AT235793B - Verfahren zur Herstellung einer chlorbeständigen Knitterfestausrüstung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer chlorbeständigen Knitterfestausrüstung

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AT235793B
AT235793B AT423962A AT423962A AT235793B AT 235793 B AT235793 B AT 235793B AT 423962 A AT423962 A AT 423962A AT 423962 A AT423962 A AT 423962A AT 235793 B AT235793 B AT 235793B
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sep
chlorine
dimethylol
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AT423962A
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Cassella Farbwerke Mainkur Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung einer chlorbeständigen Knitterfestausrüstung 
Die österr. Patentschrift Nr. 219557 betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer   Knitterfestausrüstung   auf Geweben aus Cellulosefasern mit Dimethylol-imidazolidon, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Gewebe mit Imprägnierungsbädern behandelt, welche sowohl   Dimethylol-imidazolidon   als auch Äther dieser Substanz mit aliphatischen Alkoholen, insbesondere ungesättigten aliphatischen Alkoholen wie z. B. Allylalkohol, enthalten, und die Gewebe dann in üblicher Weise fertigstellt. 



   Man erhält so hervorragend knitterfeste Gewebe, die im Gegensatz zu den mit Dimethylol-imidazolidon allein behandelten Textilien kein   Chlorrückhaltevermögen   aufweisen,   d. h.   nach intensiven Wäschen und Chlorbehandlung beim Bügeln nicht vergilben und ihre Festigkeit verlieren. 



   Bei der Anwendung dieser Methode, vor allem in grossem Massstabe, treten jedoch in der Praxis manchmal dadurch Schwierigkeiten auf, dass die bevorzugt verwendbaren ungesättigten Äther des Dimethylol-imidazolidons in geringem Umfange gespalten werden und die hiebei entstehenden ungesättigten Alkohole unangenehme Reizwirkungen auf die Schleimhäute auslösen. 



   Weiterhin ist   es bekannt, Aminotriazin-Formaldehydharze   (gemäss den USA-Patentschriften Nr. 2, 690, 404 und Nr.   , 838, (74)   zu den   Dimethylol-imidazolidon   enthaltenden   Ausrüstungsflotten   zwecks Verminderung der Chlorretention bei den ausgerüsteten Geweben zuzusetzen. Die so behandelten Gewebe zeigen jedoch nicht mehr den weichen Griff und die hohe Atmungsaktivität der nicht ausgerüsteten Ware. Die Ursache hiefür liegt in der Harznatur der vorgeschlagenen Zusätze. 



   Es wurde nun gefunden, dass der erwähnte Nachteil dadurch vermieden werden kann, dass man den Dimethylol-imidazolidon enthaltenden Imprägnierungsbädern an Stelle von ungesättigten Äthern dieser Substanz methylolierte   Alkenyl-bzw. Dialkylen-harnstoffe   zusetzt. Als besonders geeignet haben sich Dimethylolverbindungen des Allyl- und des Diallylharnstoffes erwiesen. Aber auch methylolierte Alkyl- - alkenyl-harnstoffe, wie   Dimethylol-äthyl-allyl-harnstoff,   sind für das erfindungsgemässe Verfahren brauchbar. Es genügen hiebei Zusätze an methylolierten Alkenylharnstoffen zu Dimethylol-imidazolidon die dem lösungsmittelfreien Gemisch dieser Substanzen eine Jodzahl zwischen 10 und 100, vorzugsweise zwischen 20 und 60, verleihen.

   Man erhält auf diese Weise hervorragend knitterfest ausgerüstete Gewebe, die sich auch bezüglich der Chlorretention sehr günstig verhalten. 



   Die Herstellung der Alkenylharnstoffe und der entsprechenden Methylolverbindungen erfolgt nach bekannten Methoden. 



     Beispiel l :   Ein gebleichtes und mercerisiertes Gewebe aus   Baumwolltmitatpopeline   wird mit einer Lösung von
57   g/1     Dimethylol-imidazolidon   in Form) Jodzahl der einer   500/oigen   wässerigen   Lösung) 100% igen   
 EMI1.1 
 
15   g/1   Magnesiumchlorid krist. foulardmässig imprägniert. Die Flottenaufnahme beträgt   75go,   bezogen auf das Gewicht des lufttrockenen Gewebes. Anschliessend wird das Gewebe bei Temperaturen von 60 bis   800C   getrocknet und während 3 min bei 1300C nacherhitzt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Prüfung der   Chlorbeständigkeit wird nach einer 4stündigen   Kochwäsche mit 3 g/l Marseiller Seife und   Z   g/1 Soda kalz. wie folgt   ausgeführt :  
In Anlehnung an die   TentativeTestMethod 69-52"Damage   caused by retained Chlorine" der American Association of Textile Chemists and Colorists wird der ausgerüstete Gewebeabschnitt zunächst 3 min in destilliertem Wasser ausgekocht und im genetzten Zustand mit einer Natriumhypochloritlösung von 0,   25%   aktivem Chlor im Flottenverhältnis 1 : 50 bei   270C   während 15 min behandelt. Die gechlorte Gewebeprobe wird dann 6mal je 1 min in frischem Wasser von 21 bis   270C   gespült und nach jedem Spülen das überschüssige Wasser der Probe von Hand abgepresst.

   Anschliessend wird die Probe im Umlufttrockenschrank bei   800C   getrocknet und 4 h zur Feuchtigkeitsaufnahme in einen klimatisierten   Prüfraum   von 200C und   65ego   relativer Feuchtigkeit gehängt. Nach Ablauf dieser Zeit behandelt man die ausgerüstete Probe 30 sec lang mit Hilfe einer Bügelpresse, deren Metallplatte auf   1850C   erhitzt ist. 



   Zum Vergleich der Faserschädigung beim Erhitzen, die durch das Chlorrückhaltevermögen bedingt ist, nimmt man eine Ausrüstung mit Dimethylol-imidazolidon ohne Beimengung des Dimethylol-diallyl-   - harnstoffes gemäss   folgender Rezeptur vor : 
67,5   g/l   Dimethylol-imidazolidon, in Form einer   50% eigen   wässerigen Lösung 
15 g/1 Magnesiumchlorid krist. 



   Die Foulardbehandlung und die weiteren Arbeitsprozesse, sowie die Prüfung der Auswirkungen des Chlorrückhaltevermögens werden, wie oben beschrieben, ausgeführt. 



   Die so durchgeführte Prüfung ergab folgendes Resultat : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Reissfestigkeit <SEP> (Schuss)
<tb> ungewaschen <SEP> 4 <SEP> h <SEP> Kochwäsche
<tb> nicht <SEP> gechlort <SEP> gechlort
<tb> Gemisch <SEP> aus <SEP> Dimethylol-imidazolidon <SEP> und
<tb> Dimethylol-diallyl-harnstoff <SEP> gemäss <SEP> der <SEP> 29, <SEP> 2 <SEP> kg <SEP> 23, <SEP> 3 <SEP> kg
<tb> Erfindung
<tb> Dimethylol-imidazolidon <SEP> (allein) <SEP> 28, <SEP> 4 <SEP> kg <SEP> 4, <SEP> 8 <SEP> kg
<tb> 
 
Beispiel 2 : Ein mercerisiertes Baumwollimitatpopeline-Gewebe wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 hier mit einer Lösung von 
61 g/lDimethylol-imidazolidon, in Form) Jodzahl der 
 EMI2.2 
 
15   g/L   Magnesiumchlorid krist. ausgerüstet und der Prüfung der Chlorschädigung unterworfen.

   Es zeigt sich, dass auch mit dieser verringerten Beimischung von Dimethylol-diallyl-harnstoff zum Dimethylol-imidazolidon noch ein sehr guter Effekt erzielt wird. Die Reissfestigkeit des Gewebes in der Schussrichtung wird nur von 29, 0 kg auf 21, 6 kg vermindert, während ein in gleicher Weise mit Dimethylol-imidazolidon ausgerüstetes Gewebe stark vergilbt und eine Reissfestigkeit von nur 4, 8 kg aufweist. 



     Beispiel 3 :   Ein mercerisiertes Baumwollimitatpopeline-Gewebe wird wie im Beispiel 1 beschrieben gemäss folgender Rezeptur mit 
49 g/1 Dimethylol-imidazolidon. in Form) Jodzahl der 
 EMI2.3 
 
15 g/l Magnesiumchlorid krist. ausgerüstet und anschliessend, wie in Beispiel 1 beschrieben, gewaschen, chlorbehandelt und erhitzt. Die   Reissfestigkeit   des Gewebes (Schuss) wird durch die Chlorbehandlung von 29, 2 kg auf 17, 2 kg verringert. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



  Ein entsprechend mit
65 g/l Dimethylol-imidazolidon, in Form einer   zegen   wässerigen Lösung
15 g/l Magnesiumchlorid krist. ausgerüstetes Gewebe wird durch die an die Chlorbehandlung anschliessende Erhitzung zerstört und weist eine Reissfestigkeit von nur 3, 9 kg auf. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung einer Knitterfestausrüstung auf Geweben aus Cellulosefasern mit Dimethylol-imidazolidon, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gewebe mit Imprägnierungsbädern behandelt, die neben Dimethylol-imidazolidon Methylolverbindungen von Alkenyl- bzw. Alkyl-alkenyl-harnstoffen enthalten, und die Gewebe sodann in üblicher Weise fertigstellt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Imprägnierungsbäder verwendet, welche neben Dimethylol-imidazolidon Methylolverbindungen von Allyl-bzw. Diallylharnstoffoder von Alkyl-allyl-harnstoffen enthalten.
AT423962A 1961-05-24 1962-05-23 Verfahren zur Herstellung einer chlorbeständigen Knitterfestausrüstung AT235793B (de)

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