AT373506B - Vorrichtung zum verhindern des verkrustens von austragsvorrichtungen von prilltuermen - Google Patents

Description

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   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern von Verkrustungen in Austragsvorrichtungen von Prilltürmen, die aus mindestens zwei Förderbändern mit dazwischenbefindlichen, feststehenden, gegenüber dem Niveau der Förderbänder teilweise erhabenen Zonen bestehen. 



   Beim Prillen von Schmelzen, z. B. Waschmitteln und Düngemitteln, wie Ammonnitrat, Kalkammonsalpeter, Kalksalpeter, Harnstoff u. dgl., gibt es verschiedene Vorrichtungen zum Austragen der Prills am Boden des Prillturmes. Eine der gebräuchlichsten Vorrichtungen besteht darin, dass mehrere, über den gesamten freien Bodenquerschnitt des Prillturmes parallel liegende Förderbänder die herabfallenden Prills sammeln und abtransportieren. 



   Da diese Bänder aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht den gesamten freien Querschnitt des Turmes bedecken können, sind die Zwischenflächen zwischen den Bändern mit dachartigen Konstruktionen ausgefüllt, welche die herabfallenden Prills auf die Bänder ableiten. 



   Obwohl diese dachartigen Konstruktionen eine sehr steile Neigung haben, kommt es immer wieder zu Ankrustungen. Diese erreichen im Laufe des Betriebes der Anlage Höhen von über 1 m mit Massen im Gewicht von mehreren Tonnen. Das Abtragen dieser Verkrustungen kann praktisch nur von Hand erfolgen und es muss dazu die Anlage abgestellt werden. Zu dem wirtschaftlichen Nachteil, bedingt durch den Produktionsausfall, kommt noch als weiterer Nachteil eine erhebliche Unfallgefahr dazu. 



   Überraschenderweise zeigte sich, dass diese Nachteile zur Gänze vermieden werden können, wenn die Oberflächen der Dachschrägen und die Firstkante dauernd, u. zw. pulsierend, bewegt werden. Auf diese Weise lässt sich die Ausbildung der unangenehmen Verkrustungen zur Gänze vermeiden. 



   Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Vorrichtung zum Verhindern des Verkrustens von Austragsvorrichtungen von Prilltürmen, bestehend aus am Boden eines Prillturmes angeordneten zwei oder mehr parallel laufenden Förderbändern sowie in dem oder den Zwischenräumen zwischen den Förderbändern angeordneten, feststehenden Zwischenkörpern dachartiger Konstruktion, dadurch gekennzeichnet, dass diese Zwischenkörper dachartiger Konstruktion aus einem Gerüst aufgebaut sind, das zur Gänze, u. zw. sowohl am First als auch an den Seitenflanken mit schlauchartigen Hohlformen aus flexiblem und/oder elastischem Material abgedeckt ist, und jede dieser schlauchartigen Hohlformen mit Rohrleitungen und Absperrorganen für das Blähgas sowie die Zwischenkörper mit Steuer- und Regeleinrichtungen zur periodischen Änderung des Innendruckes dieser schlauchartigen Hohlformen versehen sind.

   



   In der erfindungsgemässen Vorrichtung wird eine pulsierende Bewegung dadurch erzeugt, dass die erhabenen Zonen der schlauchartigen Hohlformen mit flexibler, elastischer Oberfläche ausgebildet sind, in deren Inneren mittels des Blähgases, vorzugsweise Druckluft, periodische Druckschwankungen erzeugt werden, die zeitweilig und stetig wiederkehren und die Oberfläche der Hohlformen durch Aufblasen anheben und vermehrt krümmen, wobei eventuell in Festsetzung begriffene Anteile abgelöst werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Blähkraft, die auf die Oberfläche der Hohlformen von innen her wirkt, so bemessen ist, dass sie zumindest am Maximum die durch die Last der beginnenden Verkrustung bewirkte Gegenkraft übersteigt. 



   Die Frequenz und die Dauer   dieser"Aufblas-"bzw."Zusammenfall-"Phasen   sind im Prinzip nicht kritisch. Es ist allerdings zu beachten, dass mit abnehmender Frequenz, d. h. also mit grösseren Pausen zwischen den einzelnen Aufblasvorgängen, die beginnende Verkrustung zunimmt und daher die Blähkraft dem Rechnung tragend dann höher zu bemessen ist. Dagegen kann die Blähkraft bei höherer Frequenz relativ niedrig sein. Üblicherweise liegen die Frequenzen zwischen 0, 2 und 10 Schwingungen/Stunde und die Blähkraft bei 0, 02 bis 0, 2, vorzugsweise 0, 05 bis 0, 08 bar. Dieser periodische Vorgang wird am besten mechanisch ausgelöst, wobei der Vorgang über eine Zeitautomatik gesteuert wird. 



   Ein Beispiel für eine erfindungsgemässe Vorrichtung ist in Fig. 1 dargestellt, die einen Schnitt durch einen Prillturm mit am Boden angeordneten   Förderbändern-l-darstellt.   Zwischen diesen   Förderbändern-l-sind   feststehende Zwischenkörper dachartiger Konstruktion --2-- angeordnet, die gemäss Fig. 2 aus einem   Gerüst -3-- aufgebaut   sind, das zur Gänze, u. zw. sowohl am First als auch an den Seitenflanken mit schlauchartigen Hohlformen-4, 5-- aus flexiblem oder elastischem Material abgedeckt sind. Jeder dieser schlauchartigen Hohlkörper besitzt Rohrleitungen 

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 und Absperrorgane-6 bzw.   7-- für   das Blähgas, vorzugsweise Luft.

   Im Inneren der dachartigen Zwischenkörper oder daneben sind ferner Regelorgane --8-- und ein   Zeitschalter --9-- für   die Erzeugung der periodischen Druckschwankungen vorgesehen. Fig. 3 zeigt die erfindungsgemässen Zwischenkörper in aufgeblähtem Zustand. Eventuell ansetzende Verkrustungen können sich dabei nicht halten und fallen ab. Zwischenkörper --2a-- in Fig.1 zeigt den Aufbau der Verkrustungen ohne Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens, der   Zwischenkörper-2b-ist erfindungsgemäss   ausgeführt und daher nur mit einer dünnen Kruste überzogen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH : Vorrichtung zum Verhindern des Verkrustens von Austragsvorrichtungen von Prilltürmen, bestehend aus am Boden eines Prillturmes angeordneten zwei oder mehr parallel laufenden Förderbändern sowie in dem oder den Zwischenräumen zwischen den Förderbändern angeordneten, feststehenden Zwischenkörpern dachartiger Konstruktion, dadurch gekennzeichnet, dass diese Zwischenkörper dachartiger Konstruktion aus einem Gerüst (3) aufgebaut sind, das zur Gänze, u. zw. sowohl am First als auch an den Seitenflanken mit schlauchartigen Hohlformen (4,5) aus flexiblem und/oder elastischem Material abgedeckt ist, und jede dieser schlauchartigen Hohlformen mit Rohrleitungen und Absperrorganen (6,7) für das Blähgas sowie die Zwischenkörper mit Steuer- und Regeleinrichtungen (8,9) zur periodischen Änderung des Innendruckes dieser schlauchartigen Hohlformen versehen sind.