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Die Erfindung bezieht sich auf ein Ausgabeventil, mit einer von einem Gehäuse umschlossenen Kammer, in welcher zwei (ein erstes und ein zweites) miteinander durch entsprechend ausgebildete Koppelungsabschnitte gekoppelte Ventilelemente bewegbar angeordnet und von einer Federeinrichtung in Schliessstellung gehalten sind, in die Kammer zwei (ein erster und ein zweiter), die Verbindung mit einem ersten und einem zweiten Flüssigkeitsbehälter gewährleistende Zuflusswege einmünden, von denen der erste vom ersten Ventilelement in Schliessstellung abgedeckt ist, der zweite hingegen unmittelbar in die Kammer einmündet, das zweite Ventilelement mit einer eine Auslassöffnung umgebenden Betätigungsvorrichtung in Verbindung steht und zur Abgabe eines Gemisches der beiden Flüssigkeiten eingerichtet ist.
Zum Ausgeben von Flüssigkeitsgemischen wie Stärke, Färbemittel od. dgl. sind mehrere Ausgabeventile bekanntgeworden. Viele dieser bekannten Ventile haben jedoch den Nachteil, dass sich in den Ventilkammern, Sprühdüsen und andern Bestandteilen Rückstände bilden und dort verbleiben. Bei Ausgabeventilen, die zur Abgabe von miteinander reagierenden Flüssigkeiten, z. B. Aerosol-Rasiercreme, dienen, ergibt sich die weitere Schwierigkeit, dass in den Ventilkammern Reaktionsprodukte verbleiben und den Inhalt der Flüssigkeitsbehälter verderben können.
Die bisher bekannten Ventile zum gleichzeitigen Ausgeben zweier oder mehrerer miteinander reagierender Flüssigkeiten sind kompliziert aufgebaut, um eine Trennung der verschiedenen Flüssigkeiten voneinander zu sichern und eine Reaktion innerhalb der einzelnen Flüssigkeitsbehälter vor dem Ausgeben zu verhindern. Die Koppelung der beiden Ventilelemente erfolgt dabei nahezu spielfrei.
Ziel der Erfindung ist ein aus wenigen Bestandteilen zusammengesetztes, einfaches und billig herstellbares, selbstreinigendes Ausgabeventil, bei dem insbesondere die Anzahl der bewegbaren Einzelteile auf eine Mindestzahl herabgesetzt, trotzdem aber das Ansammeln von Rückständen in der Ventilkammer und der Austrittsdüse ausgeschlossen ist. Dieses Ziel lässt sich mit einem Ausgabeventil der eingangs genannten Art erreichen, bei dem erfindungsgemäss zwischen den Koppelungsabschnitten der beiden Ventilelemente ein bei Betätigung des Ausgabeventils eine zeitliche Aufeinanderfolge des öffnens bzw. Schliessens der Ventilelemente gewährleistender Zwischenraum ausgebildet ist.
Hiedurch wird nach Beendigung der Abgabe des Flüssigkeitsgemisches zuerst eines der Ventilelemente geschlossen und erst hierauf das zweite. In dem Zeitintervall zwischen dem völligen Schliessen beider Ventilelemente strömt daher Flüssigkeit aus nur einem der beiden Behälter durch die Kammer und spült somit sämtliche Rückstände usw. aus.
Ausgabeventile, bei denen die Federeinrichtung zwischen den beiden Ventilelementen angeordnet ist, können so ausgestaltet sein, dass der Koppelungsabschnitt des ersten Ventilelementes aus einer von einem Mantel umgebenen, dem zweiten Ventilelement zugekehrten Ausnehmung besteht und der Koppelungsabschnitt des zweiten Ventilelementes als ein in diese Ausnehmung mit Zwischenraum ragender Zapfen ausgebildet ist.
Bei Ausgabeventilen, deren Kammer durch eine von einem Kanäle od. dgl. aufweisenden, dem zweiten Ventilelement zugekehrten Zapfen des ersten Ventilelementes durchsetzte Wand, Membran od. dgl. unterteilt ist und jede Teilkammer ein Ventilelement enthält, können die Koppelungsabschnitte als auf den einander zugekehrten Seiten des Zapfens und des zweiten Ventilelementes vorgesehene Ansätze ausgebildet sein.
Erfindungsgemässe Ausgabeventile sind sehr einfach aufgebaut und bestehen aus einer kleinen Anzahl von unkompliziert gestalteten Bestandteilen, die vorzugsweise aus Kunststoffen billig herstellbar sind. Überdies haben sich solche Ausgabeventile als verlässlich erwiesen und sind deshalb zum Gebrauch in Verbindung mit expandierbare Aerosolprodukte enthaltenden Behältern sehr geeignet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung beispielsweiser Ausführungsformen an Hand der Zeichnungen hervor. In den Zeichnungen zeigt Fig. l einen Längsschnitt durch zwei konzentrisch angeordnete Flüssigkeitsbehälter und durch ein mit diesen verbundenes erfindungsgemässes Ausgabeventil, Fig. 2 in grösserem Massstab einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. l, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. l, Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Ausgabeventil analog Fig. 2, in dem eines der beiden Ventilelemente etwas geöffnet ist, Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 4, der die darauffolgende Arbeitsstellung des erfindungsgemässen Ausgabeventils erkennen lässt, in der beide Ventilelemente geöffnet sind, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 2, Fig.
7 einen Längsschnitt durch zwei konzentrisch angeordnete Flüssigkeitsbehälter, die mit einem Ausgabeventil gemäss einer zweiten Ausführungsform verbunden sind, Fig. 8 einen Querschnitt nach Linie 8-8 der Fig. 7, Fig. 9 in grösserem Massstab einen Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 7, Fig. 10 einen Schnitt ähnlich Fig. 9, der das Ausgabeventil in teilweise geöffneter Stellung veranschaulicht, Fig. l l in einem Schnitt ähnlich Fig. 10 die darauffolgende Arbeitsstellung des Ausgabeventils, in dem sich beide Ventilelemente in geöffneter Stellung befinden und ein gleichzeitiges Ausströmen von zwei Flüssigkeiten gestatten, Fig. 12 einen Schnitt nach Linie 12-12 der Fig. 9, Fig. 13 einen Schnitt nach Linie 13-13 der Fig. 9, Fig. 14 in einem Schnitt ähnlich Fig.
l die Verwendung eines erfindungsgemässen Ausgabeventils bei der Zerstäubung von Einphasen-Aerosolprodukten, wie z. B. Deodorants, Stärken, Farbsprays od. dgl., wobei Flüssigkeit und Flüssigkeitsdampf durch das Ventil abgelassen werden und ein mit dem Ventil verbundenes, herkömmliches Tauchrohr verwendet wird, und Fig. 15 in einem Schnitt ähnlich Fig. 7 die Verbindung der abgewandelten Ausführungsform des erfindungsgemässen Ausgabeventils mit einem Tauchrohr zur Zerstäubung von Einphasen-Aerosolprodukten wie z. B. Deodorantsprays, Stärken, Farbsprays od. dgl.
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Wie in den Fig. l und 14 gezeigt, weist das Ausgabeventil ein Gehäuse-10-auf, das von einer im wesentlichen herkömmlichen Kappe --12-- eines Flüssigkeitsbehälters --14-- getragen wird, der von der üblichen Bauart der Aerosolbehälter sein kann.
Wird das erfindungsgemässe Ausgabeventil verwendet, wie es Fig. l zeigt, so ist es zum Ausgeben von Flüssigkeiten eingerichtet, die z. B. einen heissen Rasierschaum erzeugen. Wird das Ventil gemäss Fig. 14
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der eine erste Flüssigkeit enthält, wogegen eine zweite auszugebende Flüssigkeit in dem Behälter-14- untergebracht ist.
Eine Betätigungsvorrichtung --18-- dient zur händischen Betätigung des Auslassventils ; sie hat die Form einer beweglich gehalterten, hohlen Auslassdüse mit einer Auslassöffnung bei--20--.
Wie Fig. 2 zeigt, kann das Gehäuse --10-- aus Kunststoff oder einem andern geeigneten Material bestehen und im wesentlichen zylindrisch ausgebildet sein. Das Gehäuse --10-- weist einen äusseren ringförmigen Mantel --22-- auf, der in einen hohlzylindrischen, topfförmigen Teil--24--der Behälterkappe --12-- eingepresst ist. Der topfförmige Teil --24-- besitzt einen teilweise geschlossenen Boden --26-- mit einer Öffnung-28--. Diese Öffnung --28-- ist im Durchmesser etwas grösser als die kreisförmige Öffnung --30-- einer elastischen Dichtung --32--, die einen hohlen zylindrischen Ventilzapfen - eng umschliesst, welcher in einen zylindrischen Teil --36-- der Betätigungsvorrichtung --18-passt.
Der topfförmige Teil --24-- hält die Dichtung --32-- fest an das offene Ende des Gehäuses-10- gepresst. Im Gehäuse-10-befinden sich ein erstes und zweites Ventilelement-38 bzw. 40--, von denen das zweite, --40--, mit dem Zapfen --34-- verbunden ist, wie später noch erklärt wird.
Die Ventilelemente --38 und 40-sind im wesentlichen Ringventile mit einander gegenüberliegenden ringförmigen Flächen--42 bzw. 44--, zwischen denen eine Federeinrichtung, hier eine Druckfeder--46--, angeordnet ist, welche die beiden Ventilelemente gegen Ventilsitze-48 bzw. 50-- drückt. Der Ventilsitz --48-- ist an einem Ende Gehäuses --10-- angeordnet, wogegen sich der Ventilsitz-50am andern Ende des Gehäuses-10-befindet und einen ringförmigen Teil der elastischen Dichtung-32darstellt, gegen den ein ringförmiger Vorsprung des Ventilelementes --40-- anliegt. Die Feder --46-- dient dazu, beide Ventilelemente gegen ihre Sitze zu drücken.
Innerhalb der vom Ventilsitz --48-- umschlossenen Fläche des ersten Ventilelementes --38-- mündet ein erster Zuflussweg-54-aus, der mit dem Inneren des ersten Flüssigkeitsbehälters --16-- verbunden ist. Dieser Behälter ist mit einem Halsansatz--56--versehen, der auf einem hohlen Halszapfen --58-- des Gehäuses --10-- dicht aufgesetzt ist (Fig. 2).
Der Ventilzapfen --34-- ist rohrförmig gestaltet und mit einer Auslassbohrung --60-- versehen. Der Zapfen --34-- weist eine Anzahl Zuflusskanäle --62-- unmittelbar vor dem Sitz --50-- des Ventilelementes --40-- sowie unmittelbar vor dessen Auslass auf, so dass die Flüssigkeit um den Ventilkopf und durch die Kanäle-62-in die Bohrung-60-fliessen kann, wenn das Ventilelement --40-- vom Sitz --50-- abgehoben wird.
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zylindrisch geformt und von einem Mantel --66-- umgeben ist.
Der Koppelungsabschnitt des zweiten Ventilelementes --40-- ist als ein vorragender Zpfen --68-- von wesentlich kleinerem Durchmesser als die Ausehmung --64-- ausgebildet, so dass ein Zwischenraum bis zum Mantel-66-frei bleibt, um ein etwas verkantetes oder axiales Öffnen des Ventilelementes --40-- zu ermöglichen, ohne dass der Zapfen-68dabei den Mantel --66-- berührt.
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4Ventilelement --40-- von seinem Sitz --50-- teilweise abgehoben ist, so dass unter Druck stehende Flüssigkeit durch die Bohrung --60-- aus dem Gehäuse-10-austreten kann.
Die getrennt zugeführten Flüssigkeiten werden in der von dem Gehäuse --10-- umschlossenen Kammer --70-- gemischt, während sie aus ihr austreten bzw. während jedes Arbeitszyklus des erfindungsgemässen Ausgabeventils, wie später noch detailliert gezeigt wird.
Wie die Fig. l und 2 erkennen lassen, besitzt das Gehäuse --10-- einen zweiten Zuflussweg --72--, der die Kammer --70-- mit dem die zweite Flüssigkeit enthaltenden Behälter-14-verbindet. Hieraus folgt, dass Flüssigkeit, die im Behälter-14-unter Druck steht, durch den Zuflussweg-72-in die Kammer --70-- des Gehäuses unmittelbar eintreten kann.
Fig. 2 zeigt die beiden Ventilelemente --38 und 40-- in Schliessstellung; sie werden durch die Feder
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entgegengesetzte Richtungen gedrückt, und die Ventilsitze-48 und 50-liegen an gegenüberliegenden Seiten der Kammer-70--.
Bei Benutzung des erfindungsgemässen Ausgabeventils wird der Behälter --14-- (s. Fig.1) vorzugsweise umgedreht, so dass die darin enthaltene Flüssigkeit infolge der Schwerkraft durch den Zuflussweg--72--und die Flüssigkeit aus dem als faltbarer Sack ausgebildeten Behälter --16-- im Zuflussweg --54-- bis zu dem Ventilsitz --48-- fliessen kann.
Wird die Betätitungsvorrichtung--18--seitlich verkippt, so wird der Ventilzapfen--34-- (Fig. 4) ebenfalls gekippt, und die elastische Dichtung --32-- wird ausgelenkt, wodurch ein teilweises Abheben des Ventilelementes--40--von seinem Bitz --50-- möglich ist. Wird das Ventilelement --40-- bis zu der Stellung nach Fig. 4 weggekippt, so wird die Kammer --70-- über die Bohrung --60-- des Ventilzapfens --34-- und die Auslassöffnung--20--vorübergehend geöffnet und dem Atmosphärendruck ausgesetzt, der niedriger ist als der Druck im Behälter --14--, so dass Flüssigkeit durch den Zuflussweg-72-in die Kammer --70-- eintritt und aus dieser durch die Auslassöffnung --20-- austritt.
Die austretende Menge ist anfänglich sehr gering, da der Zapfen --68-- des Ventilelementes --40-- auf den Mantel-66-stösst, wodurch das Ventilelement --38-- ebenfalls geöffnet wird (s. Fig. 5), so dass auch gleichzeitig Flüssigkeit aus dem Behälter --16-- in die Kammer --70-- fliessen kann, in der sich die bis dorthin getrennten Flüssigkeiten aus dem Behälter-16-und dem Behälter --14-- mischen und dann weiter durch die Kanäle --62--, die Auslassbohrung-60-und durch die als Düse ausgebildete Betätigungsvorrichtung-18- ausströmen.
Während des Fliessens durch die Kammer --70-- vermischen sich also die ursprünglich getrennten Flüssigkeiten, und falls sie miteinander chemisch reagieren, kann jede mögliche Reaktion in der Kammer --70-- ablaufen. Dieser Umstand kann bei Flüssigkeiten erwünscht sein, die miteinander exotherm reagieren und z. B. einen warmen Rasierschaum bilden.
Um zu verhindern, dass irgendein Reaktionsstoff in der Kammer --70-- verbleibt und durch den Zuflussweg-72-in das Innere des Behälters-14-und in die darin befindliche Flüssigkeit gelangt, ist bei der erfindungsgemässen Ventilkonstruktion dafür Sorge getragen, dass bei der Bewegung aus der Offen- in die Schliessstellung (Fig. 5) das Ventilelement --38-- zuerst geschlossen wird (Fig. 4) und das Ventilelement
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noch--64-- immer vor dem Ventilelement --40-- schliesst.
Ist das Ventilelement --40-- also noch offen (Fig. 4), so strömt die unter Druck stehende Flüssigkeit durch den Zuflussweg--72--aus dem Behälter --14-- weiter aus, und dieses nachfolgende Ausfliessen von Flüssigkeit aus dem Behälter --14--, bei schon geschlossenem Ventilelement-38-, bewirkt eine Spülung der Kammer --70-- durch Flüssigkeit aus dem Behälter --14--, so dass nach Schliessen des Ventilelementes --40-- nur diese Flüssigkeit in der Kammer-70-zurückbleibt und somit eine den Inhalt des Behälters --14-- verderbende Reaktion ausgeschlossen ist.
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Arbeitszyklus des erfindungsgemässen Ventils, das Ventilelement --40-- immer zuletzt schliesst und so einen Fluss vom Behälter-14-durch den Zuflussweg --72-- ermöglicht, womit die Substanzen aus der Kammer --70-- gespült werden und in dieser Kammer --70-- nur Flüssigkeit aus dem Behälter-14-verbleiben kann.
Fig. 14 zeigt eine Anordnung, bei der das Ausgabeventil gemäss den Fig. 2, 4,5 und 6 mit einem herkömmlichen Tauchrohr --73-- ausgestattet ist, das bis zur Bodenregion--13--des Behälters--14-- reicht.
Diese Anwendung des Ventils sichert die Leitung von Flüssigkeit von der Bodenregion --13-- des Behälters-14-durch das Tauchrohr --73-- in den ersten Zuflussweg-54-des vorher beschriebenen Ventils und ist für die Einphasen-Aerosol-Zerstäubung von Flüssigkeiten geeignet, bei der die eine Flüssigkeit, z. B. ein Deodorantprodukt, eine Stärke oder Farbe sein kann, wogegen die zweite der voneinander getrennten Komponenten im Behälter --14-- Dampf sein kann, der durch den Zuflussweg --72-- in das Innere der
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Verbindung mit zwei Behältern-14 und 16-zum Ausgeben eines mehrphasigen Aerosolgemenges verwendet werden kann.
Bei einer Abwandlung der Erfindung (Fig. 7 bis 13) sind die Behälter--14 und 16--und die Behälterkappe-12-den in Fig. l bis 6 gezeigten gleich. Dabei ist in dem als faltbarer Sack ausgebildeten Behälter --16-- die erste Flüssigkeit und im Behälter --14-- die zweite Flüssigkeit enthalten, und eine Aerosol-Druckkomponente im Behälter --14-- kann zum Zusammendrücken des Behälters --16-- und damit zum Ausüben eines Druckes auf die darin befindliche Flüssigkeit dienen.
Wie Fig. 7 zeigt, weist die abgewandelte Ausführungsform des Ausgabeventils ein Gehäuse --76-- auf, das in einem zylindrischen, im wesentlichen topfförmigen Teil --78-- der Kappe --12-- sitzt (Fig.9).
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angeordnet, die eine zentrale Öffnung --86-- besitzt, durch die der Ventilzapfen hindurchragt. Die Dichtung - sowie der Kappenteil --78-- bilden auf diese Weise eine Endwand des Gehäuses-76--, die unmittelbar an eine von zwei Teilkammern grenzt, in welche die vom Gehäuse umschlossene Kammer unterteilt ist ; diese Teilkammer wird als Mischkammer --88-- bezeichnet.
Eine zweite Begrenzung--90--der Mischkammer--88--bildet eine eingesetzte Wand, hier ein einsatzstück --92--, das auf einer elastischen Dichtung --94-- aufliegt, die zwischen dem Einsatzstück - und einer ringförmigen Schulter --96-- des Gehäuses --76-- mit Hilfe einer Feder-98eingeklemmt ist, die sich gegen einen Absatz eines als Ringventil ausgebildeten zweiten Ventilelementes
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--102-- auf--114-- radiale Kanäle --116-- ausgehen. Diese Kanäle-116-liegen unmittelbar vor der Sitzfläche --118-- des Ventilelementes-110--, die mit einem auf der Dichtung --94-- ausgebildeten Ventilsitz - -120-- zusammenwirkt.
Wenn das Ventilelement --110-- geöffnet ist, kann die Flüssigkeit rund um und zwischen die ringförmige Sitzfläche-118-und den Ventilsitz --120-- sowie durch die Kanäle-116-im Zapfen
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ringförmige Sitzfläche-118-in festem Kontakt mit dem Ventilsitz --120-- der Dichtung --94--.
Die Ventilelemente --100 und 110-weisen Koppelungsabschnitte in Form von Ansätzen --128 und 130-auf, die in einem Abstand voneinander liegen. Diese Ansätze können miteinander in Kontakt gebracht werden und sind derart angeordnet und gestaltet, dass ein geringfügiges öffnen des zweiten Ventilelementes
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ausgebildet.
Das Gehäuse-76-hat einen ersten Zuflussweg-134-im Inneren eines Halses-136-, auf dem ein Anschlussteil --138-- des Behälters --16-- dicht befestigt ist (Fig. 9). Die erste Flüssigkeit aus dem Behälter-16-kann also über den Zuflussweg-134-zu dem Ventilelement --110-- fliessen.
Das Gehäuse-76-besitzt ferner einen zweiten Zuflusswege-140-, in Form einer Durchbrechung in
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--88-- mündet.--14-- zu dem Zuflussweg --140-- sowie die Flüssigkeit im Behälter --16-- zu dem Zuflussweg --134-- fliess.
In dieser Stellung wird die Betätigungsvorrichtung --18-- gekippt, um auch den Ventilzapfen-82-zu neigen (Fig. 10), so dass die ringförmige Sitzfläche --102-- des Ventilelementes --100-- etwas vom Ventilsitz --104-- abgehoben wird, was ein Strömen von Flüssigkeit durch den Zuflussweg-140-sowie weiter durch die Kanäle --108-- und die Bohrung --106-- des Ventilzapfens --82-- ermöglicht, bis sie schliesslich bei der Auslassöffnung --20-- austritt. Anschliessend an dieses teilweise öffnen des Ventilelementes --100--, das zu Beginn der öffnungsphase des Ausgabeventils eintritt, kommen die Ansätze --128 und 130--zunächst in Berührung und betätigen in weiterer Folge das Ventilelement-110--.
Bei weiterer Bewegung des Ventilelementes --100-- verursachen nämlich die Ansätze --128 und 130-der Ventilelemente-100 und 110-ein Abheben des Ventilelementes --110-- von seinem Ventilsitz --120-- und gestatten so der Flüssigkeit, aus dem Behälter --16-- durch den Zuflussweg - -134--, rund um das Ventilelement --110--, durch die Kanäle --116-- und durch die Kanäle --132-- in die Mischkammer --88-- zu fliessen.
Wenn also beide Ventilelemente-100 und 110-offen sind (Fig. 11), mischen sich die Flüssigkeiten aus
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--16-- inod. dgl. bilden. Wenn genügend Substanz abgelassen wurde und das Ventilelement--100--in die Sperrstellung bewegt wird, gelangt das Ventilelement--110--wieder in jene Position zurück, die Fig. 10 zeigt, und wird daher vor dem Ventilelement --100-- geschlossen. Dies bedingt ein Weiterfliessen der Flüssigkeit aus dem Behälter-14-in die Mischkammer --88-- und ein Herausspülen jener Substanzen, die vorher durch das Ventilelement --110-- eingetreten waren.
Am Ende jedes Arbeitszyklus bleibt also das Ventilelement - 100-- noch kurze Zeit offen, nachdem sich das Ventilelement --110-- bereits geschlossen hat, und verursacht so ein Strömen durch den Zuflussweg-140-und ein Ausspülen der Mischkammer-88-, so dass in dieser nur aus dem Behälter-14-stammende Flüssigkeit verbleibt, die natürlich mit dem Inhalt des Behälters-14-nicht reagiert, falls sie in diesen zurückgelangt.
Wie Fig. 15 zeigt, ist der Behälter-14-mit einer herkömmlichen Kappe --12-- versehen, die das im Einklang mit der Erfindung abgewandelte Gehäuse-76-trägt, das in den Fig. 7, 9,10, 11,12 und 13 wiedergegeben ist. An das Gehäuse-76-kann ein herkömmliches Tauchrohr --77-- angeschlossen sein, welches mit dem Zuflussweg --134-- des Gehäuses --76-- verbunden ist. Der Zuflussweg --140-- dient zur Verbindung mit dem von Flüssigkeitsdampf erfüllten Raum des Behälters--14--, wogegen das Tauchrohr in die Flüssigkeit eintaucht, wie es bei Deodorantsprays, Stärken oder Farbsprayprodukten üblich ist.
Dementsprechend ist bei Verwendung des abgewandelten Ausgabeventils nach Fig. 15 die Einphasenzerstäubung eines Aerosolprodukts möglich, wobei von den zwei getrennten Flüssigkeiten die eine im unteren Teil des Behälters-14--in flüssiger Form, die andere im oberen Teil des Behälters-14-in Dampfform vorliegt, und die genannte Dampfphase mit dem Zuflussweg-140-in Verbindung steht.
Im Einklang mit den vorangegangenen Ausdrücken ist es verständlich, dass unter getrennten Flüssigkeiten Einphasen-Aerosolsysteme von Flüssigkeiten in einem einzelnen Behälter ebenso zu verstehen sind wie mehrere Flüssigkeiten einschliesslich eines Treibgases oder-dampfes.
Als getrennte Flüssigkeiten sind im Rahmen dieser Beschreibung auch eine Flüssigkeit am Boden eines Behälters und ein darüber befindlicher Dampf anzusehen, der zum Austreiben dient.
Für einen Fachmann ist es klar, dass das erfindungsgemässe selbstreinigende und selbstspülende Ausgabeventil für verschiedene Zwecke verwendbar ist. Man wird es hauptsächlich dort verwenden, wo es erforderlich ist, sowohl die Ventilelemente als auch die Mischkammer und Düse nach dem Arbeitszyklus rein zu halten und so eine Anhäufung von Rückständen im Ventilmechanismus zu verhindern, die bei früheren Konstruktionen ein schlechtes Funktionieren der Ventile verursacht haben. Ausserdem geht aus der vorstehenden Beschreibung hervor, dass durch die Arbeitsweise des erfindungsgemässen Ausgabeventils eine-Verunreinigung von miteinander reagierenden Flüssigkeiten auf Grund von Rückständen im Ventilgehäuse, die in Kontakt mit einer der reagierenden Flüssigkeiten bleiben könnten, verhindert wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausgabeventil, mit einer von einem Gehäuse umschlossenen Kammer, in welcher zwei (ein erstes und ein zweites) miteinander durch entsprechend ausgebildete Koppelungsabschnitte gekoppelte Ventilelemente bewegbar angeordnet und von einer Federeinrichtung in Schliessstellung gehalten sind, in die Kammer zwei (ein erster und ein zweiter), die Verbindung mit einem ersten und einem zweiten Flüssigkeitsbehälter gewährleistende Zuflusswege einmünden, von denen der erste vom ersten Ventilelement in Schliessstellung abgedeckt ist, der zweite hingegen unmittelbar in die Kammer einmündet, das zweite Ventilelement mit einer eine Auslassöffnung umgebenden Betätigungsvorrichtung in Verbindung steht und zur Abgabe eines Gemisches der beiden
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(66, 68 ; 128,130) der beiden Ventilelemente (38, 40 ;
100,110) ein bei Betätigung des Ausgabeventils eine zeitliche Aufeinanderfolge des öffnens bzw. Schliessens der Ventilelemente gewährleistender Zwischenraum ausgebildet ist (Fig. 2, 9).
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