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Verfahren zur Herstellung schützender Überzüge auf Metalloberflächen
In den letzten Jahren gewinnt die Lackierung von Metallen mit"wasserlöslichen Lacken"zunehmend an Bedeutung. Es handelt sich hiebei um Lacke, die als Lösungsmittel Wasser enthalten. Die hiebei benutzten Lackbindemittel können auf der Basis von Phenolharz und auch von Melaminharz aufgebaut sein. Es sind jedoch auch wasserlösliche bzw. wasserdispergierbare Bindemittel entwickelt worden, die auf einer andern Kunstharzbasis beruhen. Derartige Lacke enthalten üblicherweise neben dem Bindemittel noch
Weichmacher, Pigmente, Verlaufverbesserer, Sikkative sowie als Lösungsmittel neben Wasser meist Alkohole und Glykole.
Für die chemische Oberflächenbehandlung von Metallen vor der Lackierung sind seit langem alkalische Reiniger, phosphorsaure Reiniger, Phosphatierungsverfahren, Chromatierungsverfahren, Oxalatverfahren u. dgl. bekannt. Als letzte Behandlungsstufe der Oberflächenbehandlung dient eine Nachspülung in CrO-und/oder Phosphorsäure enthaltenden sauren wässerigen Lösungen.
Bei Anwendung dieser bekannten Verfahren zur Vorbehandlung der Metalle vor der Lackierung mit wasserlöslichen Lacken sind bisweilen aus ungeklärten Gründen Schwierigkeiten aufgetreten. Diese bestanden im ungleichmässigen Verlauf des Lackes auf der chemisch vorbehandelten Metalloberfläche oder in einer Koagulation des Lackes im Film oder im Tauchbecken.
Es wurde nun gefunden, dass sich diese Schwierigkeiten beheben lassen, wenn mindestens im letzten Spülbad vor der Lackierung ein pH-Wertvon grösser als 7, jedoch nicht grösser als 11, eingestellt und aufrechterhalten wird. Die pH-Einregulierung erfolgt vorzugsweise mit Ammoniak und/oder organischen Aminen.
Als organische Amine kommen insbesondere solche in Betracht, die beim Trocknen vor bzw. nach der Lackierung mindestens teilweise verdampfen. Bei der Auswahl werden solche bevorzugt, die keine Schädigungen beim Eintrag in den Lack hervorrufen, sondern in diesem PH-regulierend und gegebenenfalls vernetzend beim nachfolgenden Einbrennen des wasserlöslichen Lackes wirken.
Günstige Ergebnisse wurden mit folgenden Aminen erzielt : Ammoniak, Diäthylamin, Triäthylamin, Triäthanolamin, Morpholin, Cyclohexylamin, Dicyclohexylamin, Aminopropanol, Aminoisobutanol.
Die Konzentration des Amins richtet sich nach dessen Alkalität und Wasserlöslichkeit. Wichtig ist nur, dass ein pH-Wert von grösser als 7 und nicht grösser als 11 erreicht wird.
Die Nachspülbäder können Anionen, z. B. Phosphatanion, mono-, di- und trimere Fettsäuren, Mono- und Di-Phosphorsäureester enthalten, die unter anderem als Korrosionsinhibitoren wirken. Durch den Zusatz von Alkoholen und/oder Netzmitteln kann die Nachspülung verbessert werden.
Von der Mitverwendung von Chromaten wird vorzugsweise abgesehen, weil diese zu Schwierigkeiten bei der Lackierung führen können. Die Zugabe von solchen Substanzen anorganischer oder organischer Art, die selbst nach dem Einbrennen des Lackfilms in diesem in wasserlöslicher Form vorliegen, wird vorzugsweise vermieden, da hiedurch die Tropenbeständigkeit des Lackfilms leidet. So empfiehlt es sich, für den Ansatz des alkalischen Nachspülbades salzfreies Wasser zu verwenden.
Die erfindungsgemässe Art der Nachspülung von Metallen nach der chemischen Oberflächenbehand-
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lung und vor dem Lackieren mit Lacken auf Basis wasserlöslicher und/oder wasserdispergierbarer Bindemittel kann sich beispielsweise an folgende Oberflächenbehandlungen anschliessen : Alkalische, neutrale oder saure Reinigung, z. B. mit Phosphorsäure und/oder primäre Phosphate enthaltenden Lösungen, Phosphatierung, Chromatierung, Oxalatierung.
Die Nachspüllösungen können im Tauchen, Fluten oder Spritzen angewendet werden. Eine erhöhte Temperatur der Nachspüllösung unterstützt eine Trocknung der Teile vor der Lackierung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung schützender Überzüge auf Metalloberflächen durch chemische Oberflächenbehandlung, anschliessendes ein-oder mehrmaliges Spülen und Lackieren mit Lacken auf der Basis
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destens für die letzte Spülung eine wässerige Lösung benutzt wird, deren pH durch Zusatz von anorganischen und/oder organischen Basen auf einen Wert grösser als 7, jedoch nicht grösser als 11 eingestellt und aufrechterhalten wird.