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Die Erfindung betrifft ein Fenster oder Glastür mit Doppel- oder Mehrfachglasscheiben, wobei der Hohlraum oder die Hohlräume zwischen den beabstandeten Fensterglasscheiben mit einer Gasmischung ausgefüllt ist bzw. sind, welche Gasmischung aus einem ersten und einem zweiten Edelgas gebildet ist.
Bei bekannten üblichen Doppel- bzw. Mehrfachverglasungen ist der zwischen den Glasscheiben bestehende Hohlraum in den meisten Fällen mit einer Gasmischung erfüllt, wodurch eine relativ gute Wärmedämmung gegenüber Einfachverglasungen erzielt werden kann. Dennoch weisen Doppel- und Mehrfachverglasungen dieser Art den Nachteil eines immer noch beträchtlichen Wärmeverlustes auf.
Aus der DE 30 15 269 A1 geht ein Isolierglas mit einer Gasfüllung aus einer Mischung von zwei Edelgasen, nämlich Xenon und Krypton hervor, wobei Mischungsanteile dieser Edelgase in diesem Dokument nicht genannt sind.
Weiters ist in der EP 0 796 818 A1 eine Mischung aus zwei Edelgasen für die Verwendung als Fensterfüllgas angegeben, wobei Krypton im Bereich von ungefähr 89% bis 95% bzw. 92% bis 98% und Xenon im Bereich von 5% bis 8% bzw. 2% bis 8% enthalten sind. Weitere Edelgasmischungen sind in diesem Dokument nicht erwähnt. Es wird auch in keiner Weise auf eine andere Art von Füllgasmischungen mit besonderen Eigenschaften hingewiesen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fenster oder eine Glastür der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem bzw. mit der eine Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften von Doppelbzw. Mehrfachverglasungen erreichbar ist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass das erste Edelgas aus einem der Gruppe Helium, Neon, Argon und Xenon und das zweite Edelgas aus einem der Gruppe Helium, Neon, Krypton und Argon gebildet ist, und dass das erste Edelgas einen Anteil von 95 Gew.% bis 99 Gew.% und das zweite Edelgas einen Anteil von 1 Gew.% bis 5 Gew.% an der Gasmischung aufweist.
Durch die erfindungsgemässe Mischung aus zwei Edelgasen können die Wärmedämmeigenschaften, insbesonders durch Herabsetzung des Wärmeverlustfaktors (k-Wertes), des erfindungsgemässen Fensters bzw. der erfindungsgemässen Glastür erheblich verbessert werden Der daraus sich ergebende Energieeinspareffekt ermöglicht eine deutliche Reduktion der Heizkosten für mit erfindungsgemässen Fenstern und Türen ausgestattete Wohneinheiten.
Durch die angegebene Gasmischung wird der Wärmeverlustfaktor oder k-Wert der mit herkömmlichem Fensterglas oder Isolierglas ausgestatteten Glasfenster oder -türen bis auf die Hälfte des bisher erreichbaren Wertes gesenkt. Der relativ kleine Anteil des einen Edelgases erhöht die wärmedämmende Wirkung der Mischung mit dem anderen Edelgas, das einen relativ grossen Anteil innerhalb des Hohlraumes zwischen den Gläsern einnimmt, überproportional.
Gemäss einer weiteren Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das erste Edelgas mit einem Anteil von 97,34 Gew. % und das zweite Edelgas mit einem Anteil von 2,66 Gew. % in der Gasmischung enthalten sind.
Dadurch wird eine besonders starke Erhöhung der Wärmedämmung des erfindungsgemässen Fensters oder der erfindungsgemässen Glastür erzielt Es zeigt sich eine deutliche Reduktion des Wärmeverlustfaktors auf unterhalb der bisher für Fenster erreichten Grenzwerte. Bei verschiedensten Versuchsreihen hat sich die genaue Einhaltung des angegebenen Gewichtsanteils als wesentlich herausgestellt, da sonst der Effekt einer starken Erhöhung der Wärmedämmeigenschaften nicht vollständig erreicht werden kann Eine gute Abdichtung der Fenster- und Türenhohlräume ist daher erforderlich, um die Aufrechterhaltung der vorgenannten, vorteilhaften Wirkung zu ermöglichen.
Eine Verbesserung der Wärmedämmung lässt sich gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dadurch erreichen, dass der Gasmischung Tetrafluormethan beigemischt ist
Gemäss einer weiteren Variante der Erfmdung kann der Gasmischung Tetrachlorethylen beigemischt sein. Diese Beimischung erhöht die durch das erfindungsgemässe Fenster oder die erfindungsgemässe Glastür erreichbare Wärmedämmung
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Gasmischung Methan beigemischt sein, um eine Verbesserung der Wärmedämmung zu erreichen.
Gemäss einer weiteren Variante der Erfindung kann der Gasmischung Isobutan beigemischt sein Diese Beimischung erhöht die durch das erfindungsgemässe Fenster oder die erfmdungsge-
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mässe Glastür erreichbare Wärmedämmung.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Gasmischung Butan beigemischt sein. Auch die- se Gasmischung ergibt eine sehr wirkungsvolle Erhöhung der Wärmedämmung für Fenster und Türen mit Doppel- oder Mehrfachverglasung.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen eingehend erläutert.
Ein Fenster oder eine Glastür besteht dabei aus zwei bzw. mehreren voneinander parallel beabstandeten Glasscheiben, die in einem Rahmen gehalten sind.
Der Hohlraum bzw. die Hohlräume der Doppel- bzw. Mehrfachverglasung werden mit einer Gasmischung gefüllt, wobei die Fenster oder Türen nach dem Füllen druckdicht abgedichtet wer- den müssen. Der Innendruck sollte dabei etwas höher als der höchste äussere Umgebungs-Luft- druck sein, damit nach dem Befüllen mit dem erfindungsgemässen Gas keine Luft im Hohlraum verbleibt.
Die Gasmischung ist aus einem ersten und einem zweiten Edelgas gebildet.
Die im folgenden angegebenen Gasmischungen sind als Ausführungsbeispiele zu verstehen, wobei die angegebenen Anteile keine Einschränkung der Erfindung darstellen sollen.
Bei den im folgenden angegebenen Beispielen A bis T ist die Wahl der Edelgase so getroffen, dass das erste Edelgas aus einem der Gruppe Helium, Neon, Krypton, Argon und Xenon mit einem Anteil von 97,34 Gew. % und das zweite Edelgas aus einem der Gruppe Helium, Neon, Krypton und Argon mit einem Anteil von 2,66 Gew. % gebildet ist.
Trotz des relativ geringen Anteils des zweiten Edelgases trägt dieses zur Erhöhung der Wär- medämmung überproportional bei.
BEISPIEL A
97,34 Gew. % Argon
2,66 Gew.% Helium
BEISPIEL B
97,34 Gew.% Helium
2,66 Gew. % Argon
BEISPIEL C
97,34 Gew. % Argon
2,66 Gew.% Neon
BEISPIEL D
97,34 Gew. % Neon
2,66 Gew. % Argon
BEISPIEL E
97,34 Gew. % Argon
2,66 Gew. % Krypton
BEISPIEL F
97,34 Gew. % Krypton
2,66 Gew. % Argon
BEISPIEL H
97,34 Gew. % Xenon
2,66 Gew.% Argon BEISPIEL J
97,34 Gew. % Xenon
2,66 Gew. % Krypton
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BEISPIEL K
97,34 Gew. % Krypton
2,66 Gew.% Helium BEISPIEL L
97,34 Gew.% Helium
2,66 Gew. % Krypton
BEISPIEL M
97,34 Gew. % Krypton
2,66 Gew.% Neon
BEISPIEL N
97,34 Gew. % Neon
2,66 Gew. % Krypton
BEISPIEL 0
97,34 Gew. % Neon
2,66 Gew.% Helium
BEISPIEL P
97,34 Gew.% Helium
2,66 Gew % Neon
BEISPIEL R
97,34 Gew. % Xenon
2,66 Gew.
% Neon
BEISPIEL T
97,34 Gew % Xenon
2,66 Gew.% Helium Folgende Gase und Mischungen davon haben sich als vorteilhafte Beimischung zu den vorgenann- ten Gasmischungen erwiesen, wobei eine weitere Erhöhung der Wärmedämmung festgestellt werden konnte Tetrafluormethan (CF4) Tetrachlorethylen (C2C14) Methan (CH4) Isobutan (2-Methylpropan) Butan (C4H10)
PATENTANSPRÜCHE:
1.
Fenster oder Glastür mit Doppel- oder Mehrfachglasscheiben, wobei der Hohlraum oder die Hohlräume zwischen den beabstandeten Fensterglasscheiben mit einer Gasmischung ausgefüllt ist bzw. sind, welche Gasmischung aus einem ersten und einem zweiten Edel- gas gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Edelgas aus einem der Gruppe
Helium, Neon, Argon und Xenon und das zweite Edelgas aus einem der Gruppe Helium,
Neon, Krypton und Argon gebildet ist, und dass das erste Edelgas einen Anteil von
95 Gew.% bis 99 Gew.% und das zweite Edelgas einen Anteil von 1 Gew.% bis 5 Gew.% an der Gasmischung aufweist.