DE874897C - Verfahren zum Stabilisieren von hauptsaechlich aus regenerierter Cellulose bestehenden Textilstoffen gegen Einlaufen - Google Patents
Verfahren zum Stabilisieren von hauptsaechlich aus regenerierter Cellulose bestehenden Textilstoffen gegen EinlaufenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 27. APRIL 1953
A 1095 IVd j 8 k
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf Textilstoffe und insbesondere auf ein Verfahren zum Stabilisieren von
Textilstoffen, z. B. von Webstoffen, gegen fortschreitendes Einlaufen beim Waschen.
Der Ausdruck Textilstoffe soll Fäden und Fasern, Stapel oder Garne einschließen, und zwar sowohl im
Endstadium als auch in einem Zwischenstadium ihrer Herstellung. Der Ausdruck soll auch gewebte, gewirkte
und filzartige Stoffe, Kleidungsstücke, sog. nicht gewebte Stoffe und andere aus Fasern bestehende
Erzeugnisse umfassen.
Das Wesen der Erfindung ist von besonderer Bedeutung für Stoffe aus solchen Garnen, die aus Fasern
oder Fäden von regenerierter Cellulose hergestellt sind oder solche Fasern oder Fäden enthalten, einschließlich
solcher Stoffe, die hauptsächlich aus gesponnener Viskoseseide gefertigt sind. Nachfolgend wird die
Erfindung an Hand eines solchen Anwendungsfalles im einzelnen beschrieben.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Textilstoffe, die aus regenerierter Cellulose oder vorwiegend daraus
hergestellt sind, für verschiedene Zwecke einschließ- ■ lieh der Stabilisierung gegen das Einlaufen beim
Waschen mit Formaldehyd zu behandeln, welcher auf dem Material in den unlöslichen Zustand kondensiert
wird. Andererseits ist es jedoch auch bekannt, daß Formaldehyd dazu neigt, den Stoff brüchig zu
machen. Weiterhin haben Versuche gezeigt, daß mit Formaldehyd allein behandelte Stoffe, auf welchen
der Formaldehyd in den unlöslichen Zustand gebracht
wird/ nach der endgültigen Trocknung um einen so hohen Wert wie 3,06 % einlaufen.
Es wurde weiterhin vorgeschlagen, Textilstoff^ aus
regenerierter Cellulose mit einer wäßrigen Flüssigkeit zu behandeln, die Glyoxal und einen Säurekatalysator
enthält, und den Stoff alsdann auf eine Temperatur
; zu erhitzen, bei welcher das Glyoxal in Gegenwart der Säure in den unlöslichen Zustand übergeht. Dieses
Verfahren hat jedoch einen gewissen Verlust an Zugfestigkeit der regenerierten Cellulose zur Folge.
Weiterhin wurde bereits vorgeschlagen, auf den Textilstoff verschiedene Celluloseäther aufzubringen,
um den Stoff gegen ein Einlaufen beim Waschen beständig zu machen. Der Textilstoff, wie z. B. ein
Gewebe, wird jedoch in der Fabrik bei der Stabilisierungsbehandlung verschiedenen Appretierungsmaßnahmen
unterworfen, die eine Spannung des Gewebes bewirken. Jede Behandlung des Gewebes, die' dasselbe
unter Spannung setzt, verringert jedoch die stabilisierende Wirkung des Celluloseäthers, da die
Äther allein ein Ausziehen oder Dehnen des Stoffes als Folge der Spannung nicht verhindern. Das
fertige Gewebe wird daher beim darauffolgenden Waschen auf die Abmessungen zurückgehen oder einlaufen,
die es nach der Stabilisierungsbehandlung und vor dem Dehnen oder Ausziehen während der letzten
Appretierung hatte.
Andere Stabilisierungsbehandlungen, wie z. B, die Behandlung des Stoffes, Gewebes od. dgl. mit einer
wäßrigen alkalischen Behandlungsflüssigkeit, die einen _ wasserunlöslichen, alkalilöslichen Celluloseäther und
einen wärmehärtenden, harzbildenden Stoff enthält, woran sich eine Erhitzung des zu behandelnden
Materials auf die Härtungs- oder Reaktionstemperatur des Harzes anschließt, haben ebenfalls Nachteile.
Diese bestehen darin, daß der aus regenerierter Cellulose gefertigte Stoff dadurch, daß die Härtung unter
alkalischen Bedingungen durchgeführt wird, eine starke Verfärbung erfährt und mit mehr oder weniger
kräftigen Mitteln gebleicht werden muß, was im allgemeinen eine ungleichmäßige Bleichwirkung zur
Folge hat.
Diese und andere Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, indem das Textilmaterial und
insbesondere ein Stoff, der überwiegend aus regenerierter Cellulose gefertigt ist, mit einem wäßrigen Behandlungsmittel
überzogen oder imprägniert wird, das einen wasserunlöslichen, alkalilöslichen Celluloseäther
und einen wasserlöslichen Stoff enthält, welcher bei Erhitzung unter sauren Bedingungen in einen wasserunlöslichen,
harzartigen Zustand übergeführt werden kann. Das Behandlungsmittel hat dabei ein pm von
1,2 bis 6,5, vorzugsweise nicht über 1,8. Der Stoff wird
alsdann, zweckmäßig unter Spannung, getrocknet und erhitzt, um den wasserlöslichen, unter Wärmeeinwirkung
. umwandelbaren Stoff auf· dem Textilmaterial in den harzartigen Zustand überzuführen.
Die Trocknungs- und Aushärtungsbehandlung wird dabei in Abwesenheit von Druck durchgeführt.
Das Behandlungsmittel kann durch Mischen des wasserunlöslichen, alkalilöslichen Celluloseäthers und
des durch Wärme umwandelbaren Stoffes mit einer wäßrigen, alkalischen Lösung, z. B. von Natriumhydroxyd,
hergestellt werden. Der pH-Wert der Mischung hängt von dem zugegebenen, durch Wärme
umwandelbaren Stoff ab. Wenn der durch Wärme umwandelbare Stoff beispielsweise Melaminformaldehyd
oder, wie man es gegenwärtig vorzieht, Formaldehyd ist, so wird der pH-Wert des wäßrigen, den
Celluloseäther und den Formaldehyd enthaltenden Stoffes auf der Alkaliseite, gewöhnlich bei 12 bis 14,
verbleiben. In diesem Fall wird ein pH-Regulator, z. B. eine starke Mineralsäure, wie etwa Schwefelsäure,
in einer Menge zugegeben, die ausreicht, um das anwesende Alkali zu neutralisieren und den pn-Wert
auf einen Bereich von 1,2 bis '6,5 zu vermindern. Im allgemeinen kann Schwefelsäure in einer Menge von
r,3 bis 2,9 Gewichtsprozent zugegeben werden. Dies bedeutet einen Überschuß über die Menge, die zur
Neuträlisierung des Alkalis erforderlich ist. Die überschüssige Säure dient dann als Härte- oder Kondensationskatalysator,
wenn das Behandlungsmittel auf einen Stoff oder ein Gewebe oder ein anderes Erzeugnis aufgebracht und der Härte" oder Kondensationstemperatur
ausgesetzt wird. Die Säure kann dem alkalischen Mittel bei Zimmertemperatur oder
bei Temperaturen unter Zimmertemperatur zugegeben werden.
Wenn der durch Wärme umzuwandelnde Stoff Glyoxal ist, so kann das Glyoxal mit der den wasser- go
unlöslichen, alkalüöslichen Celluloseäther enthaltenden Natriumhydroxydlösung in Form einer wäßrigen
Lösung gemischt werden. Glyoxal ist in Form einer wäßrigen Lösung mit etwa 3O°/0iger Konzentration
und einem pg-Wert von 1 bis 1,3 im Handel erhältlich.
Solch eine Lösung oder auch eine verdünnte Lösung, z. B. mit einer Konzentration von 5 bis 15 %, kann
man dem den Celluloseäther enthaltenden wäßrigen Medium zugeben, und sie kann dazu dienen, das pH
auf einen niedrigen Wert, z. B. von 2, zu bringen. Die weitere Zugabe von Säure neutralisiert den basischen
Überschuß und stellt den pH-Wert auf 1,2 bis 1,8 ein, bei dem das Glyoxal kondensiert oder in den
unlöslichen, harzartigen Zustand umgewandelt wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird das wäßrige Behandlungsmittel
mit einem pn von 1,2: bis 1,8 auf den zu
stabilisierenden Textilstoff, z. B. durch Aufklotzen, aufgebracht, während sich der Stoff oder das Gewebe
in gespanntem Zustand befindet. Der Textilstoff wird dann unter Spannung, z. B. auf einem Spannrahmen
bei einer Temperatur von ii6° oder darunter,
beispielsweise bei einer Temperatur zwischen 93 und 116°, getrocknet. Der Stoff kann auch in entspanntem
Zustand, z. B. auf einem Spannrahmen, bei beschleunigtem Nachschub oder in einer Schleifentrockenvorrichtung
getrocknet werden. Der getrocknete Stoff wird daraufhin auf eine Temperatur von 149 bis 1770
erhitzt, und zwar für eine Zeitspanne, die im allgemeinen im umgekehrten Verhältnis zu der Temperatur
steht, wodurch das durch Wärme umwandelbare Material in den unlöslichen ausgehärteten Zustand
gebracht wird. Diese Umwandlung erfolgt unter sauren Bedingungen, z. B. in Gegenwart von
Schwefelsäure, wenn diese Säure der Behandlungsflüssigkeit als pH-Regulator zugegeben wurde. Die
Trocknung und Aushärtung erfolgt in Abwesenheit von Druck, und es stellt dies eine wesentliche Bedingung
der Stabilisierungsbehandlung dar. Die Erhitzung des Textilstoffes, wodurch die mittels
Wärme umzuwandelnde Substanz in den Aushärtungszustand gebracht wird, erfolgt zweckmäßig
auf einem Spannrahmen od. dgl., indem heiße Luft auf den Stoff geblasen wird. Zweckmäßig befindet
sich der Stoff bei dieser Erwärmung in gespanntem ίο Zustand. Es ist dies zwar nicht unbedingt erforderlich,
doch erhält man dadurch, daß der Stoff beim Aufbringen der Behandlungsflüssigkeit und beim Trocknen
unter Spannung gehalten wird, die besten Ergebnisse. Wie durch den wasserunlöslichen, alkalilöslichen
Celluloseäther die Behandlung derart verändert wird, daß man bessere Ergebnisse erzielt als bei Anwendung
entweder des Celluloseäthers oder des Formaldehyds oder einer anderen durch Wärme umwandelbaren
Substanz allein, ist nicht völlig klar. Es ist möglich, daß der Celluloseäther dazu beiträgt, die Umwandlung
des Formaldehyds in den unlöslichen Zustand zu verzögern oder zu beschleunigen, so daß der Formaldehyd
in den gehärteten, harzartigen Zustand gebracht wird, wenn die gelartige Beschaffenheit des
unzusammenhängenden Films oder Überzuges auf oder in dem aus regenerierter Cellulose bestehenden
Stoff od. dgl. die beste Quellbereitschaft hat. Es ist auch möglich, daß der Formaldehyd während der
Härtebehandlung mit den freien Hydroxylgruppen des Celluloseäthers und/oder mit den Hydroxylen
des aus regenerierter Cellulose bestehenden Textilmaterials chemisch reagiert. Es sind dies jedoch theoretische
Erwägungen, die auf die praktische Anwendung des Verfahrens keinen Einfluß haben.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Behandlungsmedium auch ein
Mittel, welches auf den durch Wärme umzuwandelnden Stoff, auf das Textilmaterial oder auf beide eine
weichmachende oder plastifizierende Wirkung ausübt. Das Plastifizierungsmittel kann dem Medium entweder
bei alkalischem oder saurem pn zugegeben werden. Das wäßrige, alkalische Medium, in welchem der
wasserunlösliche, alkalilösliche Celluloseäther und die übrigen Bestandteile aufgelöst oder dispergiert sind,
kann 1 bis 8 %, vorzugsweise nicht mehr als 1,5 %
von einer alkalischen Substanz, 0,5 bis 1,5 %, zweckmäßig
ι °/o von dem wasserunlöslichen, alkalilöslichen Celluloseäther, 1 bis 5 %, zweckmäßig etwa 3 °/0 von
der durch Wärme umzuwandelnden Substanz und 0,5 bis 1,5 % von dem Plastifizierungsmittel enthalten,
wobei die Prozentsätze Gewichtsprozente sind, die sich auf das Gewicht des Behandlungsmediums beziehen.
Der Ausdruck »durch Wärme umzuwandelnde Substanz« umfaßt ganz allgemein wasserlösliche oder
dispergierbare Substanzen, die durch Wärme unter sauren Bedingungen in einen wasserunlöslichen, gehärteten,
harzartigen Zustand gebracht werden können. Beispiele solcher Substanzen sind Formaldehyd,
Glyoxal und Melamin-Formaldehyd-Vorkondensate oder die Ausgangsstoffe zur Bildung des Vorkondensates,
wobei Formaldehyd bevorzugt ist.
Der Ausdruck »wasserunlöslicher, alkalilöslicher Celluloseäther« soll solche Äther umfassen, die in
Wasser unlöslich, aber in wäßrigen Alkalilösungen mit einer Konzentration von 1 bis 8 % bei Zimmertemperatur
oder verminderter Temperatur löslich sind. Hierzu gehören einfache Alkyläther, Carboxyalkyläther,
Oxyalkyläther, gemischte Alkyl-Oxyalkyläther,
gemischte Alkyl-Carboxyalkyläther und die Salze der Carboxyalkyläther. Die Äther sollen eine solche
Viskosität und einen solchen Substitutionsgrad haben, daß die Einstellung des pg-Wertes der Behandlungsflüssigkeit auf 1,2 bis 6,5 möglich ist.
Oxyäthylcellulosen mit einer Standardviskosität von 0,05 bis 2 und einem durchschnittlichen Substitutionsgrad
von 0,1 bis 0,4 Äthylenoxydgruppen je wasserfreier Glucoseeinheit sind brauchbar. Die
Standardviskosität ist diejenige von Lösungen, welche 85 Gewichtsprozent Wasser, 6 Gewichtsprozent Celluloseäther
und 9 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd enthalten. Sie wird bei 250 gemessen und als ein Mehrfaches
der Viskosität von Glycerin bei 250 ausgedrückt.
Das wäßrige Medium kann eine wäßrige Lösung eines starken anorganischen Alkali, wie z. B. von
Natrium-, Kalium- oder Lithiumhydroxyd, sein. Zweckmäßig werden der Celluloseäther, die durch
Wärme umzuwandelnde Substanz und das Plastifizierungsmittel mit einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd
gemischt. Der Äther kann in dem alkalischen Medium in einer Konzentration gelöst sein, g0
die höher ist als die endgültig gewünschte, und man kann die Lösung dann auf die gewünschte Konzentration
verdünnen. Bei dem dem Behandlungsmedium zugegebenen pn-Regulator kann es sich um
eine Saure oder um ein säurebildendes Salz handeln, wodurch der ρπ-Wert auf einen Bereich von 1,2 bis
6,5 eingestellt wird. Schwefelsäure ist dabei am zweckmäßigsten. Wenn man zu einem wäßrigen
Behandlungsmedium mit alkalischem pH, das den
wasserunlöslichen, alkalilöslichen Celluloseäther und die durch Wärme umzuwandelnde Substanz enthält,
Schwefelsäure in genügender Menge zugibt, um den pH-Wert des Mediums auf einen Bereich von 1,2 bis
6,5 einzustellen, so wird der wasserunlösliche, alkalilösliche Celluloseäther überraschenderweise nicht siehtbar
ausgefällt, obwohl Schwefelsäure als ein Fällmittel für solche Celluloseäther bekannt ist.
Der Celluloseäther und die durch Wärme umzuwandelnde Substanz werden zweckmäßig mit der
wäßrigen, alkalischen Lösung bei Zimmertemperatur no oder darunter gemischt, und das Behandlungsmedium
wird auf das Textilmaterial zweckmäßig ebenfalls bei Zimmertemperatur oder darunter aufgebracht.
Das Plastifizierungs- oder Weichmachungsmittel kann irgendein wachsartiges Material sein, das in dem
wäßrigen Behandlungsmedium selbstemulgierbar und mit den übrigen Bestandteilen des Mediums verträglich
und diesen gegenüber chemisch inert ist. Beispiele von geeigneten Plastifizierungs- oder Weichmachungsmitteln
sind die Äther und Ester von mehrwertigen Alkoholen mit ein oder mehreren freien Hydroxylgruppen
und Kondensate, davon mit Äthylenoxyd mit einem Gehalt beispielsweise von 1 bis 50 Äthylenoxydeinheiten
je Molekül. Beispielsweise kann das selbstemulgierende, wachsartige Material, welches als
Plastifizierungsmittel Verwendung findet, ein Butyl-
äther eines mehrwertigen Alkohols, wie z. B. Äthylenglykol-Monobutyläther,
ein Partialester eines inneren Anhydrids eines mehrwertigen Alkohols mit einer Fettsäure mit einem Gehalt zweckmäßig von wenigstens
8 Kohlenstoffatomen oder ein Kondensat davon mit Äthylenoxyd sein. Es kann sich dabei auch um
einen Partialester solcher Alkohole, wie Sorbit, Mannit, Glycerin, Glykol u. dgl. mit einer Fettsäure, wie Stea-
- rinsäure, Ölsäure, Myristinsäure, Laurinsäure u. dgl., ίο oder um Kondensate der Ester mit Äthylenoxyd
handeln. Ein besonders wirksames Plastifizierungsmittel enthält ein Gemisch von 50 % Monopalmitinsäureester
von Sorbit und 50 % Tristearinsäureester von Sorbit mit einem Gehalt von 16 Polyoxyäthyleneinheit
en je Molekül. In gewissen Fällen kann das Plastifizierungs- oder Weichmachungsmittel fortgelassen
werden, z. B. wenn für einen beliebigen Zweck ein Textilmaterial von weniger ausgeprägter Biegsamkeit
verlangt wird oder wenn ein Celluloseäther von
niedriger Viskosität Verwendung findet.
Die Behandlung von aus regenerierter Cellulose bestehendem Textilmaterial mit dem Behandlungsmedium gemäß der Erfindung hat folgende Vorteile:
Das Gewebe od. dgl. wird auch bei wiederholtem Waschen gegen fortschreitendes Einlaufen stabilisiert,
und zwar ohne oder bei nur völlig unbedeutender Verfärbung. Bei der Stabilisierung tritt nur ein
sehr geringer Verlust an Zugfestigkeit ein. Die erreichte Stabilisierung ist größer als diejenige eines
Gewebes, welches entweder allein mit dem wasserunlöslichen, alkalilöslichen Celluloseäther oder allein
mit der durch Wärme umzuwandelnden Substanz behandelt worden ist. Das Gewebe ist gegen normales
Recken stabilisiert, wenn es nach der Stabilisierungsbehandlung während der Appretierung einer Spannung
unterworfen wird.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung, jedoch nicht der Beschränkung der
Erfindung.
Etwa 900 g einer Oxyäthylcellulose mit einer Standardviskosität von 2 und einem durchschnittlichen
Substitutionsgrad von 0,36 bis 0,4 Äthylenoxydgruppen je Glucoseeinheit wurden 12 Stunden
lang in 10 kg 900 g Wasser eingeweicht. Hierauf wurde eine 40°/0ige Natriumhydroxydlösung zugegeben,
indem 3 kg 25 g der basischen Lösung Verwendung fanden. Dann gab man langsam Wasser
und genügend Eis hinzu, um die Temperatur auf etwa 4,5° zu bringen und die Masse auf 6Z1I2I zu
verdünnen. Nun wurden 9 kg Formaldehyd (als handelsübliche 37%ige Formaldehydlösung) hinzugerührt.
Das Gemisch erhielt dann eine Zugabe von Schwefelsäure, die man durch Lösung von 2 kg,
630 g Säure in 6 kg 350 g Wasser und 3 kg 175 g Eis erhalten hatte, so daß sich ein pn-Wert von 1,3 ± 0,02
ergab. Alsdann gab man etwa 900 g eines Gemisches hinzu, das aus 50% Monopalmitinsäureester von
Sorbit und 50 % Tristearinsäureester von Sorbit mit einem Gehalt von 16 Polyoxyäthyleneinheiten, gelöst in 71I2 1 Wasser, bestand. Man ließ das Gemisch
auf etwa 430 abkühlen und gab genügend Wasser
hinzu, so daß -man 90 1 des Behandlungsmediums erhielt. Das Behandlungsmedium hatte schließlich eine
Temperatur von etwa 15 bis 18° und wurde in eine
Klotzmaschine gefiltert, um etwaige Fremdstoffe zu entfernen.
Ein glattgewebter, weicher, leichter Stoff aus 100 %
regenerierter Cellulose, der aus achtzig Ketten- und sechzig Schußfäden hergestellt ist, wurde entschlichtet,
abgekocht und auf einem Nadeltrockenrahmen getrocknet. Der erhaltene weiße Stoff hatte eine Stärke
von 84:64 und ein Gewicht von 124 g pro Meter.
Dieser Stoff wurde mittels der Behandlungslösung unter Spannung geklotzt, wobei die Aufnahme etwa
85 % betrug. Der Stoff wurde dann auf einem Klemmrahmen
getrocknet, ohne beschleunigtem Nachschub einem Spannrahmen zugeführt, wo der Formaldehyd
durch 5 Minuten langes Aufblasen von heißer Luft (157°) auf das Gewebe kondensiert oder gehärtet wurde.
Das Gewebe wurde dann 5 Minuten lang in kaltem Wasser gespült, unter üblichen ' Bedingungen gerieben,
nochmals gespült, ausgedrückt, auseinandergefaltet und in sowohl in der Ketten- als auch in der
Schußrichtung entspanntem Zustand bei einer Temperatur von etwa Ii6° auf einem Nadelspannrahmen
getrocknet. An dem behandelten Stoff wurden darauf Standard (CCC-T-191 A) Baumwollwaschproben auf
Einlaufen vorgenommen (s. Federal Standard Stock go Catalog, Abschnitt IV [Teil 5] und Federal Specification
for Textiles General Specifications, Prüfverfahren pp 15/6, 23. April 1937). Das Ausmaß des Einlaufens
des behandelten Stoffes nach wiederholtem Waschen, verglichen mit dem Einlaufen eines unbehandelten
Stoffes gleicher Art, ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle.
Einlaufen
in der Kettenrichtung in Prozent beim Waschen nach der (CCC-T-191 A) Baumwollwaschprobe
Unbehandelt
Behandelt
Behandelt
Erste
Waschung
Waschung
-2,5
-0,83
Zweite
Waschung
Waschung
-2,78
■0,83
■0,83
Dritte Waschung
-3.33 -1,11
Vierte Waschung
-5,28 ■1,39
Fünfte Waschung
-5,28
■1,11
Ein glattgewebter, weicher, leichter Stoff aus 100 °/0
regenerierter Cellulose, der aus achtzig Ketten- und sechzig Schußfäden hergestellt ist, wurde entschlichtet,
abgekocht und auf einem Nadeltrockenrahmen getrocknet. Der weiße fertige Stoff hat eine Stärke von
84: 64 und ein Gewicht von 124 g pro Meter. Man stellte nun eine wäßrige Behandlungsflüssigkeit her,
und zwar durch Auflösen von 6 % eines wasserunlöslichen, alkalilöslichen Celluloseäthers in einer 8°/oigen
Lösung von Natriumhydroxyd und Verdünnung mit Wasser, so daß man eine Lösung von i%iger Celluloseätherkonzentration
erhielt. Hierauf gab man ein Melamin-Formaldehydharz-Vorkondensat in Form eines Sirups in einer Menge zu, so daß eine 3%ige Lö- .
sung des Harzvorkondensats erhalten wurde. Dann gab man i°/0 eines Gemisches von 50% Monopalmitinsäureester
von Sorbit und 5o°/0 Tristearin-
säureester von Sorbit mit einem Gehalt von 16 PoIyoxyäthyleneinheiten
hinzu. Diese Lösung ergab bei der Titrierung einen pn-Wert von 14. Durch Zugabe
von i,6 bis 1,9 % Schwefelsäure wurde daraufhin der
" 5 pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit auf 3 eingestellt.
Das Gewebe wurde hierauf in die Behandlungslösung gebracht. Nachdem es (durch 4 bis 8 Sekunden
langes Eintauchen) gut mit der Flüssigkeit durchnäßt war, wurde es ausgedrückt, um die überschüssige
Lösung zu entfernen. Die nach dem Ausdrücken auf dem Gewebe verbleibende Flüssigkeit betrug 75 bis
80 °/0 Aufnahme. Der Stoff wurde dann einem Nadelspannrahmen
zugeführt, und zwar unter beschleunigtem Nachschub, so daß er in entspanntem Zustand
verblieb, worauf der Stoff auf dem Spannrahmen in Luft bei ii6° getrocknet wurde. Der Celluloseäther
wurde während des Trocknens zum Koagulieren gebracht. Nach dem Trocknen wurde der Stoff in einem
Ofen 5 Minuten lang auf 1540 erhitzt, so daß das
Melamin-Formaldehydharz aushärtete. Der Stoff wurde unter üblichen Bedingungen getrocknet und
daraufhin fünf Standard (CCC-T-191 A) Baumwollwaschproben unterworfen.
Das Ausmaß des Einlaufens des behandelten Stoffes nach wiederholtem Waschen, verglichen mit dem Einlaufen
eines unbehandelten Stoffes gleicher Art, ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle.
Einlaufen
in der Kettenrichtung in Prozent beim Waschen nach der (CCC-T-191 A) Baumwollwaschprobe
Unbehan-
delt
Behandelt
+ = Zuwachs.
+ = Zuwachs.
Erste
Waschung
Waschung
2,5
Zweite
Waschung
Waschung
— 2,78
— 0,28
Dritte
Waschung
Waschung
— 3.33
0,0
Vierte
Waschung
Waschung
— 5.28
+ 0,28
+ 0,28
Fünfte Waschung
— 5,28 + 0,28
Die Stoffe wurden in beiden Beispielen vor dem Messen des Einlaufens in gleicher Weise behandelt,
d. h. sie wurden befeuchtet und in entspanntem Zustand getrocknet. Der Unterschied besteht darin, daß
der unbehandelte Stoff mit Wasser befeuchtet wurde, während der behandelte Stoff eine Befeuchtung mit
dem Behandlungsmedium erfuhr, welches in den obigen Beispielen beschrieben ist, und daß die durch
Wärme umzuwandelnde Substanz durch Erhitzen zum Aushärten gebracht wurde. Der mit der erfindungsgemäßen
Behandlungsflüssigkeit erzielte Erfolg ergibt sich aus der Betrachtung der in den Tabellen
aufgeführten Vergleichswerte.
Der behandelte Stoff war nicht verfärbt und benötigte kein Bleichen. Er war auf die Abmessungen stabilisiert, die er nach Anwendung des wäßrigen Behandlungsmaterials und der zum Aushärten des Formaldehyds dienenden Erwärmung hatte. Fernerhin neigte der Stoff nach der Stabilisierungsbehandlung nicht zum Ausrecken, wenn er einer normalen Spannung unterworfen wurde. Die Stabilisierungsbehandlung erleichtert die Handhabung des Stoffes bei der Endappretierung und ermöglicht eine ge nauere Einhaltung der endgültigen Abmessungen des appretierten Stoffes.
Der behandelte Stoff war nicht verfärbt und benötigte kein Bleichen. Er war auf die Abmessungen stabilisiert, die er nach Anwendung des wäßrigen Behandlungsmaterials und der zum Aushärten des Formaldehyds dienenden Erwärmung hatte. Fernerhin neigte der Stoff nach der Stabilisierungsbehandlung nicht zum Ausrecken, wenn er einer normalen Spannung unterworfen wurde. Die Stabilisierungsbehandlung erleichtert die Handhabung des Stoffes bei der Endappretierung und ermöglicht eine ge nauere Einhaltung der endgültigen Abmessungen des appretierten Stoffes.
Ein Stoff gemäß Beispiel I wurde in folgender Weise mit Formaldehyd als alleinigem Stabilisierungsmittel
behandelt, um die Stabilität des mit Formaldehyd behandelten Stoffes mit derjenigen des Stoffes zu vergleichen,
welcher gemäß der Erfindung stabilisiert wurde.
Zu 3 kg 25 g einer 4O°/0igen Natriumhydroxydlösung
wurden Wasser und zur Einstellung der Temperatur auf etwa 4,5° genügend Eis hinzugegeben, bis die
Lösung auf 621Z21 verdünnt war. Darauf wurden 9 kg
Formaldehyd (als 37%ige handelsübliche Formaldehydlösung) eingerührt. Hierauf wurde eine Schwefelsäurelösung
zugegeben, die man durch Lösung von 2 kg 630 g Säure in 6 kg 350 g Wasser und 3 kg 175 g
Eis erhalten hatte, so daß sich ein pH-Wert von 1.3 ± 0,02 ergab. Hierauf fügte man 2 Pfund eines
Gemisches hinzu, das aus 50 °/0 Monopalmitinsäureester von Sorbit und 5O0/0 Tristearinsäureester von
Sorbit mit 16 Polyoxyäthyleneinheiten je Molekül,
gelöst in J1I2 1 Wasser, bestand.
Man ließ das Gemisch auf etwa 43° abkühlen und gab dann genügend Wasser hinzu, so daß man 90 1 der
Behandlungsflüssigkeit erhielt. Die fertige Flüssigkeit mit einer Temperatur von 15 bis i8° wurde in eine
Klotzmaschine gefiltert, um etwaige Fremdstoffe zu entfernen.
Nachdem das Gewebe wie in Beispiel I geklotzt, getrocknet, einer Behandlung zur Härtung oder Kondensation
des Formaldehyds unterworfen und appretiert war, wurden an ihm Waschversuche mit folgenden
Ergebnissen angestellt.
Einlaufen
in der Kettenrichtung in Prozent beim Waschen nach der (CCC-T-191 A) Baumwollwaschprobe
Aus dem Vergleich der vorstehend aufgeführten Ergebnisse mit den in der Tabelle im Beispiel I für
den erfindungsgemäß behandelten Stoff aufgeführten Zahlen wird die fortschrittliche Wirkung des erfin- no
dungsgemäßen Verfahrens zur Stabilisierung von Textilstoffen gegen fortschreitendes Einlaufen bei
wiederholtem Waschen ohne weiteres offenbar.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung ist es zweckmäßig, den Stoff im laufenden Stück zu behandein,
indem man ihn kontinuierlich von der Behandlungsstelle mit dem wäßrigen, den wasserunlöslichen,
alkalilöslichen Celluloseäther, die durch Wärme umzuwandelnde Substanz und den p^-Regulator enthaltenden
Medium zu der Trocknungsstelle und dann zu derjenigen Stelle führt, wo die Härtung oder Kondensation
stattfindet.
Das Behandlungsmedium kann auf den Textilstoff in jeder geeigneten Weise aufgebracht werden, welche
ein Eindringen des Behandlungsmediums in die Fasern des Stoffes gewährleistet.
Erste Waschung |
Zweite Waschung |
Dritte Waschung |
Vierte Waschung |
Fünfte Waschung |
-3.06% | — 3.°6 | — 3.33 | -3.61 | — 3.89 |
:'Das überschüssige B'ehä^dlungsmutiiüm,:'"d. h.: der
·" Überschuß über 75 bis 85 % der Aufnahme kann von
dem zu der Trockenstufe, gelangten Textilmaterial durch geeignete Mittel, wie z. B. durch Zentrifugalkraft,
durch Ausdrücken od. dgl., entfernt werden.
Das Textilmaterial kann aus einem Stoff oder Gewebe,
: einem nichtgewebten Stoff oder aus einem Garn, einer
Litze oder Strähne beliebiger Art aus gezwirnten, ge^
kräuselten oder anderweitig gedrehten Fasern oder Fäden bestehen. Die Behandlung mittels des Behandlungsmediums
mit einem pn von 1,2 bis 6,5 und , die Härtung-oder Kondensation der durch Wärme
umzuwandelnden Substanz können vor oder nach dem Zwirnen, Kräuseln oder dem sonstigen Verdrehen
vorgenommen werden, um dadurch das betreffende Gebilde zu stabilisieren. Wenn das wäßrige, den
v- Celluloseäther, den pn-Regulator und die durch
Wärme umzuwandelnde Substanz enthaltende Medium vor dem Zwirnen, Kräuseln od. dgl. aufgebracht
wird, so kann man die Überführung der durch Wärme umzuwandelnden Substanz in dem unlöslichen oder
r gehärteten Zustand teilweise oder ganz ebenfalls vor dem Kräuseln, Zwirnen usw. vornehmen. Wenn die
genannte Substanz dagegen vor der Verdrehung der Fasern oder Fäden nicht in den unlöslichen Zustand
gebracht wird, so kann das Aushärten derselben
: · vollendet werden, nachdem die Fasern oder Fäden
gekräuselt, gezwirnt oder anderweitig verdreht worden sind. Ungezwirnte Fadenbündel oder -strähnen
können «gemäß der Erfindung behandelt werden, um ihnen Festigkeit und Stabilität zu verleihen. Solche
ungezwirnten Bündel oder Strähnen sind geeignet zur Herstellung von Geweben oder solchen Stoffen, die
stabile Abmessungen und eine große Ausdehnung haben. Gewebe oder sonstige- Stoffe, die gemäß der
Erfindung stabilisiert sind, können aus Garnen, aus
gezwirnten, gekräuselten- oder sonstwie verdrehten Fasern oder Fäden bestehen oder solche enthalten.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Stabilisieren von hauptsächlich aus regenerierter Cellulose bestehenden Textilstoffen gegen fortschreitendes Einlaufen bei wiederholter Wäsche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des Stoffes mit einem wäßrigen Behandlungsmedium benetzt werden, das ein pn von -'!'■ 1,2 bis 6,5 hat und einen wasserunlöslichen, alkalilöslichen Celluloseäther und eine wasserlösliche Substanz enthält, die durch Erhitzung unter sauren Bedingungen in einen unlöslichen, harzartigen Zustand gebracht werden kann, worauf man das überschüssige Behandlungsmedium entfernt, den Textilstoff trocknet und ihn erhitzt, so daß die .wasserlösliche Substanz auf dem Textil-, . stoff in den harzartigen Zustand übergeht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pa-Wert des Behandlungsmediums 1,8 nicht übersteigt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des Textilstoffes benetzt werden, während sich der Stoff in gespanntem Zustand befindet*
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff unter Spannung getrocknet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff in entspanntem Zustand getrocknet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen und die Erhitzung des getrockneten Textilstoffes zur Umwandlung der aufgebrachten Substanz in den unlöslichen, harzartigen Zustand ohne Überdruck erfolgt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlung der auf dem Textilstoff aufgebrachten Substanz durch Aufblasen von heißer Luft auf den Textilstoff erfolgt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmedium 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent von einem selbstemulgierenden, wachsartigen Plastifizierungsmittel enthält.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Plastifizierungsmittel ein Gemisch aus 50 % Monopalmitinsäureester von Sorbit ■ und 5o°/0 Tristearinsäureester von Sorbit als- Äthylenoxydkondensat mit 16 Polyoxyäthyleneinheiten je Molekül verwendet wird.
- 10. Verfahren zur Behandlung eines Gewebes nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird.- - -1 5101 4.53
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US690875XA | 1949-05-20 | 1949-05-20 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1021825B (de) * | 1953-07-20 | 1958-01-02 | Eugen Bruchhaus | Verfahren zur Kunstharzausruestung von Geweben |
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