AT392876B - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines tabakrauchfilters sowie einer filterzigarette - Google Patents

Description

AT 392 876 B

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tabakrauchfilters, wobei ein länglicher, poröser Stab aus strukturell stabilem, schmelzbarem Material gebildet wird und der Stab zu Filtereinheiten mit einem Ein· und einem gegenüberliegenden Auslaßende geschnitten wird, und zumindest in einem Endbereich jeder Filtereinheit eine in vorbestimmter Konfiguration, vorzugsweise einer Kegelform, ausgebildete Vertiefung über 5 wenigstens einen Teil der gesamten Querschnittsfläche ausgebildet wird, deren Wand zur Bildung einer Strömungsablenkwand geschmolzen wird.

Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Füterzigarette, wobei ein im wesentlichen zylindrischer, poröser Filterstab aus schmelzbarem Material gebildet wird, und der Stab zu Filtereinheiten mit einem Ein- und einem gegenüberliegenden Auslaßende geschnitten wird, die Filtereinheiten mit je einer 10 umhüllten zylindrischen Tabaksäule zur Bildung mehrerer Zigaretten vereinigt werden, die Zigaretten auf einem zu deren Längsachse senkrechten Weg vorwärtsbewegt werden und im der Täbaksäule abgekehrten Endbereich der Filtereinheit eine Vertiefung vorbestimmter Konfiguration, vorzugsweise einer Kegelform ausgebildet wird, wobei die Vertiefung über wenigstens einen Teil der gesamten Querschnittsfläche ausgebildet wird, deren Wand zur Bildung einer Strömungsablenkwand geschmolzen wird. 15 Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieser Verfahren.

In der Rauchwarenindustrie ist seit langem bekannt, am Ende einer Rauchware einen Tabakrauchfilter anzubringen, der zur Verbesserung der Wirksamkeit mit einer Einrichtung zur Änderung des Tabakrauchstromes versehen ist. In der US-PS 4 457 319 ist solch eine Ausgestaltung eines Filters durch Einsetzen eines konusförmigen Elementes an der Auslaßseite des Filters beschrieben, wodurch der Rauch am Mundende des 20 Filters unter einem Winkel nach außen gelenkt wird.

Ein gleichartiger Füteraufbau ist der DE-OS 3 321081 entnehmbar.

Ziel der Erfindung ist die Schaffung von Verfahren, mit denen derartige Filter und Zigaretten mit solch einem Filter in rascher und einfacher Weise helgestellt werden können.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zur Durchführung dieser Verfahren. 25 Diese Ziele werden zunächst mit einem Verfahren der eingangs an erster Stelle genannten Art dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß das Vertiefen und Schmelzen gleichzeitig durchgeführt wird.

Das Verfahren der eingangs an zweit»' Stelle genannten Art wird dadurch »reicht, daß erfindungsgemäß die Ausbildung der Vertiefung gleichzeitig mit dem Schmelzen durchgeführt wird.

Dabei ist von Vorteil, wenn gleichzeitig mit dem Vorwärtsbewegen der Zigaretten auf einem zu deren 30 Längsachse senkrechten Weg sowie dem Schmelzen und dem Ausbilden der V»tiefung die Zigaretten zugleich um ihre Längsachse gedreht werden.

Die gesteckten Ziele werden ferner mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß erreicht durch ein Formrad mit mehreren der Vertiefung entsprechend gestalteten erhitzten Vorsprüngen, die in vorbestimmten, gleichmäßigen Abständen entlang des Umfanges des Formrades angeordnet sind, wobei die 35 Umfangsgeschwindigkeit des Formrades der Transportgeschwindigkeit der Filtereinheiten bzw. d» Filterzigaretten entspricht.

In weiterer Ausgestaltung dieser Vorrichtung können zum Vorwärtsbewegen und Drehen der Filtereinheiten bzw. Filterzigaretten an sich bekannte, an der Peripherie der Filtereinheiten bzw. Filterzigaretten angreifende, mit unterschiedlicher Geschwindigkeit angetriebene und im Abstand angeordnete endlose Bänd» vorgesehen sein und 40 das Formrad seitlich und zwischen den Bändern angeordnet sein, wobei seine Vorsprünge in die Bahn der transportierten Filtereinheiten bzw. Filterzigaretten ragen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in den Zeichnungen dargestellt ist; es zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht des Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Tabakrauchfilters, das an einer Rauchware in Form einer Zigarette angebracht ist, wobei das 45 Mundstückmaterial in abgewickeltem Zustand gezeigt ist, Fig. 2 eine Seitenansicht der Zigarette nach Fig. 1 mit geschnittenem Filter, Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung des Rauchfilters nach Fig. 1 und 2, mit einem endlosen Band und einem Formrad, und Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 3.

Gemäß Fig. 1 und 2 der Zeichnungen besteht der Filter (2) aus einem im wesentlichen zylindrischen porösen 50 Filterstab aus heißschmelzbarem, fibrösen Fasermaterial, dessen Fasern im wesentlichen in Längsrichtung längs der Achse des Filterstabes verlaufen, wobei der Filterstab zur Schaffung mehrerer solcher Filter (2) aufeinanderfolgend zerschnitten wird. Vorteilhafterweise kann das Filterstabmaterial aus irgendeinem von mehreren bekannten Celluloseazetatmaterialien oder aus irgendeinem anderen fibrösen oder Schaumstoff bestehen, der mit Tabakrauch verträglich ist, solange ein derartiges Material chemisch oder heißschmelzbar ist. 55 Fig. 2 zeigt ein Tabakrauch-Einlaßende (3) und ein gegenüberliegendes Mundende (4) sowie längsverlaufende Belüftungsrillen (6), die über die periphere Außenwand des Filters (2) verteüt sind. Den Filter (2) umgibt am Ende (3) zur Verbindung mit der Tabaksäule (7) sowie zur Bildung einer Rauchware bzw. Zigarette (11) ein Hüll- bzw. Mundstückmaterial (8), das mit einer Reihe im Abstand angeordneter und mit den Belüftungsrillen in Verbindung stehender Öffnungen (9) versehen ist. Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die besonderen 60 Belüftungsrillen und das Mundstückmaterial beschränkt ist, sondern daß auch andere Arten poröser oder nicht poröser Umhüllungs- und Filterwandausbildungen vorgesehen sein können, wobei es bloß wesentlich ist, daß der Filter aus einem geeigneten schmelzbaren Material besteht, das - wenn an ausgewählten Stellen entweder durch -2-

Claims (5)

1. AT 392 876 B Wärmeeinwirkung oder nicht toxische chemische Behandlung verschmolzen · zur Schaffung einer im wesentlichen rauchundurchlässigen geschmolzenen Wand dient. Die geschmolzene Wand begrenzt eine Vertiefung (12) und ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Zigarette (11) ähnlich der eingebetteten Wand gemäß der US-PS 4 457 319 von geometrisch konischer Form und im zentralen Bereich des Mundendes (4) bzw. Auslaßendes des Filters (2) angeordnet, um den zentralen Bereich im wesentlichen rauchundurchlässig zu machen. Wie nach der US-PS 4 457 319 wird Belüftungsluft durch die Öffnungen (9) im Mundstückmaterial (8) in die Rillen (6) gezogen und gelangt zum Mundende (4) des Filters (2), wenn der Rauch«* beim Rauchen am Mundende (4) des Filters (2) anzieht. Zur gleichen Zeit wird Rauch durch den Filter (2) gezogen. Die Wand der Vertiefung (12) bildet am Mundende (4) einen Strömungswiderstand, der den Rauch im wesentlichen unter einem Winkel nach außen zu dem ringförmigen Durchlaß am Mundende (4) in die Strömung der aus den Rillen (6) austretenden Belüftungsluft ablenkt und Wirbelströmungen und eine Rauchverteilung im Mund des Rauchers hervorruft, wodurch die Geschmacksempfindung gesteigert wird. Es versteht sich, daß die Geometrie des geschmolzenen Bereiches, das Ausmaß der Rauchundurchlässigkeit und die Ausgestaltung der Belüftungsanordnung in Einklang mit den erwünschten Belüftungsluft-Rauch-Ergebnissen abgeändert werden können, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. Z. B. kann sich der geschmolzene Bereich im wesentlichen über den gesamten Querschnitt des Filters (2) erstrecken, wobei ausgewählte Abschnitte der Wand porös bleiben. Unter Bezug auf Fig. 3 und 4 der Zeichnungen wird nun das neuartige Herstellungsverfahren zum Schmelzen der vorstehend erläuterten Tabakrauchfilter beschrieben. Wie in der Fachwelt bekannt und vorstehend dargelegt ist, kann ein Filter in irgendeiner von mehreren möglichen (nicht beschriebenen) Arten aus einem im wesentlichen zylindrischen, porösen Filterstab aus hitzeschmelzbarem, fibrösen Fasermaterial hergestellt werden, dessen Fasern im wesentlichen in Längsrichtung entlang der Achse des Filterstabes verlaufen, worauf der Filterstab aufeinanderfolgend zur Bildung mehrerer Filtereinheiten durchschnitten wird, von denen jede mit einer Tabaksäule zur Bildung einer Rauchware, wie einer Zigarette (11) verbunden wird. Wie erwähnt, kann das gewählte Filterstabmaterial variieren, solange es ohne weiteres schmelzbar ist. Die Rauchwaren (11) werden zwischen zwei endlosen gegenläufigen Bändern (13 und 14) transportiert, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben und derart beabstandet sind, daß das Untertrum des oberen Bandes (13) und das Obertrum des unteren Bandes (14) an der Außenseite der Zigaretten (11) angreifen, diese erfassen und entlang eines Weges transportieren, der zur Längsachse der Zigaretten (11) senkrecht verläuft, wobei die Zigaretten (11) um ihre Längsachsen vorwärts gerollt werden, da sie zwischen den unterschiedlich schnell angetriebenen Bändern eingeklemmt sind. Während die Zigaretten (11) auf diese Weise transportiert und gerollt werden, gelangen die schmelzbaren Filter (2) zu einer Schmelzstation (16), die zwischen den Enden der beabstandeten Bänder (13,14) in die Bahn der Filterenden ragt, wobei die Bänder (13,14) zwischen dem Umkehrmechanismus und der Fangvorrichtung einer (nicht gezeigten) Zigarettenmaschine montiert sein können. Die schematisch dargestellte Schmelzstation (16) hat die Form eines beheizten, sich drehenden Formrades (17) mit Vorsprüngen (18), die derart gestaltet sind, daß sie im Filter (2) jeder Zigarette (11) die konisch geschmolzene Vertiefung (12) rauchundurchlässiger Wand formen, die unter Bildung eines ringförmigen Rauchdurchlasses im Abstand von der Umfiangswand des Filters (2) angeordnet ist Wie erwähnt, kann die Geometrie der Vorsprünge (18) des Formrades (17) und somit die Geometrie der Vertiefung (12) sowie das Ausmaß der Rauchundurchlässigkeit je nach erwünschten bzw. beabsichtigen Ergebnissen abgeändeit werden. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines Tabakiauchfilters, wobei ein länglicher, poröser Stab aus strukturell stabilem, schmelzbarem Material gebildet wird und der Stab zu Filtereinheiten mit einem Ein- und einem gegenüberliegenden Auslaßende geschnitten wird, und zumindest in einem Endbeieich jeder Filtereinheit eine in vorbestimmter Konfiguration, vorzugsweise einer Kegelform, ausgebildete Vertiefung über wenigstens einen Teil der gesamten Querschnittsfläche ausgebildet wird, deren Wand zur Bildung einer Strömungsablenkwand geschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Vertiefen und Schmelzen gleichzeitig durchgeführt wird.
2. 2. Verfahren zur Herstellung einer Filterzigarette, wobei ein im wesentlichen zylindrisch«*, poröser Filterstab aus schmelzbarem Material gebildet wird, und der Stab zu Filtereinheiten mit einem Ein- und einem gegenüberliegenden Auslaßende geschnitten wird, die Filtereinheiten mit je einer umhüllten zylindrischen Tabaksäule zur Bildung mehrerer Zigaretten vereinigt werden, die Zigaretten auf ein«n zu deren Längsachse -3- AT 392 876 B senkrechten Weg vorwärtsbewegt werden und im der Tabaksäule abgekehrten Endbereich der Filtereinheit eine Vertiefung vorbestimmter Konfiguration, vorzugsweise ein»: Kegelform ausgebildet wird, wobei die Vertiefung über wenigstens einen Teil der gesamten Querschnittsfläche ausgebildet wird, deren Wand zur Bildung einer Strömungsablenkwand geschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbildung der Vertiefung gleichzeitig mit dem Schmelzen durchgefiihrt wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Vorwärtsbewegen der Zigaretten auf einem zu deren Längsachse senkrechten Weg sowie dem Schmelzen und dem Ausbilden der Vertiefung die Zigaretten zugleich um ihre Längsachse gedreht werden.
4. 4. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Formrad (17) mit mehreren der Vertiefung (12) entsprechend gestalteten erhitzten Vorsprüngen (18), die in vorbestimmten, gleichmäßigen Abständen entlang des Umfangs des Formrades (17) angeordnet sind, wobei die Umfangsgeschwindigkeit des Formrades (17) der Transportgeschwindigkeit der Filtereinheiten (2) bzw. der Filterzigaretten (11) entspricht
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vorwärtsbwegen und Drehen der Filtereinheiten (2) bzw. Filterzigaretten (11) an sich bekannte, an der Peripherie der Filtereinheiten (2) bzw. Filterzigaretten (11) angreifende, mit unterschiedlicher Geschwindigkeit angetriebene und im Abstand angeordnete endlose Bänder (13,14) vorgesehen sind, und daß das Formrad (17) seitlich und zwischen den Bändern (13,14) angeordnet ist wobei seine Vorsprünge (18) in die Bahn der transportierten Filtereinheiten (2) bzw. Filterzigaretten (11) ragen. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-