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Die Erfindung bezieht sich auf eine Heuwerbungsmaschine mit zumindest einem um eine aufwärts gerichtete Achse drehbaren Kreisel, dessen Zinken gemeinsam zwischen mindestens zwei Arbeitslagen verstellbar sind, mit einem zentralen Stellglied, das über zumindest ein Verbindungselement, insbesondere eine Stange od. dgl., mit den verstellbaren Zinken bzw. deren Trägern verbunden ist, und mit einem Führungsorgan zur Schwadbildung, welches, vorzugsweise um eine Schwenkachse zwischen einer Betriebs- und einer Ausserbetriebsstellung, bewegbar ist.
Bei einer bekannten Heuwerbungsmaschine dieser Art (DE-OS 1782058) müssen beim Umstellen der Maschine von einer ersten Betriebsstellung, z. B. Schwaden, in eine zweite Betriebsstellung, z. B. Zetten, einerseits über das zentrale Stellglied des Kreisels dessen Zinken verstellt und anderseits in einem getrennten Arbeitsgang eine Führungswand zur Schwadbildung hoch-bzw. niedergeklappt werden. Dies ist nicht nur mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden, vielmehr erfordert das Umstellen der Zinken meist eine hohe Kraftanstrengung, da die in Frage kommenden Schwenkachsen in der Praxis meist verschmutzt und verrostet sind und sich kein Hebelarm zur Verringerung des Kraftbedarfs anbietet. Schliesslich sind zeitraubende Irrtümer möglich, da man auf das Umstellen des oder der Kreisel vergessen kann.
Ziel der Erfindung ist es, den erwähnten Problemen wirkungsvoll zu begegnen. Dies lässt sich mit einer Heuwerbungsmaschine der eingangs erwähnten Art erreichen, bei welcher erfindungsgemäss zum Verstellen der Zinken das zentrale Stellglied beim Umstellen des Führungsorgans zwischen dessen beiden Stellungen über eine Betätigungseinrichtung mitverstellbar ist. Dank dieser Lösung kann die Umstellung der Maschine rascher erfolgen, wobei beim Verstellen des Führungsorgans die Zinken zwangsläufig mitverstellt werden. Da die Verstellung der Zinken über das vorzugsweise verschwenkbare Führungsorgan erfolgt, steht im allgemeinen eine das Verstellen erleichternde Hebelwirkung zur Verfügung.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes erhält man, wenn das
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und/oderist.
Es ist nicht erforderlich, zwischen Zinken und Führungsorgan ständig eine Verbindung aufrecht zu erhalten, falls an dem in Achsenrichtung des Kreisels verschiebbaren Stellglied mit den verschwenkbar ausgebildeten Zinkenträgern gelenkig verbundene Stäbe angelenkt sind, dass das Stellglied durch die Kraft einer Feder nach oben gedrückt ist und ein an dem Stellglied angeordnetes bzw. an diesem angreifendes Auflager für das in Ausserbetriebsstellung befindliche Führungsorgan vorgesehen ist, wobei die Kraft der Feder kleiner ist, als das Gewicht, mit welchem das Führungsorgan auf dem Auflager ruht. Hiebei ist es zweckmässig, wenn das Stellglied in Richtung der Kreiselachse verschiebbar, jedoch drehfest, z.
B. längs einer Nut geführt ist, und die Stäbe gegen eine zur Kreiselachse senkrechte Ebene geneigt sind oder das Stellglied auf einem die Kreiselachse umgebenden Gewinde geführt ist.
Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen und Merkmalen ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, welches in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Heuwerbungsmaschine nach der Erfindung und Fig. 2 in grösserer Darstellung eine Seitenansicht der Maschine in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, wobei zwecks besserer Übersicht einige Speichen des Kreisels weggelassen sind.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Heuwerbungsmaschine weist einen quer zur Fahrtrichtung A verlaufenden, horizontalen Tragbalken --2--, zwei an den Enden des Tragbalkens --2-befestigte, um aufwärts gerichtete Drehachsen drehbare Kreisel --3 und 4-- und ein Führungs-
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--5-- zumKreisel --3-- und über eine im hohlen Tragbalken --2-- untergebrachte Kupplungsachse auch den Kreisel --4-- antreibt. Die Eingangsachse --8-- ist über eine Hilfswelle --9-- antreibbar, die ihrerseits von der Zapfwelle eines die Maschine fortbewegenden Schleppers --10-- antreibbar ist. Zwischen den Enden des Tragbalkens --2-- ist ein nach vorne verlaufender Zugarm --11-- angebracht, der um eine aufwärts gerichtete Gelenkachse --12-- in bezug auf den Tragbalken --2--
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schwenkbar und in mehreren Lagen festsetzbar ist.
Das Vorderende des Zugarmes --11-- ist um eine nahezu vertikale Gelenkachse --13-- schwenkbar mit einer Ackerschiene --14-- des Schleppers --10-- verbunden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Maschine nicht mit einem Zugarm --11-- sondern mit einem in Draufsicht vor den Kreiseln --3 und 4-- liegenden, nicht dargestellten Block zu versehen, der starr oder schwenkbar mit dem Tragbalken --2-- gekuppelt ist und zur Befestigung der Maschine an der Dreipunkt-Hebevorrichtung des Schleppers --10-geeignet ist.
Die in Fig. l dargestellte, gezogene Maschine besitzt ferner zwei Laufräder --15 bzw. 16--, die mit um die geometrischen Drehachsen der Kreisel --3 und 4-- liegenden Achsen --19 bzw. 20-verbunden sind. Das Führungsorgan --5-- besteht aus zwei aufwärts gerichteten, nach hinten konvergierenden Führungswänden --21 bzw. 22--, die nahe ihrer Vorderseite durch einen Verbindungssteg --23-- miteinander verbunden sein können. Die Wände --21 und 22-- und der Steg --23-- sind gemeinsam um eine parallel zur Mittellinie des Tragbalkens --2-- verlaufende Gelenkachse --24-- schwenkbar.
Zu diesem Zweck sind die Wände --21 und 22-- schwenkbar an Tragbalken --25 bzw. 26-- befestigt, die nahezu horizontal von dem Tragbalken --2-- ab nach hinten verlaufen und steif am Tragbalken --2-- befestigt sind. Die gelenkigen Befestigungen können Lager mit Stiften aufweisen, die eine Schwenkbewegung um die Gelenkachse --24-- erlauben.
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bei dieser Ausführungsform derart um die Gelenkachse --24-- hochklappen, dass es nach einer
Drehung über etwa 180 auf der Oberseite der Maschine aufruht.
Jeder Kreisel --3 und 4-- weist eine Anzahl nach aussen gerichteter, z. B. radial verlaufen- der Speichen --27 auf, in der Ausführungsform nach Fig. 1 acht Speichen, die gemeinsam um die
Drehachse des Kreisels drehbar sind. Jede Speiche --27-- ist an ihrem äussersten Ende mit einer Gruppe von Zinken --98-- (Fig. 1, 2) versehen, aber sie kann auch nur je einen einzigen Zinken besitzen. Die Zinkenbahnen beider Kreisel können sich, in Draufsicht, gegebenenfalls überlappen und die Kreisel sind derart angeordnet, dass der niedrigste Punkt jeder der Zinkenbahnen in bezug auf die Fahrtrichtung A vor dem Schnittpunkt der Drehachsen der Kreisel --3 und 4-- mit dem Boden liegt.
Die Zinken --98-- sind in Fig. 1 in der Rechenstellung mit vollgezogenen Linien dargestellt, wobei das Führungsorgan --5-- die Stellung zum Ziehen von Schwaden einnimmt.
Die Führungswände --21 und 22-- bestehen aus einer Anzahl auf der Vorderseite eingeklemmter, nach hinten frei verlaufender, nahezu horizontaler Stäbe. Diese Führungswände werden über einen grossen Teil ihres Umfangs von einer steifen, stabförmigen Umrahmung --100-- begrenzt. Die Führungswände können selbstverständlich wenigstens teilweise auch aus Blech, Tuch, Gaze od. dgl. bestehen.
Die Drehachsen --101--, an denen die Kreisel --3 und 4-- gelagert sind, sind mit einer eingefrästen Keilnut --102-- versehen. Ein Stellglied, vorzugsweise eine Buchse --103--, besitzt einen inneren Keil --104--, so dass während der Drehung der Achse --101-- die Buchse sich nur in axialer Richtung längs der Achse verschieben kann. Zwischen der Unterseite der Buchse --103-und der Nabe --105-- des Kreisels --4-- (Fig. 2) ist eine Feder --106-- angebracht. Die Achse --101-- und die Feder werden durch einen zusammendrückbaren Balg --107--, z. B. aus Gummi, vor eindringendem Schmutz geschützt. Oberhalb der Buchse --103-- ist die Drehachse --101-- von einem Betätigungsglied, vorzugsweise einem Ring --108--, umgeben, der in bezug auf das Gestell der Maschine nicht drehbar sondern axial verschiebbar ist.
Im Betrieb dreht sich somit die Buchse --103-- in bezug auf den Ring --108--. Zur Verringerung der Reibung ist zwischen diesen Einzelteilen ein Kugellager --109-- angeordnet. Am Ring --108 ist ein Auflager --110-- befestigt, das von dem Ring ab in Draufsicht radial gerichtet ist und einen zur Drehachse des Kreisels nahezu parallelen Teil --111-- mit einer oberen Ansclagfläche --112-- aufweist. Der Teil --111-- ist teilweise von einer fest am Gestell befestigten Gabel --113-- umgeben. Die Gabel --113-- verhütet ein Verdrehen des Ringes --108-- um die Drehachse, aber sie erlaubt eine axiale Verschiebung.
Die Länge des Teiles --111-- zwischen der Oberseite der Gabel --113-- und der Unterseite der Anschlagfläche --112-- ist höchstens gleich der Länge, über die die Feder --106-- eingedrückt werden kann.
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Der gegenseitige Abstand zwischen den beiden Anschlagflächen --112--, von denen eine dem Kreisel --3-- und die andere dem Kreisel --4- zugehört, ist gleich dem gegenseitigen Abstand zwischen den hinteren Enden des in Fig. 2 oberen Teiles der Umrahmung --100-- beider Führungs- wände-21 und 22--. Diese Enden weisen einen Anschlag --114-- auf, der am hinteren Ende des oberen Teiles der Umrahmung --100- aufwärts gerichtet ist.
Die Buchse --103-- ist von einem Ring --115-- umgeben, der parallel zu einer zur Mittellinie der Drehachse --101-- senkrechten Ebene verläuft. Der Ring ist mit einer Anzahl von Löchern versehen, wobei jedes dieser Löcher einer an einer der Speichen --27-- angebrachten Gruppe von Zinken --98-- entspricht. Jedes Loch liegt jedoch auf einer andern Radiallinie als auf jener, welche sich mit der Mittellinie der Speiche der entsprechenden Zinken gruppe --98-- deckt. An dem Aussenende jeder Speiche ist die Zinkengruppe --98-- um eine vorzugsweise aufwärts ver-
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schwenkbar. Nahe dem oberen Ende der Gelenkachse -115A-- ist ein die Zinken --98-- haltender Zinkenträger --116-- mit einem zur Gelenkachse --115A-- senkrechten Arm --117-- versehen, der in Fig. 1 schematisch angedeutet ist.
Ein Verbindungsglied in Form eines Verbindungsstabes --118-ist an dem Arm --117-- angelenkt und an der Stelle des entsprechenden Lochs im Ring --115-mit diesem Ring verbunden. In der höchsten Lage des Ringes --108-- und der Buchse --103-- in bezug auf die Achse --101--, wobei der Ring --108-- auf der Unterseite des Zahnradgehäuses-7- ruht, verläuft die Stange --118-- von dem Ring --115-- ab in Richtung auf den Arm --117-schräg nach unten, wobei die Mittellinie des Stabes --118-- mit dem unteren Teil der Mittellinie der Drehachse -101-- einen spitzen Winkel einschliesst.
In den Fig. 1 und 2 ist die Maschine in ihrer zum Schwadenziehen geeigneten Einstellung gezeigt. Das Führungsorgan --5-- für das von den Kreiseln --3 und 4-- versetzte Erntegut ist heruntergeklappt und führt das Gut in die Form eines Schwadens. Die Zinkengruppen --98-- nehmen die entsprechende Lage (Fig. l) ein, d. h. sie sind in bezug auf den Drehsinn C der Kreisel und in bezug auf die zugehörige Radiale etwas nach hinten gerichtet. Wenn die Heumaschine zum Wenden bzw. Zetten von Erntegut verwendet werden soll, wird das Führungsorgan --5-- um die Gelenkachse --24-- hochgeklappt, so dass die beiden Anschläge --114-- auf den entsprechenden An- schlagflächen-112-zur Anlage kommen.
Unter der Wirkung des Gewichtes des Führungsorgans --5-- schiebt sich das Auflager --110-- mit dem Ring --108-- unter Führung der Gabel --113-- über die Achse --101-- nach unten, wobei die Buchse-103-die --103-- die Feder --106-- eindrückt und sich axial verschiebt. Da die Stäbe --118-- schräg nach unten gerichtet und an beiden Enden gelenkig befestigt sind, muss zufolge dieser Verschiebung der Arm --117-- um die Gelenkachse --115A-schwenken. Der Träger --116-- wird dabei derart geschwenkt, dass die Zinkengruppe --98-- in eine Wendlage -98A-- (Fig. 1, gestrichelte Linien) gelangt, wobei die Zinken in bezug auf den Drehsinn C und auf die Radiale etwa radial angeordnet sind. Diese Verstellung erfolgt gemeinsam bei allen Zinkengruppen --98--.
Es wird somit vermieden, dass bei der Überführung der Maschine von der Stellung zum Schwadenziehen in die Stellung zum Wenden und umgekehrt stets alle Zinkengruppen gesondert verstellt werden müssen. Wenn die Maschine wieder zum Schwadenziehen verwendet werden soll, braucht man nur das Führungsorgan --5-- wieder in die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Lage zu schwenken, wobei die Feder --106- die Buchse --103-- und den Ring --108-- hochdrückt und die Zinkengruppen --98-- über die Stäbe --118- wieder in die Rechstellung zurückgeschwenkt werden. Da die Gelenkachse --115A-- nicht parallel zur Achse --101-- verläuft, wird beim Schwenken in die Stellung zum Wenden selbsttätig erreicht, dass der Abstand der Enden der Zinken von dem Boden in der Wendestellung vergrössert wird.
Es vesteht sich, dass die Schwenkung der Zinkengruppen --98-- mittels der Stäbe-118- auch auf andere Weise durchgeführt werden kann, z. B. indem die Buchse --103-- auf ein Gewinde der Achse --101- geschraubt wird, so dass die Buchse --103- bei axialer Verschiebung sich in bezug auf die Achse --101-- schwenkt. In diesem Falle braucht der Stab --118-- nicht die schräge Lage einzunehmen.
Wenn das Führungsorgan oder wenigstens ein Teil derselben in bezug auf das Gestell --2-des Kreiselheuers um eine aufwärts verlaufende Achse von der Schwadenstellung in die Breitwendestellung geführt werden kann, kann die Verstellung durch eine einfache Hebelübersetzung erfolgen,
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die die Buchse --103-- axial verschiebt und/oder verdreht.
Die Erfindung ist in der vorhergehenden Ausführungsform an Hand der Rechräder eines
Kreiselheuers mit im Betrieb nach aussen vorstehenden Zinken erläutert. Es wird einleuchten, dass die Erfindung auch benutzt werden kann, wenn im Betrieb die Rechzinken vorwiegend nach unten gerichtet sind und/oder die Schwenkachse der Zinkengruppen etwa radial verläuft.
Die Erfindung bechränkt sich nicht auf dasjenige, was in der Beschreibung und/oder in den Ansprüchen erwähnt wird, sondern bezieht sich auch auf die wohl oder nicht beschriebenen Einzelheiten der Figuren.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Heuwerbungsmaschine mit zumindest einem um eine aufwärts gerichtete Achse drehbaren Kreisel, dessen Zinken gemeinsam zwischen mindestens zwei Arbeitslagen verstellbar sind, mit einem zentralen Stellglied, das über zumindest ein Verbindungselement, insbesondere eine Stange od. dgl., mit den verstellbaren Zinken bzw. deren Trägern verbunden ist, und mit einem Führungsorgan zur Schwadbildung, welches vorzugsweise um eine Schwenkachse zwischen einer Betriebs- und einer Ausserbetriebsstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verstellen der Zinken das zentrale Stellglied (103) beim Umstellen des Führungsorgans (5) zwischen dessen beiden Stellungen über eine Betätigungseinrichtung (108 bis 112) mitverstellbar ist.