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Die Erfindung betnfft eine Leiteinrichtung mit im Boden verankerten Stehern und wenigstens zwei Leitschienen, die an gegenüberliegenden Seiten der Steher angeordnet und uber Distanzstu- cke mit den Stehern und miteinander verbunden sind, wobei die Distanzstucke uber wenigstens eine Sollbruchstelle mit den Stehern verbunden sind
Leiteinrichtungen bestehen im allgemeinen aus Leitschienen die uber Zwischenstucke an in den Boden gerammten Stehern montiert sind Zur Absicherung von Mittelstreifen auf Autobahnen werden Leitschienen beidseitig des Stehers über Distanzstucke oder Zwischenstücke montiert Derartige Leiteinrichtungen sind jedoch nur für Personenkraftwagen und Lastkraftwagen bis ca 10 Tonnen geeignet Von schweren Lastkraftwagen werden diese Leiteinrichtungen immer wieder durchbrochen Zur Hebung der Durchbruchsicherheit der Leiteinrichtungen fur
Autobahnmittelstrei- fen wurden daher auch schon verschiedene Sonderkonstruktionen aus Stahl entwickelt oder schwere Betonwande eingesetzt
Derartige Sonderkonstruktionen sind jedoch wegen der geringen Stückzahl in der Fertigung und auch wegen der zusätzlich auf Lager zu haltenden Sonderteile in der Erhaltung relativ teuer
Die DE 40 17 455 A1 zeigt eine Leiteinrichtung mit im Boden verankerten Stehern, wobei die an gegenüberliegenden Seiten der Steher angeordneten Leitschienen uber Distanzstucke mit den Stehern verbunden sind Zusatzlich sind die Leitschienen bei der Leiteinrichtung gemäss der DE 40 17 455 A1 über die Distanzstucke miteinander verbunden und die Distanzstücke sind uber nur eine Sollbruchstelle mit den Stehern verbunden
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
unter weitgehender Verwendung von bisher stan- dardmässig eingesetzten Leitschienen eine Konstruktion mit höherer Durchbruchsicherheit auch fur schwere Lastkraftwagen zu schaffen und gleichzeitig die fur Personenkraftwagen erforderliche Nachgiebigkeit der Leiteinrichtung zu gewahrleisten
Gelost wird diese Aufgabe mit der Erfindung dadurch dass jedes Distanzstuck uber zwei uber- einanderliegend angeordnete Sollbruchstellen mit einem Steher verbunden ist, und dass die Dis- tanzstücke Vorsprunge aufweisen, die an den beiden den Leitschienen zugewandten Seiten der Steher anliegen
Durch die Erfindung ist gewährleistet, dass sich die uber die Distanzstücke miteinander verbun- denen Leitschienen von den Stehern losen konnen, sobald eine vorgegebene Kraft überschritten wird,
so dass die Leitschiene von den sich im Fall einer Kollision eines Lastkraftwagens umbiegen- den Stehern nicht nach unten gezogen und anschliessend uberfahren wird, wobei aber die Damp- fungswirkung und die Nachgiebigkeit fur kleinere Wagen erhalten bleibt
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Leiteinrichtung ist folgende
Im Kollisionsfall wird das Distanzstück mit den darauf befestigten Leitschienen durch die An- prallkraft weitestgehend parallel verschoben und der Steher knapp über dem Boden geknickt Die Kraftubertragung vom Distanzstuck auf den Steher erfolgt uber die beiden Sollbruchstellen und die seitlich am Steher anliegenden Vorsprunge Mit fortschreitender Kraft bricht zuerst die untere Soll- bruchstelle, während die obere Sollbruchstelle aufgrund der Stutzung durch die Vorsprunge noch hält Dadurch wird bewirkt,
dass das Distanzstuck gegenüber dem sich verbiegenden Steher um die obere Sollbruchstelle eine leichte Drehbewegung ausführt, wobei die Leitschienen weitgehend in der Lotrechten verbleiben Bei steigender Kraft durch den Anprall wird der Steher weiter geknickt und die zweite Sollbruchstelle bricht Trotz des Brechens der zweiten Sollbruchstelle wird, da die Vorsprunge am Steher anliegen, vom Distanzstück weiterhin eine Kraft auf den Steher übertragen, bis sich dieser so weit verbiegt, dass die Vorsprunge über das Kopfende des Stehers heraus- schlüpfen
Bei der Erfindung erfolgt das Loslosen der über das Distanzstück verbundenen Leitschienen vom Steher mit fortschreitender Kraft in drei Stufen, wobei die Leitschienen annähernd parallel verschoben werden und auf der ursprunglichen Höhe verbleiben.
Es erfolgt also kein Kippen wie bei der Leiteinrichtung der DE 40 17 455 A
In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass an jeder Seite der Steher jeweils zwei Leitschienen vorgesehen sind und dass die vier Leitschienen über ein Distanzstück miteinan- der und mit einem Steher verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform wird gewährleistet, dass die beiden auf der Kollisionsseite liegenden Leitschienen immer vertikal übereinander liegen und somit gleichzeitig wirken, wobei durch die weitgehend horizontale Lage des gesamten Viererbündels der Leitschienen auch die von der Kollisionsseite abgewandte Seite zum gleichmässigen Mittragen der
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durch die Kollision auftretenden Kräfte herangezogen wird.
Bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung, wenn die Höhe der Anlagefläche der Vorsprünge an den Stehern gering ist Diese Ausbildungsform der Vorsprünge erleichtert das erwähnte Drehen des Leitschienenbündels mit dem Distanzstück am Steher, um eine horizontale Achse, wenn der Steher im Kollisionsfall umgebogen wird, so dass das Leitschienenbündel seine ursprüngliche Orientierung besser beibehalten kann.
Die vorteilhafte Wirkung, dass die auf der Kollisionsseite übereinanderliegenden Leitschienen im wesentlichen vertikal übereinander liegen bleiben, kann noch dadurch verstärkt werden, dass die Distanzstucke im Bereich der Rander, an welchen die Leitschienen befestigt sind, in Einbaulage nach unten weisende Schenkel aufweisen und dass die jeweils untere der beiden Leitschienen jeder Seite im Bereich der Schenkel befestigt ist Die Schenkel, die ein geringeres Widerstands- moment als das Distanzstuck selbst haben, können sich im Kollisionsfall leichter verformen, so dass, soferne die Baueinheit aus den vier Leitschienen und dem Distanzstück wegzukippen beginnt, die beiden auf der Kollisionsseite liegenden Leitschienen übereinander liegen bleiben,
was insbe- sondere für Personenkraftwagen von Bedeutung ist
Um ein Unterfahren der Leitschienen mit den niedrigeren Frontpartien von Personenkraftwagen und damit eine unmittelbare Kollision der Personenkraftwagen mit den Stehern zu verhindern, kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein.
dass an den Stehern unterhalb der Distanzstucke zu beiden Seiten Gleitschienen befestigt sind Diese zusätzlichen Gleitschienen sind bevorzugt in Hohe der Radachsen von Personenkraftwagen vorgesehen und bieten einen zusatzlichen Schutz gegen Unterfahren der Leitschiene durch Personenkraftwagen
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen in beispielhafter Weise erlautert
Es zeigt Fig 1 eine Ausfuhrungsform einer erfindungsgemassen Leiteinrichtung in Langsnch- tung der Leitschienen betrachtet, Fig 2 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfin- dungsgemassen Leiteinrichtung, Fig 3 eine Aufrissansicht eines Distanzstückes,
Fig 4 eine Seiten- ansicht des Distanzstückes von Fig 3 und Fig 5 eine Draufsicht auf das Distanzstuck von Fig 3
In Fig 1 ist in Längsrichtung von Leitschienen 3 betrachtet eine erfindungsgemasse Leiteinrich- tung dargestellt, bei der vier Leitschienen 3 uber ein gemeinsames Zwischenstuck 2 an einem Steher 1 befestigt sind Der Steher 1 weist einen etwa C-formigen Querschnitt auf und ist fest im Boden 15 verankert
Wie insbesondere in den Fig 3,4 und 5 zu sehen ist, ist das Distanzstück 2 ein Blechformteil, das in seinem Mittelbereich zwei Bohrungen 17 und 18 aufweist Durch diese Bohrungen 17 und 18 sind Schrauben 7 und 8 gesteckt und mit dem Steher 1 verschraubt, wobei die Schrauben 7 und 8 so ausgeführt sind, dass sie im Fall einer Kollision eines Fahrzeuges mit der Leiteinrichtung Sollbruchstellen bilden.
die bei definierten Kräften brechen
Auf Hohe der Bohrung 17 sind am Distanzstuck 2 beidseits neben dieser zwei Vorsprunge 9 und 10 vorgesehen, die im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel durch Laschen 9 und 10 gebildet werden, die aus dem Distanzstuck 2 durch Umbiegen herausgeformt sind Die Vorsprunge 9 und 10 liegen, wie in Fig 1 dargestellt ist, in Einbaulage des Distanzstuckes 2 an den Seiten 19 und 20 des Stehers 1 an, die den Leitschienen 3 zugewandt sind
Im Fall einer Kollision eines Fahrzeuges, insbesondere eines schweren Lastkraftwagens, in einer Richtung, wie sie in Fig 2 beispielhaft durch den Pfeil 21 angedeutet ist, beginnt sich zu- nachst der Steher 1 umzubiegen Da die Baugruppe, bestehend aus den vier Leitschienen 3 und dem Distanzstuck 2 zunachst versucht, die vorgegebene horizontale Lage beizubehalten und dies auch tun soll,
wird zunachst die Schraube 8 nach Uberschreiten einer vorgegebenen Brechkraft brechen, so dass sich das Leitschienenbundel mit dem Distanzstuck 2 um die Schraube 7 drehen kann, wahrend der Steher 1 weiter umgebogen wird Wird auch die Bruchkraft der Schraube 7 überschritten, dann kann das Distanzstuck 2, das durch die Vorsprünge 9 und 10 nach wie vor formschlussig am Steher 1 gehalten wird, zum Kopfende 22 des Stehers 1 hin gleiten und sich schliesslich von diesem losen
Dadurch wird gewahrleistet, dass das Leitschienenbündel nicht durch den sich umbiegenden Steher 1 nach unten gezogen wird.
sondern im wesentlichen in der gleichen Hohe verbleibt, so dass ein Überfahren der Leiteinrichtung hintangehalten wird
Um daruber hinaus zusätzlich zu gewährleisten, dass die auf der Kollisionsseite liegenden Leit-
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schienen 3 im Kollisionsfall vertikal übereinander liegen bleiben, weist das Distanzstück 2 nach unten weisende Schenkel 11 auf, an welchen die jeweils untere Leitschiene 3 befestigt ist Da die Schenkel 11ein geringeres Widerstandsmoment als der Grundkorper des Distanzstuckes 2 auf- weisen, kann sich der auf der Kollisionsseite befindliche Schenkel 11wahrend des oben dargestell- ten Bewegungsablaufes verformen, und das Leitschienenbündel mit dem Distanzstuck 2 behalt auf der Kollisionsseite die vertikale Anordnung der Leitschienen 3 übereinander bei,
so dass diese gleichzeitig wirken
Ein weiterer vorteilhafter Effekt der erfindungsgemässen Leiteinrichtung ist, dass durch die weit- gehende Beibehaltung der ursprunglichen Lage des Leitschienenbündels auch die von der Kollisi- onsseite abgewandten Leitschienen 3 zum Aufnehmen der durch die Kollision auftretenden Kräfte wirksam sind Da die untere, am Schenkel 11 befestigte Leitschiene 3, die in erster Linie bei Kolli- sionen mit Personenkraftwagen wirksam ist, durch das geringere Widerstandsmoment des Schen- kels 11 leichter nachgeben kann, ist aber auch gewährleistet, dass die Leiteinrichtung die fur Per- sonenkraftwagen erforderliche geringere Nachgiebigkeit aufweist.
Die Leitschienen 3 sind, wie an sich bekannt, uber Schrauben am Distanzstuck 2 befestigt, wobei letzteres zum Befestigen der Leitschienen 3 an den diesen zugewandten Rändern Umbie- gungen 4 aufweist, in denen Langlocher 23 zur Aufnahme der Befestigungsschrauben vorgesehen sind.
Um das Distanzstuck 2 in horizontaler Richtung zu versteifen, um das Mittragen der von der Kollisionsseite abgewandten Leitschienen 3 zu gewahrleisten, weist das Distanzstuck 2 des weite- ren Umbiegungen 5,6 am oberen und unteren horizontalen Rand auf
Die obere Umbiegung 5 ist dabei über die durch die vertikalen Umbiegungen 4 gebildeten An- lageflachen fur die Leitschienen 3 verlangert, wobei die dadurch gebildeten Laschen 14 zum bes- seren Festlegen der oberen Leitschienen 3 am Distanzstuck 2 dienen
Dem gleichen Zweck dienen Nasen 12, die am unteren freien Ende der Schenkel 11 vorgese- hen sind und ebenfalls über die als Anlageflachen fur die Leitschienen 3 dienenden Umbiegungen 4 etwa horizontal vorstehen
Um ein Unterfahren der Leitschienen 3 durch die niedrigeren Frontpartien von Personenkraft- wagen zu verhindern,
sind etwa in Hohe der Radachsen von Personenkraftwagen zusätzliche Gleitschienen 13 mit etwa trapezförmigem Querschnitt zu beiden Seiten der Steher 1 ange- schraubt, um eine direkte Kollision eines Personenkraftwagens mit einem Steher 1 zu verhindern
Zusammenfassend kann ein bevorzugtes Ausfuhrungsbeispiel der erfindungsgemässen Leitein- richtung wie folgt beschrieben werden
Eine Leiteinrichtung besteht aus Stehern 1, an denen paarweise insgesamt vier Leitschienen 3 über ein gemeinsames Distanzstuck 2 befestigt sind Die Distanzstücke 2 sind über Schrauben 7 und 8 an den Stehern 1 befestigt Die Schrauben 7 und 8 bilden Sollbruchstellen, wobei die untere Schraube 8 schwacher ausgeführt ist als die obere Schraube 7.
In Hohe der oberen Schraube 7 sind des weiteren Laschen 9 und 10 vorgesehen, die am Distanzstück 2 angeformt sind und die an den den Leitschienen 3 zugewandten Seiten 19 und 20 der Steher 1 anliegen
Im Fall einer Kollision eines Lastkraftwagens mit der Leiteinrichtung werden sich zunachst die Steher 1 verbiegen, wobei zuerst die Schraube 8 bricht Das Bündel der Leitschienen 3 mit dem Distanzstück 2 kann sich dadurch bei einem weiteren Verbiegen der Steher 1 um die Schraube 7 drehen, so dass die ursprüngliche Ausrichtung des Leitschienenbündels beibehalten wird Wird auch die Bruchkraft der Schraube 7 überschritten, dann kann das Leitschienenbündel, das durch die Laschen 9 und 10 weiter am Steher 1 formschlussig gehalten wird, zum Kopfende 22 des Stehers 1 hm bewegen und von diesem abgleiten.
Dadurch wird das Leitschienenbündel vom sich umbiegenden Steher nicht nach unten gezogen und kann unter Beibehaltung der ursprünglichen Orientierung auch weiter seine Funktion ausuben, ohne dass es vom Fahrzeug überfahren wird.
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