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Verfahren und Filzzuschnitt zur Herstellung von Stiefeln aus Kunststoff od. dgl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Filzzuschnitt zur Herstellung von Stiefeln aus Kunststoff od. dgl.
Es sind bereits Stiefel aus Kunststoff bekannt, die jedoch eine Reihe von Nachteilen aufweisen.
Es hat sich nämlich gezeigt, dass infolge einer mangelhaften Wärmedämmung das Tragen solcher Stiefel insbeondere in der kälteren Jahreszeit, für die sie gerade prädestiniert sind, recht problematisch wird, weil die Füsse bald erkalten. Ziel der Erfindung ist es daher, verbesserte derartige Stiefel zu schaffen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Stiefeln aus Kunststoff od. dgl. ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Fussbereich als Futter dienender und vorzugsweise mit einem an sich bekannten Trikot-Schaftteil verbundener Filzzuschnitt gebildet und auf einen Leisten aufgelegt wird, dass sodann die aneinanderliegenden Ränder des Zuschnittes mittels eines elastischen Bandes, z. B. eines Gummibandes, verbunden werden, worauf der Leisten in ine Hohlform eingesetzt und in an sich bekannter Weise mit einem Überzug aus Kunststoff oder aus verschiedenartigen Werkstoffen für Schaft und Sohle versehen wird.
Gemäss einer Ausführungsform des Verfahrens wird insbesondere im Falle der Anwendung einteiliger Leisten der Filzzuschnitt im Bereich des Ristes mit einem Einschnitt versehen, dessen Ränder mit einem elastist hen Band verbunden werden. Dadurch wird das Abziehen des fertigen Stiefels vom Leisten erleichtert. Vorteilhaft wird der Filzzuschnitt mit angeschärften Rändern versehen, die sodann überlappend aneinandergelegt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen : Fig. l einen erfindungsgemäss hergestellten Stiefel im Schnitt, Fig. 2 in vergrössertem Massstab den Bereich II von Fig. l, Fig. 3 eine bevorzugte Ausbildungsform der Filzränder und deren Verbindung mittels eines elastischen Gummibandes und die Fig. 4 bis 6 Ausbildungsarten der für die Herstellung des Stiefels vorgesehenen Zuschnitte.
Wie aus Fig. l ersichtlich ist, besteht der nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Stiefel--l--aus Kunststoff und aus einem vorteilhaft aus gewalktem Filz gebildeten Filzzuschnitt - -2--, dem Trikot-Schaftteil--3--und der diese Teile umhüllenden Kunststoffmasse (Überzug - -4--). Für die Masse haben sich insbesondere Kunststoffe, wie z. B. PVC, PVC-Modifikationen usw. bewährt ; es können aber auch alle andern für die Spritzgussverarbeitung in Betracht kommenden Kunststoffe verwendet werden. Der allgemeine Begriff "Kunststoffe" soll auch geeignete, aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk gebildete Kautschukmassen mit umfassen.
Dies gilt auch für die Sohle -- 5-- des Stiefels, welche jedoch vorzugsweise aus einem feinporigen, sich durch die Reaktion der Komponenten in der Form ausbildenden Polyurethan-Elastomeren hergestellt wird. Im
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überdeckt wird. Um die Bildung von Unebenheiten an den Innenflächen des Stiefels zu vermeiden, ist es zweckmässig, die Übergangsstellen und auch die Ränder des Filzzuschnittes angeschärft auszubilden und überlappend aneinanderzulegen, wie dies etwa in Fig. 2 für die Verbindung des Filzzuschnittes
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--2-- mit dem Trikot-Schaftteil-3-dargestellt ist.
Zur Herstellung des Stiefels wird vorerst ein im Fussbereich als Futter dienender Filzzuschnitt --2-- gebildet und mit einem Trikot-Schaftteil--3--verbunden. Der beispielsweise gemäss der Zeichnung in Fig. 2 hergestellte Zuschnitt wird sodann auf einem der Stiefelform entsprechenden Leisten aufgelegt bzw. aufgezogen. Seine Ränder werden im Sinne der Darstellung in Fig. 3 mittels eines dieselben überdeckenden Gummibandes verbunden. Kommt ein einteiliger Leisten zu Anwendung, so wird der Filzzuschnitt--2--im Ristbereich mit einem Einschnitt--6--versehen, dessen Ränder in der schon erwähnten Weise mit einem elastischen Band verbunden werden. Es ist aber auch möglich, zweiteilige, mittels Führungsstiften verbundene Leisten anzuwenden.
Der vom Zuschnitt überdeckte Leisten wird nun in eine Hohlform eingesetzt und in an sich bekannter Weise mit einem Überzug aus Kunststoff versehen.
Man kann auch verschiedenartige Werkstoffe für Schaft und Sohle vorsehen. Vorzugsweise wird der Schaftteil bis in den Fussbereich aus einem weichelastischen Kunststoff durch Spritzgiessen hergestellt, während die Sohle-5-des Stiefels aus einer mikroporösen, eine wesentlich bessere Wärmedämmung und günstigere Gebrauchseigenschaften aufweisenden Sohlenmasse, z. B. aus Polyurethan, in unmittelbar aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen ausgebildet wird.
Wie dies die Fig. 5 und 6 erkennen lassen, kann der Filzzuschnitt aus mehreren Teilen bestehen,
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sicherzustellen. Erwähnt sei noch, dass der Trikot-Schaftteil--3--an seisen beiden seitlichen Rändern vorteilhaft durch eine nicht näher dargestellte Naht verbunden werden kann. Wenngleich in den Ausführungsbeispielen eine Filzauskleidung nur im Fussbereich vorgesehen ist, kann der Filzzuschnitt --2-- gegebenenfalls auch den üblicherweise aus Trikot gebildeten Schaftteil--3--mit umfassen und einteilig ausgebildet sein.
Die erfindungsgemäss hergestellten Kunststoff-Stiefel haben den Vorteil, dass insbesondere auf Grund der Auskleidung durch den Filzzuschnitt eine gegenüber den bisher bekannten Stiefeln wesentlich verbesserte Wärmeisolation und somit ein angenehmeres Tragen gewährleistet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Stiefeln aus Kunststoff od. dgl., dadurch gekenn- zeichnet, dass ein zumindest im Fussbereich als Futter dienender und vorzugsweise mit einem an sich bekannten Trikot-Schaftteil (3) verbundener Filzzuschnitt (2) gebildet und auf einen Leisten aufgelegt wird, dass sodann die aneinanderliegenden Ränder des Zuschnittes mittels eines elastischen Bandes (7), z. B. eines Gummibandes, verbunden werden, worauf der Leisten in eine Hohlform eingesetzt und in an sich bekannter Weise mit einem Überzug (4) aus Kunststoff oder aus verschiedenartigen Werkstoffen für Schaft und Sohle versehen wird.
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