AT258032B - Verfahren zur Bekämpfung von Würmern bei Schweinen und Schafen - Google Patents

Verfahren zur Bekämpfung von Würmern bei Schweinen und Schafen

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AT258032B
AT258032B AT1027965A AT1027965A AT258032B AT 258032 B AT258032 B AT 258032B AT 1027965 A AT1027965 A AT 1027965A AT 1027965 A AT1027965 A AT 1027965A AT 258032 B AT258032 B AT 258032B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Bekämpfung von Würmern bei
Schweinen und Schafen 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bekämpfung von Würmern bei Schweinen und Schafen unter Verabreichung von Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat. 



   Die Wurmbekämpfung bei Haustieren ist zu einem der wichtigsten Probleme der Landwirtschaft geworden. Bei Schweinen wird dieses Problem noch dadurch verschärft, dass die Schweine gewöhnlich in Verschlägen oder auf sonstigen beschränkten Flächen gehalten werden. Es ist jedoch selbst bei bester Bewirtschaftung sehr schwer, eine Infektion neuer Tiere sowie eine neuerliche Infektion von bereits von Parasiten befreiten Tieren zu verhindern. Dadurch ergibt sich die Notwendigkeit der Anwendung eines Wurmmittels, um die Tiere anfänglich von Parasiten zu befreien, und sie dann auch parasitenfrei zu halten. Ein praktisch anwendbares Wurmmittel muss sehr strengen und auch in mehrfacher Hinsicht widersprechenden Forderungen genügen.

   So muss es gegen die internen Parasiten in situ im Wirtstier wirksam sein, es darf das Tier bei Anwendung der antiparasitär wirksamen Dosierung nicht schädigen, es darf sich im Wirtsorganismus nicht in grösseren Mengen ansammeln (es muss metabolisiert und/oder aus dem Tier, sobald es seine Funktion erfüllt hat, ausgeschieden werden). Ausserdem muss das Wurmmittel auch von unausgebildetem oder sorglosem Personal sicher verabreicht und gehandhabt werden können, sowie auch in einer Form verabreichbar sein, die sich leicht der Behandlung weniger oder vieler Tiere anpassen lässt. 



   Dimethyl-2,   2-dichlorvinylphosphat,   allgemein unter der Bezeichnung DDVP bekannt, hat sich als zufriedenstellendes Wurmmittel erwiesen, das obigen Anforderungen weitgehend entspricht, jedoch hat man es bisher für notwendig erachtet, diese Verbindung einem thermoplastischen Harz oder Wachs besonders einzuverleiben, um die Freisetzung des Wurmmittels im Tier so zu regeln, dass die Parasiten ohne Schädigung des Tieres getötet werden. Die Darreichung dieser Verbindung in Kunstharz war auch deshalb für notwendig gehalten worden, um das Wurmmittel bei der Lagerung vor einer Zersetzung durch Feuchtigkeit und/oder Sauerstoff zu schützen. 



   Das   erfindungsgemässe   Verfahren zur Bekämpfung von Würmern bei Schweinen und Schafen unter Verabreichung von Dimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat besteht nun darin, dass man den Tieren das Di-   methyl-2, 2-dichlorvinylphosphat   im Trinkwasser in einer Konzentration von etwa 0, 005 bis   0,     05 Gew.-jo   verabreicht. 



   Es wurde gefunden, dass DDVP an Schweine und Schafe in wirksamer Weise durch Einverleibung in deren Trinkwasser verabreicht werden kann. Weiters wurde gefunden, dass das so verabreichte DDVP ein wirksames Wurmmittel ist. Es hat sich gezeigt, dass DDVP in Wasser selbst bei den höheren Temperaturen, die sich in Wassertrögen während der Sommermonate bei freier Sonneneinstrahlung einstellen, genügend beständig ist, um eine wirksame Dosis während wenigstens 48 h aufrecht zu erhalten, welche Zeitspanne eine geeignete Behandlungsdauer darzustellen scheint. Ausserdem wurde gefunden, dass das DDVP in Wasser gewissermassen einen eingebauten Schutzmechanismus besitzt, was für die Anwen- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 dung von DDVP für den angegebenen Zweck durch unausgebildetes und sorgloses Personal am wichtigsten ist.

   Schweine und Schafe verweigern nämlich die Aufnahme von Wasser, das DDVP in für sie schädlichen Mengen enthält. Die Konzentrationen von DDVP im Trinkwasser, die Schafe und Schweine noch ohne weiteres annehmen, liegen unter den toxischen Konzentrationen, jedoch in einem Bereich, in welchem eine Wurmmittelwirksamkeit vorliegt. In wiederholten Untersuchungen wurde gefunden, dass Schweine und Schafe ohne weiteres Lösungen von DDVP in Wasser annehmen, in welchem die DDVPKonzentration zur Beseitigung der Würmer wirksam, jedoch nicht so hoch ist, dass das Wirtstier geschädigt werden würde. Dennoch verweigern Schweine und Schafe stets das Trinken von Lösungen, in welchen sich die DDVP-Menge jener nähert, die schädlich sein könnte.

   Der Unterschied zwischen der Konzentration an DDVP im Trinkwasser, dessen Aufnahme von Schafen und Schweinen verweigert wird, und der Konzentration, die zur wirksamen Vernichtung von Würmern geeignet ist, ist beträchtlich, so dass eine weitere Sicherheit bei der Verabreichung von DDVP auf diese Weise gegeben ist. 



   Es wurde ferner gefunden, dass DDVP in Wasser mit normalem pH-Bereich des Trinkwassers beständig ist. Eine Azidität unter einem PH von 3,5 beeinträchtigt jedoch die Beständigkeit von DDVP, wenn das DDVP einer solchen Azidität mehrere Tage lang ausgesetzt wird. Die Verabreichung von DDVP im Trinkwasser stellt daher einen einfachen, wirksamen und sicheren Weg dar, das wurmtreibende Mittel dem Tier einzuverleiben, wobei auch eine zufällige Überdosierung durch ungeschultes und sorgloses Personal vermieden wird.

   Dieses Verfahren ist nicht nur wirksam und praktisch anwendbar, sondern ist auch wesentlich weniger kostspielig als das bekannte Verfahren, bei welchem das Wurmmittel mit einem thermoplastischen Harz kombiniert wurde, da es nach dem erfindungsgemässen Verfahren nicht notwendig ist, das Wurmmittel mit dem Harz zu vermischen und die Mischung dem Futter einzuverleiben, oder in sonstiger Weise dem Tier zu verabfolgen und die hiefür nötigen Kosten aufzuwenden. 



   Die wurmtreibende Wirksamkeit von DDVP im Trinkwasser scheint von einer Beziehung zwischen Dosierung und Behandlungszeit abhängig zu sein, wobei eine niedrigere Dosierung bei Anwendung einer längeren Behandlungsdauer wirksam ist. So erscheint für eine Behandlungsdauer von 48 h die minimale wirksame Dosis zwischen 0,010 und 0,020 Gew.-% DDVP im Wasser zu liegen, während niedrigere Dosierungen in der Grössenordnung von etwa   0, 005 Gew.-lo   bei längerer Behandlungsdauer, z. B.   72 - 96   h, wirksam sein können. Unabhängig von der Behandlungsdauer dürfte die maximale wirksame Dosis etwa 0,05 Gew.-% für Schweine betragen. Bei Dosierungen zwischen 0,02 und   0, 05 Gew. -o/a   DDVP können Behandlungszeiten von nur 18 bis 24 h ausreichend sein.

   DDVP kann, da es offensichtlich ohne weiteres biologisch umgewandelt und/oder von den Schweinen und Schafen ohne Ansammlung im Organismus wieder ausgeschieden wird, gewünschtenfalls unbegrenzt lange verabreicht werden. 



   Bei Feststellung des optimalen Dosierungsbereiches sollten das Gewicht, das Alter, die Rasse und der Infektionsgrad der zu behandelnden Tiere berücksichtigt werden. Auch die Jahreszeit kann die Wasseraufnahme der Tiere beeinflussen, und die optimale Konzentration des Wurmmittels im Wasser sollte entsprechend angepasst werden. Die wurmtreibenden Eigenschaften des DDVP im Trinkwasser von Schweinen werden durch die Jahreszeit nicht beeinflusst. 



   Die erforderliche Konzentration an DDVP lässt sich durch blosses Beimengen einer geeigneten DDVPMenge zum Trinkwasser erzielen. Das DDVP kann entweder in Form des technischen Produktes zugesetzt oder in Form eines suspendierbaren, benetzbaren Pulvers, das an sich bekannte Netz- und Suspendiermittel enthält, beigemengt werden. Es können auch emulgierbare Konzentrate verwendet werden, die DDVP in einem geeigneten Lösungsmittel zusammen mit einem Emulgator enthalten. Auch andere flüssige Präparate mit einem Gehalt des DDVP-Wurmmittels in gepufferter wässeriger Lösung sind geeignet. Die DDVP-Menge in einem geeigneten Präparat kann zwischen einem so hohen Gehaltwie 95   Gel, do   und einem so geringen Gehalt wie 1   Gel.-%   des gesamten Präparates liegen.

   Es sollte jedoch auch der Tatsache Rechnung getragen werden, dass DDVP eine messbare Zersetzungsgeschwindigkeit in Wasser hat, so dass zu Beginn eine genügende Menge an DDVP eingebracht wird, um die gewünschte Dosis auch am Ende der Behandlung zu erzielen, oder es wird das DDVP von Zeit zu Zeit zugegeben, je nach Massgabe des Bedarfes zur Erzielung der erforderlichen Konzentration. 



   Beim Zusatz von DDVP als Wurmmittel zum Trinkwasser kann das DDVP zusammen mit andern Drogen verwendet werden, z. B. Antibiotika, als Mikronährstoffe verwendete Spurenelemente, Hormone, Vitamine und andere Zusatzstoffe, die normalerweise im Trinkwasser von Tieren verabreicht werden. 



   Beispiel l : Vernichtung von Ascariden durch Verabreichung von DDVP im Trinkwasser infizierter Schweine. 



   An 8 Schweine, die im Freien in Verschlägen gehalten wurden, wurde das übliche Schweinefutter verfüttert und ausserdem während 2 Tagen DDVP in ihrem Trinkwasser verabreicht. Die Ascarideneier 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 in den Fäkalien der Tiere wurden vor der Behandlung, sowie 6 Tage nach Behandlungsbeginn gezählt. 



  Danach wurden die Tiere getötet und seziert, wobei die Ascariden im Magen und Darm gezählt   wur   den. Die Schweine hatten offensichtlich durch die Behandlung keinerlei Schaden erlitten. Die Gewichtszunahme sowie die Wasseraufnahme waren normal. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. 



    Tabelle 1 :    
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Zählung <SEP> von <SEP> Ascariden <SEP> bei <SEP> mit <SEP> DDVP <SEP> behandelten <SEP> Schweinen
<tb> Bei <SEP> der <SEP> 
<tb> Tier <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> Nekropsie
<tb> DDVP <SEP> in <SEP> Ascarideneier/g <SEP> Fäkalien <SEP> gefundene
<tb> Nr. <SEP> : <SEP> Wasser <SEP> : <SEP> Anfang <SEP> : <SEP> Ende <SEP> : <SEP> Ascariden <SEP> : <SEP> 
<tb> 402 <SEP> 0,025 <SEP> 1977 <SEP> 1844 <SEP> 7
<tb> 383 <SEP> 0,025 <SEP> 1596 <SEP> 473 <SEP> 0
<tb> 385 <SEP> 0,025 <SEP> 406 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 396 <SEP> 0,025 <SEP> 321 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 381 <SEP> 0,05 <SEP> 1741 <SEP> 169 <SEP> 0
<tb> 382 <SEP> 0,05 <SEP> 1014 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 400 <SEP> 0,05 <SEP> 693 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 394 <SEP> 0,05 <SEP> 338 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 
   Schlussfolgerungen :   
1.

   Das DDVP war zur Beseitigung von Ascariden bei Schweinen wirksam. 



   2. Die Tiere wurden durch das Trinken von mit 0,05   Gew.-   DDVP behandeltem Wasser nicht schädlich beeinflusst. 



     Beispiel 2 :   Zur Feststellung wirksamer Dosen an DDVP im Trinkwasser von Schweinen wurde eine zweite Versuchsreihe   durchgeführt.   Dabei wurde im wesentlichen wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch niedrige Dosierungen an DDVP im Trinkwasser angewendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt. 



   Tabelle 2 : 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Zählung <SEP> von <SEP> Ascariden <SEP> bei <SEP> mit <SEP> DDVP <SEP> behandelten <SEP> Schweinen
<tb> Während <SEP> der
<tb> Versuchs- <SEP> Bei <SEP> der
<tb> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> dauer <SEP> ausge-Nekropsie
<tb> Tier <SEP> DDVP <SEP> in <SEP> Ascarideneier/g <SEP> Fäkalien <SEP> schiedene <SEP> As- <SEP> gefundene <SEP> 
<tb> Nr. <SEP> : <SEP> Wasser: <SEP> Anfang: <SEP> Ende: <SEP> cariden:

   <SEP> Ascariden:
<tb> 535 <SEP> 0 <SEP> 3904 <SEP> 3008 <SEP> 2 <SEP> 15
<tb> 544 <SEP> 0 <SEP> 1453 <SEP> 1284 <SEP> 1 <SEP> 8
<tb> 546 <SEP> 0 <SEP> 507 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 2
<tb> 541 <SEP> 0,006 <SEP> 3160 <SEP> 5501 <SEP> 7 <SEP> 23
<tb> 542 <SEP> 0,006 <SEP> 1436 <SEP> 744 <SEP> 0 <SEP> 8
<tb> 537 <SEP> 0, <SEP> 006. <SEP> 608 <SEP> 186 <SEP> 0 <SEP> 5
<tb> 545 <SEP> 0,0125 <SEP> 5408 <SEP> 270 <SEP> 16 <SEP> 2
<tb> 538 <SEP> 0,0125 <SEP> 1639 <SEP> 0 <SEP> 13 <SEP> 1 <SEP> 
<tb> 543 <SEP> 0,0125 <SEP> 338 <SEP> 0 <SEP> 4 <SEP> 2 <SEP> 
<tb> 536 <SEP> 0,025 <SEP> 1994 <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP> 2
<tb> 540 <SEP> 0,025 <SEP> 997 <SEP> 0 <SEP> 9 <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 534 <SEP> 0,025 <SEP> 777 <SEP> 32 <SEP> 6 <SEP> 1 <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

   Schlussfolgerungen :   
1.

   Unter den angewendeten Bedingungen - 48-stündige Behandlung - wurde durch eine Konzentra- tion von 0, 025 Gew.-% DDVP im Trinkwasser der Ascaridenbefall der Schweine wirksam ver- mindert. 



   2. Aus diesen und andem Beobachtungen ergibt sich eine optimale wirksame Konzentration von
DDVP während einer 48-stündigen Behandlungsdauer zu etwa 0,   021o     Gew. -0/0   im Trinkwasser der
Schweine. 



   Beispiel3 :"Sicherheitsfaktor". 



   Es war anfänglich festgestellt worden, dass Schweine kein Wasser trinken, das 1   Gel.-%   DDVP enthält. Als man den Tieren in ihrem Trinkwasser verschiedene Konzentrationen von DDVP zur freien Wahl anbot, wählten sie die niedrigere Konzentration des behandelten Wassers. Als die Wahl zwischen behandeltem gegenüber nichtbehandeltem Wasser angeboten wurde, wurde das unbehandelte Wasser bevorzugt. In Tabelle 3 sind Angaben über die tägliche Wasseraufnahme zusammengefasst, wenn eine Wahl zwischen unbehandeltem Wasser und zwei verschiedenen Konzentrationen angeboten wurde, sowie auch Angaben über Versuche, bei welchen zwischen einer niedrigeren (0, 05%) und einer höheren (0,   5%)   Konzentration gewählt werden konnte. 



   Tabelle 3 : 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Durchschnittliche <SEP> tägliche <SEP> Wasser-DDVP-Aufnahme <SEP> von <SEP> 4 <SEP> Schweinen
<tb> in <SEP> ml <SEP> Konzentration <SEP> an <SEP> DDVP <SEP> in <SEP> Wasser, <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> : <SEP> 
<tb> Tag <SEP> : <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 1,0
<tb> 1 <SEP> 2640-120 <SEP> mu <SEP> 
<tb> 2 <SEP> 2800-220 <SEP> mu <SEP> 
<tb> 3 <SEP> 1760 <SEP> 1000 <SEP> 320
<tb> 4 <SEP> 2370 <SEP> 1360 <SEP> 300
<tb> 5 <SEP> 2150 <SEP> 360 <SEP> 136
<tb> 6 <SEP> - <SEP> 1490 <SEP> 320 <SEP> - <SEP> 
<tb> 7-MIO <SEP> 310 <SEP> 
<tb> 
 
Obwohl die Schweine wesentlich weniger von der Lösung, welche 0,   05%   DDVP (im Vergleich zu Wasser allein) enthielt, tranken, war die Dosis, die sie zu sich nahmen, von wurmtreibender Wirksamkeit und hatte keine nachteilige Wirkung auf die Schweine. 



   Bei weiteren Untersuchungen zur Auswertung physischer Reaktionen bei Schweinen, denen DDVP im Trinkwasser zugeführt worden war, wurde bestätigt, dass DDVP, das in einer Konzentration von 0, 025 oder 0,   05%   während 5 Tagen verabreicht wurde, keine nachteiligen physikalischen Auswirkungen auf junge, heranwachsende Schweine hatte. Dabei wurden viele Faktoren geprüft, einschliesslich der Gewichtszunahme, Nahrungsaufnahme, Wasseraufnahme, Blutcholinesterasespiegel, Hämoglobin, Zellpackungsvolumen, Erythrocytenanzahl, Blut im Harn sowie Gesamtzahl und Differenzzahl an Leukozyten. 



   Schlussfolgerung :
1. Selbst bei so niedrigen Konzentrationen von DDVP, wie 0, 05%, schrankten die Schweine be- reits ihre Wasseraufnahme ein. 



   2. Da Schädigungen erst bei Schweinen zu beobachten waren, denen Wasser mit so hohen Kon- zentrationen an DDVP,   wie 10/0,   angeboten worden war, und die wurmtreibend wirksamen Dosen in der Grössenordnung von 0,   027o   liegen, weist das DDVP einen ganz wesentlichen"Sicherheits- faktor" auf. Der Unterschied zwischen wurmtreibend wirksamen Dosen, die die Schweine ohne weiteres annehmen, und der schädlichen Dosierung beträgt mindestens etwa das   50-fache.   



   Beispiel 4 : Um die Wirksamkeit von DDVP zu zeigen, das Schafen in ihrem Trinkwasser verabreicht wurde, wurde die folgende Untersuchung durchgeführt. Für die Untersuchung wurden 4 Schafe gewählt, die einen Befall durch innere Parasiten aufwiesen. 2 Tieren wurde während 6 Tagen ein Trinkwasser verabreicht, das 0,025   Gel.-%   DDVP enthielt und 2 Schafen wurde unbehandeltes Wasser gegeben. Die tägliche Wasseraufnahme und die Gesamtgewichtszunahme während der Versuchsdauer zeigten, dass die Tiere durch die Behandlung keinen Schaden genommen hatten. Die wurmtreibende Wirk- 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 samkeit wurde an Hand eines Vergleiches der gewählten Wurmeier in den Fäkalien vor und nach der Behandlung bewertet sowie auf Grund der Zählung der Gesamtanzahl der Würmer im Verdauungstrakt nach der Nekropsie.

   Diese in der Tabelle 4 zusammengefassten Angaben zeigen, dass 0,025   Gew. -0/0   DDVP zur Verminderung sowohl der Anzahl der Wurmeier als auch zur Verminderung der Gesamtzahl an Würmern bei Schafen mit einem Befall an inneren Parasiten hochwirksam sind. 



   Tabelle 4 : 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Untersuchung <SEP> der <SEP> wurmtreibenden <SEP> Wirkung <SEP> eines <SEP> Zusatzes <SEP> von <SEP> DDVP
<tb> zum <SEP> Trinkwasser <SEP> von <SEP> Schafen
<tb> Anzahl <SEP> der <SEP> Wurm-Gesamtanzahl <SEP> der <SEP> bei <SEP> der <SEP> Nekropsie
<tb> eier <SEP> in <SEP> den <SEP> Fä- <SEP> gefundenen <SEP> Würmer:
<tb> Gew. <SEP> -% <SEP> kalien/g <SEP> Fäkalien <SEP> Os- <SEP> TriDDVP <SEP> vor <SEP> der <SEP> nach <SEP> der <SEP> Hae- <SEP> ter- <SEP> cho- <SEP> Nema- <SEP> Co- <SEP> InsSchaf <SEP> in <SEP> Behand- <SEP> Behand- <SEP> mon- <SEP> ta- <SEP> stron- <SEP> todi- <SEP> ope- <SEP> geNr. <SEP> : <SEP> Wasser <SEP> : <SEP> lung <SEP> : <SEP> lung <SEP> :

   <SEP> chus <SEP> gia <SEP> gylus <SEP> rus <SEP> ria <SEP> samt
<tb> 745 <SEP> 0 <SEP> 2011 <SEP> 693 <SEP> 2580 <SEP> 20 <SEP> 1340 <SEP> 1060 <SEP> 40 <SEP> 5040
<tb> 756 <SEP> 0 <SEP> 1132 <SEP> 507 <SEP> 3840 <SEP> 160 <SEP> 3740 <SEP> 1140 <SEP> 40 <SEP> 8920
<tb> 701 <SEP> 0,025 <SEP> 3887 <SEP> 4 <SEP> 85 <SEP> 40 <SEP> 450 <SEP> 65 <SEP> 0 <SEP> 640
<tb> 666 <SEP> 0,025 <SEP> 1859 <SEP> 2 <SEP> 0 <SEP> 47 <SEP> 971 <SEP> 220 <SEP> 0 <SEP> 1238
<tb> 
 
Beispiel 5 : Die Stabilität von DDVP in Wasser wird an Hand der folgenden Versuche veranschaulicht. 



   Die Stabilität von DDVP bei 0,05   Gew. -0/0   wurde über einen weiten Temperaturbereich bei verschiedenen PH-Werten und für verschiedene Lagerzeiten bestimmt. Der Gehalt an DDVP wurde nach der Lagerung unter den in Tabelle 5 angegebenen Bedingungen durch chemische Analyse bestimmt. Diese Angaben sind in Tabelle 5 zusammengefasst. 



   Tabelle 5 : 
 EMI5.2 
 
<tb> 
<tb> Beständigkeit <SEP> von <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> DDVP <SEP> in <SEP> Wasser
<tb> [80 <SEP> Teile/Million <SEP> (ppm) <SEP> Härte]
<tb> Gel.-%
<tb> Tage <SEP> Temperatur <SEP> verbleibenLagerzeit <SEP> : <SEP>  C <SEP> : <SEP> pH-Wert <SEP> : <SEP> des <SEP> DDVP <SEP> :

   <SEP> 
<tb> 1 <SEP> 5 <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> 100
<tb> 1 <SEP> 21 <SEP> 4,3 <SEP> 100
<tb> 1 <SEP> 38 <SEP> 3,6 <SEP> 87
<tb> 1 <SEP> 55 <SEP> 3, <SEP> 2 <SEP> 57
<tb> 3 <SEP> 5 <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> 101
<tb> 3 <SEP> 21 <SEP> 4,1 <SEP> 100
<tb> 3 <SEP> 38 <SEP> 3,3 <SEP> 79
<tb> 3 <SEP> 55 <SEP> 2, <SEP> 9 <SEP> 14
<tb> 7 <SEP> 5 <SEP> 4, <SEP> 4 <SEP> 98
<tb> 7 <SEP> 21 <SEP> 3,9 <SEP> 87
<tb> 7 <SEP> 38 <SEP> 3, <SEP> 1 <SEP> 45
<tb> 7 <SEP> 55 <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 0
<tb> 14 <SEP> 5 <SEP> 4,0 <SEP> 98
<tb> 14 <SEP> 21 <SEP> 3,15 <SEP> 79
<tb> 14 <SEP> 38 <SEP> 2,9 <SEP> 18
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
Diese Untersuchungen zeigen, dass DDVP bei normalen Temperaturen, pH-Werten des Wassers, sowie der bei dessen Verwendung als Wurmmittel im Trinkwasser von Schweinen vorgesehenen Behandlungszeit im Wasser verhältnismässig beständig ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Bekämpfung von Würmern bei Schweinen und Schafen unter Verabreichung von Dimethyl-2,2-dichlorvinyiphosphat, dadurch gekennzeichnet, dass man den Tieren dasDimethyl-2,2-dichlorvinylphosphat im Trinkwasser dieser Tiere in Konzentrationen von etwa 0,005 bis 0, 05 Gew, do verabreicht.
AT1027965A 1964-11-17 1965-11-15 Verfahren zur Bekämpfung von Würmern bei Schweinen und Schafen AT258032B (de)

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