AT402998B

AT402998B - Schubladenausziehführung für rahmenmöbel

Info

Publication number: AT402998B
Application number: AT0006994A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 1994-01-17
Filing date: 1994-01-17
Publication date: 1997-10-27
Also published as: US5658059A; ATA6994A

Description

AT 402 998 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubladenausziehführung für Rahmenmöbel, die einen Möbelkorpus mit mindestens einer vertikalen Rahmenleiste aufweisen, mit einer an der Rahmenleiste neben einer Möbelseitenwand befestigten Tragschiene und einer an der Schublade befestigten Ausziehschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei zwischen der Trag- und der Ausziehschiene ein Laufwagen mit Laufrollen oder Laufkugeln angeordnet ist oder auf der Tragschiene Laufrollen gelagert sind, wobei mindestens eine Tragschiene ausschließlich vorne am Rahmen befestigt ist und mit ihrem hinteren Ende frei in den Möbelkorpus ragt und eine Abstützeinrichtung gegen ein seitliches Ausweichen der Tragschiene vorgesehen ist.

Im Möbelbau sind Kästen bekannt, bei denen der Möbelkorpus vorne mit einem Rahmen versehen ist, der die Beschläge des Möbels trägt. An diesem Rahmen sind also die Scharniere für eine Möbeltüre sowie die Tragschienen einer Ausziehführungsgarnitur für die Schubladen befestigt.

Beispiele für Rahmenmöbel mit einer derartigen Schubladenausziehführung sind der US 3,980,364 A und der US 4,199,200 A zu entnehmen. Um die Stabilität der Tragschiene zu erhöhen, sind diese vorne mit abgewinkelten Latten versehen, die sich an der horizontalen Rahmenleiste abstützen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß insbesondere bei etwas längeren Tragschienen diese Abstützung allein nicht ausreicht, um die Schubladenausziehführung zu stabilisieren.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Seitenstabilität einer Schubladenausziehführung für ein derartiges Rahmenmöbel zu verbessern. Dazu ist zu beachten, daß eine vorne am Möbelrahmen befestigte Tragschiene hinten frei in den Möbelkorpus ragt.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am hinteren Ende der Tragschiene die Abstützeinrichtung vorgesehen ist, die seitlich an der Möbelseiten wand anliegt.

Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt schaubildlich und schematisch ein Rahmenmöbel, die Fig. 2 zeigt schaubildlich und schematisch den Korpus eines Rahmenmöbels, die Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt durch ein Rahmenmöbel oberhalb einer Schublade, die Fig. 4 zeigt ein Schaubild einer an der Schublade zu befestigenden Ausziehschiene, die Fig. 5 zeigt ein Schaubild einer am Möbelrahmen befestigten Tragschiene, die Fig. 6 zeigt eine Stirnansicht einer Schublade bei abgenommener Frontblende und die Fig. 7 bis 11 zeigen jeweils ein Schaubild, teilweise auseinandergezogen, einer erfindungsgemäßen Abstützeinrichtung.

Der Möbelkorpus weist zwei Seitenwände 3 oder eine Seitenwand 3 und eine Seitenwand 4 auf und weiters eine Rückwand 5.

Vorne wird die Seitenwand 3 von einer vertikalen Rahmenleiste 1 abgedeckt. Oberhalb der Schublade und unten beim Boden 6 des Möbelkorpus ist jeweils eine horizontale Rahmenleiste 2 vorgesehen.

Die Schublade weist in herkömmlicher Art zwei Schubladenzargen 9, eine Frontblende 7, ein Schubladenvorderstück 8, einen Schubladenboden 11 und eine Rückwand 10 auf.

An jeder der Seite der Schublade ist eine Ausziehschiene 14 angeordnet, mit der die Schublade relativ zu den Tragschienen 12, die am Möbelkorpus befestigt sind, verfahrbar ist.

Die Tragschiene 12, die am Rahmen befestigt ist, ist U-förmig und weist einen Vertikalsteg 21 auf, an dem die Laufrollen 15 über Achsen 16 gelagert sind und einen Vertikalsteg 22, der vorne mit einer vertikalen Lochreihe 23 versehen ist, über die er mittels Schrauben 24 od. dgl. mit der vertikalen Rahmenleiste 1 verbunden ist.

Die Tragschiene 12 ragt nach hinten frei in den Möbelkorpus hinein. Sie ist über eine Strebe 13, die etwa in der Mitte der Tragschiene 12 angelenkt ist, mit der Rahmenleiste 2 verbunden.

Die Strebe 13 ist mittels einer Schraube 25 an der Rahmenleiste 2 befestigt.

Die Abstützeinrichtung befindet sich beim hinteren Ende der Tragschiene 12.

Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 7 wird sie von einem Klotz 19 aus Kunststoff gebildet, der einen Schlitz 20 aufweist und auf den vertikalen Steg 22 der Tragschiene 12 aufschiebbar ist. Der Steg 22 weist bei seinem oberen Rand eine Aussparung 26 auf, die den Klotz 19 aufnimmt und deren seitlicher Anschlag verhindert, daß der Klotz 19 von der Tragschiene 12 abrutscht.

An seiner Anschlagfläche 27 kann der Klotz 19 mit einer Klebeschicht versehen sein, mittels der er an der Möbelseitenwand 3 haftet.

Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 8 wird die Abstützeinrichtung von einer Exzenterscheibe 28 gebildet. Die Exzenterscheibe 28 ist vorzugsweise polygonal mit mehreren Abstützflächen 31, um eine bessere Abstützung an der Möbelseitenwand 3 zu gewährleisten. Die Exzenterscheibe 28 lagert mittels einer vertikalen Achse 30 auf einem vorspringenden horizontalen Lappen 43 der Tragschiene 12.

Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 9 wird die Abstützeinrichtung von einem drehbaren Rastsegment 32 gebildet, das wiederum um eine vertikale Achse (Zapfen 33) drehbar an der Tragschiene 12 gelagert ist. Das Rastsegment 32 weist beispielsweise einen Zapfen 33 auf, der in ein Loch 34 im Horizontalsteg der 2

Claims

AT 402 998 B Tragschiene 12 einsteckbar ist. Das Rastsegment 32 weist vorteilhaft einen bogenförmigen Abstützsteg 35 auf, der an der Möbelseitenwand 3 anliegt und eine bessere bzw. größere Abstützfläche bildet. Der Abstützfläche 35 gegenüberliegend ist das Rastsegment 32 mit einem Segmentabschnitt 36 versehen, der eine Lochreihe 37 aufweist und der unter den Horizontalsteg der Tragschiene 12 ragt, der beispielsweise mit einer nach unten gerichteten Noppe versehen ist, die in eines der Löcher der Lochreihe 37 einrastet und so verhindert, daß das Rastsegment 32 bei einer zu starken seitlichen Belastung der Tragschiene 12 verdreht wird. Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 10 weist die Abstützeinrichtung einen Trägerteil 38 auf. In den Trägerteil 38 ist eine Gewindestift 39 eingeschraubt, der einen Kopf 40 trägt. Der Trägerteil 38 ist weiters mit einem Haken 41 versehen, der, wenn der Trägerteil 38 auf den Steg 22 der Tragschiene 12 aufgeschoben wird, in einem Schlitz 42 einrastet und somit den Trägerteil 38 an der Tragschiene 12 fixiert. Der Gewindestift 39 kann beispielsweise mit einem Kreuzschraubenzieher so weit aus dem Trägerteil 38 ausgeschraubt werden, daß er satt an der Möbelseitenwand 3 an liegt. Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 11 ist der Trägerteil 38 mit einem verbiegbaren Lappen 44 versehen. Der Trägerteil 38 ist wiederum mittels eines Hakens 41 an der Tragschiene 1 gehalten und trägt eine Gewindespindel 39, die in ein Muttergewinde des Trägerteiles 38 eingeschraubt ist. Durch Verdrehen der Gewindespindel 39 kann der verbiegbare Lappen 44 an die Möbelseitenwand 3 gedrückt werden. ln all den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist es möglich, die Abstützfläche des unmittelbar an der Möbelseitenwand 3 anliegenden Teiles mit einer Klebeschicht zu versehen. Die Klebeschicht kann beispielsweise von einem aufgetragenen Klebeband gebildet werden. Die Tragschienen 12 sind vorne mit einem Anschlaglappen 29 versehen. Mindestens eine Ausziehschiene 14 weist im hinteren Bereich eine von einer Feder beaufschlagte Klinke 17 auf, die um eine horizontale Achse drehbar ist. Im Normalbetrieb, d. h. .bei normalem Aus- und Einführen der Schublade wird die Klinke 17 von der Feder nach außen gedrückt und schlägt so an den Anschlaglappen 29 an, wenn die Schublade ihre vorderste Position erreicht hat. Es wird damit verhindert, daß die Schublade unbeabsichtigt gänzlich aus dem Möbelkorpus herausgezogen wird, Soll jedoch die Schublade, beispielsweise zur Reinigung, aus dem Möbelkorpus herausgenommen werden, so wird die Klinke 17 gegen den Druck der Feder zur Schubladenzarge 9 gedrückt, wodurch der Anschlaglappen 29 freigegeben wird. Die Schublade kann nun aus dem Möbelkorpus herausgenommen werden. Die Klinke 17 ist in einem Bügel gehalten, der verhindert, daß die Klinke 17 beim Normalbetrieb der Schublade am vertikalen Steg 22 der Tragschiene 12 streift. Patentansprüche 1. Schubladenausziehführung für Rahmenmöbel, die einen Möbelkorpus mit mindestens einer vertikalen Rahmenleiste aufweisen, mit einer an der Rahmenleiste neben einer Möbelseitenwand befestigten Tragschiene und einer an der Schublade befestigten Ausziehschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei zwischen der Trag- und der Ausziehschiene ein Laufwagen mit Laufrollen oder Laufkugeln angeordnet ist oder auf der Tragschiene Laufrollen gelagert sind, wobei mindestens eine Tragschiene ausschließlich vorne am Rahmen befestigt ist und mit ihrem hinteren Ende frei in den Möbelkorpus ragt und eine Abstützeinrichtung gegen ein seitliches Ausweichen der Tragschiene vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende der Tragschiene (2) die Abstützeinrichtung vorgesehen ist, die seitlich an der Möbelseitenwand (3) anliegt.
2. Schubladenausziehführung nach Anspruch 1, wobei die Tragschiene zwei vertikale Stege aufweist, an einem inneren Steg die Laufrollen gelagert sind und der äußere Steg an der vertikalen Rahmenleiste befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung von einem Klotz (19), vorzugsweise aus Kunststoff, gebildet wird, der auf einen der vertikalen Stege (22) aufsteckbar ist (Fig. 7).
3. Schubladenausziehführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klotz (19) einen Schlitz (20) aufweist und der vertikale Steg (22) an seinem oberen Rand eine Aussparung (26), die den Klotz (19) aufnimmt. 3 AT 402 998 B
4. Schubladenausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung wie an sich bekannt von einer, vorzugsweise polygonalen, Exzenterscheibe (28) gebildet wird (Fig. 8).
5. Schubladenausziehführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterscheibe (28) um eine vertikale Achse (30) drehbar und an einem horizontalen Lappen (43) der Tragschiene (12) gelagert ist.
6. Schubladenausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung von einem drehbaren Rastsegment (32) gebildet wird (Fig. 9).
7. Schubladenausziehführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastsegment (32) einen bogenförmigen Abstützsteg (35) aufweist.
8. Schubladenausziehführung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastsegment (32) am Horizontalsteg der Tragschiene (12) gelagert und um eine vertikale Achse drehbar ist.
9. Schubladenausziehführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastsegment (32) einen unter den Horizontalsteg der Tragschiene (12) ragenden Segmentabschnitt (36) mit einer bogenförmigen Lochreihe (37) od. dgl. aufweist, wobei am Horizontalsteg ein in die Lochreihe eingreifender Nocken ausgebildet ist.
10. Schubladenausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung einen Haken (41) aufweist, mit dem sie in die Tragschiene (12) einhängbar ist. (Fig. 10, 11).
11. Schubladenausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung einen in einem Muttergewinde eines Trägerteiles (38) lagernden Gewindestift (39) umfaßt.
12. Schubladenausziehführung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerteil (38) einen verbiegbaren Lappen (42) aufweist, auf den der Gewindestift (39) drückt. Hiezu 11 Blatt Zeichnungen 4