AT400480B - Rohrschelle - Google Patents
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Description
AT 400 480 B
Die Erfindung betrifft eine Rohrschelle mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angeführten Merkmalen
Solche Rohrschellen, wie sie insbesondere aus der DE-PS 34 41 302 bekannt sind, werden aus mehreren Gründen zur gegenseitigen mechanischen Verbindung von Einspritzleitungen von Brennkraftmaschinen verwendet.
So werden solche Einspritzleitungen durch starke Schwingungen beansprucht, die von den stoßweisen Einspritzvorgängen und Relativbewegungen zwischen Einspritzpumpe und Einspritzdüsen verursacht werden. Dies führt zu einer hohen Biegewechselbeanspruchung, aufgrund derer die dünnen Einspritzleitungsrohre vor allem hinter den Nippeln an den Einspannstellen aber auch anderen Stellen brechen können. Um dies zu vermeiden, werden die Einspritzleitungen im Regelfall durch eine ganze Reihe von Rohrschellen mechanisch miteinander verbunden, die so positioniert werden, daß sie die Schwingungen der Leitungen unter die kritische Beanspruchungsgrenze dämpfen.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist, daß mit Hilfe der Rohrschellen die Einspritzleitungen schon vor ihrer Montage an der Brennkraftmaschine entsprechend ihrer späteren Verlegungsgeometrie so vormontiert werden, daß sie als kompletter Satz zusammenhängend an die Verlegungsstelle gebracht und dort ohne weitere Anpassungsarbeit einerseits mit der Einspritzpumpe und andererseits mit den Einspritzdüsen am Zylinderblock verbunden werden können.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben wurden bekannte Rohrschellen bisher so ausgebildet, daß sie die Leitungsrohre im Querschnitt gesehen vollständig umschließen und dabei so fest wie nur möglich einspannen. Zu diesem Zweck weisen bekannte Rohrschellen einen Aufnahmeteil und einen an diesem angelenkten Bügel auf, der zur Montage der Rohrschelle geöffnet und nach Einbringen der Leitungsrohre in entsprechende Ausnehmungen des Aufnahmeteiles wieder geschlossen werden kann. Um die erforderliche Klemmwirkung zu erzielen, muß dabei das freie Ende des Bügels entweder durch eine Spannschraube oder mit Hilfe einer Rasteinrichtung mit dem gegenüberliegenden Bereich des Aufnahmeteiles so verbunden werden, daß auf die Leitungsrohre eine hohe Klemmkraft ausgeübt wird. Außerdem müssen die bekannten Rohrschellen aus Metall oder hochwertigem Kunststoff, d.h. einem Material hoher Festigkeit bestehen, das. in der Lage ist, die geschilderten Kräfte aufzunehmen und dabei schwingungsdämpfend zu wirken. Dies hat zur Folge, daß die Herstellung und Montage der bekannten Rohrschellen mit beträchtlichen Kosten verbunden sind.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rohrschelle der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die mit ihrer Herstellung und Montage verbundenen Kosten erheblich gesenkt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 zusammengefaßten Merkmale vor. Diesen Maßnahmen liegt die Erkenntnis zugrunde, daß derzeit Einspritzleitungen zur Verfügung stehen, bei denen die Schwingungsdämpfung nur noch eine äußerst untergeordnete Rolle spielt. So sind beispielsweise aus der DE-PS 38 01 703 Kraftstoff-Einspritzleitungen mit angestauchtem Drucknippel bekannt, die aus zugblankhartem Stahl bestehen und bei denen lediglich die Dichtzone des Drucknippels, mit der dieser im eingebauten Zustand an der Hohikegelfläche des Gegenstückes zur Anlage kommt, nach dem Anstauchen induktiv weichgeglüht wird, während alle übrigen Teile des Rohres ihre hohe Festigkeit behalten.
Im günstigsten Fall, d.h. insbesondere bei ruhig laufenden Pkw-Dieselmotoren ist bei Verwendung solcher Einspritzleitungen eine Schwingungsdämpfung überhaupt nicht mehr erforderlich. Hier kommt den erfindungsgemäßen Rohrschellen, von denen vorzugsweise je Leitungssatz nur eine einzige verwendet wird, hauptsächlich die Aufgabe zu, die Einspritzleitungen miteinander zu einem vormontierten Leitungssatz zu verbinden, der als Einheit vorbereitet, gelagert, transportiert und am Motor montiert werden kann. Nach der Montage hat die Rohrschelle ihre Aufgabe erfüllt und kann entweder sofort oder bei der nächsten Wartung von den Einspritzleitungen entfernt werden. Dies ist auf einfache Weise möglich, da die Rohrschelle die einzelnen Einspritzleitungen im Querschnitt gesehen nur noch partiell umschließt. Andererseits ist die erfindungsgemäß vorgesehene Oberflächenhaftung zwischen den Leitungen und der Rohrschelle genügend groß, um zwischen Vor- und Endmontage sicherzustellen, daß die Rohrleitungen zuverlässig miteinander verbunden und in ihrer für die einfache Endmontage erforderlichen relativen Lage gehalten werden.
Insbesondere durch die vorzugsweise vorgesehene Verbindung der Rohre mit der Rohrschelle durch Kleben, Löten, Schweißen usw. wird sichergestellt, daß sich die Rohre in der Rohrschelle nicht im geringsten bewegen, so daß die Genauigkeit der Anschlußmaße des Leitungssatzes erhalten bleibt. Dennoch ist nach der Endmontage eine leichte Trennung der Rohre durch Durchschneiden, Abzwicken, Abreißen der Rohrschelle oder dergleichen ähnlich wie bei Lusterklemmen möglich.
Da die erfindungsgemäße Rohrschelle die relative Lage der Rohrleitungen nur bis zur Endmontage exakt definieren muß, d.h. nur für einen relativ kurzen Zeitraum, in dem anders als nach dem Einbau im 2
Claims (5)
- AT 400 480 B Kraftfahrzeug weder starke Erschütterungen noch hohe Temperaturbeiastungen auftreten, kann die Rohrschelle aus einem geringwertigen Kunststoffmaterial mit vergleichsweise niedriger Festigkeit gefertigt werden. Insbesondere können hier Abfallstoffe oder wiederverwerteter Kunststoff zum Einsatz kommen. Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in dieser zeigen: Fig. 1 in Draufsicht einen Ausschnitt aus einem Einspritzleitungssatz, dessen Rohrleitungen durch eine erfindungsgemäße Rohrschelle miteinander verbunden sind, und Fig. 2 einen Schnitt durch den Leitungssatz aus Fig. 1 längs der Linie ll-ll. in den Fig. 1 und 2 ist ein Einspritzieitungssatz 1 dargestellt, der vier Einspritzieitungsrohre 2, 3, 4, 5 umfaßt, die in dem wiedergegebenen Abschnitt in einer Ebene parallel zueinander verlaufen und insgesamt durch eine einzige Rohrschelle 7 miteinander verbunden sind. Die einstückig ausgebildete Rohrschelle 7 weist eine der Anzahl der miteinander zu verbindenden Rohrleitungen 2, 3, 4, 5 entsprechende Zahl von Aufnahmeblöcken 10, 11, 12, 13 auf, die im Querschnitt in etwa quadratisch ausgebildet sind und von denen jeder in seiner in Fig. 2 oben liegenden Fläche eine im Querschnitt halbkreisförmige, sich über seine ganze Länge erstreckende Ausnehmung aufweist, deren Durchmesser an . den Außendurchmesser des aufzunehmenden Leitungsrohres 2, 3, 4 oder 5 angepaßt ist. Die Länge der Aufnahmeblöcke 10 bis 13 ist so gewählt, daß die zwischen der äußeren Mantelfläche eines jeden Leitungsrohres 2 bis 5 und der Innenfläche der das Rohr aufnehmenden Ausnehmung vorhandene Oberflächenhaftung eine Haltekraft zu erzeugen vermag, die genügend groß ist, um die gewählte relative Lage der Leitungsrohre 2 bis 5. vom Zeitpunkt ihrer Vormontage, bei der sie durch die Rohrschelle 7 miteinander verbunden werden, bis zu ihrem Einbau in das Kraftfahrzeug sicherzustellen. Diese Oberflächenhaftung kann erfindungsgemäß insbesondere durch Kleben, Schweißen oder Löten erzeugt werden. Wie man insbesondere der Fig. 2 entnimmt, umschließt· jeder der Aufnahmeblöcke 10 bis 13 den Umfang des zugehörigen Leitungsrohres 2 bis 5 jeweils nur zur Hälfte, so daß keine Klemm- oder Spannkraft ausgeübt wird. Es ist' durchaus möglich, auch ein weniger weitgehendes Umgreifen, der Leitungsrohre 2 bis 5 vorzusehen, solange die Kontaktflächen zwischen jedem der Aufnahemblöcke 10 bis 13 und dem zugehörigen Leitungsrohr 2 bis 5 genügend groß sind, um bei der gewählten Haftverbindung die oben beschriebenen Haltekräfte auszuüben. Die Aufnahmeblöcke 10 bis 13 sind miteinander einstückig durch Stege 14, 15 und 16 verbunden, die eine geringere Materialstärke aufweisen, so daß die Rohrschelle 7 im Bereich dieser Stege auf einfache Weise durchtrennt werden kann. Die Materialstärke der Stege 14, 15 und 16 ist so gewählt, daß die Rohrschelle 7 insgesamt eine ausreichende Steifigkeit besitzt, um die für einen einfachen Einbau des Rohrleitungssatzes erforderliche Positionsgenauigkeit der Rohrleitungen 2 bis 5 auch dann zu gewährleisten, wenn für einen Satz 1 nur eine einzige Rohrschelle 7 verwendet wird. Patentansprüche 1. Rohrschelle zum satzweisen Verbinden mehrerer Einspritzleitungen einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Pkw-Dieselmotors, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschelle (7) jede der Einspritzleitungen (2, 3, 4, 5 ) im Querschnitt gesehen nur teilweise umschließt und mit ihr nur durch Oberflächenhaftung verbunden ist.
- 2. Rohrschelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je Leitungssatz (1) nur eine einzige Rohrschelle (7) vorgesehen ist.
- 3. Rohrschelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzleitungen (2, 3, 4, 5) jeweils aus einem Rohr aus zugblankhartem Stahl mit angestauchtem Drucknippel gebildet werden, bei dem lediglich die Zone, in der die Dichtfläche des Drucknippels an der Hohikegelfläche des Gegenstückes zur Anlage kommt, nach dem Anstauchen weichgeglüht ist.
- 4. Rohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenhaftung zwischen der Schelle (7) und den Einspritzleitungen (2, 3, 4, 5) durch Kleben, Schweißen oder Löten erzielt wird.
- 5. Rohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschelle (7) jede der Einspritzleitungen (2, 3, 4, 5) maximal bis zur Hälfte des Umfanges umschließt. 3 AT 400 480 B Rohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschelle (7) in an sich bekannter Weise eine der Anzahl der pro Satz (1) vorhandenen Einspritzleitungen (2, 3, 4, 5) entsprechende Zahl von Aufnahmeblöcken (10, 11, 12, 13) aufweist, von denen jeder eine der Einspritzleitungen (2, 3, 4, 5) teilweise umschließt, und daß die Aufnahmeblöcke (10, 11, 12, 13) durch Stege (14,15,16) geringerer Materialstärke einstückig miteinander verbunden sind. Rohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschelle (7) aus Kunststoff geringer Festigkeit besteht. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 4
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