AT37839B - Verfahren zur Gewinnung von bitterstoffreiem Lezithin aus den Samen der Lupinen und anderen Hülsenfrüchten. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von bitterstoffreiem Lezithin aus den Samen der Lupinen und anderen Hülsenfrüchten.

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    Verfahren zur Gewinnung von bitterstoffreiem Lezithin aus den Samen der Lupinen und anderen Hülsenfrüchten.   



   Die Verwertung des in den Samen der Hülsenfrüchte vorhandenen Lezithins zu Ernährungszwecken ist bisher daran gescheitert, dass die in allen Hülsenfrüchten vorhandenen Bitterstoffe von sämtlichen Lösungsmitteln, mit denen das Lezithin aus den Samen der Hülsenfrüchte extrahiert werden kann, gleichzeitig   mitgelüst   werden. Selbst Erbsen und Bohnen enthalten solche Mengen Bitterstoffe, dass der bei Extraktion des Lezithins gewonnene Auszug fast nur zur Hälfte aus Lezithin besteht. 
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 Wasser völlig unlöslich sind. Die Bitterstoffe sind in dem gewonnen Auszug teilweise an Fettsäuren gebunden. Es wurde versucht mit Hülfe von Alkalien einerseits, verdünnten Säuren andererseits und Anwendung von kochendem Wasser, die Bitterstoffe von dem Lezithin zu trennen. 



  Diese Methoden haben sich jedoch bei eingehender Prüfung als nicht brauchbar erwiesen. 



   Die Zerlegung der Verbindungen aus Bitterstoffen und Fettsäuren mit Alkalien, wie Natronlauge, Kaltlauge, Ammoniak, ist nicht möglich, da diese selbst in grosser Verdünnung, zugleich das Lezithin angreifen, sodass eine nicht mehr trennbare Masse alkalischer Verbindungen entsteht. 



   Auch die Ausscheidung der Bitterstoffe aus dem   alkoholischen Lezithinextrakt mit ver-     dünnten Säuren und   Kochen mit Wasser ruhrt nicht zum Ziele. Die starken Säuren wie Salpeter-   säure, Salzsäure, Schwefelsäure, greifen auch   in verdünnten Lösungen das   bereit-nus den Samen   
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 löslich. Aus diesem Grunde gelingt es auch nicht, den Lezithinextrakt durch Behandlung mit   verdünnten Säuren und Auskochen mit   Wasser in genügender Weise in Bitterstoffe und Lezithin zu trennen. Die zurückbleibende Masse besteht vielmehr aus einem Gemisch von   unlöslichen   Bitterstoffen, Salzen, Lezithin und Säureverbindungen des Lezithins sowie Zersetzungsprodukten. 



  Nach den zahlreichen angestellten Versuchen erscheint es daher ganz ausgeschlossen durch Anwendung der erwähnten Mittel eine direkt genügende Trennung der Bitterstoffe von dem   Lezithin zu erzielen,   so dass dasselbe für   Nahrungszwecke   verwendet werden kann. Das Lezithin ist nämlich nur dann für die menschliche Ernährung und sonstige technische Zwecke brauchbar, w ? nn es von den Bitterstoffen, von geringen Spuren abgesehen befreit wird, da die Bitterstcffe so ätzend und giftig sind, dass sie noch nach Stunden auf der Zunge einen scharf   bleibenden   Ge- 
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   Das vorliegende Verfahren betrifft nun die Gewinnung von für technische Zwecke genügend reinen, bitterstoffreies Lezithin aus den Samen der Hülsenfrüchte. Das Verfahren beruht auf der Beobachtung dass bei der Extraktion der rohen,   Hülsenfrüchte   mit Alkohol zuerst die Bitter- 
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 Von dieser Tatsache ausgehend wurde nun versucht, ein Lösungsmittel herzustellen, welches unter Berücksichtigung der Differenz des   Löalichkeitsgrades   von   Lezithin und Bitterstoffen   in seiner   Lösungskraft   so abgestuft ist, dass es neben den leichter löslichen Bitterstoffen bei kräftigem   Schütteln nach   gerade auch das schwerer lösliche Lezithin aufzulösen vermag, jedoch bei ruhigem Stehen nicht im Stande ist,

   das schwerer lösliche in Lösung zu halten, sodass es ausfällt, während die leichter löslichen Bitterstoffe gelöst bleiben. Ein Lösungsmittel mit diesen Eigenschaften wird durch Vermischen von 45 Volumteilen 96prozentigem Alkohol, 40 bis 45 Volumteilen Wasser und 10 Volumteilen Äther erhalten. Die Innehaltung dieser Mischungsverhältnisse, sowie der Zusatz von Äther ist wesentlich da anderenfalls ein flockiger aus Lezithin und den in Wasser unlöslichen Bitterstoffen bestehender Niederschlag entstehen würde. An Stelle des   Äthers   kann man auch andere Lezithinlösungsmittel, wie Benzin, Benzol oder Petroläther verwenden. 



   Beispiel : Man bringt etwa 1 Volumteil eines durch 1 bis 11/2 stündigem Kochen mit 96prozentigem Alkohol aus den getrockneten Samen der Lupinen oder anderer   Hülsenfrüchte   gewonnenen, zur Syrupdicke eingedampften Auszuges, bestehend aus Lezithin, Bitterstoffen und einigen Fcttbestandteilen, (Fettsäuren, Glyzerme und wachsartige Körper) in etwa 6 bis 7   Volumteile   einer aus 45 Teilen Alkohol, 40-50 Teilen Wasser und 10 Teilen Äther bestehenden Lösung und schüttelt den Auszug solange, bis er sich vollständig aufgelöst hat. Nach längerem Stehen scheidet sich allmählich das Lezithin in tropfenartigen Klümpchen aus der Lösung ab und fällt nach   l   bis   2stündigem   Stehen zu Boden.

   In der darüber stehenden Lösung bleiben dagegen die   Bitterstoff gelöst.   An der Oberfläche scheiden sich auch die Fettbestandteile aus. Nach Abgiessen der überstehenden Lösung bleibt das Lezithin durch die alkoholisch-ätherische   Waaaerlösung stärkeartig-gequollen   zurück. Hierauf wird bei gelinder Wärme das Lezithin auf 
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Claims (1)

  1. früchte, darin bestehend, dass man den durch Kochen mit 96prozentigem Alkohol aus den getrockneten Samen der Lupinen und anderer Hülsenfrüchte gewonnen zur Syrupdicke ein- EMI2.2 und das nach längerem Stehen aus der Lösung abgeschiedene Lezithin von den in der Lösung verbleibendenBitterstoffenundFettbestandteilenabtrennt.
AT37839D 1908-06-01 1908-06-01 Verfahren zur Gewinnung von bitterstoffreiem Lezithin aus den Samen der Lupinen und anderen Hülsenfrüchten. AT37839B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20115181U1 (de) 2000-10-07 2002-01-03 Nordenia Deutschland Steinfeld GmbH, 49439 Steinfeld Als Seitenfalten-Beutel bzw. -Sack ausgebildete Verpackung für Schüttgüter

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DE20115181U1 (de) 2000-10-07 2002-01-03 Nordenia Deutschland Steinfeld GmbH, 49439 Steinfeld Als Seitenfalten-Beutel bzw. -Sack ausgebildete Verpackung für Schüttgüter

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