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Sprungfederkontakt
Die Erfindung betrifft einen Sprungfederkontakt, wie er besonders für Wärmeschalter und Temperaturbegrenzer benötigt wird, bestehend aus zwei übereinander angeordneten Platten aus federndem Werkstoff, von denen jede eine in einer Durchbrechung angeordnete Zunge aufweist, wobei die eine Zunge mit einer stumpfwinkeligen Abbiegung versehen ist, mit der das freie Ende der in der andern Platte angeordneten Zunge unter Spannung in Eingriff ist, während die freien Enden der Platten miteinander verbunden sind.
Bei bekannten Sprungfederkontakten steht die eine Zunge mit ihrer Stirnkante genau im Scheitel des durch Abwinkelung gebildeten stumpfen Winkels in Eingriff. Es ist daher erforderlich, die Stirnkante der Feder zu schleifen, so dass eine Art Schneide entsteht. Das ist wieder mit dem Nachteil behaftet, dass bereits nach relativ kurzer Betriebsdauer die Schneide abgerieben ist und sich der Schaltweg verändert, wodurch wieder eine genaue Temperaturbegrenzung des messenden Gegenstandes nicht mehr möglich ist. Dieser Nachteil ist hauptsächlich dadurch bedingt, dass die Stirnkante der Blattfeder spitzwinkelig zugeschliffen werden muss, damit in dem durch den stumpfen Winkel verbleibenden Raum ein genügender Freiwinkel für die freie Schwenkbewegung des Endes der Blattfeder verbleibt.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden. Dieses Ziel wird erfindungsgemäss in erster Linie dadurch erreicht, dass im abgewinkelten Teil der einen Zunge eine Ausnehmung angeordnet ist und die andere Zunge am Ende einen abgesetzten Mittelteil aufweist, dessen Schultern mit den die Ausnehmung begrenzenden Stegen schwenkbar in Eingriff stehen.
Diese Massnahme fördert die Lebensdauer ganz erheblich, weil im Eingriffsbereich kein spitzer, sondern ein rechter Winkel zwischen Längskanten und Stirnkanten der Feder vorhanden ist und sich das freie Ende der Blattfeder, besonders ihr Mittelteil, frei um die anliegende Kante bewegen kann. Es wird auf diese Weise auch an Arbeitsgängen gespart, weil anstatt der Schleifarbeit für die Ausbildung der spitzen Stirnkante der bekannten Feder lediglich Stanzarbeit erforderlich ist.
Bei den bekannten Sprungfederkontakten sind die beiden Platten mit Hilfe eines ähnlichen Schwenklagers verbunden, wie es bereits zwischen der einen Zunge und dem Scheitel des stumpfen Winkels vorgesehen ist. Damit sind natürlich auch die Nachteile verbunden, die sich in diesem Fall besonders dadurch auswirken, dass zwischen den beiden Platten eine geringfügige Längsbewegung erfolgen kann. Dies sowohl infolge von Temperaturänderung als auch infolge von Schaltbewegungen.
Um diese Nachteile auszuschalten und damit die gleichen Vorteile wie grössere Genauigkeit und kleineren Fertigungsaufwand zu schaffen, schlägt die Erfindung ferner vor, die in der Nähe der abgewinkelten Zunge angeordneten Enden der Platten fest miteinander zu verbinden.
Der bekannte Sprungfederkontakt weist ferner einen Anschlag auf, der an der einen Platte angeordnet ist und den Weg des Kontaktpunktes begrenzt.
Bei dem Sprungfederkontakt nach der Erfindung dagegen ist der Weg des Kontaktsatzes durch
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einen Stift begrenzt, der ein in der einen Platte angeordnetes Loch durchgreift ; somit kann dieser Anschlag in einfachster Weise verstellbar ausgebildet sein.
Der gleichen Aufgabe, die Herstellung des Sprungfederkontaktes nach der Erfindung zu verbilligen, dienen folgende weitere Merkmale.
Es ist ein Sprungfederkontakt bekannt, bei dem mindestens eine Platte aus federndem Werkstoff mindestens eine Querschnittsschwächung zur Definition der Biegeachse aufweist. Erfindungsgemäss ist nun ein derartiger Sprungfederkontakt gekennzeichnet durch die Ausbildung mindestens einer Querschnittsschwächung an der andern federnden Platte, die in der Gebrauchslage der beiden Platten deckungsgleich mit der Querschnittsschwächung der erstgenannten Platte angeordnet ist.
Durch diese Massnahme ist ein Einrichten der einander zugeordneten Platten auf einfache Weise möglich. Ansonsten werden nämlich beim Einrichten Einstellehren verwendet, die meistens am Umfang solcher Teile mit ihnen in Eingriff stehen. Beim erfindungsgemässen Sprungfederkontakt kommen für den Eingriff solcher Lehren aber die im Bereich der Einspannenden der Platten parallel zur Biegeachse verlaufenden Kanten nicht in Frage, weil sie verschieden lang sind. Würde dagegen die im Bereich der Verbindungsstelle verlaufende, zur Biegeachse parallele Kante für den Eingriff der Einstellehre verwendet, so wäre sie beim eigentlichen Verbindungsvorgang, beispielsweise beim Punktschweissen, hinderlich. Dieser Nachteil wird durch die oben erwähnte erfindungsgemässe Massnahme vermieden.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles mit Hilfe von schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. l einen Längsschnitt durch einen Sprungfederkontakt nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. l, Fig. 3 und 4 Einzelheiten der Einrichtung nach der Erfindung im grösseren Massstab und die Fig. 5 und 6 Darstellungen von durchgebogenen Platten zur Erläuterung des in der Beschreibung verwendeten Begriffes "Biegeachse".
In Fig. l ist die eine Platte mit-l-bezeichnet, die mit der abgewinkelten Zunge-2-aus einem Stück gefertigt ist.-3-ist die Durchbrechung der abgewinkelten Zunge-2--.
Mit-4--ist die andere Platte bezeichnet, die mit der zungenförmigen Blattfeder --5-- aus einem Stück gefertigt ist. An den Stellen-6 und 7-sind die beiden Teile-l und 4-- miteinander verschweisst.
Wie besonders Fig. 3 zeigt, greift die zungenförmige Blattfeder --5-- mit ihrem abgesetzten Teil
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(vgl. Fig. 4)Innenkante --10-- der Zunge --2-- in Eingriff (Fig. 3 und 4), wodurch sich die Federspannung ergibt.
Der Begriff "Biegeachse" ist an Hand der Fig. 5 und 6 erläutert. Bei der Abbiegung einer dünnen biegsamen Platte entsteht im Querschnitt betrachtet ein gekrümmter Bereich-23-, dessen Lage und Ausdehnung mehr oder weniger von Zufällen der Fertigung, beispielsweise durch Unterschiede der Materialeigenschaften und Materialdicke, abhängt. Das ist bei Präzisionsgeräten von grossem Nachteil, weil die Funktionsgenauigkeit davon erheblich beeinflusst wird. Deshalb wird bei biegsamen Platten solcher Geräte die Lage des gekrümmten Bereiches dadurch genau definiert, dass an der Sollstelle - der Krümmung bzw. wo diese beginnen soll Querschnittsschwächungen-lla, llb-- nach Fig. 2 angeordnet werden. Diese können in bekannter Weise an gegenüberliegenden Aussenkanten der Platte angeordnet und halbkreisförmig ausgebildet sein.
Diejenige Linie, die durch den kleinsten Querschnitt einer solchen Platte verläuft, also z. B. die Ausnehmungen--lla und llb-nach Fig. 2 verbindet, wird als "Biegeachse" --25-- (Fig.2) bezeichnet. Beim Sprungfederwerk nach der Erfindung sind sowohl an der Platte-l--die Ausnehmungen-lla bzw. llb-als auch an der Platte --4-- Ausnehmungen --12 und 13-sowie an der Platte --2-- Ausnehmungen --14 und 15--angeordnet. Dadurch ergeben sich bei allen Betriebszuständen gute und gleichmässige Federeigenschaften. Dies besonders deshalb, weil gegenseitige Beeinflussungen der federnden Glieder vermieden werden.
Die Ausnehmungen--lla und llb--sind sowohl in der Platte--2--als auch in der Platte - angeordnet und dienen als Lehren beim Zusammenschweissen der beiden Teile. In Fig. 1 ist
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Kontaktsatz.
Mit-20-ist eine Durchbrechung in der Platte--l-bezeichnet, die zum Durchgriff des federbelasteten Stiftes --21-- dient, der wahlweise mit dem Kontaktpunkt --22-- in Eingriff gebracht werden kann und mittels einer nicht dargestellten Feder in die in Fig. 1 dargestellte Lage gebracht wird. Dieser Druckstift ist erforderlich, wenn der Kontaktsatz für einen Temperaturbegrenzer verwendet wird.