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Falts. chiebedach, insbesondere für Fahrzeuge
Allgemein werden Strassenfahrzeuge, Eisenbahnwaggons und andere Transportmittel mit Hilfe von ortsfesten Kranen oder Laufkranen entladen, zu welchem Zweck die. Fahrzeuge, um das Ladegut mit den vorerwähnten Entladegeräten aus ihnen entfernen zu können, von oben aus zugänglich sein müssen. Man hat zu diesem Zweck an Stelle fester Dächer verschiedene Ausführungen von Dächern, die einen Zugang von oben ermöglichen, wie z. B. die schwer zu bedienende Hub- und Klappdächer sowie Planendächer,
Rolldächer usw. vorgeschlagen. DiePlanen wurden zum Zeitpunkt der Entladung teilweise oder zur Gänze entfernt.
Die Planen haben jedoch den Nachteil, dass sie, da sie aus imprägniertem Gewebe bestehen, sehr bald durch Abnutzung, sei es durch Reibung auf den Auflagen, sei es durch das oftmalige Falten und Ent- falten, unbrauchbar wurden. Eine weitere Unzulänglichkeit ist darin zu erblicken, dass mit Planen abge- deckte Fahrzeuge nicht diebstahlsicher verschlossen sind, weil das Planenmaterial leicht aufgeschnitten werden kann. Das Auflegen und Abnehmen von Planen ist überdies nicht nur zeitraubend, sondern auch gefährlich und es kommt schliesslich nicht selten vor, dass abgenommene Planen verloren gehen.
Um diesen Nachteilen abzuhelfen, wurde vorgeschlagen, die Planen durch metallische Abdeckungen zu ersetzen, von denen die einfachste Ausführung aus Wellblech besteht, welches um einen Wickelbalken auf-oder abgerollt werden kann. Eine so ausgeführte Abdeckung weist gegenüber Planenabdeckungen wohl wesentliche Vorteile auf, es muss jedoch, wenn das Auf-oder Abrollen mit nicht allzu grossem Kraftauf- wand erfolgen soll, ein relativ dünnes Blech verwendet werden, welches nach verhältnismässig kurzer Be- nutzungsdauer ausgewechselt werden muss, weil es bricht. Ausserdem ist ein komplizierter Aufwickelme- chanismus erforderlich, weil der Durchmesser der Blechrolle bei fortschreitendem Aufwickeln ansteigt.
Damit das Blech um sich selbst aufgewickelt werden kann, müssen ausserdem die Enden der Wellungen offen bleiben, weswegen eine tatsächliche Abdichtung kaum erzielbar ist. Ein weiterer Nachteil dieser
Abdeckungen ist der, dass die Wickelbalken, auf denen beim Öffnen des Daches die ganze Blechbahn Platz finden muss, viel Platz in Anspruch nehmen.
Um den mit dem Wellblech zusammenhangenden Nachteilen zu begegnen, wurde weiters bereits vor- geschlagen, durch elastische Gelenke verbundene Platten, die auf einer Haspel aufwickelbar sind, als Ab- deckung vorzusehen. Auch hier treten die vorerwähnten Nachteile des grossen Platzbedarfes für die Wickel- einrichtung, des komplizierten Wickelmechanismus und der damit verbundenen Störungsanfälligkeit usw. auf.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Faltschiebedach, insbesondere für Fahrzeuge, welches aus meh- reren mit je einem aus elastischem Material bestehenden Verbindungsstück gelenkig aneinandergeschlos- sen, seitlich in Wasserabzugsrinnen geführten, vorzugsweise gerippten Einzelplatten besteht und das rasch und mühelos geöffnet und wieder geschlossen werden kann und welches im geschlossenen Zustand voll- ständig dicht ist. Die konstruktiven Einzelheiten des erfindungsgemässen Schiebedaches ermöglichen dessen
Anordnung sowohl auf Strassenfahrzeugen und Eisenbahnwaggons als auch auf Schiffsladeluken u. dgl.
Das erfindungsgemässeFaltschiebedach ist daduch gekennzeichnet, dass die die Platten untereinander verbindenden elastischen Verbindungsstücke. als federnde Gelenke mit in entspanntem Zustand, d. i. bei durch in an sich bekannter Weise an einem Ende der Dachöffnung unter Faltung zusammengeschobenen
Platten geöffnetem Dach, annähernd V-förmigem und bei geschlossenem Dach gestrecktem Querschnitt ausgebildet sind, wobei die Platten durch den unteren Flansch des Profiles der Wasserabzugsrinne über die ganze Länge und oben ausserhalb des Plattenstauraumes abgestützt geführt sind und an jedem der bei Fal- tung der Platte unten verbleibendem Gelenk Finger angeordnet sind, die in Führungen, welche im Inneren
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der Wasserabzugsrinne angeordnet sind, laufen,
so dass beim Zusammenfalten des Daches diese Gelenke nach unten gehalten werden und sich die andern, sobald sie aus der oberen, durch das Profil der Wasserabzugsrinne gebildeten Abstützung austreten, durch die Vorspannung der Verbindungsstücke nach oben biegen.
Durch beiliegende Zeichnung wird eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise und ohne Beschränkung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein erfindungsgemässes Dach im ausgezogenen
Zustand, auf einem Lastwagen angeordnet, Fig. 2 das Dach gemäss Fig. 1 während des Öffnungsvorganges, Fig. 3 einen Längsschnitt eines Teiles des Daches mit den Plattenverbindungen, Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Plattenverbindung an der Dachoberseite, Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Plattenverbindung an der Dachunterseite, Fig. 6 einen Schnitt durch das Plattenverbindungselement, Fig. 7 einen Querschnitt durch die seitliche Plattenführung und Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 7.
Das Dach gemäss Fig. 1 besteht aus einer Vielzahl von Platten 1, die mit elastischen Bändern 2,2a derart miteinander verbunden sind, dass sie nach erfolgter Anordnung ohne Unterbrechung die gesamte Oberfläche der Karosserie kontinuierlich abdecken.
Die aus irgendeinem geeigneten Material gefertigten Platten weisen vorzugsweiseQuerrippen auf, um ihre Festigkeit zu erhöhen.
Die elastischen Bänder bestehen aus mit pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Geweben verstärktem Kautschuk, um sie in einer Richtung biegsam und in der andern Richtung nicht dehnbar zu machen.
Die Scharnierbänder sind im freien Zustand V-förmig (Fig. 6) und bilden eine Art Feder.
Jede der Platten 1 trägt an ihren Enden winkelförmige Verstärkungen 3 (Fig. 7), deren seitliche und obere Flächen mit Gleitbändern 5, 5a mit geringem Reibungskoeffizienten versehen sind.
Weiters tragen die Platten im Bereich ihrer Enden und auf der Unterseite Verstärkungen, die ebenfalls mit Gleitbändern 8 versehen sind.
Bei den Enden und am Boden jeder Wellung sind Öffnungen 9 zur Entfernung des Regenwassers vorgesehen.
Das aus den Platten 1 gebildete Dach liegt über Zwischenträgern 10 auf der Karosserie auf (Fig. 7,8).
Diese Träger haben ein Spezialprofil in Form eines geschlossenen U, von welchem der Flügel 11 als Auflage für die Gleitbänder 8 und der Unterteil als Abzugsrinne für das Regenwasser dient.
Unter denProfilen 10 ist ein weiteres Profil 12 vorgesehen, um einen Falz 13 zu bilden, der als Führung 14 dient, gegen die die Gleitbänder 5 anliegen.
Einige Platten weisen Finger 15 auf, die seitlich befestigt sind und in denFalz 13 eingreifen. Diese Finger sind so angeordnet, dass sie bestimmte Scharnierbänder 2 verlängern, so dass sich auf diese Weise mit den Fingern verlängerte Scharnierbänder mit solchen nicht verlängerten abwechseln.
Senkrecht zu den unteren Flügeln 11 sind die Hohlräume der Wellungen der Platten 1 mittels Stopfen 16 abgedichtet, so dass die Platten im Berührungsbereich mit den Verstärkungen 10 dicht sind.
Die Abschlussplatte am hinteren Dachende ist seitlich mit aus der Darstellung nicht ersichtlichen Ketten oder mit einem Seil verbunden, welches auf FUhrungsrollen und Antriebsrollen läuft und zum Verschieben des Daches dient.
Im Bereich des Karosserievorderteiles ist ein Teil des oberen Flügels 17 der Träger 10 entfernt. Dadurch wird die obere Vertiefung in diesem Teil beseitigt.
Die hintere Endplatte 1 ist mit einem Maul 26 versehen, in welchem am. Wegende eine elastische, eine dichte Verbindung bildende Auflage 27 zu liegen kommt (Fig. 8).
Eine trichterförmige Öffnung 29 des Flügels 17 hinter der Aussparung 30 im Bereich des Plattenstauraumes 31 vervollständigt die Anordnung.
In der Folge wird die Arbeitsweise der Vorrichtung erläutert.
Die Platten 1 und die Bänder 2 sind so angeordnet, dass sich das Dach, wie in Fig. 2 dargestellt, auf die Art einer Ziehharmonika zusammenfalten lässt, nachdem man mittels einer mechanischen Vorrichtung die Endplatte gegen die Kopfplatte geschoben hat, und sich das Dach verflacht, wenn man durch Zug die Endplatte von der am Vorderende der Karosserie befestigten Kopfplatte entfernt.
Das ziehharmonikaartige Zusammenschieben wird durch die ursprüngliche annähernde V-Förm der elastischen Bänder 2,2a erleichtert, da sie die Tendenz haben, diese ursprüngliche Form wieder einzunehmen und wie Federn wirken, sobald sie nicht einem horizontalen Zug ausgesetzt sind.
Sobald das Dach ausgezogen ist, werden die auf den Trägern 10 ruhenden Platten 1 durch die Gleitbänder 8,5 an Ort und Stelle gehalten und zwischen den oberen Flügeln 17 der Träger 10 und den unteren Flügeln 11 derselben Träger eingeklemmt.
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Wenn dieu : endplatte nach vorne geschoben wird, so schiebt diese Platte alle andern Platten gegen die vordere Platte 1.
Die Platten werden nicht mehr vom Flügel 17, der an dieser Stelle weggelassen ist, geführt und neigen auf Grund der Federwirkung der Scharnierbänder 2 dazu, sich im Plattenstauraum 31 aufzustellen. Es kommt eine Platte ziehharmonikaartig neben der andern zu liegen, bis sich auch die hintere Endplatte nach ihrem Weg nach vorne aufstellt, wonach die ganze Karosserie abgedeckt ist.
Die Platten schieben sich aneinander, weil sich bestimmte Scharnierbänder 2 nach oben schieben kön- nen und die andern Bänder durch die Finger 15, die im Falz 13 laufen, festgehalten werden.
Beim Schliessen des Daches wird die Endplatte nach dem Karosserieende gezogen und zieht alle andern
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der Träger 10 nach der trichterartigen Eintrittsöffnung 29 des Flügels 17 ein. Diese Öffnung ist hinter der Aussparung 30, die durch Weglassen eines Teiles des Flügels 17 der Verstärkung 10 gebildet wird, angeordnet.
Am Ende des Weges greift das elastische Kissen 27 in das Maul 26 ein und es genügt, die Kraft fortzusetzen, um das Kissen 27 stark in das Maul 26 hineinzudrücken. Das Kissen wird durch geeignete Massnahmen in dieser Lage gehalten.
Das erfindungsgemässe Dach, welches auf Industrie-, Handels- und Touristenfahrzeuge, auf Eisenbahnwaggons, Schiffsluken und im allgemeinen bei allen beweglichen oder unbeweglichen Objekten, bei denen dieAnordnung eines Schiebedaches zweckmässig erscheint, anwendbar ist, ist vollständig dicht und funktioniert sehr leicht und elastisch.