AT404617B - Vorrichtung zum befestigen von längsgenuteten abdeckleisten - Google Patents

Description

AT 404 617 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von längsgenuteten Abdeckleisten, vorzugsweise an Raum-Innenkanten, mit einem in Querschnitt u-förmigen Halterungsstück dam im Mittenbereich seines Stegteiies ein Befestigungsloch für eine Befestigungsschraube und in den Endbereichen seiner zum Stegteil normal ausgerichteten Schenkelteile gegen diese zurückgebogene Haltelaschen aufweist.

Solche Befestigunsvorrichtungen sind aus der DE 40 13 459 A oder der AT 000 264 U bekannt und dienen zur klipsartigen Befestigung von Abdeckleisten, wie Sockelleisten oder andere Rand- und Abschlußleisten, welche Leisten mit in Anordnung und Querschnitt an die Haltelaschen angepaßten Längsnuten auf die vormontierten Beschläge klemmend aufgesetzt werden können, wodurch sich eine unsichtbare Befestigungsmöglichkeit ergibt und die Leisten auch ohne gesonderte Verschraubungen oder Nagelungen montiert und bedarfsweise auch demontiert werden können. Die meisten Halterungsstücke zeigen nun durchwegs vom Stegteil unmittelbar rechtwinkelig abstehende Schenkelteile, so daß sie zur Montage eine ebene Wandfläche brauchen und sich nicht für eine Befestigung in einer Hohl- oder Innenkante eignen. Damit ergeben sich aber immer wieder Schwierigkeiten, die Befestigungsvorrichtungen im Nahbereich einer Innenkante, sei es eine Bodenkante, eine Wandkante, eine Deckenkante od. dgl, zu montieren, da allein aus Platzgründen das Bohren der Befestigungsiöcher für die Halterungsstücke an einer der kantenbegrenzenden Wände recht umständlich ist und häufig zu Beschädigungen der Wandbereiche oder zu schrägverlaufenden Bohrlöchern führt.

Gemäß der CH 488 079 A wurden zur Befestigung einer Sockelleiste an einer Wand auch schon Schwalbenschwanzprofilstücke mit einem Stegteil und anschließenden, schräg auswärts geneigten Schen-keilteilen, die an den Enden aus den Schenkelebenen einwärts abgebogene Ränder aufweisen, vorgeschlagen, welche Profilstücke bei montierten Sockelleisten von elastisch biegsamen Lappen dieser Leisten formschlüssig hinterfaßt werden. Auch diese Schwalbenschwanzprofilstücke eignen sich aber nur für eine Wandmontage, da die miteinander einen stumpfen Winkel einschließen Schenkelteile eine Anordnung in Hohl- oder Inneneckbereichen verhindern. Ähnliches gilt für eine aus der FR 1 248 702 A bekannte Befestigunsvorrichtung, die aus einem mittleren Plattenteil mit stufenförmig abgesetzten auswärts abstehenden Randteilen zur formschiüssigen Halterung einer entsprechende Ausnehmungen od. dgl. bildenden Abdeckleiste besteht.

Die EP 0 227 342 A zeigt weiters eine spezielle Abdeckung für die Innenkanten einer Zimmerdecke, wobei zur Befestigung einer biegsamen Abdeckbahn flache Kunstoffträger mit über Filmschamiere angelenkten Endteilen vorgesehen sind, welche Kunstoffträger mit den Endteilen unter Überbrückung des Kantenbereiches an den kantenbegrenzenden Wandfiächen befestigt werden. Die überbreite Abdeckbahn wird konkav gebogen und mit abgewinkelten Randstreifen zwischen den Endteilen der Kunststoffträger und den Wandflächen eingeklemmt. Es entsteht eine Abdeckung, die weder eine Abdeckleiste, noch Beschläge zur Halterung von Abdeckleisten umfaßt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die bei einwandfreier Halterung der Abdeckleisten vor allem zu deren Befestigung im Innenkantenbereich geeignet ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß das Halterungsstück mit zur Längsmittelebene symmetrischen, die Außeneckbereiche abflachenden Übergangsteilen zwischen dem Stegteil und den Schenkeiltei-len ausgebildet ist. Durch diese einfache Maßnahme läßt sich das Halterungstück diagonal im Innenkantenbereich einsetzen und direkt in der hohlen Kante befestigen. Der Stegteil überbrückt dabei den eigentlichen Kantenverlauf und die anschließenden Übergangsteile ergeben eine beidseitige Abstützung des Halterungsstückes an den beiden kantenbildenden Wandbereichen, so daß mittels einer Befestigunsschraube eine einwandfreie, lagesichere Montage des Halterunsstückes in der Innenkante gewährleistet ist. Die dadurch etwa 45 * ig zu den Wandbereichen geneigten Schenkelteile erlauben mit ihren umgebogenen Haltelaschen, die durch Rasten, Krallen od. dgl. auf ihr Klemm- bzw. Rastfunktion abgestimmt sind, ein sauberes Aufklipsen der Leisten, die nun allerdings ebenfalls diagonal die Innenkante überbrücken und an ihrer Rückseite entsprechende, auf die Haltelaschen aufsteckbare Nuten besitzen. Die trotz der Übergangsteile verbleibende Grundform der Halterunsstücke ermöglicht es zudem, diese Halterunsstücke in üblicher Weise mit ihrem Stegteil satt an einer ebenen Wandfläche anzusetzen und diese Halterungsstücke auch für eine Wandmontage zu verwenden.

An sich könnten die Übergangsteile in Form von Abrundungen ausgestaltet sein, die beispielsweise für eine Leistenbefestigung bei Hohlkohlen bevorzugt sind. Für den Innenkantenbereich, wie er bei den meisten Wohnräumen vorliegt, gibt es zweckmäßigerweise aber Übergangsteile in Form von geradlinigen Abschrägungen, wobei die schrägverlaufenden Übergangsteile miteinander einen Normalwinkel einschließen, so daß durch die Anlage der Übergangsteile an den kantenbildenden Wandbereichen eine exakte Lagebestimmung der Halterungsstücke und gleichzeitig mit dem Befestigen eine einwandfreie Positionierung innerhalb des 2

Claims (3)

1. AT 404 617 B Kantenbereiches erfolgen. Da bei Gebäuden im Kantenbereich oft Wandteile unterschiedlicher Bauweise, wie Ziegelwände und Betondecken, Zusammenstößen, kann das Bohren von Befestigungslöchem zum Setzen der Halterungsstük-ke Schwierigkeiten bereiten, so daß nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung für die Befestiguns-s schraube eine Bohrschablone vorgesehen ist, die aus einem an sich bekannten Winkelschienenstück mit zueinander rechtwinkeligen Schenkeln und einem zu den Schenkeln gleichwinkeligen Scheitelsteg besteht, wobei der Scheitelsteg zumindest die gleiche Breite wie der Stegteii des Halterunsstückes besitzt und wenigstens ein in der Breitenmitte liegendes Bohrlochangeordnet ist, das vorzugsweise von einer Stirnseite des Winkelschienenstückes um die halbe Länge des Halterunsstückes beabstandet ist. Eine solche 70 Bohrschablone läßt sich einfach in den Innenkantenbereich einsetzen und bietet eine einwandfreie Bohrlehre, die das exakte Setzen der Bohrlöcher in der Innenkante entlang der Winkelsymmetralen erlaubt. Durch den an die Halterunsstücke angepaßten Bohrlochabstand von einer Winkelschienenstimseite kann die Bohrschablone auch als Maß für die Haltestücklänge dienen und den erforderlichen Eckabstand od. dgl. für die Beschläge vorgeben. 75 In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht und im Querschnitt nach der Linie ll-ll der Fig. 1, Fig. 3 und 4 eine zugehörende Bohrschablone in Draufsicht und im Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, sowie 20 Fig. 5 eine mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung montierte Abdeckleiste im schemati schen Querschnitt. Eine Vorrichtung 1 zum Aufklipsen von längsgenuteten Abdeckleisten besteht aus einem im Querschnitt u-förmigen Halterungsstück 2 mit einem Stegteil 21, zwei Schenkelteilen 22 und die Außeneckbereiche abflachenden Übergangsteilen 23 zwischen Stegteil 21 und Schenkelteilen 22. Im Mittenbereich des 25 Stegteils 21 ist ein Befestigungsloch 3 zur Schraubenbefestigung des Halterungsstückes 2 vorgesehen und in den Endbereichen der Schenkeilteile 22 gibt es umgebogene Haltelaschen 24 mit Krallen 25 zur Halterung der aufgesetzten Abdeckleisten. Die Obergangsteile 23 sind in Form von geraden Abschrägungen symmetrisch zur Längsmittelebene E des Halterungsstückes 2 ausgebildet und schließen miteinander einen Normalwinkel α ein, so daß das 30 Halterungsstück 2 wahlweise mit dem Stegteil 21 an einer ebenen Wand oder mit den Übergangsteilen 23 an den beiden kantenbildenden Wandflächen einer Innenkante angesetzt und befestigt werden kann. Die Vorrichtung 1 umfaßt als Montagehilfe eine Bohrschablone aus einem Winkelschienenstück 4 mit zwei zueinander rechtwinkeligen Schenkeln 41 und einem zu den Schenkeln gleichwinkeligen Scheitelsteg 42, wobei im Scheitelsteg 42 ein Bohrloch 5 vorgesehen ist. Das Bohrloch liegt in der Breitenmitte des 35 gegenüber dem Stegteil 21 breiteren Scheitelsteges 42 und in einem der halben Länge des Halterungsstük-kes 2 entsprechenden Abstand a von einer Stirnseite des Winkelschienenstückes 4. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eignet sich vor allem zur Innenkantenbefestigung von Abdeckleisten, wozu, wie in Fig. 5 angedeutet, zuerst mittels der Bohrschablone 4 beispielsweise entlang der Innenkante 6 zwischen Decke 7 und Wand 8 eines Raumes in entsprechenden Abständen Befestigungslö-40 eher 9 in der Winkelsymmetralen gebohrt werden. Dann brauchen lediglich die Halterungsstücke 2 mittels geeigneter Befestigungsschrauben 10 festgeschraubt zu werden, wobei gleichzeitig mit dem Festschrauben ein ordnungsgemäßes Positionieren der Halterungsstücke 2 durch die Anlage der Übergangsteile 23 an den kantenbildenden Wandflächen 7, 8 erfolgt, und nach dem Montieren der Halterunsstücke 2 lassen sich die Abdeckleisten 11 mit ihren rückseitigen Längsnuten 12 klipsartig auf die Haltelaschen 24 der Halterungs· 45 stücke 2 klemmend aufdrücken. Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Befestigen von längsgenuteten Abdeckleisten, vorzugsweise an Raum-Innenkanten, so mit einem im Querschnitt u-förmigen Halterungsstück, das im Mittenbereich seines Stegteiles ein Befestigungsloch für eine Befestigungsschraube und in den Endbereichen seiner zum Stegteil normal ausgerichteten Schenkelteile gegen diese zurückgebogene Haltelaschen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungsstück (2) mit zur Längsmittelebene (E) symmetrischen, die Außeneckbe-reiche abflachenden Übergangsteilen (23) zwischen dem Stegteil (21) und den Schenkelteilen (22) 55 ausgebildet ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schrägverlaufenden Übergangsteile (23) miteinander einen Normalwinkel (a) einschließen. 3 AT 404 617 B
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß für die Befestigunsschraube eine Bohrschablone vorgesehen ist, die aus einem an sich bekannten Winkelschienenstück (4) mit zueinander rechtwinkeligen Schenkeln (41) und einem zu dem Schenkeln (41) gleichwinkeligen Scheitelsteg (42) besteht, wobei der Scheitelsteg (42) zumindest die gleiche Breite wie der Stegteil (21) des Halterungsstückes (2) besitzt und wenigstens ein in der Breitenmitte liegendes Bohrloch (5) angeordnet ist, das vorzugsweise von einer Stirnseite des Winkelschienenstückes (4) um die halbe Länge des Halterungsstückes beabstandet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4