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Die Erfindung betrifft ein selbsttragendes Verbundpaneel, welches im wesentlichen aus einer
Wärmeschutzschicht besteht, die zwischen zwei auf ihr befestigten Spanplatten eingeschlossen ist, wobei mindestens zwei gegenüberliegende Seitenränder mit Rippen bzw. Nuten versehen sind. Das Verbund- paneel eignet sich für die Herstellung von Wänden u. dgl. u. zw. ganz besonders für den Dachbau, wobei es sich im letzteren Fall in Verbindung mit beliebigen Dachbedeckungselementen, wie z. B. Dachziegeln,
Schiefer usw. anwenden lässt.
Durch die DE-OS 1559489 ist eine als selbständiges Bauelement ausgebildete Mehrschichtenbauplatte bekanntgeworden, die aus einer Trägerschicht und einer im Vergleich dazu sehr dünnen äusseren Ab- deckung, z. B. in Form einer Furnierplatte besteht, wobei die Trägerschicht aus einem geschäumten
Kunststoff hergestellt ist, dessen Dichte im Innern der Schicht geringer als aussen ist.
Weiters ist durch die CH-PS Nr. 431886 ein plattenförmiges Fertigbauelement bekanntgeworden, welches aus einem Holz-, Aluminium-, Eisen- oder Betonrahmen und zwei seitlichen Bauplatten besteht, die zusammen mit dem Rahmen einen Hohlraum einschliessen, der mit Polyurethan-Hartschaum gefüllt ist.
Beide bekannten Bauelemente haben für die obigen Zwecke keine befriedigenden Eigenschaften in bezug auf die Art der Verlegung und die Widerstandsfähigkeit gezeigt.
Das sich für die vorgenannten Zwecke eignende Verbundpaneel ist wie eingangs erwähnt, zusammengesetzt, wobei erfindungsgemäss auf einer Seite des Paneels Holzplatten vorzugsweise durch Kleben befestigt sind und die genannten Rippen bzw. Nuten unmittelbar in der Wärmeschutzschicht und den beiden Spanplatten vorgesehen sind.
Die Anwendung derartiger erfindungsgemässer selbsttragender Verbundpaneele im Dachbau bietet erhebliche Vorteile, da ihr Einsatz ohne Spezialdachkonstruktion stattfinden kann. Bei Pfettendächern lassen die betreffenden Verbundpaneele sich von der Dachrinne bis zum First unmittelbar auf den Pfetten verlegen und bei Sparrendächern werden die Verbundpaneele entweder quer zu den Sparren, falls es sich um gewöhnliche Sparren, d. h. um Sparren geringer Dicke (z. B. 3, 5 bis 4 cm), handelt, oder von der Dachrinne bis zum First, wenn es sich um dicke, beispielsweise ungefähr 8 cm dicke Sparren handelt, angeordnet.
Dies ermöglicht eine leichte und schnelle Montage mit sehr günstiger Beeinflussung der Dachbaukosten, wobei überdies bei Pfettendächern auch die Dachkonstruktion bedeutend billiger ist und es sich in sämtlichen Fällen automatischerweise eine isolierende Dachbedeckung ergibt.
Die erfindungsgemässen Verbundpaneele lassen sich selbstverständlich in beliebiger Grösse herstellen, wobei die gegenseitigen Abmessungen ihrer Teile sich jeweils gemäss den betreffenden Anforderungen insbesondere hinsichtlich des Wärmeschutzes, sowie der Tragfähigkeit und der Tragweite des Verbundpaneels, beliebigerweise abändern und anpassen lassen.
Überdies kann die Oberseite der erfindungsgemässen Verbundpaneele mit gemäss der Dachneigung gerichteten Ziegellatten versehen sein, derart dass sich im Raum zwischen den Verbundpaneelen und der Dachbedeckung eine bewegliche Luftschicht bildet, demzufolge dieser Zwischenraum immer trocken bleibt.
Ausserdem eignet sich dieser Zwischenraum für die Abfuhr des beispielsweise bei Schlagregen zwischen den Dachziegeln durchsickernden Wassers.
Die vorgenannten Latten sind vorzugsweise wenigstens mit einem wasserdichtmachenden Mittel und einem Schimmelbekämpfungsmittel behandelt.
Einen weiteren Vorteil der erfindungsgemässen Verbundpaneele bildet die Tatsache, dass ihr spezifisches Gewicht, beispielsweise mit einem Wert von ungefähr 8 bis 9 kg/m2, sehr niedrig gehalten werden kann, was sich natürlich ebenfalls als besonders günstig für die Baukosten der eigentlichen Tragbzw. Dachkonstruktion. erweist.
Die erfindungsgemässen Verbundpaneele sind also zugleich besonders zweckmässige Wärmeschutz- und Festigkeitspaneele, worauf in den meisten Fällen die Dachbedeckung od. dgl. sich unmittelbar, meistens mittels Dachlatten od. dgl., anordnen lässt.
Da die meistens schwache Wärmeschutzschicht ganz und zweckmässig zwischen zwei kräftigen Platten eingeschlossen und befestigt ist, ist sie sehr zweckmässig gegen allerhand Schädigung geschützt, demzufolge der Wärmeschutz dauernd gesichert ist.
Die eine Rippe bzw. eine Nut aufweisenden Ränder werden beim Bau eines Pfettendaches vorzugsweise gemäss der Dachneigung und beim Bau eines Sparrendaches gemäss der Dachneigung, vorzugsweise aber gemäss der Querrichtung angeordnet.
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Da, wie bereits oben gesagt, die erfindungsgemässen Verbundpaneele eine wichtige Rolle spielen bei der mechanischen Festigkeit der mit ihnen ausgestatteten Dächer oder sonstiger Konstruktionen, können diese bedeutend leichter ausgeführt werden als die mit den üblichen Materialien hergestellten.
Das erfindungsgemässe Verbundpaneel wird an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Verbundpaneels, Fig. 2 einen Schnitt nach der
Linie II-II der Fig. 1 einer Ausführungsform des gegenständlichen Verbundpaneels, Fig. 3 einen
Querschnitt eines mit erfindungsgemässen Verbundpaneelen versehenen Pfettendaches in schematischer
Darstellung, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verbundpaneels gemäss der Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 einer Ausführungs- form des gegenständlichen Verbundpaneels, Fig. 6 einen Querschnitt eines üblichen, mit erfindungsgemässen Verbundpaneelen ausgestatteten Sparrendaches in schematischer Darstellung, Fig. 7 den Teil F7 der Fig. 6 in grösserem Massstab, Fig.
8 einen Querschnitt eines Sparrendaches mit von der Dachrinne bis zum First verlegten erfindungsgemässen Verbundpaneelen in schematischer Darstellung und Fig. 9 einen
Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 8 des betreffenden Daches.
In den Zeichnungen sind --1-- die eigentliche, beispielsweise aus Schaumpolystyrol, Schaumpolyurethan, Glasfasern u. dgl. hergestellte Wärmeschutzschicht, die beiderseits mit einer wasser- und kochfest verleimten, schimmelfesten Spanplatte--2 bzw. 3--verkleidet ist, und --4 und 5-- Latten, wobei all diese Teile vorzugsweise durch Leimen miteinander verbunden sind.
Gemäss der durch die Fig. 1 bis 3 erläuterten Durchführungsweise des erfindungsgemässen Systems hinsichtlich der Anwendung der betreffenden Verbundpaneele bei der Herstellung eines Pfettendaches sind die gemäss der Dachneigung gerichteten Seitenränder mit einer Rippe--6 bzw. 7-- und mit einer Nut --8 bzw. 9-- versehen, wobei die Rippen in die entsprechenden Aussparungen passen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind die Rippen und Aussparungen unmittelbar in den Teilen-l, 2 und 3-vorgesehen, während sie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 in den die Seitenränder der Verbundplatten überdeckenden Latten --10 und 11-- vorgesehen sind.
Gemäss der durch die Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verbundpaneels im Einsatz beim Bau eines üblichen Sparrendaches, sind die in der Querrichtung zur Dachneigung angeordneten Seitenränder der Verbundplatten mit den Rippen--6 und 7-- und den Nuten --8 und 9-versehen, wobei auch hier diese Rippen und Nuten entweder in den Teilen-l, 2 und 3-- (Fig. 4) oder in den Latten --10 bis 11-- (Fig. 5) vorgesehen sind.
Die Fig. 6 und 7 zeigen wie die Paneele auf einem herkömmlichen Sparrendach übereinander angeordnet sind, wobei die Fugen zwischen den aufeinanderfolgenden Paneelen mittels einer Dichtung - aus einem Material mit Dauerelastizität abgedichtet sind.
Bei Sparrendächern mit verhältnismässig starken Sparren (Fig. 8 und 9) werden die Paneele ebenfalls von der Dachrinne bis zum First, also auf ähnlicher Weise bei den Pfettendächern, angeordnet.
Schliesslich empfiehlt es sich, den Unterrand und den Oberrand der Paneele mit einer Abschlussplatte zu überdecken, um die Beschädigung der Wärmeschutzschicht durch Nagetiere zu vermeiden und zugleich als Mittel für die Befestigung weiterer Bauteile am Paneel zu dienen.
Die erfindungsgemässen Verbundpaneele haben vorzugsweise die folgenden Eigenschaften :
EMI2.1
<tb>
<tb> Zugfestigkeit <SEP> nach <SEP> zweistündiger <SEP> Kochprobe <SEP> : <SEP> Min. <SEP> 2 <SEP> kg/cm2
<tb> Biegefestigkeit <SEP> : <SEP> Min. <SEP> 200 <SEP> kg/cm2
<tb> Quellung <SEP> nach <SEP> 24-stündiger <SEP> Tauchprobe <SEP> : <SEP> Max. <SEP> 15%
<tb> Spezifisches <SEP> Gewicht <SEP> : <SEP> Min. <SEP> 700 <SEP> kg/m3
<tb>
Die erfindungsgemässen Verbundpaneele lassen sich selbstverständlich mit den verschiedenartigsten zusätzlichen Schichten ergänzen, wie beispielsweise mit einer Zierschicht in der Form eines Farbenanstrichs auf ihrer Innenseite, usw.
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