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Stabeleen-Einbindmaschine.
Bis jetzt erfolgte das Zusammenbinden von Stabeisenbunden in der Weise, dass man den Bund an den entsprechenden Stellen von Hand aus mit einem Flacheisen, bezw. Bügeleisen umwick@@te. Diese Tätigkeit wird von der vorliegenden Maschine in bedeutend kürzerer Zeit vollzogen und dieselbe Arbeit mit geringeren Kosten geleistet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt : Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch die Maschine in der Be-
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gedreht, Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Linie 3 -. 3 der Fig. 2, Fig. 4-12 die verschiedenen Phasen des Einbindevorganges.
Um die Wirkungsweise der Maschine verständlich zu machen, soll an Hand der Fig. 4 bis 12 der Arbeitsgang schematisch erläutert werden.
Quer über zwei Backen j !, 2, deren Abstand voneinander um die doppelte Bügeleisendicke
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die Zugrichtung des Bundes geneigt, das entsprechend lange Bügeleisen 5 und auf diesem das Stabeisen 3 (Fig. 4).
Durch Niederdrücken des losen Bündels 3 mittels zweier Stempel 6 wird das Bügeleisen parallel zu den Seitenflächen des Stabeisens abgeknickt und zwischen die Hacken 1, 2 parallel
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platte 7 gehemmt wird (Fig. 5,6). Während die Stempel 6 das Stabeisenbi@ndel in der nieder- gedrückten Lage festhalten, nähert sich von oben ein dritter Stempel 8 mit einem Stahleinsatz 9 (Fig.
6), dessen Oberfläche der ganzen Länge nach eine der Bundbreite entsprechende Ausnehmung besitzt, in welche die beiden nach oben abstehenden Bügeleisenenden gelangen und infolge der Neigung x des Bügeleisens gegen die Bündelachse, einander ausweichend, längs der konkaven Fläche unter gleichzeitiger Knickung an der oberen Bündelkantc je auf die andere Seite gelangen (Fig. 7,8, 9,10).
Beim weiterschreitenden, vollständigen Niederdrücken des Bügeleisens kommen dessen, durch das Einknicken entstandenen Kanten in zwei, an entsprechender Stelle der Ausnehmung im Stahleinsatz 9 vorgesehene, die Länge des Stempels besitzende Vertiefungen ? ( ?, deren obere Flächen horizontal sind, so dass bei starkem Drucke das Bügeleisen geschlossen und an den Ecken fest eingebogen wird.
Der Bandschluss wird dadurch erleichtert, dass das federnde Bündel beim Drucke nachgibt und sich somit beim Drucknachlass fest an die Bügelenden anlegt (Fig. 11). Fig. 12 zeigt das eingebundene Stabeison in Draufsicht.
Nach Rückkehr der drei Stempel gegen oben wird der fertige Bund mittels einer geeigneten Vorrichtung gehoben und aus dem Backenzwischenraum herausgebracht.
Die Maschine zur Durchführung des Prozesses ist nun derart eingerichtet, dass sie nicht nur die Stempel bewegt, sondern auch vor dem Niederdrücken des Stempels daa Bügeleisen
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armigen Hebel 21, dessen anderes Ende in der Mitte eines die beiden Stempel verbindenden Querjoches 22 angreift, weicht letzteres mittels durch Schlitze der Stempelführungen hindurchreichenden Schraubenbolzen 23 an den Stempeln 6 befestigt ist.
Auf dem Kurbelzapfen 24 sitzt ein Exzenter, welches den Antrieb für den auf-und niedergehenden, die Bügeleiaenenden abknickenden Stempel 8 besorgt. Letzterer bewegt sich zwischen den beiden Stempeln 6 in den Führungen 20.
Ein Teil des Umfanges der unrunden Scheibe18 ist als Kreisbogen ausgebildet, dessen Radius grösser ist als der jedes Umfangelementes und innerhalb welches die Achse des Kurbelzapfens hindurchgeht, so dass während des stärksten, der Kreisbogenlänge entsprechenden Zeit hindurch dauernden Andrückens der Stempel 6, der Stempel 8 seine Arbeit beginnen und vollenden kann.
Die bei den Backen 1, 2, auf welche das Bügeleisen 5 querüber zu liegen kommt, besitzen an ihrer Unterfläche je eine Schraubenmutter 26 mit Rechts-bezw. Linksgewinde, in welchen eine an Ort drehbare und mittels Schlüssels oder dgl. zu betätigende Schraubenspindel 27 eingreift. Durch die Drehung dieser Spindel kann der Abstand der beiden Backen, entsprechend der Breite des Bundes 3 verändert werden. Zwischen den Backen 1, 2 ist die als Auflager für den Bund dienende Stellbacke 28 angebracht, die mittels einer kräftigen Schraubenspindel 29 der Höhe nach verstellt werden kann.
Der Zubringer für das Bügeleisen besteht im wesentlichen aus zwei mittels einer
Feder 34 gegeneinander gedrückten, durch Zahnräder 32 gegenlaufend miteinander verbundenen
Rollen 30, 31, von denen die untere 30 durch eine auf ihrer Achse sitzende, schwingende
Knarre 33 gedreht wird. Zu beiden Seiten der Rollen 30, 31 befinden sich Führungen 55, durch welche das in langer Walzader gewalzte Bügeleisen 5 erfasst und weiter geschoben wird. Die
Bewegung der Knarre wird von einem, exzentrisch auf einer der Vorgelegswellen des Antriebs- motors 12 sitzenden Zapfen 45 abgeleitet und mittels einer Exzenterstange 46 übertragen.
Um die Vorrichtung auszuschalten, wird die Feder 34 entlastet, bezw. die obere Walze vom
Bügeleisen abgehoben. Zu diesem Zwecke wird der mit der Oberwalze verbundene Bolzen 35, auf welchem die sich gegen die Unterseite des Führungstisches, und gegen einen Bund des
Bolzens sich stützende Feder 34 aufgeschoben ist in der Richtung der Achse beweglich ge- macht. Ein steilgängiger Gewindezapfen 36 der mittels eines Hebels 37 in seiner Mutter ge- dreht werden kann und sich hierbei längs verschiebt, stösst gegen die Unterfläche des Zapfens 35 und hebt ihn, entgegen der Wirkung der Feder 34 samt der Oberwalze 31.
Der Hebel 37 ist mittels eines Gestänges 38, 39, 40 von einem Schalthebel 41 aus bewegbar, derart, dass bei dessen Senken die Oberwalze gehoben wird.
Auf der in dieses Vermittlungsgestänge eingeschalteten, unterhalb des Stabeisens senkrecht zu diesem gelagerten Welle 40 ist eine Gabel 42 aufgekeilt, zwischen deren Armen die Stiitzrolle 43 für das Stabeisen angeordnet ist.
Um das gegenseitige Ausweichen der zusammengebogenen Bügeleisenenden zu erreichen, muss das Bügeleisen dem Stabeisenbunde, unter einem gewissen Winkel st von der Senkrechten auf dessen Achse abweichend, zugeführt werden. Dieser Winkel z ist als Steigungswinkel einer Schraube mit konstanter Ganghöhe aufzufassen und muss dementsprechend für verschiedene Bundstärken abgeändert werden, damit die abgebogenen Bügeleisenenden möglichst nahe nebeneinander zu liegen kommen. Es ist daher der ganze Zubringer auf einer horizontalen Konsole entsprechend verstellbar eingerichtet.
Vus du einen der unrunden Scheiben 18 aus wird die Schere, welche das selbsttätige rechtzeitige Abschneiden des Bügeleisenbandes besorgt, bewegt, und zwar auf folgende Weise :
An der Hinterseite der Führung 20 ist ein Bolzen 44 gelagert, um welchen ein Winkellebel drehbar ist. dessen einer, nach oben gerichteter Arm 47 durch das Gewicht des am anderen, horizontalen Arm 48 hängenden, in vertikalen Schienen geführten Scherenträgers 49 gegen die unrunde Scheibe 18 gedrückt wird. Das Messer 50 hat die Form eines Rahmens, dessen untere
Innenkante geschliffen ist.
Der Rahmen ist in Gleitlinealen 52 eines auf dem Tische horizontal in der Bewegungsrichtung des Stabeisens verschiebbaren das Gegenmesaer 5J enthaltenden
Blockes 51 geführt und selbst in einer Schwalbenscbwanzführung des Messerträgers beweglich.
Die Verschiebbarkeit von Messer und Messerblock hat den Zweck, Bügelei8enbänder verschiedener
Länge herstellen zu können. Selbstverständlich ist auch der Anschlag 54, gegen welchen das
Ende des abzuschneidenden Bügeleisens stösst, verschieblich und in grösserer, bezw. kleiner Ent- fernung von der Bundachse feststellbar.
Das Messer wird durch den Hub des Messerträgers gehoben und schneidet das über ihm hegende Bügeleisen durch. Das Messer ist so eingestellt, und derart mit dem Hebel 47 in zwang- läufiger Verbindung, dass die unrunde Scheibe 18 noch bevor sie die Stempel 6 bis zur Berührung nut dem Bunde niederdrückt. den Arm 47 soweit zur Seite drängt, dass das entsprechend hoch t'bob < 'le Messer das Bügeleisen durchschneidet.
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der Zubringer ausser Tätigkeit gesetzt.
Nun wird die Kupplung 17 eingerückt und die beiden Stempel 6 beginnen sich infolge der Wirkung der unrunden Scheiben zu senken, während die Schere, ebenfalls von den Scheiben 18 beeinflusst, noch vor der Berührung der Stempel 6 mit dem Stabeisenbunde des Bügeleisens abschneidet. Die Stempel 6 nähern sich dem Bunde immer mehr und mehr und klemmen ihn auf der Unterlagsplatte fest. Der Stempel 8 beginnt die Abwärtsbewegung und es vollzieht sich der Einbindeprozess gemäss des zu Beginn der Beschreibung erläuterten Vorganges.
Nach Rückkehr der Stempel wird die Kupplung 17 ausgerückt und der Bund vermittels des Hebels 41 auf die Rolle 43 gelegt. Durch die Betätigung des Hebels beginnt der Zubringer ein neues Band vorzuschieben, während zur selben Zeit der Stabeisenbund von Hand aus weitergezogen, bezw. neues Stabeisen in die Maschine gebracht wird, welche, da mittlerweile das frische Bügeleisen vollständig vorgeschoben wurde, zum nächsten Einbinden bereit ist.
Die richtige Einstellung aller Hilfsvorrichtungen für eine bestimmte Bunddimension wird durch Versuche festgelegt und die Einrichtungen sodann mittels Schrauben oder dgl. am Ort
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hintereinander, ohne dass man Verstellungen einzelner Maschinenteile vornehmen müsste, gebunden werden können.
PATENT. ANSPRüCHE :
1. Stabeisenbindemaschine, dadurch gekennzeichnet, dass über dem, der Form des Stabeisenbündels entsprechenden Zwischenraum zweier Blöcke (1, 2) mehrere Druckstempel (6, 8) beweglich sind, von welchen einer (8) an der Pressfläche eine Ausnehmung besitzt, deren Breite derjenigen des Zwischenraumes gleich ist und deren Kanten mit den Kanten der Blöcke parallel sind, zum Zwecke, das, auf einem quer über die Rinne gelegten Bügeleisen (5) aufruhende Stab- eisenbündel (3) mittels der Stempel (6) in die Rinne hineinzudrücken und hierauf mittels des Stempels (8) die jetzt nach oben abstehenden Bügeleisenenden umzulegen.