AT392627B - Kranhubwerk fuer einen baukran - Google Patents
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Description
AT 392 627 B
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kranhubwerk für einen Baukran, insbesondere einen Turmdrehkran, mit einer eine große Seilspeicherung ermöglichenden Hubwerkstrommel und Seilumlenkrollen zwischen der Hubwerkstrommel und einem Lastaufnahmemittel, wobei die der Hubwerkstrommel nächstliegende Seilumlenkrolle am gabelförmig ausgebildeten Ende eines Tragstücks auf einer Achse axial unverschiebbar gelagert, insbesondere wälzgelagert ist, und der Tragteil mit seinem seilrollenfemen Ende schwenkbar an einem Krangerüstteil aufgehängt ist.
Aus der DE-PS 302 023 ist ein Kran mit einem um eine horizontale Achse schwenkbaren Ausleger bekanntgeworden, bei welchem das von einer Hubwerkstrommel kommende Seil über mehrere Seilumlenkrollen zu einem Lastaufnahmemittel läuft Die der Hubwerkstrommel nächstliegende Seilumlenkrolle ist in einer Gabel eines vertikal über der Hubwerkstrommel angeordneten Tragteiles gelagert, welcher um eine vertikale Achse schwenkbar an einem kranfesten Träger gehalten ist. Die Gabel des Tragteils besteht aus zwei in Richtung der Drehachse der Seilumlenkrolle flexiblen Platten, die über Schlitz-Schrauben-Verbindungen für den Wegausgleich gegeneinander verschiebbar an einem Achsteil des Tragteils gehalten sind.
Bei einer derartigen Konstruktion kann zwar die der Hubwerkstrommel nächstliegende Seilumlenkrolle seitlich ausschwenken und sich so der Ablaufebene des Seils anpassen, doch wird dies mit vergleichsweise großem Konstruktionsaufwand und mit vergleichsweiser hoher Verschleißanfälligkeit erkauft. Die beiden Platten müssen nicht nur flexibel sein, sondern dürfen sich auch unter Last nicht verwinden. Dies begrenzt die zulässige Traglast des Krans. Die Verschiebeführungen, die die Ausgleichsbewegung der beiden, die Gabel bildenden Platten ermöglichen sollen, sind verschleißanfällig und müssen gewartet, insbesondere geschmiert werden. Die Schwenklagerung des Tragteils muß sowohl axiale als auch radiale Kräfte aufnehmen können, was vergleichsweise hohen Lageraufwand bedingt
Die Erfindung betrifft ein Kranhubwerk für Baukräne. Baukräne haben üblicherweise sehr hohe Lasthakenhöhen von z. B. 50 m und mehr und dementsprechend auch bei mehrlagiger Seilspeicherung relativ lange Hubseiltrommeln. Dies bedingt vergleichsweise große Seilablenkwinkel, die sich mit einer Konstruktion gemäß der DE-PS 302 023 nur unvollkommen erreichen läßt, insbesondere da die beiden, die Gabel bildenden Platten, auch bei Leerhakenbetrieb sich verbiegen müssen, wozu normalerweise ein vergleichsweise großer Seilzug erforderlich ist. Schließlich ist die Baulänge der bekannten Seilrollenlagerung in Richtung ihrer vertikalen Schwenkachse vergleichsweise groß, was nachteilig ist, da der Abstand der Hubwerkstrommel und der nächsten Seilumlenkrolle in der Regel durch die Krankonstruktion vorgegeben ist und bei einer Verkürzung des Abstandes der Seilablenkwinkel vergrößert wild.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kranhubwerk für einen Baukran zu schaffen, bei welchem die auf die Hubseiltrommel nächstfolgende Seilumlenkrolle derart an der Krankonstruktion sowohl drehbar als auch um eine quer zur Drehachse verlaufende Schwenkachse schwenkbar an der Krankonstruktion aufgehängt ist, daß die Drehachse einen vergleichsweise kleinen Abstand von der die Schwenkachse definierenden Aufhängung hat und im übrigen der Konstruktionsteile-Aufwand gering ist und eine möglichst hohe Lebensdauer bei geringem Wartungsaufwand erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das seilrollenfeme Ende des Trägerteiles eine Querbohrung aufweist, deren Durchmesser wesentlich größer als der Durchmesser eines die Querbohrung durchgreifenden, in Ausnehmungen des Krangerüstteiles abgestützten waagrechten Bolzens ist, und daß im Ringraum zwischen dem Bolzen und der Wandung der Queibohrung ein aus Innenring und Außenring bestehendes Gelenklager unverschiebbar angeordnet ist.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme bleibt das Lastseil, bedingt durch die selbsttätige Einstellung (Schrägstellung) der Seilumlenkrolle, in seiner Wirkungslinie voll im Rillengrund der Seilrille. Die Ablenkung des Lastseils zur gelenkgelagerten Seilumlenkrolle ist minimal.
Im Rahmen der Erfindung wird ein allseitig schwenkbares Gelenklager unmittelbar in das seilrollenfeme Ende des Tragteils eingebaut und mit einem dieses Ende des Tragteils durchdringenden Bolzen an der Krankonstruktion gehalten. Der Tragteil muß lediglich Zugkräfte aufnehmen, nicht jedoch Biegemomente. Insbesondere bei Wälzlagerung der Seilumlenkrolle ist deren Aufhängung nahezu wartungsfrei.
Als ferner liegender Stand der Technik ist auf die AT-PS 306 302, die US-PS 3,982,733 und die DD-PS 128 074 zu verweisen.
So betrifft die AT-PS 306 302 ebenfalls ein Hubwerk, dessen hubwerksnächste Seilumlenkrolle beweglich gelagert ist und einen entsprechend dem Wickelzustand der Seiltrommel sich ändernden Seilablenkwinkel ausgleichen kann.
Bei diesem Hubwerk ist die seiltrommelnächste Seilumlenkrolle über ein Gelenklager auf ihrer Achse axial verschiebbar gelagert. Das Gelenklager sitzt in einer Nabenöffhung der Seilumlenkrolle und ist mit seinem Innenring mittels einer Gleitbuchse auf der Achse verschiebbar geführt. Diese Art der Seilumlenkvorrichtung erfordert jedoch einen relativ großen Durchmesser der die Seilumlenkrolle tragenden Achse, da der Lagerstellenabstand wegen der Axialverschiebbarkeit der Seilumlenkrolle relativ groß gewählt werden muß. Außerdem ist der Aufwand für Korrosionsschutz und Schmierung der Achse relativ hoch. Schließlich ist der Einsatzbereich einer solchen Seilumlenkvorrichtung beschränkt, da das Gelenklager zumindest teilweise auch die Rotationsbewegung aufnehmen muß, wofür es nur begrenzt tauglich ist, wenn hohe Drehzahlen auftreten, wie dies bei einem Baukran mit vergleichsweise großer Lasthakenhöhe der Fall sein kann. Die Seilumlenkvorrichtung -2-
Claims (3)
- AT 392 627 B gemäß der AT-PS 306 302 befolgt ein grundsätzlich anderes Konstruktionsprinzip. Die US-PS 3,982,733 betrifft keinen Kran, sondern die Legerolle einer Käbellegevomchtung eines Schiffes, über die das zu legende Unterwasserkabel unmittelbar in das Meer abläuft. Die Legerolle ist zwar an einem Tragteil gelagert, welcher im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 über ein Gelenklager kardanisch an einem schiffesten Rahmen aufgehängt ist, doch liefert dieser Spezialfall ein» Umlenkrolle dem Fachmann auf dem Gebiet des Kranbaus keine Anregung, die seiltrommelnächste Seilumlenkrolle ähnlich zu gestalten, wenn er vor dem Problem steht, daß er große Seilablenkwinkel bei vergleichsweise langen Hubseiltrommeln ausgleichen müsse. Daß die Übertragung einer kardanisch aufgehängten Legerolle auf das Hubweik eines Baukrans nicht nahelag, zeigt insbesondere auch die DD-PS 128 074. Diese zeigt ein Kuirleinenhubwerk für ein Fischereifahrzeug, bei welchem die zum Schleppnetz führende Kurrleine ebenfalls über eine Seilumlenkrolle eines kardanisch aufgehängten Blocks abläuft. Die Kurrleine läuft aber nicht unmittelbar von dieser Seilumlenkrolle auf die Windentrommel, sondern wird von einer Spindelführung axial zur Trommel geführt Die Spindelführung gleicht den Ablenkwinkel aus und sorgt dafür, daß die Kurrleine mit gleichbleibendem Winkel in Umfangsrichtung auf die Windentrommel aufläuft Die DD-PS 128 074 zeigt damit daß der Fachmann die kardanische Aufhängung für sich allein genommen nicht ohne weiteres als ausreichend zum Ausgleich eines vergleichsweise großen Seilablenkwinkels bei langen Seilhubtrommeln angesehen hat, er also erfinderische Überlegungen anstellen mußte, um vom Stand der Technik zum Anmeldungsgegenstand zu gelangen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht auf den oberen Teil eines Turmdrehkrans, und Fig.
- 2 die Seilumlenkrolle samt ihrer Aufhängung, teilweise im Schnitt, in einem größeren Maßstab. Der Turmdrehkran weist - unter anderem - einen Ausleger (1), einen Gegengewichtsausleger (2) und eine Turmspitze (3) auf. Auf dem Gegengewichtsausleger (2) ist eine motorisch drehbare Hubwerkstrommel (4) angeordnet. Die Hubwerkstrommel (4) ist als Speichertrommel für das mehrlagig aufzuwickelnde Lastseil (5) ausgebildet; d. h. es liegt eine Hubwerkstrommel (4) mit einem relativ großen Durchmesser, ein» relativ großen Länge und mit einer relativ kleinen Seilrillensteigung vor. Das Lastseil (5) ist von d» Hubwerkstrommel (4) kommend über eine erste (nächstliegende) Umlenkrolle (6), die - im Vergleich zur Hubwerkstrommel - niveauhöher an der Gerüstkonstruktion der Turmspitze (3) schwenkbar aufgehängt ist, eine zweite, ortsfeste Umlenkrolle (7) nahe dem turmseitigen Ende des Auslegers (1), gegebenenfalls weitere Umlenkrollen oder Seilrollen über die Lasthakenflasche zu einem Festpunkt geführt Die der Hubwerkstrommel (4) nächstliegende Seilumlenkrolle (6) ist in an sich bekannter Weise über Wälzlager (17) auf einer nicht drehbaren Achse (8) gelagert. Die Achse (8) ist in entsprechenden Bohrungen eines an diesem Ende (9a) gabelförmig ausgebildeten Tragteils (9) od. dgl. abgestützt Das der Achse (8) abgewendete, stangenförmige Ende (9b) des Tragteils (9) weist eine Querbohrung (10) auf, durch die ein in seinem Durchmesser wesentlich kleinerer, waagrechter Bolzen (11) geführt und beidseitig je in einer Ausnehmung des Krangerüstteiles (12) od. dgl., die am Gerüst der Turmspitze (3) befestigt sind, abgestützt. D» Bolzen (11) ist axial unverschieblich befestigt. Auf dem Bolzen (11) ist mittig der eine konvexe, sphärische Außenfläche aufweisende Innenring (13) eines Gelenklagers angeordnet. Die axiale Fixierung des Innenringes (13) erfolgt über zwei Distanzbuchsen (14a), (14b), die sich einenends gegen die Stirnflächen des Innenrings (13) und anderenends gegen innere Seitenflächen der Wangen (12) stützen. Den Innenring (13) umgreift ein Außenring (15) mit zylindrischer, dem Durchmesser der Querbohrung (10) angepaßter Außenfläche und konkaver, sphärischer Innenfläche. Der Außenring (15) ist in an sich bekannter Weise, z. B. mittels entsprechenden Sicherungsringen (16) (Seegerringen), axial fixiert. Der Außenring (15) und der Innenring (13) bilden ein sogenanntes Gelenklager, das ein Drehen der Seilumlenkrolle (6) um die Längsmittelachse des Bolzens (11) und ein begrenztes Schwenken des Tragteils (9), einschließlich der Seilumlenkrolle (6), um eine waagrechte, senkrecht zur Längsmittelachse des Bolzens (11) liegende Achse ermöglicht PATENTANSPRUCH Kranhubwerk für einen Baukran, insbesondere einen Turmdrehkran, mit einer eine große Seilspeicherung ermöglichenden Hubwerkstrommel und Seilumlenkrollen zwischen der Hubwerkstrommel und einem Lastaufnahmemittel, wobei die der Hubwerkstrommel nächstliegende Seilumlenkrolle am gabelförmig
- -3- AT 392 627 B ausgebildeten Ende eines Tragstücks auf einer Achse axial unverschiebbar gelagert, insbesondere wälzgelagert, ist, und der Tragteil mit seinem seilrollenfemen Ende schwenkbar an einem Krangerüstteil aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das seilrollenfeme Ende (9b) des Trägerteiles (9) eine Querbohrung (10) auf weist, deren Durchmesser wesentlich größer als der Durchmesser eines die Querbohrung (10) durchgreifenden, in 5 Ausnehmungen des Krangerüstteiles (12) abgestützten waagrechten Bolzens (11) ist, und daß im Ringraum zwischen dem Bolzen (11) und der Wandung der Querbohrung (10) ein aus Innenring (13) und Außenring (15) bestehendes Gelenldager unverschiebbar angeoidnet ist ? 10 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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