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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Fahrradständer zum Abstellen von Fahrrädern aus einem mehrfach gebogenen Stützholm, der einen im wesentlichen U-förmig verlau- fenden Bogenabschnitt zur Aufnahme des einen Rades eines Fahrrades zwischen den beiden eine erste, horizontale Ebene definierenden U-Schenkeln aufweist, mit einem sich an den einen U- Schenkel abgewinkelt zu der ersten Ebene auf deren einer Seite anschliessenden, ersten Schenkel, der einen Bodenanlenkbereich aufweist, und mit einem sich an den anderen U-Schenkel mittelbar oder unmittelbar anschliessenden Anlehnbügel, der in einer senkrecht zu der ersten Ebene verlaufenden, zweiten, vertikalen Ebene liegt.
Ein solcher Fahrradständer ist aus dem DE 92 09 315 U bekannt. Bei diesem Fahrradständer wird das Fahrrad so weit in den Fahrradständer eingeschoben, dass das Vorderrad in dem U- förmig verlaufenden Bogenabschnitt eingeführt wird. Dabei wird es seitlich vom Anlehnbügel abgestützt Da der Anlehnbügel sich auf der gleichen Höhe befindet wie der U-förmige Bogenabschnitt, ist die Abstützung unvollkommen. Infolge der Lenkbeweglichkeit des Vorderrads kann der Rahmen des Fahrrads sich seitlich soweit verschieben, dass es zu Beschädigungen des Fahrrades, insbesondere zu Verbiegungen am Vorderrad und der Vorderradgabel, kommt.
Aus der DE 32 40 479 A1 ist ein Fahrradständer bekannt geworden, bei welchem das Vorderrad des Fahrrades teilweise von einem Haltebügel umschlossen wird, welches ein geschlossenes Rohrelement ausbildet.
Der DE 35 35 525 A1 sowie der WO 95/16601 A1 ist ein Fahrradständer zu entnehmen, bei welchem ein vertikal angeordneter Spiralabschnitt aus einem kreisförmig gebogenen Rohr eingesetzt ist, um einen Teil des Vorderrades des Fahrrades aufzunehmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Fahrradständer zu schaffen, bei dem die Abstützung des Fahrrades verbessert ist und die Gefahr des seitlichen Kippens des Rahmens vermindert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen gattungsgemässen Fahrradständer der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Anelhnbügel unter Einschluss eines spitzen Winkels an den anderen U-Schenkel auf der dem den Bodenanlenkbereich aufweisenden Schenkel gegen- überliegendenden Seite der ersten Ebene unmittelbar anschliesst oder unter Zwischenschaltung eines Zwischenstückes in Abstand von dem anderen U-Schenkel auf der dem den Bodenanlenkbereich aufweisenden Schenkel gegenüberliegendenden Seite der ersten Ebene angeordnet ist. Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung wieder
Der erfindungsgemässe Fahrradständer kann aus einem einzigen Werkstück, beispielsweise einem Vierkant oder Rundrohr durch mehrfaches Abwinkeln gebildet werden.
Dabei dient der U- förmig verlaufende Bogenabschnitt, der im wesentlichen etwa waagerecht verläuft, zur Aufnahme eines Rades des Fahrrads zwischen den beiden U-Schenkeln, die in einer Ebene angeordnet sind.
An den einen U-Schenkel schliesst sich in bekannter Weise ein erster Schenkel mit einem Bodenanlenkbereich an, der am Untergrund befestigt werden kann. An den anderen U-Schenkel schliesst sich der Anlehnbügel an, der in einer Ebene verläuft, die senkrecht zu der vorher genannten ersten Ebene der U-Schenkel liegt.
Der Anlehnbügel ist nicht, wie im Stand der Technik, eine geradlinige Fortsetzung der U- Schenkel, sondern schliesst sich winklig an den zweiten U-Schenkel an. Dabei kann der Anlehnbügel sich vom U-Schenkel weg schräg nach oben erstrecken, er kann aber auch über ein doppelt abgewinkeltes Verbindungsstück mit diesem U-Schenkel verbunden sein In diesem Fall ist der Anlehnbügel bevorzugt horizontal angeordnet.
Das dem U-Schenkel entgegengesetzt liegende Ende des Anlehnbügels kann sich vertikal zu einem zweiten Bodenanlenkbereich hin erstrecken, es kann aber auch aus der Vertikalen geneigt sein.
Der Anlehnbügel kann in einer Ebene mit dem zweiten U-Schenkel liegen, in diesem Fall liegt er in einer zweiten Ebene, die auch durch den zweiten U-Schenkel verläuft. Der Anlehnbügel kann aber auch gegenüber dieser Ebene parallel versetzt sein oder gegenüber dieser Ebene abgewinkelt verlaufen.
Es sind also Ausführungsformen möglich, bei denen der Anlehnbügel zu einem zweiten Schenkel mit einem zweiten Bodenanlenkbereich abgewinkelt ist. Eine weitere Möglichkeit ist die, dass der Anlehnbügel mit dem Bogenabschnitt der ü-Schenkel über ein doppelt abgewinkeltes Zwischenstück des Stützrohres verbunden ist.
Der zweite Schenkel kann an seinem den Anlehnbügel entgegengesetzten Ende eine vom Anlehnbügel weg abgewinkelte horizontale Fortsetzung haben, die als Radhalter wirkt und ein Herausrollen des Rades aus dem Fahrradständer verhindert.
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Der vom ersten Holm nach oben verlaufende Schenkel des Stützholmes kann gegenüber der lotrechten in Richtung des Anlehnbügels geneigt sein. Der Bogenabschnitt kann im Übergangsbereich zum Schenkel wie auch zum Anlehnbügel zwei Grade und parallel zueinander verlaufende Abschnitte aufweisen.
Der Anlehnbügel kann auch gegenüber dem Bogenabschnitt der U-Schenkel nach aussen versetzt sein
In einer weiteren Ausführungsform können zwei Fahrradständer zu einer Einheit verbunden sein, beispielsweise dadurch, dass ein Anlehnbügel über ein horizontal verlaufendes Verbindungsstück mit einem zweiten Anlehnbügel eines zweiten Fahrradständers verbunden ist.
Es können aber auch zwei Fahrradstander dadurch verbunden sein, dass die Radhalter oder die ersten Schenkel über Zwischenstücke miteinander verbunden sind. Dabei können jeweils auch die anderen genannten Teile miteinander verbunden sein, sie können aber auch voneinander getrennt angeordnet sein.
Die erfindungsgemässen Fahrradständer ergeben je nach ihrer Ausgestaltung Abstellmöglichkeiten für eins, zwei oder mehrerer Fahrräder, in dem mehrere der Einzelelemente durch Verbindungsstücke miteinander verbunden werden.
Der als Rücklaufsicherung dienende Radhalter ermöglicht die sichere Abstellung des Rads auch auf abschüssigem Gelände. Ausserdem wird die Be- und Entladung des Fahrrades erleichtert.
Durch die Ausgestaltung mit hochgezogenem Anlehnbügel sind sowohl das eingestellte Rad als auch der Fahrradrahmen gemeinsam am Fahrradständer anschliessbar Der Radhalter kann als ortsfeste Installation oder für eine schraubverdübelte Installation ausgestaltet sein. Der als Felgenfang dienende Bogenabschnitt erlaubt eine leichte Schrägstellung des parkierten Fahrrads, so dass ein sicherer Stand des Fahrrades gewährleistet ist Die Fahrradständer können aus rostfreiem Stahlrohr gefertigt werden, ebenso die Befestigungselemente, wodurch eine lange Haltbarkeit gegeben ist. Die erfindungsgemässen Fahrradständer weisen eine einfache und stabile Bauweise auf und sind dadurch relativ sicher gegen Beschädigung und Vandalismus Auch mit Satteltaschen beladene Fahrräder können in den Fahrradständern leicht abgestellt werden.
Infolge der kurzen Bauart des erfindungsgemässen Fahrradständers ist dieser besonders für beengte Verhältnisse, beispielsweise auch in Fussgängerzonen geeignet. Im Leerzustand, das heisst wenn kein Fahrrad geparkt ist, benötigen diese Fahrradständer ein Minimum an Platz
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figurenbeschreibung beispielhaft näher erläutert In den Figuren zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht einer im Untergrund verankerten ersten Ausführungsform eines Fahrradständers;
Figur 2 eine Ansicht des Fahrradständers der Figur 1 in Draufsicht;
Figur 3 eine zweite Ausführungsform eines Fahrradständers in einer Seitenansicht;
Figur 4 eine Ansicht des Fahrradständers der Figur 3 in Draufsicht;
Figur 5 eine zweite Ausführungsform einer zweiten Ausführungsform eines Fahrradständers für zwei Fahrräder, in Seitenansicht;
Figur 6 eine Ansicht des Fahrradständers der Figur 5 in Draufsicht.
Der Fahrradständer der Figur 1 besteht aus einem Stützholm 3 aus Rundrohr, der insgesamt 6- fach abgewinkelt ist. Ein Bodenanlenkbereich 7, der das Ende eines ersten Schenkels 3a bildet, geht rechtwinklig abgewinkelt in einen Bogenabschnitt 3b über, der aus einem ersten U-Schenkel 3f und einem zweiten U-Schenkel 3g besteht, die durch ein halbkreisförmig ausgestaltetes Rundrohr miteinander verbunden sind. Der zweite U-Schenkel 3g führt rechtwinklig abgewinkelt über ein Zwischenstück 5 in einer vom ersten Schenkel 3a entgegengesetzten Richtung in einen horizontalen Anlehnbügel 3c über, dessen rechtwinklig abgewinkelte vertikale Fortsetzung ein zweiter Schenkel 3e bildet, der rechtwinklig abgewinkelt in einen horizontalen Radhalter 6 übergeht, der bei dieser Ausführungsform auch als zweiter Bodenanlenkbereich fungiert.
Der Radhalter 6 ist rechtwinklig von einer Ebene E2 abgewinkelt, die durch den zweiten U-Schenkel 3g, das Zwischenstück 5, den Anlehnbügel 3c und den zweiten Schenkel 3e gebildet wird Der Radhalter 6 liegt dem Bogenabschnitt 3b gegenüber, dergestalt, dass ein in den Bogenabschnitt 3b eingeführtes Rad eines Fahrrades durch den Radhalter 6 am Hinausrollen aus dem Bogenabschnitt 3b gehindert wird.
In den Figuren 3 und 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines Radhalters gezeigt, in welchem der Anlehnbügel 3c und der zweite Schenkel 3e über den horizontalen Radhalter 6, der auch hier einen zweiten Bodenanlenkbereich bildet, in vom Bogenabschnitt 3b wegweisender Richtung über den Bodenanlenkbereich hinaus verlängert ist. Dadurch wird eine besonders
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standfeste Halterung eines Fahrrades erzielt, da der Anlehnbügel 3c gegenüber der Ausführungsform der Figur 1 und 2 in horizontaler Richtung verlängert ist.
Eine weitere Ausführungsform, die in den Figuren 5 und 6 gezeigt ist, enthält zwei Bogenabschnitte 3b und 103b, die über Anlehnbügel 3c und 103c vermittels eines Verbindungsstücks 4 miteinander verbunden sind. Der Anlehnbügel 3c ist bei dieser Ausführungsform gegenüber der Ebene des Bogenabschnitts 3b in einem Winkel von ca 45 schräg nach oben abgewinkelt Die beiden ersten Schenkel 3a sind über einen Bodenanlenkbereich 7 bzw. 107 und über einen Radhalter 6 miteinander verbunden
Es sind weitere Ausführungsformen ähnlich der Figuren 5 und 6 möglich, bei denen entweder der Radhalter 6 als Verbindungsstück oder das Verbindungsstück 4 entfallen können.
Durch die in diesen Ausführungsformen enthaltene Kombination von hochgezogenen Anlehnbügeln in Verbindung mit horizontalen Radhaltem ergibt sich eine sehr standfeste Halterung der Fahrräder innerhalb der Radhalter.