DE9016507U1 - Schiene zur Fixierung von Knochenteilen bei der Rekonstruktion des Unterkiefers - Google Patents
Schiene zur Fixierung von Knochenteilen bei der Rekonstruktion des UnterkiefersInfo
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Description
Schiene zur Fixierung von Knochenteilen
bei der Rekonstruktion des Unterkiefers
bei der Rekonstruktion des Unterkiefers
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schiene zur Fixierung von Knochenteilen bei der Rekonstruktion
des Unterkiefers, wobei die beiden Endbereiche der insbesondere aus Titan gefertigten Schiene Öffnungen
zur Aufnahme von Befestigungsschrauben aufweisen, und der zwischen den Endbereichen liegende Mittelteil der
Schiene in der normal zur Achse dieser Öffnungen verlaufenden Ebene durch Verbiegen dauerhaft verformbar
ist.
Nach Unterkieferresektionen, bei denen zwei Resektionsstümpfe verbleiben, die zur Aufnahme von
mindestens drei Osteosyntheseschrauben geeignet sind, kann mit derartigen Schienen eine Rekonstruktion erfolgen.
Wie etwa in Plastische u. Wiederherstellungschirurgie des Alters, Springer-Verlag Berlin
Heidelberg 1986, Seite 67 "Tumorresektion und gleichzeitige funktionelle Rekonstruktion bei orofazialen
Tumoren alter Menschen" von H. Matras und C. Krenkel, in Der zahnlose Unterkiefer, seine chirurgisch-prothetische
Rehabilitation, Springer-Verlag 1988, Seite 11 bis 124 "Die präprothetischfunktionsgerechte
Unterkieferrekonstruktion11 H. Matras und Ch. Krenkel sowie in Acta Chirurgica
Austriaca 1986, Heft 3, Seite 254 beschrieben, ist es in solchen Fällen sehr wünschenswert, möglichst
sofort eine knöcherne Herstellung des Unterkiefers, beispielsweise durch zusammengeschraubte Beckenkammtransplantate
vorzunehmen. Diese Transplantate sind einerseits vor zu starker Belastung durch die
Kaumuskulatur zu schützen, andererseits dürfen
funktionelle Reize nicht durch eine zu starre Fixation vom Transplantat abgehalten werden.
Die in der erwähnten Vorveröffentlichung beschriebenen Schienen haben sich prinzipiell nach Resektionen bei gutartigen und bösartigen Tumoren, Schußverletzungen und angeborenen Mißbildungen bewährt. Die Möglichkeit, die Schiene in einer normal zur Achse der Schraubenlöcher verlaufenden Ebene zu verbiegen, wird dabei jedoch durch seitliche Einschnitte in den im Querschnitt rechteckigen Mittelteil der Schiene erkauft, welche bewirken, daß die nach durchschnittlich neun Monaten erfolgende Entfernung der Schiene aus dem Gewebe sehr erschwert wird. Dies gilt besonders dann, wenn die Platte über ihre ganze Länge mit Löchern versehen ist, um nach Bedarf abgelängt werden zu können.
Die in der erwähnten Vorveröffentlichung beschriebenen Schienen haben sich prinzipiell nach Resektionen bei gutartigen und bösartigen Tumoren, Schußverletzungen und angeborenen Mißbildungen bewährt. Die Möglichkeit, die Schiene in einer normal zur Achse der Schraubenlöcher verlaufenden Ebene zu verbiegen, wird dabei jedoch durch seitliche Einschnitte in den im Querschnitt rechteckigen Mittelteil der Schiene erkauft, welche bewirken, daß die nach durchschnittlich neun Monaten erfolgende Entfernung der Schiene aus dem Gewebe sehr erschwert wird. Dies gilt besonders dann, wenn die Platte über ihre ganze Länge mit Löchern versehen ist, um nach Bedarf abgelängt werden zu können.
Um die dargestellten Nachteile zu vermeiden, kann man zunächst Schienen jeweils in den in der Praxis vorkommenden
Längen zur Verfügung stellen, die lediglich an den Endbereichen Schraublöcher aufweisen, sodaß
die Durchwachsung offenbleibender Löcher vermieden wird. Dies löst jedoch nicht die Aufgabe, den
Mittelteil der Schiene zusätzlich auch noch in einer parallel zur Achse der Öffnungen verlaufenden Ebene
verbiegbar zu machen. Um dies zu erreichen, wäre es denkbar, den Mittelsteg mit einem kreisförmigen
Querschnitt auszustatten. Dies macht es jedoch sehr schwierig, im Verlauf der Operation zu beurteilen,
wie die vom Steg beschriebene Raumkurve verläuft. Da andererseits ein Steg mit durchgehend gleichbleibendem
Rechtecksquerschnitt in der parallel zur längeren Rechtecksseite verlaufenden Ebene kaum verbiegbar
ist, wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Querschnitt des Mittelteils der Schiene ein Quadrat ist.
Eine derartige Schiene mit im Querschnitt quadratischem Mittelteil kann leicht mittels Zangen in den
parallel zu den Seiten des Quadrats verlaufenden Ebenen gebogen werden, was eine einfache Kontrolle
der erzielten Raumform ermöglicht. Insbesondere ist es auch möglich, den Mittelteil um seine eigene Achse
zu verdrehen, wobei ein und dasselbe Schränkeisen verwendet werden kann, unabhängig davon, welche
Fläche der Schiene zum Operateur weist.
Um Verletzungen zu vermeiden, wird man vorteilhafterweise die Ecken des den Querschnitt bildenden
Quadrats etwas abrunden, doch darf diese Abrundung nicht so weit gehen, daß das Schränkeisen beim Verdrehen
der Schiene um ihre Längsachse abrutscht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnungen erläutert. In
diesen ist Fig. 1 die schaubildliche Ansicht eines unter Verwendung der erfindungsgemäßen Schiene
rekonstruierten Unterkiefers, Fig. 2 die zugehörige Unteransicht und Fig. 3 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen
Schiene.
Fig. 1 stellt einen Unterkiefer dar, der bis auf die Teile 5 reseziert ist und durch Transplantate 5,5·,
beispielsweise aus dem Beckenkamm des Patienten, rekonstruiert worden ist. Die Verbindung der
Knochenteile erfolgt einerseits durch Zugschrauben 8 bzw. Osteosyntheseplatten 4, andererseits mittels der
erfindungsgemäß ausgestalteten Schiene, die in Fig. 3 dargestellt ist. Die Schiene weist flache Endbereiche
1 auf, welche mit Öffnungen 6 zur Aufnahme von Schrauben 3 versehen sind. Wesentlich für die Erfin-
dung ist, daß der Querschnitt 7 des Mittelteiles 2 der Schiene quadratisch ist. Die Ecken dieses
Quadrats können leicht abgerundet, die Kanten des Mittelteiles also entschärft sein. Die Abweichungen
von der streng quadratischen Form sollen jedoch auf jeden Fall so gering bleiben, daß ein Schränkeisen am
Mittelteil 2 angelegt werden kann, um diesen bereichsweise aus seiner Achse zu verdrehen. Diese
Möglichkeit muß deshalb bestehen, weil die erfindungsgemäße Schiene durchaus nicht immer an der
Unterseite des Unterkiefers verlaufen muß, wie in Fig. 1 dargestellt, sondern auch nur an der Außenseite
oder abwechselnd an der Außen- und Unterseite geführt sein kann.
Claims (2)
1. Schiene zur Fixierung von Knochenteilen bei der Rekonstruktion des Unterkiefers, wobei die beiden
Endbereiche der insbesondere aus Titan gefertigten Schiene öffnungen zur Aufnahme von
Befestigungsschrauben aufweisen, und der zwischen den Endbereichen liegende Mittelteil der Schiene
in der normal zur Achse dieser Öffnungen verlaufenden Ebene durch Verbiegen dauerhaft
verformbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Mittelteils (2) der Schiene ein
Quadrat ist.
2. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken des den Querschnitt bildenden
Quadrats abgerundet sind.
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