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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Zweitakt-Brennkraftmaschine mit wenigstens einem Arbeitszylinder, der über die zugeführte Luftmenge und die je Arbeitsspiel eingespritzte Kraftstoffmenge gesteuert wird, wobei die Kraftstoffeinspritzung im Teillastbereich für einzelne Arbeitsspiele periodisch ausgesetzt wird.
Den mit der Kraftstoffeinspritzung erreichbaren Vorteilen steht bei Zweitakt-Brennkraftmaschinen der Nachteil gegenüber, dass es im Teillastbereich in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und der Motorbelastung zu Zündaussetzungen kommt, die unregelmässig auftreten und gegen den Leerlaufbereich hin zunehmen, weil die Spülung nicht mehr ausreichend ist. Mit diesen Zündaussetzungen ist naturgemäss eine verringerte Kraftstoffausnützung und ein erhohter Schadstoffanteil in den Auspuffgasen verbunden. Um nun die Kraftstoffausnützung zu verbessern und den Schadstoffanteil in den Auspuffgasen in Grenzen zu halten, wurde bereits vorgeschlagen, die Drosselklappe im Einlasskanal bis zu einer vorbestimmten Mindestöffnungsweite zu schliessen und den Zündzeitpunkt zu verzögern.
Durch das Vorgeben einer Mindestöffnung der Drosselklappe und der damit verbundenen Bereitstellung einer bestimmten Fnschluftmenge konnte im Zusammenhang mit einer Nachverbrennung zwar die Kraftstoffausnützung verbessert und der Schadstoffanteil im Auspuffgas begrenzt werden, doch konnten mit diesen Massnahmen die Nachteile hinsichtlich der Zündungsaussetzungen grundsätzlich nicht vermieden werden.
Um eine Zweitakt-Brennkraftmaschine so zu regeln, dass eine beispielsweise durch einen Frequenzgenerator vorgegebene Drehzahl eingehalten wird, ist es bekannt (DE 28 02 634 A 1), die Kraftstoffeinspritzung zur Verringerung der Drehzahl periodisch auszusetzen, die Anzahl der Kraftstoffeinspritzungen für eine Drehzahlerhöhung aber zu vergrössern. Die je Arbeitsspiel eingespritzte Kraftstoffmenge und die zugeführte Luftmenge werden dabei konstant gehalten. Nur für den Fall, dass die Einspritzfrequenz stark von der Drehzahl der Brennkraftmaschine abweicht, kann die zugeführte Luftmenge oder die eingespritzte Kraftstoffmenge vermindert werden, um Laufgeräusche und Schwingungen des Motors zu unterdrücken.
Die grundsätzliche Steuerung des Motors über die Einspritzfrequenz bleibt jedoch erhalten, so dass eine solche Brennkraftmaschine keine Lehre dafür geben kann, wie eine Zündaussetzung Im Teillastbereich bei Brennkraftmaschinen vermieden werden kann, die nicht über die Einspritzfrequenz des Kraftstoffes, sondern über die zugeführte Luftmenge und die je Arbeitsspiel eingespritzte Kraftstoffmenge gesteuert wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer ZweitaktBrennkraftmaschine der eingangs geschilderten Art anzugeben, das die Nachteile von Zündaussetzern insbesondere bezüglich der Kraftstoffausnützung und der Schadstoffemission weitgehend vermeidet.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Periode der Aussetzungen der Kraftstoffeinspritzung in Abhängigkeit von den jeweils durch die Steuerung bestimmten Luft-und Kraft- stoffmengen gewählt wird.
Da sich beim Aussetzen der Kraftstoffeinspritzung ein zusätzlicher Spülhub ergibt, der die
Ladungsverhältnisse für die folgenden Arbeitsspiele entsprechend verbessert, kann durch eine geeignete Wahl der Periode der Aussetzungen der Kraftstoffeinspritzung in Abhängigkeit von der jeweils durch die Steuerung bestimmten Luft- und Kraftstoffmengen eine sichere Zündung des
Kraftstoffgemisches während der folgenden Arbeitsspiele erreicht werden. Da bei diesen zusätz- lichen von der Motorbelastung abhängigen Spülhüben kein Kraftstoff in den Arbeitszylinder einge- spritzt wird, kann weder die Kraftstoffausnützung noch die Schadstoffemission durch diese Spül- hübe nachteilig beeinflusst werden.
Es stellt sich vielmehr eine verbesserte Verbrennung des Kraft- stoffgemisches während der Arbeitsspiele mit einer Kraftstoffeinspritzung ein, so dass insgesamt auch im Teillastbereich günstige Verhältnisse sichergestellt werden. Durch den gesteuerten Verzicht auf einzelne Arbeitstakte werden somit sonst auftretende Zündaussetzungen unterbunden, wobei durch die Steuerung der Aussetzung der Kraftstoffeinspritzung ein gleichmässigere Rundlauf für den Motor erreicht wird, insbesondere dann, wenn mehrere Zylinder vorgesehen sind, so dass die Kraftstoffeinspritzung in die einzelnen Zylinder abwechselnd ausgesetzt werden kann.
Zur Durchführung eines solchen Verfahrens ist eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit wenig- stens einem Arbeitszylinder, der zumindest ein Einspntzventil für einen Kraftstoff aufweist, und mit einer in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und der Stellung einer Drosselklappe im Einlasskanal beaufschlagbaren Steuervorrichtung für das Einspntzventil erforderlich, wobei die Steuervorrich- tung das Einspritzventil im Teillastbereich in Abhängigkeit von der Stellung der Drosselklappe und
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der Einstellung des Einspritzventiles in an sich bekannter Weise periodisch für einzelne Arbeitsspiele sperrt. Wird das Einspritzventil für einzelne Arbeitsspiele gesperrt, so führt der Kolben lediglich einen Spülhub aus, weil kein Kraftstoffgemisch zum Verbrennen vorhanden ist.
Damit werden für die nächsten Arbeitsspiele vorteilhafte Ladungsverhältnisse sichergestellt, so dass Zündaussetzungen ausgeschlossen werden können. Bevor sich die Verbrennungsbedingungen soweit verschlechtern, dass mit Zündaussetzungen zu rechnen ist, wird wieder ein Spülhub eingeschaltet, was die Vorgabe der Periode für die Sperrung des Einspritzventiles in Abhängigkeit von der Motorbelastung erforderlich macht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird eine erfindungsgemässe Zweitakt-Brennkraftmaschine in einem schematischen Blockschaltbild gezeigt.
Die dargestellte Zweitakt-Brennkraftmaschine besteht im wesentlichen aus einem Arbeitszylinder 1 mit einem Einlasskanal 2, einem Auslasskanal 3 und Spülschlitzen 4 sowie aus einem Arbeitskolben 5. Zur Einspritzung eines Kraftstoffes ist ein Einspritzventil 6 vorgesehen, das in üblicher Weise mit einer aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Einspritzpumpe in Verbindung steht und über eine Steuervorrichtung 7 gesteuert wird, die einerseits über einen Drehzahlgeber 8 für die Motordrehzahl und anderseits über eine Stelleinrichtung 9 für die im Einlasskanal 2 angeordnete Drosselklappe 10 beaufschlagt wird.
Die über das Einspritzventil 6 je Arbeitsspiel in den Arbeitszylinder 1 eingespritzte Kraftstoffmenge kann somit in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und der Motorbelastung über die Steuervorrichtung 7 vorgegeben werden, wie dies bekannt ist.
Neu gegenüber dieser bekannten Steuerung des Einspritzventiles 6 ist jedoch, dass im Teillastbereich nicht bei jedem Arbeitsspiel eine Kraftstoffeinspritzung erfolgt. Im Teillastbereich wird nämlich das Einspritzventil 6 für einzelne Arbeitsspiele periodisch gesperrt, so dass für diese Arbeitsspieie keine Kraftstoffeinspritzung erfolgt. Der Arbeitskolben 5 führt daher in diesen Arbeitsspiele einen Leerhub aus, der für eine gute Spülung sorgt. Damit werden die Verbrennungsbedingungen für die nachfolgenden Arbeitsspiele erheblich verbessert, bei denen wieder Kraftstoff über das Ein- spritzventil 6 in den Arbeitszylinder 1 gespritzt wird.
Bevor sich diese Verbrennungsbedingungen soweit verschlechtern können, dass die Gefahr von Zündaussetzungen auftritt, wird über die Steuervorrichtung 7 die Kraftstoffeinspritzung für ein Arbeitsspiel wieder ausgesetzt. Der Steuervorrichtung ist folglich ein Kennlinienfeld vorzugeben, mit dessen Hilfe bei einer bestimmten Teillast die Periode für die Aussetzung der Kraftstoffeinspritzung festgesetzt wird.
Um eine Mindestfrischluftmenge zu gewährleisten, kann für die Drosselklappe 10 eine Mindest- öffnung vorgegeben werden, die unabhängig von der Beaufschlagung der Stelleinrichtung 9 für die
Drosselklappe 10 durch einen Fahrhebel 11 od. dgl. eingehalten wird. Wird der Fahrhebel 11, der als Fusspedal oder als Drehgriff ausgebildet sein kann, In die Leerlaufstellung verstellt, so macht die
Drosselklappe 10 die Schliessbewegung nur zu einem Teil mit. Der Fahrhebel 11 ist daher über ein entsprechendes Antriebsspiel mit der Stelleinrichtung 9 verbunden, das aus der Leerlaufstellung des Fahrhebels heraus erst überwunden werden muss, bevor die Stelleinrichtung 9 über den Fahr- hebel 11 betätigt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Betreiben einer Zweitakt-Brennkraftmaschine mit wenigstens einem
Arbeitszylinder, der über die zugeführte Luftmenge und die je Arbeitsspiel eingespritzte
Kraftstoffmenge gesteuert wird, wobei die Kraftstoffeinspritzung im Teillastbereich für ein- zelne Arbeitsspiele periodisch ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Periode der Aussetzungen der Kraftstoffeinspritzung in Abhängigkeit von den jeweils durch die
Steuerung bestimmten Luft- und Kraftstoffmengen gewählt wird.