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Gegenstand der Erfindung ist eine menschenähnliche Spielzeugfigur, die zerlegbar und wieder zusammensetzbar ist, bestehend aus einem Rumpfteil, daran angelenkten Armen und Beinen und einem Kopf, und bei der die Gelenke zwischen dem Rumpfteil und den Gliedern sowie die Gelenke innerhalb der Glieder von je einer aus Zapfen und Bohrung bestehenden Steckverbindung gebildet sind, bei welcher der Zapfen an einem der zu verbindenden Teile fest angebracht ist, und die Bohrung im andern Teil in Form eines Sackloches oder eines durchgehenden Loches ausgebildet ist, wobei die im Querschnitt kreisförmigen Zapfen und Löcher verschiedener Steckverbindungen verschiedene Durchmesser aufweisen. Eine solche Spielzeugfigur ist z. B. in der DE-OS 2629170 beschrieben.
Menschenähnliche Spielzeugfiguren sind beispielsweise durch die DE-PS Nr. 531, 856 und die US-PS Nr. 2, 752, 726 bekanntgeworden. Bei diesen Spielzeugfiguren weisen die Gelenkteile aller Steckverbindungen gleichen Durchmesser auf, was den Nachteil hat, dass ähnliche Gliederteile vor allem von Kindern vertauscht und am unrichtigen Körperteil angeschlossen werden können. Es muss nämlich bedacht werden, dass einzelne Gliederteile sehr ähnlich aussehen, und dass beim Spiel oftmals eine grössere Zahl von Spielfiguren verwendet wird, welche von den Kindern erfahrungsgemäss immer wieder in ihre Bestandteile zerlegt werden. Die Kinder, vor allem jüngere Kinder, werden dann häufig nicht mehr in der Lage sein, die richtigen Teile zu einer Figur zusammenzusetzen.
Durch die DD-PS Nr. 126263 ist eine aus Einzelteilen zusammensetzbare Puppe bekanntgeworden, bei welcher die Arme und die Beine je aus einem einzigen Stück bestehen, wobei der Kopf mittels eines Kugelgelenkes und die Arme mittels eines widerhakenartig einschnappenden, konischen Zapfens an den Rumpf angeschlossen sind, wogegen die Beine innerhalb einer Ausnehmung durch einen zylindrischen Gelenkzapfen verbunden sind, welcher an der Innen- und Aussenseite des einen und an der Aussenseite des andern Beines angeordnet ist und in ein dazu passendes Loch der gegen- überliegenden Wand einsetzbar und in diesem drehbar ist, welch letzteres Merkmal auch der US-PS Nr. 1, 211, 232 zu entnehmen ist.
Abgesehen von der umständlichen Herstellung der Gelenke hat die Puppe auch den Nachteil, dass sie keine Knie- und Ellbogengelenke aufweist, wodurch die Menschenähnlichkeit stark beeinträchtigt ist. Schliesslich ist durch die unmittelbare Verbindung der Beine ein weiterer Mangel der Beweglichkeit der Puppe begründet, indem bei Bewegung des einen Beines das andere, falls es nicht gehalten, zumindest teilweise mitgenommen wird.
Ferner ist es durch die genannte DE-PS Nr. 531856 und die DE-OS 1703214, die US-PS Nr. 4, 120, 117 und Nr. 2, 752, 726 sowie die GB-PS Nr. 1, 489, 458 bekannt, bei Spielzeugfiguren Ellbogengelenk und Kniegelenke vorzusehen, und durch die US-PS Nr. 4, 120, 117 bekannt, die beiden Beine einer Spielzeugfigur unabhängig voneinander an einen Fortsatz des Rumpfes anzulenken. Weiters ist es aus der FR-PS Ni. 1. 113. 945 bekannt, eine menschenähnliche, aus Einzelteilen zusammensetzbare und wieder zerlegbare Spielzeugfigur mit Gelenken zu versehen, von denen jedes aus einem zylindrischen Zapfen und einem dazu passenden Loch besteht.
Keiner der Vorhalte offenbart jedoch eine Spielzeugfigur, welche die menschlichen Bewegungen getreu nachahmt und aus Gliedern besteht, die auch von Kleinkindern beliebig oft mit Sicherheit richtig zu dieser Figur zusammengesetzt werden können, die danach mühelos wieder in ihre Bestandteile zerlegt werden kann.
Dies unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Konstruktionen zu erreichen, ist Aufgabe der Erfindung. Diese Aufgabe wird bei einer Spielzeugfigur der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss durch die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale erreicht : dass die Arme und Beine aus je zwei miteinander gelenkig verbundenen, ähnliche Form aufweisenden Teilen bestehen, dass die Zapfen und Löcher aller Gelenke zylindrische Form aufweisen, und dass die Beine unabhängig voneinander an einem Fortsatz des Rumpfes gelenkig angeschlossen sind.
Durch die Kombination aller dieser bekannten Merkmale wird eine Spielzeugfigur geschaffen, welche dem menschlichen Körper sehr nahekommt und daneben auch den Geist eines Kleinkindes anregt, da es gezwungen wird, die an sich sehr ähnlichen Arm- und Fussteile in richtiger Reihenfolge an den Rumpfteil bzw. bereits aufgesteckte Arm- oder Fussteile anzuschliessen. Dadurch wird auch das Beobachtungsvermögen und kombinatorische Denken der Kinder geschult.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Spielzeugfigur dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht der Spielzeugfigur, Fig. 2 eine Seitenansicht dieser Spielzeugfigur und Fig. 3 zeigt einen Arm dieser Figur in etwas abgeänderter Form.
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Die Figur besteht aus einem Kopf --1--, einem Rumpf --2--, Armen --3a und 3b--, so- wie Beinen --4a und 4b--. Kopf und Rumpf können aus einem Stück bestehen, können aber auch mittels eines Zapfens gegeneinander drehbar verbunden sein. Desgleichen kann der Rumpf entweder einstückig ausgebildet oder in Oberkörper --2a-- und Unterkörper --2b-- geteilt sein, welche miteinander mittels eines Zapfens drehbar verbunden sein können.
Die Arme sind aus Oberarmen --31a, 31b-- und Unterarmen --32a, 32b-- zusammengesetzt.
An ihren Enden sitzen Hände --33a, 33b--.
Die Beine bestehen aus Oberschenkeln --41a, 41b-- und Unterschenkeln --42a, 42b--. An ihren Enden sitzen Füsse --43a, 43b--. Die Beine sind seitlich an einem Fortsatz --20-- des Rumpfes --2-angesetzt. Die Breite der Oberschenkel und des Fortsatzes --20-- ist so gewählt, dass sie in ihrer Summe etwa gleich der Breite des Rumpfes ist. Im Fortsatz --20-- ist ein Sackloch --21--, in den Füssen sind Sacklöcher --44a, 44b-- angebracht. Der Durchmesser dieser Sacklöcher --21, 44a, 44b-entspricht dem Durchmesser der stabförmigen Konstruktionselemente eines zur Spielzeugfigur gehörenden Baukastens.
Die Hände sind ebenfalls mit Anschlusslöchern für den Anschluss an die stabförmigen Konstruktionselemente versehen. Es können vollrunde Löcher zum Durchstecken der genannten Konstruktionselemente vorgesehen sein, wie in Fig. 3 dargestellt ist. An Stelle der Löcher sind jedoch auch halbrunde Ausnehmungen gemäss Fig. 2 möglich.
Im Schulterbereich des Rumpfes --2-- sind seitlich abstehende Zapfen vorgesehen, welche in Sack- oder Durchgangslöcher der Oberarme passen und Gelenke --34a und 34b-- bilden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist in den Oberarmen --31a, 31b-- neben dem zum Gelenk --34a bzw. 34b-- gehörenden Loch je ein weiteres Loch-34a'und 34b'-vorgesehen. Die Löcher der Gelenke --34a, 34b-- durchsetzen den Oberarm etwa in seiner Querrichtung, die Löcher-34a', 34b'- sind etwa in Längsrichtung des Oberarmes in dessen oberem Ende angeordnet. Dadurch können die Arme sowohl parallel zur Längsmittelebene des Rumpfes --2-- als auch senkrecht zu dieser, d. h. seitlich abstehend am Rumpf --2-- befestigt werden.
Oberarme und Unterarme sind miteinander mittels Gelenke --35a, 35b-- bildender Zapfen und Löcher, Hände und Unterarme mittels Gelenke --36a, 36b-- bildender Zapfen und Löcher verbunden. Jedes Gelenk --35a, 35b-- zwischen einem Oberarm --31a, 31b-- und einem Unterarm - -32a, 32b-- wird von je einer Abstufung dieser Teile gebildet. Die Begrenzung der Oberarme --31a, 31b-- und der Unterarme --32a, 32b-- kann entweder halbkreisförmig sein, wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, oder kann die Form eines Viertelkreises besitzen, welcher mit der Randkante des betreffenden Gliedes auf einer Seite einen rechten Winkel bildet ; s. Fig. 3. Durch letztere Ausformung wird eine Bewegungssperre in einer Richtung bewirkt.
Die Oberschenkel --41a, 41b-- sind mittels zusammengehöriger, Gelenke --45a, 45b-- bildender Zapfen und Löcher am Unterkörper --2b-- befestigt. Die Zapfen können am Fortsatz --20-- oder auch an den Oberschenkeln --41a, 41b-- angebracht sein. Die Verbindung in den Kniegelenken erfolgt mittels Gelenke --46a, 46b-- bildender Zapfen und Löcher. Die Ober- und Unterschenkel - -41a, 41b bzw. 42a, 42b-- können ebenfalls halbkreisförmig (Fig. 2) oder viertelkreisförmig (wie die Arme gemäss Fig. 3) begrenzt sein. Die Füsse --43a, 43b-- sind mittels Zapfen drehbar in Löcher der Unterschenkel --42a, 42b-- eingesetzt, wodurch Gelenke --47a, 47b-- gebildet sind.
Zweckmässig können alle Teile, einschliesslich Zapfen bzw. Löcher, aus Kunststoff gespritzt bzw. gegossen sein.