Wärme anzusehen, die notwendig ist, um das Metall in dem richtigen flüssig n Zustand zu erhalten. 



   Das Blasen muss mit Sorgfalt so vorgenommen werden und die Temperatur so überwacht werden, dass letztere nicht plötzlich steigt. Die Temperatur soll während des Blasens verhältnis- mässig niedrig gehalten werden, das heisst so, dass sie praktisch nicht einen Grad erreicht, bei welchem   die. Oxydationsprodukte   des Chroms reduziert werden und metallisches Chrom m das
Metall wieder eintreten kann. 



   Das wird dadurch erzielt, dass im Anfang des Blasens, bevor das geschmolzene chromhaltige
Roheisen in den Konverter beschickt wird (was im übrigen auch nach dem Beginn des   Blasens   geschehen kann), in den Konverter kalter   Stahlabfall oder Roheisen eingegeben   wird, dessen
Gewicht im   Verhältnis   zu dem Chrom- und siliziumgehalt des chromhaltigen Roheisens bestimmt wird, so dass ein Teil des Überschusses an Wärme, der aus der Oxydation dieser Elemente resultiert, wenn sie im Anfang des   Blasens   oxydiert werden, zum Schmelzen dieses kalten Metalles 

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 aufgebraucht wird.

   Während des Blasens wird noch weiter kaltes Metall zugegeben oder Wasserdampf in den Wind eingeführt oder irgendein anderes geeignetes Kühlverfahren angewendet, um während des Blasens eine solche verhältnismässig niedrige Temperatur aufrecht zu erhalten, wobei das Blasen aufhört, wenn die übliche Ausscheidung des Kohlenstoffes erfolgt ist. 



   Das Ergebnis der Innehaltung der richtigen niedrigen Temperatur ist, dass die Oxydationsprodukte des Chroms in der Schlacke   zürückgehalten   werden. 



   Als ein Anzeichen dafür, dass die richtige Temperatur innegehalten wird, dient die Angabe, dass die Temperatur während des Blasens so niedrig als möglich gehalten wird ohne dass die Gefahr des Verkrustens der Giesspfanne oder Verstopfen ihrer Ausgussdüse entsteht, da ja das Giessen aus der Pfanne bei   Bessemer. Anlagen   üblich ist. 



   Die Analyse des Metalles am Ende des Blasens zeigt, dass der grössere Teil des Chroms ausgeschieden ist und   für einige   Zwecke kann dieses Metall, vorteilhaft nachdem es von der Schlacke befreit ist, durch Zufügung der üblichen Rückkohlungsmittel für die Herstellung von Handelsstahl mit geringem Chromgehalt fertiggestellt werden. 



   Zur Ausführung des Verfahrens kann ein Konverter mit der üblichen sauren oder basischen Auskleidung, wobei in letzterem Falle loses basisches Material, wie Kalk, anzuwenden ist, mit (in bezug auf die Ausscheidung des Chroms) gleichem Erfolg benutzt werden. 



   In einzelnen Fällen, wo beispielsweise chromhaltiges Roheisen von dem oben erwähnten Gehalt an Phosphor von 0, 15% und an Silizium vorzugsweise unter 1, 25% als Ausgangsprodukt angewendet wird, ist die Anwendung eines Konverters mit basischer Auskleidung angebracht, 
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 basischen   Bessemerprozess   übliche Nachblasen, indem nämlich die aus der Oxydation des Chromes resultierende   überschüssige Wärme   dies ermöglicht. 



   Bei der Ausführung des'Verfahrens in solch einem Konverter wird ein grosser Teil des Chroms ausgeschieden und, wie erwähnt, eine Reduktion des Phosphors bis zu einem solchen Grade erreicht, wie er mit verschiedenen Anwendungen von Stahl vereinbar ist, so dass das gewonnene Metall, nachdem es vorteilhaft von der Schlacke befreit wurde, dem Rückkohlen ausgesetzt und dann für die weitere Behandlung abgelassen werden kann. 



   Wenn das chromhaltige Roheisen wie oben erwähnt, einen Siliziumgehalt von 0, 5% und mehr hat, ist die Anwendung eines sauer ausgekleideten Konverters vorzuziehen, da die Kosten für das Blasen geringer sind als wenn ein basisch ausgekleideter Konverter angewendet wird und da die Temperatur besser   überwacht   werden kann. 



   Für viele Zwecke ist es wünschenswert oder notwendig, das Metall, nachdem es nach dem vorliegenden Verfahren im basischen oder sauren Konverter behandelt wurde, weiter zu behanleln, um den Phosphorgehalt und den Rest von Chromgehalt auszuscheiden. Dies geschieht, wenn das Metall in einem sauren Konverter behandelt wurde, dadurch, dass das geblasene Metall in einen basisch ausgekleideten   offenen   Herdofen beschickt wird, in den eine verhältnismässig kleine Menge des üblichen, basische Schlacke bildenden Materials eingebracht wurde, das vor der Beschickung des Ofens mit dem Metall aus dem Konverter erhitzt wurde. Es wird weiter in diesem Herdofen   eine verhältnismässig geringe Menge   von Roheisen entweder kalt oder in geschmolzenem Zustand eingebracht.

   Dieses dient dazu, um den Kohlenstoff und andere oxydierbare Elemente zu liefern, die   ni ; tig   sind, um das sogenannte Kochen hervorzubringen. Das Verfahren geht dann zur Ausscheidung des Phosphors und des gering prozentigen Chromrestes rasch von statten, wobei die Dauer je nach der Grösse des Herdes zwischen 1 und 3 Stunden schwankt. Die bei diesem Vorgang sich bildenden Schlacken bringen irgendwelche Schwierigkeiten nicht mit sich. 



   Soll das Erzeugnis ein Stahl von einem Kohlenstoffgehalt von über 0,   30,   und mehr für Schienen, Federn und dergl. sein, so wird am Ende der Behandlung in dem basischen Herdofen eine Menge an geschmolzenem Roheisen zugesetzt, das frei von Chrom ist und einen geringen Gehalt an Phosphor, vorteilhaft nicht über 0,15% mit oder ohne andere rückkohlende Bestandteile enthaltendem Mangan   ihat.   Wenn da Erzeugnis ein Stahl sein soll, der unter 0, 3% Kohlenstoff enthalten soll, so unterbleibt der Zusatz von Roheisen und das Metall wird vielmehr mit Hilfe   rückkohlender   Stoffe fertiggestellt, nachdem es in die Pfanne abgelassen wurde. 



   Wenn das Metall in einem basisch ausgekleideten Konverter behandelt wurde, so kann es behufs Beseitigung des Restes an Chrom in einen sauer ausgekleideten offenen Herdofen übergeführt werden, um dort denselben Prozess, wie oben bei dem basisch ausgekleideten offenen Herdofen beschrieben, ausgesetzt zu werden, mit Ausnahme dessen, dass keine basische Schlacke bildendes Material angewendet wird. 



     . Als   besonderes Beispiel wird das folgende Resultat gegeben, das mit 10900 kg chromhaltige Roheisen, das in geschmolzenem Zustande in einem sauren Konverter beschickt wurde, gewonnen wurde. Dies Metall enthielt : Silizium 1,   44%,   Chrom 3,41%, Phosphor 0,   1G%   und Kohlenstoff 4, 5%. Der Abfall, der in dem Konverter zugegeben wurde, um die Temperatur herabzusetzen, betrug 2270 kg. Es wurde während 22 Minuten geblasen, wobei 15 Minuten lang Dampf in den 

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 Metalles ergab Kohlenstoff 0,516, Chrom 0, 24, Mangan 0, 92, Phosphor 0,   024,   Silizium 0,05 und Schwefel   0, 07.   



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Verblasen von chromhaltigem Roheisen im Konverter, dadurch   gekenn-   zeichnet, dass die Temperatur während des   Blasens   durch bekannte Mitte*, z. B. durch   Zunahme   von kaltem Roheisen oder Stahlabfällen, langsames Blasen, Einführung von Wasserdampf   m   den Wind, fortgesetzt so niedrig gehalten wird, dass eine erneute Reduktion des oxydierten Chroms nicht eintreten kann.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass das verblasene Metall von der Schlacke befreit und in einen basischen offenen Herdofen beschickt wird unter Zusatz von genügendem Roheisen zur Reduzierung der metallischen Oxyde, worauf das Metall in bekannter Weise wieder angekohlt wird.
AT41714D 1908-08-06 1908-08-06 Verfahren zum Verblasen von chromhaltigem Roheisen im Konverter. AT41714B (de)

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