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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fixation von Kahneinbrüchen, bestehend aus einem Plättchen, das an seinem proximalen Ende wenigstens einen Zinken und an seinem distalen Ende wenigstens eine Öffnung zum Hindurchführen einer Fixierungssehraube aufweist.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Behandlung von Knochenbrüchen bekannt, die eine im tragenden Bereich gerade Platte mit zwei geraden Zinken aufweist, die mit der tragenden geraden Platte über eine Umbiegung verbunden sind und die in einem stumpfen Winkel zur tragenden Platte angeordnet sind. Die gerade Platte weist Öffnungen auf, durch welche Schrauben hindurchgeführt werden können, mittels welcher die gerade Platte an dem einen Knochenfragment fixiert werden kann. Dadurch, dass die Zinken mit der geraden Platte einen stumpfen Winkel einschliessen, soll bei dieser bekannten Vorrichtung, die für Frakturen im Bereich des Schenkelkopfes verwendet wird, den vom Schenkelkopf kommenden Druckkräften entgegengewirkt werden.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die gewünschte Kompression zwischen den beiden Knochenfragmenten durch eine weitere, durch eine Öffnung in der Umbiegung hindurchgeführte und im andern Knochenfragment fixierte Schraube gewährleistet. Ohne diese Schraube würde sich bei einer Kompression der Schenkelkopf seitlich verschieben und es würden die Zinken aus diesen Schenkelkopf herauswandern. Für die Fixation von Kahnbeinbrüchen ist diese bekannte Vorrichtung ungeeignet.
Es ist weiters bereits eine Vorrichtung bekannt, die gleichfalls für Frakturen im Bereich des Schenkelkopfes verwendet wird und welches aus einer gerade verlaufenden tragenden Platte besteht, an die ein langausgezogener, sich zurückbiegender Haken anschliesst. Die durch diese Vorrichtung bewirkten Druckkräfte stehen senkrecht auf die Spitze des Hakens. Auch eine solche bekannte Vorrichtung kann für die Fixation von Kahnbeinbrüchen nicht verwendet werden.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu schaffen, durch welche die Fragmente eines Kahnbeines sicher gefasst und bei den auf das Kahnbein wirkenden Belastungen aneinandergepresst werden. Die Erfindung geht hiebei aus von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art und besteht im wesentlichen darin, dass das Plättchen vom Ansatzpunkt des Zinkens bis in den distalen Endbereich eine-bezogen auf die Plättchenaussenseite - konkave Krümmung aufweist, wobei entweder bei gerade verlaufendem Zinken der Winkel, den der Zinken mit der im Ansatzpunkt an die konkave Krümmung gelegten Tangente einschliesst, kleiner oder höchstens gleich 900 ist oder bei der zur konkaven Krümmung gegensinnig bogenförmig ausgebildetem Zinken sich der Bogen über 60 bis 180 erstreckt und dadurch das Fragment zur Gänze umfasst.
Bei einer solchen Ausbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung wird gewährleistet, dass bei den auf das Kahnbein einwirkenden Belastungen die beiden Framgnete sicher zusammengehalten werden und sich auch seitlich nicht verschieben können. Das Plättchen legt sich nämlich durch seine Krümmung formschlüssig an die palmare, konkav geformte Kahnbeinfläche an und das proximale Fragment wird durch die besondere Ausbildung der Zinken fest gegen das distale Fragment gepresst, so dass die beiden Fragmente unverschiebbar zusammengehalten werden und daher alle Voraussetzungen für die knöcherne Heilung des Bruches gegeben sind.
Um das proximale Fragment bei Verwendung von bogenförmig ausgebildeten Zinken sicher umfassen zu können, sind gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zwei kreisbogenförmig ausgebildete Zinken vorgesehen.
Weiters ist es von Vorteil, wenn das Plättchen im distalen Endbereich eine zur konkaven Krümmung gegensinnige Krümmung aufweist, wodurch der Vorteil erzielt wird, dass die in diesem Bereich angeordnete Fixierungsschraube senkrecht zur Oberfläche in das Kahnbein eingesetzt werden kann und nicht gegen die Gelenksfläche gerichtet ist.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung in Draufsicht und Fig. 2 in Seitenansicht. Fig. 3 stellt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung in Draufsicht und Fig. 4 in Seitenansicht dar. Fig. 5 zeigt in perspektivischer Darstellung die Verwendung einer Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 und Fig. 6 die Verwendung einer Vorrichtung nach den Fig. 3 und 4 bei einem Kahnbeinbruch.
Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemässe Vorrichtung besteht aus einem Plättchen --A--, das eine-bezogen auf die Plättchenaussenseite - konkave Krümmung aufweist und so der Form des Kahnbeines angepasst ist. Im distalen Endbereich ist das Plättchen --A-- mit einer zur konkaven Krümmung gegensinnigen Krümmung-D-versehen, wobei in diesem Endbereich eine Öffnung --E-- vorgesehen ist,
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durch die eine Fixierungsschraube hindurchgeführt werden kann.
Im proximalen Endbereich ist das Plättchen --A-- mit einem gerade verlaufenden Zinken--B--versehen, wobei der Winkel, den dieser Zinken mit der im Ansatzpunkt. an das konkav gekrümmte Plättchen --A-- gelegten Tangente einschliesst, kleiner als 900 ist. Bei der Fixierung eines Kahnbeinbruches wird der Zinken--B--in ein Loch im proximalen Fragment eingeschlagen. Das Plättchen --A-- legt sich mit seiner Krümmung formschlüssig an die palmare konkav geformte Kahnbeinfläche an. Die beiden Fragmente werden unter Druck gesetzt, worauf das Plättchen --A-- mit einer durch die Öffnung-E--hindurchgeführten Schraube fixiert wird, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
An Stelle einer Schraube können gegebenenfalls auch zwei Schrauben zur Fixierung verwendet werden, die durch zwei Öffnungen im distalen Endbereich --D-- hindurchgeführt sind. Durch die beschriebene Ausbildung des Plättchens und des Zinkens werden die beiden Fragmente des Kahnbeines fest und unverschiebbar gegeneinander gepresst. Der Winkel, den der Zinken --B-- mit dem Plättchen-A-einschliesst, kann manuell mit zwei Schrenkeisen etwa in einem Bereich zwischen 60 und 90 verändert werden.
Ist das proximale Fragment des Kahnbeines so klein, dass der Zinken --B-- der in den Fig. l und 2 dargestellten Vorrichtung in diesem proximalen Fragment keinen ausreichenden Halt findet, so wird eine Vorrichtung nach den Fig. 3 und 4 verwendet. Bei dieser Vorrichtung sind zwei zur konkaven Krümmung des Plättchens--A--gegensinnig bogenförmig ausgebildete Zinken-C--vorgesehen, wobei sich der Bogen über einen Winkel zwischen 60 und 1800 erstreckt. Diese Zinken --C-- sind so gebogen, dass sie sich formschlüssig an das proximale Ende des Kahnbeines anlegen, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, können die beiden Zinken --C-- auch etwas divergierend ausgeführt sein.
Durch die beiden Zinken --C-- wird auch bei dieser Ausführungsform das kleine proximale Fragment fest gegen das distale Fragment gespresst, wobei das Plättchen --A-- mit einer durch die Öffnung im distalen Endbereich hindurchgeführte Schraube--F--am distalen Kahnbeinfragment fixiert wird.
Wenn im proximalen Kahnbeinfragment genügend Platz zur Verfügung steht, können die beiden Zinken--C-auch in dieses proximale Fragment eingeschlagen werden.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist die Öffnung im distalen Endbereich des Plättchens von einem Langloch gebildet, so dass beim exzentrischen Einbohren der Schraube zusätzlich die beiden Fragmente unter Druck gesetzt werden. Auch bei dieser Ausführungsform können zwei Öffnungen vorgesehen sein, durch welche zwei Fixierungsschrauben hindurchgeführt sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Fixation von Kahnbeinbrüchen, bestehend aus einem Plättchen, das an seinem proximalen Ende wenigstens einen Zinken und an seinem distalen Ende wenigstens eine Öffnung zum Hindurchführen einer Fixierungsschraube aufweist, dadurch gekennzeichnet,dass das Plättchen vom Ansatzpunkt des Zinkens bis in den distalen Endbereich eine-bezogen auf die Plättchenzussenseite-konkave Krümmung aufweist, wobei entweder bei gerade verlaufendem Zinken der Winkel, den der Zinken mit der im Ansatzpunkt an die konkave Krümmung gelegten Tangente einschliesst, kleiner oder höchstens gleich 90 ist, oder bei zur konkaven Krümmung gegensinnig bogenförmig ausgebildetem Zinken sich der Bogen über 60 bis 1800 erstreckt.