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Elektrischer Flüssigkeitsschalter
Im Stammpatent Nr. 247957 wird eine besondere Ausbildung für einen elektrischen Flüssigkeitsschal- ter mit einem feststehenden Schaltstück und einem beweglichen Schaltstift sowie mit einem Isolierstoff- körper mit einer Düse vorgeschlagen, durch die der Schaltstift in der Einschaltstellung hindurchragt. Der
Isolierstoffkörper ist ortsfest angeordnet. Er begrenzt eine mit Löschflüssigkeit gefüllte Kammer, aus der beim Ausschalten mit Hilfe des Lichtbogens Löschmittel durch einen Kanal im Isolierstoffkörper in die
Düse gepresst wird. Das feststehende Schaltstück liegt ausserhalb der Kammer.
Am Schaltstift ist eine Iso- lierstoffspitze vorgesehen, die beim Ausschalten auf der dem feststehenden Schaltstück abgekehrten Seite des Isolierstoffkörpers aus der Düse in die Kammer gezogen wird.
Der Schalter nach dem Stammpatent ergibt bei ausserordentlich einfachem Aufbau eine hohe Schalt- leistung. Er ist auch für Kurzunterbrechung geeignet. Dabei zeigt sich allerdings, dass unter Umständen die zweite Ausschaltung zu grösseren Lichtbogenlängen fühlt als die ente Ausschaltung. Hier Abhilfe zu schaffen, ist die Aufgabe der Erfindung.
Gemäss der Erfindung wird der Schalter nach dem Stammpatent dadurch verbessert, dass der festste- hende Isolierstoffkörper mindestens zwei in Längsrichtung des Kanals verlaufende Rippen aufweist, die sich zu einer gegenüberliegenden, den Kanal begrenzenden Wand erstrecken und so den Kanal in meh- rere getrennte Bereiche teilen, und dass die beiden Längsrippen an ihrem der Düse zugekehrten Ende durch eine Querrippe verbunden sind, die sich ebenfalls bis an die gegenüberliegende Wand erstreckt und den
Querschnitt des zwischen den beiden Längsrippen liegenden einen Bereiches sperrt.
Durch die Rippen gemäss der Erfindung entstehen im Zusammenwirken mit den Wänden des Kanals Löschmitteltaschen. Diese halten bei der ersten Ausschaltung einen Teil des Löschmittels zurück. Des- halb steht bei der zweiten Ausschaltung eine grössere Löschmittelmenge in der Kammer zur Verfügung als ohne Löschmitteltaschen der Fall ist, so dass der Lichtbogen auch bei der zweiten Ausschaltung mit der ge- wünschten Schnelligkeit gelöscht wird.
Der einfache Aufbau des Schalters nach dem Stammpatent wird durch die Löschmitteltaschen nach der
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zwar auch bei einem bekannten Flüssigkeitsschalter vorgesehen. Bei. diesem fehlen aber die für die Erfin- dung wesentlichen Rippen, die Löschmitteltaschen ineinzelnen Bereichen des Kanals bilden. Mithin konnte der bekannte Schalter auch keinen Hinweis darauf geben, dass man die Teilfuge zweckmässig längs der Querrippe verlaufen lässt. Die beiden Teile des Isolierstoffkörpers nach der Erfindung besitzen
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dann nämlich keine Hinterschneidungen und können deshalb leicht durch Pressen oder Giessen hergestellt werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Mit 1 ist das feststehende Schaltstück des Schalters bezeichnet, das von Rippen 2 eines Ringes 3 getragen wird. Der Ring ist an dem metallischen Schalterkopf 4 befestigt. Mit dem feststehenden Schaltstück l wirkt der bewegliche Schaltstift 7 zusammen. Er trägt eine Isolierstoffspitze 8. An seinem unteren Ende greift über einen Lenker 9. eine Kurbel 10 an, die auf der Schalterantriebswelle 11 sitzt.
Der Schaltstift wird von zwei Kontaktrollenpaaren 13 geführt, die zugleich den Stromübergang zu zwei feststehenden Stangen 14 vermitteln. Die Stangen sind oben an einer Platte 15 befestigt, unten sind sie in das metallische Getriebegehäuse 16 eingelassen, in dem auch die Schalterwelle 11 gelagert ist. Das Getriebegehäuse wird von einem nicht dargestellten Stützisolator getragen. Zum Betätigen des Schalters ist ausserhalb des Gehäuses ein Hebel 17 auf der Welle 11 angeordnet.
Mit dem Schalterkopf 4 und dem Getriebegehäuse 16 ist ein Schichtstoffrohr 20 flüssigkeitsdicht verbunden. Das Rohr bildet zusammen mit dem Getriebegehäuse eine Kammer 19, die an ihrem oberen Ende durch einen Isolierstoffkörper 21 abgeschlossen und vollständig mit Löschflüssigkeit, z. B.
Schalteröl, gefüllt ist, wie bei 22 angedeutet ist.
Der Isolierstoffkörper 21 besitzt als Düse eine zentrische Bohrung 24, durch die der Schaltstift in der Einschaltstellung hindurchragt. In die Düse mündet ein Ringkanal 25, der den Isolierstoffkörper 21 in einen oberen Teil 26 und einen unteren Teil 27 teilt.
Der untere Teil 27 besitzt, wie Fig. 2 in einem Querschnitt zeigt, an seinem Umfang sechs bis zur Innenseite 28 des Rohres 20 reichende, in axialer Richtung verlaufende Rippen 29. Von diesen Rippen sind je zwei durch eine Querrippe 30 verbunden. Die Querrippen 30 liegen, wie Fig. 1 zeigt, an dem dem Schaltstück 1 zugewendeten Ende der Rippen 29. Sie reichen ebenso wie die Rippen 29 bis zur Rohrinnenseite 28. Dadurch entstehen drei am Umfang des Schaltstiftes verteilte, nur nach unten offene Räume 32 - 34. Diese Räume wirken als Löschmitteltaschen. Sie halten im Falle einer Kurzunterbrechung bei der ersten Ausschaltung das durch den Lichtbogen in der Kammer unter Druck gesetzte Löschmittel zum Teil zurück.
Dieses Löschmittel gelangt während der stromlosen Pause zwischen der ersten Ausschaltung und der Wiedereinschaltung, in der der Druck inder Kammer sinkt, in den andern Teil der Kammer. Deshalb steht auch für die zweite Ausschaltung noch ausreichend Löschmittel zur Verfügung. um eine sichere und schnelle Löschung des Lichtbogens zu erhalten.
Die Trennlinie 36 zwischen den Teilen 26 und 27 des Isolierstoffkörpers 21 verläuft, wie aus der Fig. 1 deutlich zu ersehen ist, längs der Querrippen 30 an deren Oberseite. Somit ist der Isolierstoffkörper 21 aus zwei Teilen zusammengesetzt, die trotz der erfindungsgemässen Löschmitteltaschen in Richtung der Schalterachse keine Hinterschneidungen aufweisen und deshalb leicht herzustellen sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Flüssigkeitsschalter mit einem feststehenden Schaltstück und einem beweglichen Schaltstift sowie mit einem Isolierstoffkörper mit einer Düse, durch die der Schaltstift in der Einschaltstellung hindurchragt, wobei der Isolierstoffkörper eine mit Löschflüssigkeit gefüllte Kammer begrenzt, aus der beim Ausschalten mit Hilfe des Lichtbogens Löschmittel durch einen Kanal im Isolierstoffkörper in die Düse gepresst wird, wobei ferner das feststehende Schaltstück ausserhalb der Kammer und der Isolierstoffkörper ortsfest angeordnet ist, und wobei schliesslich am Schaltstift eine Isolierstoffspitze vorgesehen ist, die beim Ausschalten auf der dem feststehenden Schaltstück abgekehrten Seite des Isolierstoffkörpers aus der Düse in die Kammer gezogen wird, nach Stammpatent Nr.
247957, dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende Isolierstoffkörper (21) mindestens zwei in Längsrichtung des Kanals (25) verlaufende Rippen (29) aufweist, die sich zu einer gegenüberliegenden, den Kanal begrenzenden Wand (28) erstrecken und so den Kanal (25) in getrennte Bereiche unterteilen, und dass die beiden Längsrippen (29) an ihrem der Düse (24) zugekehrten Ende durch eine Querrippe (30) verbunden sind, die sich ebenfalls bis an die gegenüberliegende Wand (28) erstreckt und den Querschnitt des zwischen den beiden Längsrippen (29) liegenden einen Bereiches (32) sperrt.
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