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Lehrdomino
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lehrdomino mit länglichen, parallele Längsbegrenzungskanten aufweisenden Spielsteinen, deren jedes Ende durch an die Steinlängsbegrenzungen anschliessende schräge, zur Steinlängsachse symmetrische Begrenzungskanten gebildet ist und besteht darin, dass die schrägen Begrenzungskanten unter 1350 zu den Steinlängsbegrenzungen verlaufen und dass den Spielsteinen weiters Operationssteine mit "+"- oder "-"-Inschrift zugeordnet sind, die eine solche Form und Grösse haben, dass sie sich in eine durch entsprechend der darzustellenden Rechenoperation abwechselnd einreihig und zweireihig aneinanderzufügende Spielsteine gebildete Spielsteinreihe einreihen lassen.
Werden von solchen erfindungsgemässen Spielsteinen zwei mit parallelen Längsachsen nebeneinander oder in Richtung der Längsachsen aneinander gereiht, so entsteht an den Enden der beiden nebeneinander liegenden oder an der Berührungsstelle von zwei aneinander gereihten Spielsteinen eine keilförmige Lücke, welche geradezu danach verlangt, mit einem weiteren Spielstein gefüllt zu werden ; und da dieser weitere Spielstein zwangsläufig an zwei andere Spielsteine angrenzt, ergibt es sich fast von selbst, den lückenfüllenden Spielstein so zu wählen, dass sein Wert bzw. der Wert seiner einen Hälfte die Summe oder Differenz der Werte der an die Lücke angrenzenden Spielsteinhälften der nebeneinander oder nacheinander gereihten Spielsteine ausmacht.
Dabei hebt sich der Spielstein mit dem Ergebnis (Summe, Differenz) von den Spielsteinen mit den beiden andern Gliedern der Rechenoperation (Summanden, Minuend, Subtrahend) gut ab, was durch die zur Anzeige des Rechenvorganges dienenden, in die durch zwei nebeneinanderliegende Steine gebildete Spielsteinreihe einreihbarenOperationssteine mit"+"und"-"Inschrift noch besonders hervorgehoben wird. Eine solche, mit den erfindungsgemäss ausgebildeten Spielsteinen der länglichen Grundform erzielbare übersichtliche Anschaulichkeit kann mit den zu andern Zwecken bereits vorgeschlagenen quadratischen Spielsteinen. deren Steinlängsachse in einer der beiden Diagonalen des Quadrahtes liegt, nicht erreicht werden.
Die unter einem Winkel von 1350 zur Steinlängsachse verlaufenden stirnseitigen Begrenzungen der Spielsteine gestatten es auch, den Verlauf der aneinandergesetzten Spielsteinreihe unter einem rechten Winkel zu brechen, womit das bei rechtwinkeligen Dominosteinen übliche wahlweise Anreihen von Dominosteinen in einer geraden Linie oder senkrecht dazu auch bei der erfindungsgemässen Steinausbildung gewährleistet ist. Voraussetzung dafür ist der Winkel von 1350, unter welchem die schrägen Begrenzungskanten der Steine zu deren Längsachse verlaufen. Würde der Winkel, wie bei einer bekannten Steinausbildung, einen geringeren Wert als 1350 aufweisen, so wäre ein Senkrechtansetzen von solchen Steinen ausgeschlossen.
Abgesehen davon wäre beim Übergang vom zweireihigen zum einreihigen Auslegen der Steine deren axialer Eingriff zu klein, um die durch je drei Steine darzustellende Rechenoperation in einer auch für Kinder ausreichenden Weise anschaulich zu machen.
Die schrägen stirnseitigen Begrenzungen der Spielsteine können gegen die Steinlängsachse konvergierend in dieser aneinanderstossen. Es können jedoch auch die schrägen Begrenzungen der Spielsteine im Bereich der Steinlängsachsen durch zu dieser senkrechte Begrenzungspartien verbunden sein.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in Draufsichten veranschaulicht.
Fig. 1 und 4 zeigen je einen Spielstein in einer der beiden Ausführungsformen. Die Fig. 2,5 und 6 zeigen
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Anzeigesteine, wobei der Anzeigestein gemäss Fig. 2 bei Steinen gemäss Fig. l zur Verwendung gelangt, während die Anzeigesteine gemäss Fig. 5 und 6 bei Steinen gemäss Fig. 4 Anwendung finden. In den Fig. 3 und 7 ist die Anwendung der Steine der beiden Ausführungsformen für ein Spiel beispielsweise veranschaulicht.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Spielsteine 7 an ihren Stirnflächen durch schräge Begrenzungen 1 abgeschlossen. Diese Begrenzungen 1 liegen in Geraden 5,6, die sich rechtwinkelig in der Längssymmetrieachse 4 des Steines kreuzen. Fig. 3 zeigt einen Teil eines Spielverlaufes. Die Steine können einreihig an einer der schrägen Stirnflächen 1 aneinandergefügt werden, so dass die Längsachsen zweier benachbarter Steine parallel zueinander verschoben liegen. Es können jedoch nach Wahl des Spielers auch an jede der beiden schrägen Stirnflächen 1 zwei Steine angefügt werden, so dass eine einreihige Anordnung in eine zweireihige übergeht.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind an den in der Darstellung zweiten Stein mit dem Wert 6 zwei Steine mit dem Wert 4 und 2 angeschlossen, wobei die Summe der Werte der angeschlossenen Steine, nämlich 4 + 2 den Wert des vorhergehenden Steines, nämlich 6 ergibt. Die beiden in zwei parallelen Reihen nebeneinander laufenden Steine 7 zeigen in ihrer rechten Hälfte die Werte 5 und 3.
Der Spieler kann aus dem zweireihigen Aufbau wieder in den einreihigen Aufbau zurückkehren, wenn er die Differenz aus den Werten 5 - 3, also 2, als Wert des einreihig anzusetzenden Steines wählt. Um die Rechenoperation (Addition, Subtraktion) anschaulich zu machen, gelangen Anzeigesteine 11 mit der Bezeichnung + und-zur Anwendung. Die Anzeigesteine 11 sind für Spielsteine 7 nach Fig. 1 rhombenförmig dargestellt.
Eine zweite Ausführungsmöglichkeit für die Spielsteine ist in Fig. 4 dargestellt. Der Spielstein 8 hat nur abgeschrägte Ecken 2, welche in den Geraden 5,6 senkrecht zueinander verlaufen. Auch dieser Stein 8 ist zur Längssymmetrieebene 4 symmetrisch. Er weist zwischen den abgeschrägten Ecken 2 noch senkrecht zur Längssymmetrielinie 4 verlaufende Stirnflächen 3 auf. Die Steine werden beim Spiel in der Regel wieder nur an den Schrägflächen aneinandergeschlossen. Die Spielweise, bei welcher in wahlweiser Abwechslung von der einreihigen auf die zweireihige Aneinanderreihung und wieder zurück auf die einreihige Aneinanderlegung übergegangen werden kann, ist im Wesen die gleiche wie für die Steine nach Fig. 1. Auch für Spielsteine 8 gemäss Fig. 4 gelangen Anzeigesteine 9,10 (Fig. 5, 6) zur Verwendung.
Fig. 7 zeigt ein Spielbeispiel unter Verwendung von Steinen 8 und Anzeigesteinen 9,10.
Wie die Fig. 3 und 7 zeigen, kann die Spielreihe der aneinandergefügten Spielsteine, genau so wie beim üblichen Domino mit Rechtecksteinen, beliebig oft unter einem Winkel von 900 in ihrer Richtung verändert werden.
Es ergibt sich aus der Darstellung von selbst die hohe Anschaulichkeit des erfindungsgemässen Lehrdominos, welche eine Einführung in die Grundbegriffe der einfachsten Rechenoperationen spielend ermöglicht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lehrdomino mit länglichen, parallele Längsbegrenzungskanten aufweisenden Spielsteinen, deren jedes Ende durch an die Steinlängsbegrenzungen anschliessende schräge, zur Steinlängsachse symmetrische Begrenzungskanten gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die schrägen Begrenzungskanten unter 1350 zu den Steinlängsbegrenzungen verlaufen und dass den Spielsteinen weiters Operationssteine mit "+"- oder "-"-Inschrift zugeordnet sind, die eine solche Form und Grösse haben, dass sie sich in eine durch entsprechend der darzustellenden Rechenoperation abwechselnd einreihig und zweireihig aneinanderzufügende Spielsteine gebildete Spielsteinreihe einreihen lassen.