DE1161940B - Schwenkbare Dachverschlussklappe fuer Fahrzeuge, insbesondere Eisenbahngueterwagen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 61 d

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 20 c - 30

1 161 940
W 23940 II/20 c
20. August 1958
30. Januar 1964

Die Erfindung bezieht sich auf eine einen Teil des Daches bildende und über dessen gesamte Länge verlaufende einteilige Verschlußklappe für Fahrzeuge, insbesondere Eisenbahngüterwagen, die mittels an den Fahrzeugstirnwänden angebrachter Tragsäulen um an diesen angeordnete Drehpunkte quer zur Fahrzeuglängsrichtung schwenkbar ist. Eine solche Verschlußklappe dient zum Abdecken von Fahrzeugen, insbesondere Eisenbahngüterwagen, die für den Transport von feuchtigkeitsempfindlichen Schüttgütern, wie z. B. gebrannter Kalk, Düngekalk, Soda, Zement, Getreide usw., verwendet werden.

Nach dem Hauptpatent ist der Gedanke unter Schutz gestellt worden, daß die Tragsäulen die Verschlußklappe frei tragen und über einen seitlich neben jeder Klappenstirnwand, zur vertikalen Längsmittelebene des Fahrzeugs versetzt angeordneten und über eine durchlaufende Längswelle miteinander verbundenen Kniehebel der Verschlußklappe in geöffnetem Zustand eine solche Lage geben, daß sie einen von zwei festen Dachteilen überdeckt. Das Beladen eines solchen Eisenbahngüterwagens wird erheblich beschleunigt, weil die Verschlußklappe in geöffneter Stellung eine über die ganze Länge des Wagens reichende Beladungsöffnung freigibt, in welche die Beladeschurre oder der Beladerüssel eingelassen werden kann. Es ergibt sich also eine kontinuierliche Beladungsmöglichkeit des Wagens über seine gesamte Länge. Außerdem wird mit einer derartigen Verschlußklappe dem Verecken während ihrer Schwenkbewegung begegnet und der Vorteil erzielt, daß ein Verschieben des Wagens auch bei geöffneter, innerhalb des Fahrzeugumgrenzungsprofils liegender Klappe durchgeführt werden kann.

Bei einem bekannten Eisenbahngüterwagen ruht das nach einem Kreisbogen gekrümmte Dach als Ganzes in Richtung der Krümmung verschiebbar auf an den Wagenstirn- und -seitenwänden angebrachten Rollen und kann nach der einen oder anderen Wagenseite hin abgerollt werden. Gegen Durchbiegung in der Längsrichtung ist das Dach durch einen außen angebrachten Versteifungsträger aus Gitterwerk verstärkt. In Querrichtung ist das Dach mittels Führungsschienen versteift, mit denen das Dach gleichzeitig über die an den Kopf- und Längswänden fest angebrachten Rollen abrollt. Diese steife Dachkonstruktion ist durch die Anordnung der Rollen bedingt, die bei jeder Stellung des Daches eine andere abstützende Wirkung ausüben. So ruht das Dach in geöffnetem Zustand nur auf den Rollen einer Längswand und kann deshalb in dieser Stellung leicht beschädigt werden. Ferner sind die Rollen bei ge-Schwenkbare Dachverschlußklappe

für Fahrzeuge,

insbesondere Eisenbahngüterwagen

Zusatz zur Anmeldung: W 23003II / 20 c Auslegeschrift 1156 834

Anmelder:

Waggonfabrik Talbot,
Aachen, Jülicher Str. 213-237

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Christian Stiefel, Aachen,

Dr.-Ing. Helmut König, Minden (Westf.)

öffnetem Dach der Witterung ausgesetzt, so daß sie entweder schneller verschleißen oder entsprechend sorgfältiger gepflegt werden müssen. Reparaturen an den Rollen müssen stets am Wagenkasten vorgenommen werden, der ungleich aufwendiger zu handhaben ist als das wesentlich kleinere Dach. Um den Auflaufwiderstand beim Schließen des Daches überwinden zu können, müssen die Rollen einen entsprechend geringen Rollwiderstand, d. h. einen relativ großen Durchmesser haben.

Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung dieser Nachteile die Verschlußklappe nach dem Hauptpatent so weiter auszubilden, daß die bei diesen unvermeidlichen elastischen Durchbiegungen und Schwingungen abgefangen werden können und ihr Abstand zu einem der fest angeordneten Dachteile überall gleich ist, damit ein Anlaufen oder Anecken an diesen Dachteil beim Aus- oder Einschwenken verhindert wird.

Das wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Verschlußklappe bei ihrer Schwenkbewegung über an ihr gelagerte Rollen auf an einem seitlich neben der Verschlußklappe liegenden festen Dachteil angeordneten bogenförmigen Laufschienen geführt ist. Mit einer derart ausgebildeten Verschlußklappe können Verwindungen, Durchbiegungen und Schwingungen der Klappe in jeder ihrer Stellungen wirksam abgefangen werden, so daß sie auch bei geöffnetem Dach und ruckartigen Bewegungen des Wagens, wie sie beispielsweise beim Rangieren auftreten, nicht beschädigt werden kann. Die an der Unterseite der Klappe angeordneten Rollen sind bei jeder Klappenstellung gegen Witterungseinflüsse geschützt. Bei

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Reparaturen an den Rollen kann die bewegliche Verschlußklappe abgenommen und in der Werkstatt oder sonstwo bearbeitet werden. Da die Rollen keine Stützfunktionen haben, sondern lediglich zum Abfangen von elastischen Bewegungen der Klappe und zum Einhalten eines gleichmäßigen Abstandes zwischen Klappe und Dach dienen, können sie einen kleineren Durchmesser und damit ein geringeres Gewicht haben.

Damit die längsverlaufenden Versteifungsträger der Verschlußklappe beim Durchbiegen der Klappe während ihres Verschwenkens nicht gegen den festen Dachteil stoßen können, ist im Klappenmittelteil oder auf die Klappenlänge verteilt vor jedem dieser Versteifungsträger in Ausschwenkrichtung der Klappe eine Rolle angeordnet. Um den Auflaufwiderstand zu vermindern, sind die einander zugekehrten Längsträger der Dachöffnung mit Auflaufstegen versehen. Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Teil des Wagenkastens und der Verschlußklappe in ihrer Schließ- und Offenstellung,

F i g. 2 einen Teilschnitt durch eine Längskante der Dachöffnung und durch die Verschlußklappe nach Linie II-II der F i g. 3 in vergrößertem Maßstab und F i g. 3 einen Schnitt nach Linie HI-HI der F i g. 2. Das Fahrzeug, in vorliegendem Falle ein Eisenbahngüterwagen, ist in bekannter Weise mit zwei festen Dachteilen 2 versehen, die zwischen sich eine über die gesamte Fahrzeuglänge verlaufende Dachöffnung 3 einschließen. Diese Dachöffnung 3 ist mittels einer Verschlußklappe 4 abdeckbar. Die Enden der Verschlußklappe 4 werden von nicht dargestellten Tragsäulen frei gestützt, die um Drehzapfen an den Stirnwänden des Wagens in Fahrzeugquerrichtung schwenkbar sind.

Die Verschlußklappe 4 ist in ihrem Mittelteil oder auf ihre Länge verteilt mit Rollen 19 bis 22 versehen, von denen die Rollen 20 und 21 in Ausschwenkrichtung gemäß Pfeil B vor den längsverlaufenden Versteifungsträgern 17 und 18 der Verschlußklappe 4 angeordnet sind. Die Rollen 19 bis 21 ragen selbstverständlich über die Unterseite der Klappe 4 hinaus. Das gleiche gilt auch für die Rollen 20 und 21 bezuglieh der Unterseite der Versteifungsträger 17 und 18. In Ausschwenkrichtung des Pfeiles B der Verschlußklappe 4 ist anschließend an die Dachöffnung 3 auf Höhe der Rollen 19 bis 22 je eine bogenförmige Laufschiene 23 auf einem festen Dachteil 2 angeord- so net. Diese schließt sich vorzugsweise mit dem einen Ende ihrer Oberkante 24 an die Oberkante 25 des den einen Rand der Dachöffnung 3 bildenden Längsträgers an.

Sowohl der Längsträger 26 als auch der ihm gegenüberliegende Längsträger 27 sind mit Auflaufstegen und 29 versehen. Beim Öffnen der Verschlußklappe 4 laufen die Rollen 19 bis 22 nacheinander auf die bogenförmigen Laufschienen 23 auf. Hierbei verhindern die Rollen 20 und 21, daß beim Durchbiegen der Verschlußklappe 4 der über die Unterkante der Klappe hinausragende Teil der Versteifungsträger 17 und 18 gegen den Längsträger 26 stößt und somit die Öffnungsbewegung der Klappe behindert wird. Um sowohl ein einwandfreies Auflaufen der Rolle 22 auf den Längsträger 27 als auch der Rollen 20 und 21 auf die Laufschiene 23 zu erreichen, sind die beiden Auflaufstege 28 und 29 vorgesehen. Biegt sich die Verschlußklappe 4 beim Öffnen und Schließen durch, so sorgen diese Auflaufstege 28 und 29 dafür, daß der betreffende Klappenabschnitt, an dem die Rollen angebracht sind, angehoben wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einen Teil des Daches bildende und über dessen gesamte Länge verlaufende einteilige Verschlußklappe für Fahrzeuge, insbesondere Eisenbahngüterwagen, die mittels an den Fahrzeugstirnseiten angebrachter Tragsäulen um an diesen angeordnete Drehpunkte schwenkbar ist, wobei die Tragsäulen die Verschlußklappe frei tragen und über einen seitlich neben jeder Klappenstirnwand, zur vertikalen Fahrzeuglängsmittelebene versetzt angeordneten und über eine durchlaufende Längswelle miteinander verbundenen Kniehebel der Verschlußklappe in geöffnetem Zustand eine solche Lage geben, daß sie einen von zwei festen Dachteilen überdeckt, nach Patentanmeldung W23003II/20C, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (4) bei ihrer Schwenkbewegung über an ihr gelagerte Rollen (19 bis 22) auf an einem seitlich neben der Verschlußklappe liegenden festen Dachteil angeordneten bogenförmigen Laufschienen (23) geführt ist.

2. Verschlußklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Klappenmittelteil oder auf die Klappenlänge verteilt vor jedem Versteifungsträger (17 und 18) der Klappe (4) in Ausschwenkrichtung (Pfeil B) eine Rolle (20 bzw. 21) angeordnet ist.

3. Verschlußklappe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Längsträger (26 und 27) der Dachöffnung (3) mit Auflaufstegen (28 bzw. 29) versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 572 647; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 764 239; schweizerische Patentschrift Nr. 123 092.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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