AT33032B - Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammenbögen von verhältnismäßig großer Länge. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammenbögen von verhältnismäßig großer Länge.

Info

Publication number
AT33032B
AT33032B AT33032DA AT33032B AT 33032 B AT33032 B AT 33032B AT 33032D A AT33032D A AT 33032DA AT 33032 B AT33032 B AT 33032B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
voltage
flame
arcs
ignition
generating electric
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Salpetersaeure Ind Ges Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Salpetersaeure Ind Ges Gmbh filed Critical Salpetersaeure Ind Ges Gmbh
Application granted granted Critical
Publication of AT33032B publication Critical patent/AT33032B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammenbögen von verhältnismässig grosser Länge. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammen-   bögen von verhältnismässig   grosser Länge, d. h. mit anderen Worten ein Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammenbögen überhaupt, wenn eine im Verhältnis zur vorhandenen Elektrodenspannung sehr grosse Elektrodendistanz angewendet wird. 



   Bei dem neuen Verfahren kommt es darauf an, dass die Flammenbogenstrecke durch 
 EMI1.1 
 dieses Apparates durch eine besondere Hilfs- bzw. Sekundärflammenbogenstrecke mit geeigneter Elektrodenform unterbrochen ist, wobei die Entladungen der letzteren, zwecks Herbeiführung der Zündung der llauptstromflammenstrecke, dieser durch einen starken Gasstrom zugeblasen werden. 



   Von den durch das neue Verfahren erreichten Vorteilen und neuen technischen 
 EMI1.2 
 sonst stets verursachten Deformationen der Spannungs- und Stromkurve vermieden bzw. auf ein praktisch unschädliches   Mass     herabgemindert werden. Die Deformationen   der beiden Kurven entstehen bekanntlich dadurch, dass die   Ziindung   und somit die Möglichkeit einer   Stromstärkecntwicklung   je nach der Elektrodendistanz mehr oder minder seitlich gegen den Nullpunkt der Spannung verschoben sind. Solange die Zündung also nicht eintritt, bleibt die Spannung wattlos.

   Sie geht von einer Sinuskurve in eine mehr oder minder rechteckige Kurve über, wihrend die Stromkurve, die normalerweise auch die Form einer   Sinuslinie   haben soll,   überhaupt   nicht als zusammenhängende, sondern als unterbrochene und ausserdem auch noch von der Sinuslinie abweichende Kurve erscheint. Dadurch, dass der Zündungszeitpunkt möglichst nahe an den Nullpunkt der Spannung herangerückt wird, wird diese Deformation der   beiden Kurven ganz oder praktisch vollständig vermieden.   



   Ferner kann man die Primärflammenstrecke mit Spannungen betreiben, die eine   reguläre   Zündung an sich schon unmöglich machen ; es ergibt sich bei der Spannung des Primärstromkreises von 500 Volt eine ebenso regelmässige Arbeit, wie bei höheren Spannungen bis zu   30UU   Volt. Dabei hat man die grosse Schwierigkeit, Flammenbögen auszublasen, welche an eine sehr hohe Spannung angelegt sind, vollständig vermieden und den grossen Vorteil erzielt, dass die leichte und   regelmässige   Zündung sehr hoher Spannungen mit der leichten   Auslöschbarkeit   der Flammentladungen von niedriger Spannung vereinigt ist. 



   Weiter resultiert aus der Anwendung des neuen Verfahrens der wichtige Vorteil. 
 EMI1.3 
 Kurzschlüsse unmöglich vorkommen können. 



   Auf der angeschlossenen Zeichnung ist ein Apparat zur   Ausführung   des neuen Verfahrens schematisch zur Darstellung gebracht. 



   Die beiden Elektroden 1 und 2 der bei dem Apparat angewendeten Hörneflammenstrecke stehen mit ihren unteren Spitzen soweit voneinander entfernt, dass eine   Zündung   durch die Normalspannung des durch die Leitungen. 3 und    zugeführten Stromes aus-   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 geschlossen ist. Unterhalb dieser Flammenstrecke ist eine zweite Flammenstrecke so angeordnet, dass beide eine gemeinsame Mittelachse (x-x) besitzen und   diHörner-     elektroden 1, 2 und 5, 6   in einer Ebene-liegen. Beide Einrichtungen können beispielsweise in ein aus isolierendem Material angefertigtes   Rohr-von schlitzförmigem Querschnitt,   angeordnet und das Rohr unten mit einer Gaszuführung, oben mit einer   Gasabfübrung   in Richtung des Pfeiles I versehen sein. 



   Die Elektroden 5,6 der zweiten   Flammenstrecke   sind mit den Sekundärwicklungen 7 oines Transformators, beispielsweise eines solchen mit dem Übersetzungsverhältnis 1 : 20 verbunden, während die Primärwicklung 8 des Transformators in der Zeichnung angegebenen Weise parallel zu der primären Flammenbogenstrecke geschaltet ist. 



   Führt nun z. B. die   HauptstromJeitl1ng   Wechselstrom von 50 Perioden in der Sekunde und 2000 Volt Spannung, so wird bei Beginn einer jeden halben Periode die Sekundärflammenstrecke, die eine entsprechende Elektrodendistanz erhält, sehr früh zünden. Die grosse Luftgeschwindigkeit in dem den Apparat einschliessenden Rohr bewirkt, dass die so eingeleitete Entladung der   Sekundärflammenstrecke   nach Art des punktiert eingezeichneten Bogens 9 der Hauptstromflammenstrecke zugeblasen wird, so dass dann auch diese entzündet wird. 



   Wäre diese Zündung durch die Sekundärwicklung des Transformators nicht vorhanden, so würde die Hauptstromflammenstrecke entweder viel später zünden oder sie müsste eine so geringe Elektrodendistanz erhalten, dass sie im späteren Verlauf der halben Periode, wenn die Spannung immer höher wächst, einen schwer   auszublasenden Kurzschluss   bildet ; dies ist also durch die beschriebene Anordnung vollständig vermieden. 



   Bei einer Elektrodenspannung von z. B. 2000 Volt wird die Elektrodendistanz 3 cm gross gemacht, so dass jede Selbstzündung völlig ausgeschlossen ist. Die Sekundärfunkenstrecke erhält dagegen eine solche Distanz, dass sie bereits bei 2000 Volt zündet. Die Zündung der letzteren tritt also schon im ersten Zwanzigstel der halben Periode ein und setzt sich fort in ausserordentlich rascher Folge. 



   Hierbei kann aber diese   Sekundärfunkenstrecke   selbst keinen   Kurzschluss   bilden. weil ihr durch den Transformator eine ganz erhebliche Selbstinduktion vorgeschaltet ist, welche ein zu starkes Anwachsen des Stromes in dieser Flammenstrecke   unmöglich   macht. 



   Ist hierbei auch noch eine ganz bestimmte Periodizität in der Zündungstätigkeit dieser Funkenstrecke erwünscht, so kann in den Sekundärstromkreis eine Kapazität 10 eingeschaltet werden, deren Dimension bis zur Erreichung der gewünschten Periodenzahl mit der Selbstinduktion des Sekundärstromkreises abgestimmt werden kann. Die erwähnte Periodizität wird durch die Oszillationen bedingt, welche infolge der Einschaltung der Kapazität auftreten. 



   Dabei wird der Primärstromkreis durch den starken Luftzug im Rohr, der im praktischen Falle auf mindestens 50 m in der Sekunde zu halten ist, nach jeder Zündung rapid wieder unterbrochen, so dass derselbe eine ganz bestimmte, durch die Stärke des
Luftstromes und die Elektrodenspannung bedingte Stromstärke verarbeitet, jedoch die
Spannungskurve des Netzes, an welches dieser Stromkreis angeschlossen ist, nur sehr wenig oder gar nicht   beeinflusst     :   letzteres geschieht deshalb nicht, weil dadurch, dass der Zündungs- zeitpunkt, wie schon im dritten Absatz der Beschreibung gesagt ist, möglichst nahe an den Nullpunkt der   Spannungskurve   herangerückt wird ;

   dabei kann natürlich die Häufigkeit der Zündung je nach   der gewählten Elektrodenspannung,   der dadurch bedingten Elektroden- distanz und dem   Übersetzungsverhältnis   des eingeschalteten Transformators in sehr weiten
Grenzen abgeändert werden. 



   Der Vollständigkeit halber ist noch zu bemerken, dass die   Sekundärflammenstrecke   nur sehr kurze Ilörnerelektroden benötigt und dass der Transformator sehr klein sein kann, weil eine Zündung schon mit äusserst geringen Stromstärken in der Sekundärflammen- strecke erzielt wird. 



   Selbstverständlich kann jede beliebige Elektrodenform gewählt werden, wenn nur die Flammenstrecken so zueinander liegen, dass der verlängerte Flammenbogen der Sekundär- flammenstrecke die   Primärflammenstrecke   sicher entzündet. 



   Schliesslich kann auch noch in den Primärstromkreis des Transformators eine
Kapazität 11 so eingeschaltet werden, dass bei der Zündung der genannten Primärflammen- strecke diese Kapazität 11 plötzlich durch die primäre Flammenstrecke entladen wird und so auch auf diese Weise eine Periodizität in den Entladungen der Sekundärflammen- strecke herbeigeführt werden kann. 



   Selbstverständlich kann statt des Transformators auch ein entsprechender anderer
Apparat, beispielsweise eine Selbstinduktionsspule mit den erforderlichen elektrischen
Dimensionen unter Verbindung mit einer Kapazität benutzt und schliesslich mit diesen
Hilfsmitteln die Primärleitung auch mit Gleichstrom betrieben werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammenbögen von verhältnismässig grosser Länge, d. h. von Starkstromflammenbögen überhaupt bei Anwendung einer im Verhältnis zur vorhandenen Elektrodenspannung sehr grossen Elektrodendistanz, dadurch gekennzeichnet, dass die F ! ammenbogenstrecke durch die Primärwicklung eines Transformators oder eines anderen geeigneten Apparates mit hinreichend grossem Übersetzungsverhältnis überbrückt wird, wobei der Sekundärstromkreis jenes Apparates durch eine besondere Hilfs- bzw.
    Sekundärflammenbogenstrecke mit geeigneter Elektrodenform unterbrochen ist, deren Entladungen, zur Herbeiführung der Zündung der Hauptstromflammenstrecke, dieser durch einen starken Luftstrom 7. ugeblasen werden, in solcher Weise, dass ausgedehnte Lichtbogenflächen erzeug werden. EMI3.1
AT33032D 1906-04-03 1906-04-03 Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammenbögen von verhältnismäßig großer Länge. AT33032B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT33032T 1906-04-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT33032B true AT33032B (de) 1908-05-25

Family

ID=3548458

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT33032D AT33032B (de) 1906-04-03 1906-04-03 Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammenbögen von verhältnismäßig großer Länge.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT33032B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1928757B2 (de) Schaltungsanordnung zum stabilisieren und zuenden von schweisslichtboegen
DE1540986A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen einer elektrischen Entladung
DD202599A5 (de) Verfahren und vorrichtung zur zuendung eines brennbaren gasgemisches
AT33032B (de) Verfahren zur Erzeugung elektrischer Starkstromflammenbögen von verhältnismäßig großer Länge.
DE1959385A1 (de) Vakuumlastschalter
DE2162024C3 (de) Vorrichtung zur Plasmaerzeugung
AT144265B (de) Metalldampfgleichrichteranlage.
DE2501076A1 (de) Vorrichtung zur erzeugung von hochtemperatur-plasma
DE205464C (de)
DE1910398A1 (de) Stromquelle zum Betreiben eines Plasmalichtbogens
AT136442B (de) Elektrische Zündvorrichtung für Ölbrenner.
DE2111041C3 (de) Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon
AT126771B (de) Einrichtung zur Zündung feststehender Gleichrichtergefäße.
DE939705C (de) Vorrichtung zum Aufrechterhalten konstanter Stromstaerke eines Wechselstromlichtbogens zur Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen
DE731701C (de) Lichtbogenstromrichter, insbesondere zur Umformung hoher Spannungen
DE2417594C3 (de) Flimmerfreie Gasentladungslampenanordnung
AT50307B (de) Verfahren zur Herstellung von Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen mittels des elektrischen Stromes.
AT14648B (de) Schaltungseinrichtung zum Betriebe von Ozonapparaten.
DE941556C (de) Brenngeraet fuer das Niederbrennen von Fehlerstellen in Kabeln
DE892489C (de) Vorrichtung zum Loeschen einer Entladungsroehre mit Quecksilberkathode
DE955531C (de) Polaritaetsunabhaengig gesteuerte Funkenstrecke mit Hilfszuendung
DE607025C (de) Elektrische Metalldampfentladungsroehre
AT223289B (de) Maschine zum Widerstands-Abbrenn-Stumpfschweißen
AT164428B (de) Vorrichtung zum Löschen einer Entladungsröhre mit Quecksilberkathode
DE243958C (de)