AT331384B

AT331384B - Implantat- bzw. total-endo-prothesengelenk

Info

Publication number: AT331384B
Application number: AT547973A
Authority: AT
Original assignee: Krosbacher Hubert Dr
Priority date: 1973-06-22
Filing date: 1973-06-22
Publication date: 1976-08-25
Also published as: ATA547973A

Description

Die Erfindung betrifft ein Endo-Prothesengelenk, vorzugsweise als Gelenksersatz für geschädigte Bewegungsorgane, bestehend aus zwei unterschiedlich ausgebildeten Gelenkteilen, die zusammengesetzt um eine gemeinsame Achse schwenkbar sind.

Es sind bereits Vorschläge für Endo-Prothesengelenke bekannt, deren schwenkbare Teile fertig zusammengesetzt und unlösbar miteinander verbunden sind. Für Spezialzwecke wurden auch schon derartige Gelenke vorgeschlagen, bei denen zum leichteren oder überhaupt erst möglichen Einsetzen in das geschädigte Bewegungsorgan die einzelnen Gelenkteile für sich in die gelenkig zu verbindenden Knochen eingeführt und darin schwenkbar verbunden werden. Ein Endo-Prothesengelenk muss zudem, da sich sein Sitz im Laufe der Zeit lockert, leicht auswechselbar sein, was bei bekannten Vorschlägen wegen des komplizierten Aufbaues des Gelenkes zumeist schwierig ist.

Damit ein vorzeitiges Auswechseln infolge Abnutzung des Endo-Prothesengelenkes hintangehalten wird, soll es möglichst abriebfest sein und eine hohe Korrosionswiderstandsfähigkeit aufweisen, eine Forderung, der bekannte derartige Gelenke vielfach nicht entsprechen.

Es ist daher die Aufgabe gestellt, ein Endo-Prothesengelenk der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das auch bei starker Beanspruchung möglichst billig in der Herstellung ist. Ein solches Gelenk soll einfach aufgebaut sein, damit es leicht eingesetzt und ohne Schwierigkeit ausgewechselt werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass bei einem Endo-Prothesengelenk der eingangs angeführten Art der erste Gelenkteil eine Nase und der zweite Gelenkteil ein für sich um die Achse verdrehbares Formstück aufweist, das in eine Ausnehmung der Nase einrast- und in dieser Lage fixierbar ist.

Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass das Formstück zwischen Wangen am zweiten Gelenkteil angeordnet ist, die an randseitigen Klauen des ersten Gelenkteiles gleiten und zur Fixierung des Formstückes ein Bolzen Verwendung findet, der in eine Bohrung des ersten Gelenkteiles eingesetzt an der Nase und dem Formstück anliegt. Das Formstück kann dabei in Draufsicht die Form eines gleichseitigen Vieleckes, vorzugsweise eines gleichseitigen Dreieckes aufweisen, wobei die frei bleibende Fläche des in die Ausnehmung eingesetzten und mit mehreren Flächen anliegenden Formstückes mit einer abgestumpften Fläche am Vorderende der Nase in
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an ihm eine längsverlaufende Abflachung anzuordnen, die im zusammengesetzten und fixierten Zustand der Gelenkteile satt an den Flächen der Nase und des Formstückes anliegt.

Um zu verhindern, dass sich der Bolzen ungewollt aus seiner Verankerung in der Bohrung der Nase löst, sieht eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung vor, dass der Bolzen eine quer zu seinem Längsverlauf angeordnete Bohrung aufweist, die bei in der Bohrung des einen Gelenkteiles eingerastetem Bolzen mit einer achsgleich verlaufenden Bohrung in der Nase korrespondiert, wobei ein durch die beiden achsgleich liegenden Bohrungen durchgeführter Sicherungsstift od. dgl. den Bolzen unverlierbar in der Bohrung festhält.

Weiterhin ist es vorteilhaft, an dem die Wangen aufweisenden zweiten Gelenkteil Absätze vorzusehen, die bei Verschwenken dieses Gelenkteiles gegen korrespondierende Flächen am ersten Gelenkteil anschlagen und damit die Verschwenkbarkeit der Gelenkteile in beiden Richtungen begrenzen. Dies ist notwendig, damit das damit ausgestattet Glied keine Uberstreckung erfährt.

An den erfindungsgemässen Gelenkteilen können Stifte, Platten, Anformungen od. dgl. angesetzt sein. Zur gelenkigen Verbindung der Teile einer Ellbogenprothese z. B., werden vorteilhaft Stifte verwendet, die in eine stumpfe Spitze auslaufen, wobei sie sich vorzugsweise gegen ihr freies Ende konisch verjüngen. Mit diesen Stiften können sie in den Knochen des Ober- und Unterarmes einzementiert und dann die beiden Gelenkteile schwenkbar verbunden werden. Bei dieser Verwendung sind die Stifte vorzugsweise in bezug auf die Schwenkachse schwach gekrümmt. Vorteilhaft ist es dabei auch, dass die Stifte im Querschnitt die Form eines Vieleckes, vorzugsweise eines Trapezes aufweisen, dessen Basis an der Aussenseite der gekrümmten Stifte liegt.

Zur Verhinderung von Korrosionen ist es vorteilhaft, wenn alle oder zumindest Teile des erfindungsgemässen Gelenkes aus polymerem Kunststoff bestehen.

Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
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Figuren sind im Schaubild dargestellt.

Fig. l zeigt die einzelnen Teile des erfindungsgemässen Endo-Prothesengelenkes in auseinandergenommenem Zustand, Fig. 2 kurz vor dem fertigen Zusammensetzen und Fixieren und Fig. 3 in vollständig zusammengesetztem Zustand.

Das Ausführungsbeispiel behandelt ein in der Orthopädie verwendbares Endo-Prothesengelenk zum Ersatz eines Ellbogengelenkes.

Das dargestellte Endo-Prothesengelenk besteht aus den beiden Gelenkteilen-3, 4- von denen der
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mit einer abgestumpften Fläche --13-- am Vorderende der Nase --5-- verläuft. Dabei umfassen die kreisrund ausgebildeten Wangen --7-- die Nase --5-- an ihren Aussenflanken, wobei sie an korrespondierend ausgebildeten Rundungen an Klauen--6--des Gelenkteiles--3--abrollen.

Das in die Ausnehmung-8-eingesetzte Formstuck-9-la8t sich durch einen Bolzen --10-- fixieren, der in eine Bohrung-11-des Gelenkteiles-3-eingeschoben wird und mit seiner Abflachung --14-- satt an den Flächen--12, 13--anliegt. Damit sich der Bolzen --10-- nicht ungewollt aus der Bohrung --11-- löst, wird ein Fixierstift--17--durch eine Bohrung--15--am Oberende des Bolzens - -10-- durchgeschoben, die bei eingesetztem Bolzen --10-- achsgleich mit einer Bohrung --16-- in der Nase --5-- verläuft, so dass der Fixierstift --17-- den Bolzen --10-- mit der Nase unverschiebbar verbindet.

Um die Ausschlagweite des Endo-Prothesengelenkes zu begrenzen, sind am Gelenkteil --4-- Absätze --18-- vorgesehen, die gegen korrespondierende Flächen --19-- am Gelenkteil --3-- anschlagen und so den Schwenkbereich in beiden Richtungen abstecken.

An jeden Gelenkteil sind Stifte-1, 2-angesetzt, die im Querschnitt die Form eines Trapezes aufweisen. Diese Stifte sind schwach konisch nach dem Inneren des Schwenkkreises gebogen, wobei die Innenfläche der Stifte-1, 2-schmaler ist als deren nach aussen gewandte Fläche. An ihrem freien Ende sind die Stifte--1, 2--abgestumpft.

Das gezeigte Endo-Prothesengelenk wird folgendermassen eingesetzt :
Je ein Stift-1, 2-wird in den Knochen des Ober- bzw. Unterarmes einzementiert und hernach die Nase--5--in das Formstiick--9--so eingeschoben, dass sie in die Ausnehmung--8--zu liegen kommt und die Flachen-12, 13-in einer Ebene verlaufen. Nun wird der Bolzen --10-- wie in Fig. 2 gezeigt in Pfeilrichtung in die Bohrung--11--eingesetzt und durch den Sicherungs stift --17-- gemäss Einschiebung des Pfeiles in Fig. 2 fixiert. Das Endo-Prothesengelenk kann nunmehr wie durch die gebogenen Pfeile dieser Figur angedeutet, nach beiden Richtungen bis zum jeweiligen Anschlag verschwenkt werden, wobei es am Ende des inneren Anschlages das Aussehen wie in Fig. 3 aufweist.

Es ist leicht ersichtlich, dass im Rahmen der Erfindung eine Vielzahl von Varianten möglich sind. Alle diese Ausführungen sollen im Schutzbereich inbegriffen sein.

PATENTANSPRÜCHE :
1. Implantat- bzw. Total-Endo-Prothesengelenk, bestehend aus zwei unterschiedlich ausgebildeten Gelenkteilen, die zusammengesetzt um eine gemeinsame Achse schwenkbar sind, dadurch gekenn- z e i c h n e t, dass der erste Gelenkteil (3) eine Nase (5) und der zweite Gelenkteil (4) ein für sich um die Achse (20) verdrehbares Formstück (9) aufweist, das in eine Ausnehmung (8) der Nase (5) einrast- und in dieser Lage fixierbar ist.
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Claims

zwischen Wangen (7) am zweiten Gelenkteil (4) angeordnet ist, die an randseitigen Klauen (6) des ersten Gelenkteiles (3) gleiten und zur Fixierung des Formstückes (9) ein Bolzen (10) Verwendung findet, der in eine Bohrung (11) des ersten Gelenkteiles (3) eingesetzt an der Nase (5) und dem Formstück (9) anliegt. EMI2.2 in Draufsicht die Form eines gleichseitigen Vieleckes, vorzugsweise eines gleichseitigen Dreieckes aufweist, wobei die frei bleibende Fläche (12) des in die Ausnehmung (8) eingesetzten und mit mehreren Flächen anliegenden Formstückes (9) mit einer abgestumpften Fläche (13) am Vorderende der Nase (5) in einer gemeinsamen Ebene liegt. EMI2.3 dasslängsverlaufende Abflachung (14) aufweist, die im zusammengesetzten und fixierten Zustand der Gelenkteile (3,4) satt an den Flächen (12,13) anliegt.

EMI2.4 zu seinem Längsverlauf angeordnete Bohrung (15) aufweist, die bei in der Bohrung (11) des Gelenkteiles (3) eingerastetem Bolzen (10) mit einer achsgleich verlaufenden Bohrung (16) in der Nase (5) korrespondiert, wobei ein durch die achsgleich liegenden Bohrungen (15,16) durchgeführter Sicherungsstift (17) od. dgl. den Bolzen (10) unverlierbar in der Bohrung (11) festhält.

6. Prothesengelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d gekennzeichnet, dass an dem die Wangen (7) aufweisenden zweiten Gelenkteil (4) Absätze (18) vorgesehen sind, die bei Verschwenken dieses Gelenkteiles (4) gegen korrespondierende Flächen (19) am ersten Gelenkteil (3) anschlagen und die Verschwenkbarkeit der Gelenkteile (3,4) in beiden Richtungen begrenzen. EMI2.5 <Desc/Clms Page number 3> dassstumpfe Spitze auslaufen, die sich vorzugsweise gegen ihr freies Ende konisch verjüngen. EMI3.1