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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines aus einzelnen Oxydkeramikelementen bestehenden ebenen Belages, z. B. für Maschinen zum Entziehen von Flüssigkeit aus einem breiige Vlies, insbesondere für Papiermaschinen, durch Kleben. Die Ausbildung der Beläge aus Einzelelementen, welche vielfach unterteilt, über die Breite der Maschine auf starren Stahlunterlagen der Kastenkonstruktionen verlegt werden, bringt bisher grosse Schwierigkeiten bei der Montage. Es müssen nämlich ausser einer exakt bearbeiteten Aufspannfläche auch die Höhentoleranzen und Querschnittstoleranzen der Einzelelemente aus Oxydkeramik ausserordentlich eng sein. Während der Montage brachte die unbedingt erforderliche Sauberhaltung der Aufspannflächen Schwierigkeiten.
Durch die vorerwähnten Umstände traten häufig Schäden an Sieben und Belägen auf, wenn nicht mit äusserster Sorgfalt und demgemäss ausserordentlich langsam gearbeitet wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und eine, vor allem im Hinblick auf die Kleinheit der zu verklebenden Flächen wirkungsvolle, materialsparende und sicher haltende Verklebung anzugeben, die problemlos herstellbar ist. Erreicht wird dies bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch, dass erfindungsgemäss auf die Stossflächen der Oxydkeramikelemente ein rasch härtender Kleber, z. B. ein Einkomponentenkleber, insbesondere aus Cyanacrylatbasis, oder ein gegebenenfalls vorbeschleunigter Zweikomponentenkleber aufgebracht wird, dass die Oxydkeramikelemente hierauf unter Aneinanderfügen ihrer Stossflächen in die Ebene ausgerichtet werden, z.
B. durch, Auflegen auf einen ebenen Tisch oder auf zwei sich quer zu den Stossflächen erstreckenden Schneiden, worauf der Kleber, gegebenenfalls unter Druck-und/oder Wärmeeinwirkung erhärten gelassen wird. Bei Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens ist es möglich, aus einzelnen Oxydkeramikelementen bestehende Beläge für Brusttische, Hinterleisten, Deflektoren, Siebtische, Stütztische, Nasssaugkasten, Flachsaugkasten wie Lochplatten mit Längsschlitzen und allen andern üblichen Formen sowie Rohrsauger, Filzsaugkasten od. dgl. eben herzustellen bei einfacher und rascher Arbeitsweise und ohne jede Schwierigkeit bei der Montage.
Eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden sich quer zu den Stossflächen der Oxydkeramikelemente erstreckenden Schneiden bevorzugt parallel zueinander verlaufen, von einer Unterlage aufragen und dass im Abstand von den Leisten eine Anschlagleiste für die Kanten der Oxydkeramikelemente angeordnet ist.
Der Aufbau dieser Vorrichtung ist äusserst einfach, so dass die Vorrichtung problemlos praktisch an jedem Ort aufgestellt werden kann.
Die Anschlagleiste kann in weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung an der Unterlage befestigt sein. Auch kann die Anschlagleiste verstellbar gehalten sein, so dass ihre Lage den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen Querschnitt durch ein einzelnes Oxydkeramikelement, wie es z. B. für den Aufbau eines Foilbelages Verwendung finden kann, Fig. 2 die Halterung des Belages, der aus einzelnen aneinandergereihten Elementen gemäss Fig. 1 aufgebaut ist, in einer Maschine, und die Fig. 3 und 4 im Querschnitt und in einer Draufsicht eine Vorrichtung, mit der das erfindungsgemässe Verfahren durchgeführt werden kann.
In den Zeichnungen ist mit --1-- ein Siebkeramikelement bezeichnet. Ein solches Element kann seiner Querschnittsform nach etwa zur Herstellung eines Foilbelages verwendet werden. Der gesamte Foilbelag wird dabei aus einzelnen derartigen Elementen aufgebaut. Auf die Kanten des Oxydkeramikelementes--1-- können Wülste--2 und 3-- in der aus der Fig. 1 ersichtlichen Weise aufgebracht werden, die aus einem aushärtbaren Kunststoff bestehen. Selbstverständlich kann der Kunststoff um die unteren Kanten des Oxydkeramikelementes--1--auch herum aufgetragen werden.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, in welcher Weise der aus einzelnen Oxydkeramikelementen --1-- bestehende Belag auf die am Foilkasten befindliche Aufnahme --5-- aufgebracht ist. Mittels einer Klemmleiste--8--, die durch Schrauben --9-- mit der Aufnahme --5-- verbunden wird, können die Wülste--2 und 3-verformt werden, so dass sie den Randbereich in Gestalt eines Films --6 bzw. 7-umschliessen und eine gute Verbindung zwischen dem Belag und der Aufnahme --5-- bzw. der Klemmleiste --8-- herstellen.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens, bei welchem auf die Stossflächen der Oxydkeramikelemente-l-ein rasch härtender Körper aufgebracht wird, worauf die Oxydkeramikelemente unter Aneinanderfügen ihrer Stossflächen in die Ebene ausgerichtet
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werden und der Klebstoff erhärten gelassen wird, weist quer zu den Stossflächen der Oxydkeramikelemente --1-- sich erstreckende Schneiden--13 und 14-- auf, die bevorzugt parallel zueinander verlaufen. Die Schneiden --13 und 14-- ragen hiebei von einer Unterlage --11-- auf. Im Abstand von den Leisten --13 und 14-- befindet sich eine Anschlagleiste --12-- für die Kanten der Oxydkeramikelemente --1--.
Die Unterlage --11-- kann als Tisch ausgebildet sein und besteht vorzugsweise aus Stahl. Aus der Grundrissdarstellung in Fig. 4 sind die Stossflächen --4--, mit welchen die benachbarten Oxydkeramik- elemente-l-aneinanderstossen, ersichtlich. Bei der Herstellung eines Belages aus einzelnen Oxydkeramikelementen --1-- kann beispielsweise wie folgt vorgegangen werden :
Die Oxydkeramikelemente --1-- werden so geschliffen, dass die Stossflächen --4--, die gegebenenfalls mit Dichtungsnuten zur Aufnahme von Dichtstreifen versehen sein können, senkrecht zur Oberfläche des Oxydkeramikelementes liegen.
Nachdem die Stossflächen genauestens geschliffen wurden, werden sie mit einem schnell härtenden Hartklebstoff, wie er etwa als schnellhärtender Komponentenkleber auf Cyanacrylatbasis im Handel erhältlich ist, einseitig dünn bestrichen. Das Oxydkeramikelement --1-- wird dann mit dem Rücken auf die beiden Leisten --13 und 14--, die als Schneiden ausgebildet sind, aufgelegt und das an das bereits aufgelegte Oxydkeramikelement --1-- anschliessende nächste Segment nach dem Einrichten an der Anschlagleiste --12-- kurz an das benachbarte Oxydkeramikelement gepresst.
Nach einer Anpressdauer von 10 s bis maximal 3 min ist der Kleber so weit ausgehärtet, dass die beiden längs den Stossflächen --4-- miteinander verbundenen Oxydkeramikelemente --1-- nur mehr unter grosser Gewaltanwendung voneinander getrennt werden können. Wie vorstehend beschrieben, wird weiter vorgegangen, so dass Oxydkeramikelemente --1-- aneinander geklebt werden können, bis die geforderte Breite des Belages erreicht ist. Hiebei besteht keine Gefahr, dass sich die Oberflächen gegeneinander bewegen. Die nach dem Kleben entstehende Belagsoberfläche ist stufenfrei. Am Ort des Einsatzes kann dann die Oberfläche, falls erforderlich, nochmals übergangen werden, um absolut einwandfrei zu sein.
Es sei darauf hingewiesen, dass bei besonders breiten Maschinenbelägen der gesamte Belag nicht in einem Zug, also auf einmal, zusammengesetzt werden muss, sondern es können zwei, drei oder auch vier Teilstücke für den Aufbau des Belages verwendet werden. Diese Teilstücke werden dann ähnlich wie die sie bildenden einzelnen Oxydkeramikelemente miteinander verklebt. Die Herstellung von Teilstücken bringt vor allem Vorteile beim Transport, weil die Transportkosten klein gehalten werden können. Beim Einbau des Belages in die Maschine hat man es dann nur mit ein, zwei, drei oder vier Teilstücken zu tun, also einer relativ geringen Teilezahl im Gegensatz zum Bekannten, wobei der Belag aus einer Vielzahl von kleinen Oxydkeramikelementen hergestellt werden musste, deren Einrichtung auf der Maschine grosse Schwierigkeiten mit sich brachte.
Die aus einem verhältnismässig rasch erhärtenden Kunststoff bestehenden Wülste --2 und 3-- haben den Zweck, eine Verspannung des Belages auf dem harten Unterlagsteil (Saugkasten, Siebtisch, Foilkasten), der aus Stahl besteht, zu vermeiden und die Gefahr eines Bruches des Belages oder eine Trennung der Oxydkeramikelemente voneinander zu vermeiden. Der die Wülste --2 und 3-- bildende Kunststoff liegt zweckmässigerweise pastenförmig vor und sollte beschleunigt sein.
Nach dem Auftrag der Wülste --2 und 3-- werden die zu einer kompletten Leiste zusammengefügten einzelnen Oxydkeramikelemente in die Aufnahme --5-- eingeschoben, nachdem vorher entweder auf die Wülste --2, 3-- oder in die Aufnahme --5-- an den Stellen, die mit den Wülsten --2, 3-- in Kontakt treten, eine Härtermasse eingestrichen, aufgesprüht oder sonstwie aufgetragen wurde. Der Belag wird mit einem Oberflächenlineal genauestens eingerichtet und geklemmt, z.
B. mittels der Klemmleiste --8-- und Schrauben Je nach der Einstellung des Härters wird nach dem Ankleben eine raschere oder langsamere Aushärtung der zu einem Film --6 bzw. 7-- ausgebreiteten Wülste --2, 3-- erfolgen. Als Kunststoff werden zweckmässigerweise Epoxydharze oder ungesättigte Polyesterharze, z. B. solche unter dem Handelsnamen Vestopal, Palatal, Viapal, verwendet. Durch Anwendung von Klebstoffwülsten --2, 3-- kann die Oberfläche des Belages auch bei nicht ganz einwandfreien Saugkastenaufs;pann- und -klemmeinrichtungen absolut eben eingerichtet werden. Die Wülste --2 und 3-- schaffen hier einen gewissen Ausgleich und ein Bett für den Belag mit dessen Führung.
Bei Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens können Hartbeläge aus einzelnen Oxydkeramikelementen zusammengefügt und rasch in sich nicht gegeneinander verschiebende Belagsteile für Papiermaschinen verwandelt und innerhalb kürzester Zeit montiert werden. Die einzelnen Oxydkeramikelemente können zusätzlich durch seitlich eingepasste Bolzen, Federn, Nuten und Teile gegeneinander gesichert werden, so dass sich keine Stufen zwischen den einzelnen Elementen bilden. Zum Verkleben sind
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solche Kleber zu verwenden, die eine rasche und vollständige Aushärtung erfahren und die nicht gummielastisch bleiben, weil sich sonst die einzelnen Oxydkeramikelemente gegeneinander verschieben könnten, was zur Stufenbildung im Belag führen würde.