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Es sind zahlreicheScharfeinstellvorrichtungen fürReproduktionsgeräte bekannt. die theoretisch in- nerhalb der zulässigen Toleranzen eine genaue Zuordnung zwischen Negativebene. Objektivebene und
Positivebene ermöglichen. Schwierigkeiten bereitet jedoch oft die Wahl des Angriffspunktes zur Verstel- lung des Gerätes, wenn Vergrösserungen und Verkleinerungen hergestellt werden sollen. Meist wird bei feststehender. Positivebene die Negativbühne unmittelbar verstellt und das Objektiv durch das Scharfen- stellgetriebe nachgesteuert. Ebensogut kann man das Objektiv verstellen und die Negativbühne nach- steuern.
Selbstverständlich kann auch die umgekehrte Steuerungsweise gewählt werden, dass man bei feststehender Negativbühne das Objektiv in Abhängigkeit von der Stellung der Positiveben e steuert oder deren Steuerung von der Stellung des Objektivs ableitet.
Da in der Regel mit Vergrösserungen gearbeitet wird und die Negativbühne, an der durchwegs das
Lampenhaus angebracht ist, wesentlich schwerer als der Objektivträger ist, wird meist die Negativbühne angetrieben. Nun bewegt sich aber das Objektiv bei einer kontinuierlichen Verkleinerung des Abbildungs- verhältnisses ständig auf die Positivbühne zu, während die Negativbühne diese Bewegungsrichtung nur bis zum Abbildungsverhältnis l : l beibehalt, und dann wieder zurückbewegt werden muss. Bei der Abbildung l : l ist im Grenzfall der Verstellweg der Negativbühne gleich Null, d. h. das Objektiv muss um unendlich grössere Wege als die Negativbühne verstellt werden.
In diesem Bereich kann daher das Abbildungsverhältnis praktisch nur durch Verstellen des, Objektivs und Nachsteuern der Negativbühne geändert werden.
Wenn nun das Abbildungsverhältnis weiter verkleinert wird, so nimmt derVerstellweg des Objektivs ständig ab, während der Verstellweg der Negativbühne stetig grösser wird. Wenn auch nur eine geringfügige, an der Negativbühne zu überwindende Verstellkraft vorhanden ist, so tritt doch letzten Endes Selbsthemmung ein.
Diese Schwierigkeiten kann man selbstverständlich vermeiden, wenn man für beide bewegbare Teile gesonderte, miteinander gekuppelteAntriebsvorrichtungen vorsieht. So ist es beispielsweise bekannt, zwei gekuppelte Spindeln zu verwenden, welche Negativbühne und Objektivträger formschlüssig steuern. Aber auch hiebei bereitet die Kurvengestaltung bei der Bewegungsumkehr für die Negativbühne im Bereich des Abbildungsverhältnisses 1 : 1 erhebliche Schwierigkeiten, die z. B. die Verwendung einer besonderen Korrekturkurve erforderlich machen.
Solche Anordnungen sind nicht nur kompliziert, sondern können auch nur für eine einzige Objektivbrennweite ausgelegt werden. Die bei Objektiven üblicherweise auftretenden Brennweitendifferenzenkönnen dort daher nicht ausgeglichen werden.
Bei einem andern bekannten Scharfeinstellgetriebe werden die vom Objektiv aus gemessenen Abstände zur Negativ- und zur Positivebene in den durch die Newton'sche Gleichung bestimmten Verhältnissen verstellt. Die jeweiligen Verstellgrössen erhält man dabei durch ein Quotienten- und zwei Multiplikationsgetriebe, also mit vergleichsweise grossem Aufwand.
Ferner hat man schon den Abstand zwischen Objektiv- und Negativebene durch ein Spiralenschei- ben-Bandgetriebe verstellt, das seine Antriebsbewegung über ein Differentialgetriebe durch ein Kurvengetriebe erhält, das den Abstand zwischen Positiv-und Objektivebene abtastet. Um hiebei Brennweitendifferenzen wenigstens annähernd auszugleichen, wird dort der Planetenträger verstellt. Infolge der Kur-
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vensteuerung lässt sich dort weder eine exakte Brennweitenkorrektur durchführen, noch erhält man überhaupt eine genaue Scharfeinstellung, da sich die Differenzen der hintereinandergeschalteten Kurvengetriebe addieren.
Erfindungsgemäss wird für einphotographisches Reproduktions- und Wiedergabegerät mit kontinuierlichverstellbarerScharfeinstellvorrichtung über dasAbbildungsverhältnis 1 : 1 hinweg vorgeschlagen, die Scharfeinstellvorrichtung, z. B. eine die Bildbühne, das Objektiv und den Träger der Positivebeneverbindende Inversorkupplung mit einem auf den Objektivträger, die Bildbühne und den Träger der Positivebene einwirkenden Kraftausgleichs-Differentialgetriebe zu kombinieren.
Hiebei ist die Antriebsachse der Sonnenräder an dem längs der Gerätesäule bewegbaren Schlitten des Objektivträgers gelagert und die Übersetzungsverhältnisse sind so gewählt, dass die von den ermittelten, auf den Objektivträger wirken- denVerstel1kräfteherrührendenDrehmomentean den Planetenrädern, für den ungünstigsten Fall, beidem die grösste Verstellkraft auftritt, ausgeglichen sind.
Vorzugsweise kommt ein amObjektivträger gelagertes Differentialgetriebe, z. B. ein Zahnrad-Differentialgetriebe mit zwei Abtriebsrädern, zur Anwendung, von welchen das eine in eine mit dem Träger der Positivebene verbundene Zahnstange und das andere in eine mit der Negativbühne verbundene Zahnstange eingreift. Insbesondere wird ein an sich bekanntes raumsparendes Kegelrad-Differentialgetriebe verwendet, dessen Antriebswelle mit dem Planetenträger fest verbunden ist und drehbar zwei Sonnenräder und die mit diesen fest verbundenen Abtriebsräder trägt, welche von der gleichen Seite her in die Zahnstangen eingreifen.
Bei der erfindungsgemässen Anordnung ist es ohne wesentliche Bedeutung, welcher der drei Teile festgelegt ist und welche Teile bewegbar sind. Die gesamten aufzubringenden Verstellkräfte ändern sich
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sen sich die Übersetzungsverhältnisse des Differentialgetriebes zwischen dem Träger des Objektivs und dem Träger der Positivebene einerseits und der Bildbühne anderseits unterschiedlich gross ausbilden, insbesondere dem ungünstigsten Kräfteverhältnis im Verstellbereich anpassen.
Nach einer weiterenAusführungsform der Erfindung wird ein durch Zugmittel verbundenes Rollenausgleichsgetriebe mit einer am Träger des Objektivs gelagerten Ausgleichsrolle verwendet, wobei die von der Rolle ablaufenden Zugmittelenden zur Bildbühne und zum Träger der Positivebene geführt sind und eines dieser Enden auf eine dort vorgesehene Trommel aufgewickelt ist. Zum Beispiel kann die Trommel am Träger der Positivebene gelagert und als Antriebselement verwendet werden.
Gemäss einem andem Erfindungsvorschlag weist das Differentialgetriebe einen am Objektivträger gelagerten zweiarmigen Hebel auf, der mit einem seiner beiden freien Enden an den zweiten bewegbaren
Geräteteil, z. B. die Bildbühne, angeschlossen ist und dessen anderes Ende zwecks Änderung des Abbildungsverhältnisses relativ zum dritten (festen) Geräteteil verstellbar ist. Über einen an diesem Ende angebrachten und als Antriebsmittel dienenden Handgriff können bei der Verstellung die beiden bewegbaren Teile durch die Bedienungsperson am gerätfesten Teil abgestützt werden. Auch hier dient der Hebel nur zumausgleich derverstellkräfte, während die genaue Nachsteuerung durch das Scharfeinstellgetriebe erfolgt, das also stets mit einer Vorspannkraft belastet ist.
Bei liegend angeordnetem Gerät, bei dem keine wesentlichen Verstellkräfte zu überwinden sind, kann die Vorbelastung grundsätzlich so gering gehalten werden, dass durch diese Kraft die auftretenden Reibungskräfte nicht überwunden werden. Vor allem bei stehend angeordnetem Gerät empfiehlt es sich aber, wenigstens einen der bewegbaren Geräteteile durch eine an sich bekannte Feststellvorrichtung zu halten, die durch das Antriebsorgan des Differentialgetriebes derart gesteuert werden kann, dass sie bei Betätigung des Antriebsorgans gelöst ist und sich nach Freigabe selbsttätig wieder schliesst. Insbesondere lässt sich auf der Antriebswelle des Kraftausgleichs-Differentialgetriebes verschiebbar, aber nicht drehbar ein Antriebsorgan, z.
B. ein Handrad, anordnen, das ausser Gebrauch in an sich bekannter Weise durch eine Feder an einem die Antriebswelle haltenden Bauteil arretiert wird. Vorzugsweise werden das Handrad und der die Welle haltende Bauteil mit zusammenwirkenden Sperrverzahnungen versehen.
Als besonders zweckmässig hat sich die Verwendung eines Inversorgetriebes für die Scharfeinstellvorrichtung erwiesen, das insbesondere einen Inversorwinkelhebel aufweist, der in an sich bekannter Weise in seinem Scheitel am Objektivträger gelagert ist. Vorzugsweise werden ein Bühnenträger und ein Objektivträger mittels je vier Rollen von entgegengesetzten Seiten an einer gerätfesten Säule geführt, und ein Inversorwinkelhebel wird in seinem Scheitel auf der einen Seite der gerätfesten Säule am Objektivträger gelagert und stützt sich an zwei Rollen ab, die an Auslegern der Säule und des Bühnenträgers angebracht sind.
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Die Zeichnung gibt verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder. Es zeigen : Fig. 1 in schematischer Darstellung die Änderungen der Verstellwege von Negativebene und Objektivebene bei feststehender Positivebene im Bereich des Abbildungsverhältnisses 1 : 1, Fig. 2 den Verlauf der Verstellkräfte mit und ohne Differentialgetriebe über dem Abbildungsverhältnis aufgetragen, Fig. 3 einen Inversorwinkel bei der Stellung für eine Vergrösserung 10 : 1, Fig. 4 den gleichen Winkel beimAbbildungsverhältnis
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1, Fig. 5scher Darstellung die erfindungsgemässe Steuerung von Negativbühne und Objektivträger mittels Inversorwinkelhebel und eines Zahnrad-Differentialgetriebes in den den Fig. 3-5 entsprechenden Stellungen.
Fig. 9 einen schematischen Schnitt durch das Differentialgetriebe nach den Fig. 6-8, Fig. 10 die Verwendung eines Zahnrad-Differentialgetriebes mit unterschiedlichen Übersetzungen, Fig. 11 eine räumliche Dar-
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tische Darstellung eines im übrigen der Fig. 9 entsprechenden Differentialhebelgetriebes und Fig. 15 eine vergleichbare Darstellung einer Antriebsvorrichtung mit Zugmittel-Differentialgetriebe.
In Fig. l bezeichnet P'die Positivebene, 0'die Objektivebene und N'die Negativebene eines Ver- grösserungsgerätes. 1 ist ein Inversorwinkel mit den Schenkeln 11 und 12'der mit seinem Scheitel im Punkt 0 der Objektivebene 0'entlang der Geraden 1 parallel zur hier nicht gezeigten Objektivachse bzw. senkrecht zu den Ebenen P', 0', N' geführt ist. Bei der mit vollen Linien ausgezogenen Stellung des Inver- sorwinkels für das Abbildungsverhältnis l : l führen dessen Schenkel 1 und 1 durch Punkte P und N. die auf einer in Abstand der Brennweitef von der Geraden 1 gezogenen Geraden 2 liegen und ferner den glei- chen Abstand f von den Ebenen P'bzw.
N'haben. Der Abstand zwischen P und 0 bzw. 0'ist mit u und der Abstand zwischen P und N mit z bezeichnet. Wenn man die Negativbühne N'um einen kleinen Betrag nach rechts bewegt, so nimmt der Inversorwinkel I die mit unterbrochenen Linien gezeichnete Stellung ein. u verändert sich um Au und z um Az. Da Au um ein Vielfaches grösser ist als Az, ergibt sich ein ausserordentlich grosses Übersetzungsverhältnis ins Schnelle bei der Nachsteuerung des Objektivs in Abhängigkeit von der Stellung der Negativbühne im Bereich des Abbildungsverhältnisses 1 : 1. Im Grenzfall ist das Übersetzungsverhältnis unendlich gross.
Die liegend dargestellte Anordnung nach Fig. 1 entspricht im wesentlichen der Anordnung nach Fig. 4 für die stehende Anordnung. Mit N greift dort im Punkt N eine auf die Negativbühne einwirkende nicht ausgeglichene Kraft an, der eine gleich grosse Kraft f1 entgegenwirkt. In 0 treten dabei praktischkei- ne Verstellkräfte auf, wenn von dort der Antrieb abgeleitet wird.
In der Stellung für das Abbildungsverhältnis 10 : 1, also einer Vergrösserung nach Fig. 3, wirken einer Kraft N 10 Kräfte 010 und PI 0 entgegen. Da in diesem Bereich der Verstellweg für 0 immer noch grösser ist als der für N, ist auch die nach oben gerichtete Kraft 010 auch kleiner als N. Hiebei gilt :
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Bei der Anordnung nach Fig. 5 für ein Verkleinerungsverhältnis 1 : 10 ist dagegen zur weiteren Verkleinerung des Abbildungsverhältnisses bei Verstellung der Negativbühne durch den Objektivträger eine
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zwischen P, 0 und N wirkenden Kräfte auf alle drei relativ zueinander bewegbaren Glieder verteilt, so verläuft die aufzubringende Verstellkraft entlang der Kurve 4.
Diese Kurve steigt zwar auch, vom Ausgangspunkt ausgehend, langsam nach rechts an, überschreitet aber nicht einen fest vorgegebenen Wert a, der je nach dem eingestellten Abbildungsverhältnis einen positiven oder negativen Wert annehmen kann.
Der Übersichtlichkeit wegen wurde bei dieser Darstellung von Reibungskräften abgesehen, und es wurde auch vorausgesetzt, dass keine zusätzlichen Nebenkräfte auftreten, sich also auch Gewichtsausgleichskräfte nicht ändern. Bei einer liegenden Anordnung können grundsätzlich auch die Reibungskräfte grösser als die durch das Verhältnis a bedingte Verstellkraft gewählt werden, so dass das Getriebe in jeder Lage seine
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Stellung ohne zusätzliche Manipulationen beibehält.
Gemäss den Fig. 6-8 ist am Träger 5 der Positivebene P'eine Säule 6 befestigt, die fest eine Zahn- stange 7 trägt. An der Säule 6 sind verschiebbar geführt ein Objektivträger 8 für das Objektiv 9 und eine
Negativbühne 10, an der ebenfalls eine Zahnstange 11 befestigt ist. Mittels einer Welle 12 ist am Ob- jektivträger 8 drehbar ein Differentialgetriebe gelagert, dessen Funktion weiter unten näher erläutert ist.
Auf der Welle 12 sitzt ein hier nicht gezeigtes Handrad. Zur Scharfsteuerung dient wieder ein Inversor- winkelmitrechtwinkelig zueinander stehenden Schenkeln Il, 1 2, der im Punkt 0 am Objektivträger ge- lagert ist und sich an 111 den Punkten N und P vorgesehenen Rollen abstützt. Eine Feder oder ein Zugge- wicht hält mit einer leichten Kraft Pf die Rolle N der Negativbühne 10 am Inversorschenkel 1 2. Bei Ver- wendung eines Differentialhebelgetriebes nach Fig. 14 erübrigt sich diese Hilfskraft Pf durch die gerich- tete Verstellkraft am Handgriff.
Einen schematischen Schnitt durch das Differentialgetriebe zeigt Fig. 9, wonach die Welle 12 ein
Handrad 14 und den Planetenträger 15 trägt, an dem zwei Planetenkegelräder 16 drehbar gelagert sind, die inPlanetensonnenräder 17,18 eingreifen, welche wieder mit Zahnrädern 19,20 fest verbunden sind, die mit den Zahnstangen 11,7 kämmen.
Wenn das Handrad 14 entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 6 gedreht wird, so wird dieser Drehsinn auch den Rädern 19, 20 übermittelt. Dadurch wird der Objektivträger 8 zur Positivbühne 5 bewegt. Die durch Pf nachschiebende Negativbühne N'unterstützt hiebei die Verstellbewegung. Für diese Funktion ist es grundsätzlich ohne Bedeutung, welcher der drei Teile 10,8 oder 11 festgelegt ist.
Das Getriebe gelangt so beim Drehen des Handrades 14 entgegen dem Uhrzeigersinn in die Stellung nachFig. 7 für dasabbildungsverhältnis 1 : l. Aber auch hier tritt in bezug auf die Kraftwirkung zur weiteren Verkleinerung des Abbildungsverhältnisses nur insofern eine Änderung ein, dass die an sich geringe Hilfskraft Pf jetzt nicht mehr im gleichen Sinn, sondern entgegengesetzt zur Verstellkraft wirkt. Man kann daher das Handrad 14 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, wobei sich der Abstand zwischen Negativebene und Objektivebene weiter vergrössert und der zwischen Positivebene und Objektivebene ständig verkleinert, bis die Stellung nach Fig. 8 für das kleinste Abbildungsverhältnis erreicht ist.
Es ändert sich während der gesamten Verstellung nur das Verhältnis der Verstellwege für die zwei bewegbaren Teile relativ zu dem feststehenden Teil. Diese Differenz wird durch Drehung der Planetenräder 16 ausgeglichen. Diese Räder bewirken ferner, durch ihre gleich grossen Hebelarme, dass die vom Objektivträger auf die Negativbühne und den Träger der Positivebene ausgeübten Verstellkräfte gleich gross sind.
Zum Unterschied von der Getriebeausführung nach Fig. 9 weist das Differentialgetriebe nach Fig. 10 zwei unterschiedlich grosse Zahnräder 19', 20', auf. Die Verzahnung 7'ist hier unmittelbar an der Säu- le 6 vorgesehen, während die Zahnstange 11'entsprechend der Durchmesserdifferenz der beiden Räder 19' und 20'nach rechts in der Zeichnung versetzt ist. Gezeichnet sind die Endstellungen des Gerätes, u. zw. mit ausgezogenen Linien für eine Verkleinerung 3 : 2 und mit Strich-Punkt-Linien für eine Vergrösserung 1 : 5,5.
Entsprechend den mittleren in diesem Verstellbereich auftretenden Kräften ist zwar der Verstellweg der Negativbühne 10'zum Objektivträger 8'in bezug auf den Verstellweg des letzteren zu einer die Positivebenen P'aufnehmenden Grundplatte 5'vergrössert. Die Kräfte wurden demgemäss verkleinert. Auf diese Weise können auch zusätzliche veränderliche Kräfte bei Verwendung einer Gewichtsausgleichs- feder, deren Spannung sich ändert und auch das von einem Inversorwinkelhebel 21 in der gezeichneten Stellung ausgeübte Moment ausgeglichen werden.
In'Fig. 11 ist 22 das Grundbrett eines Vergrösserungsgerätes mit einer Papierauflage 23. Mittels eines Flansches 24 ist am Grundbrett eine senkrecht von diesem aufragende Rechtecksäule 25 befestigt. An dieser sind ein doppel-T-förmigerBühnenschlitten26 und einU-förmiger Objektivschlitten 27 mittels jeweils vier Rollen 28 bzw. 29 geführt. Der Schlitten 26 trägt mittels eines Auslegers 26a eine Negativbühne 30 mit einem Lampenhaus 31. An einem Ausleger 27a des Schlittens 27 ist ein Objektivträger 32 mit dem Objektiv 9 befestigt. Zwischen den Auslegern 26a und 27a ist eine Schraubenzugfeder 33zumAusgleich des Gewichtes von 30 und 31 gespannt. Ein Inversorwinkelhebel 21'ist im Scheitel 0 des Inversorwinkels
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linksLaufflächen 35, 36 liegen an Rollen 37,38, die in N bzw.
P an Auslegern 26b des Bühnenschlittens 26 bzw. 25b der Säule 25 gelagert sind. Der augenblickliche Abstand zwischen N und P ist stets um 2f kleiner als der jeweilige Abstand zwischen Negativ- und Positivebene, und 0 hat von der lotrechten Verbindungslinie N, P den Abstand f.
Wie vor allem Fig. 12 zeigt, ist am Objektivschlitten 27 mittels Abstandsbolzen 39 und Schrauben 40 eineDreieckplatte41 befestigt. In 26 und 41 ist die Differentialgetriebewelle 12 mit der Getriebenordnung nach Fig. 9 gelagert. Die Zahnstange 7 ist unmittelbar seitlich an der Säule 25 angebracht und
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die ZahnstÅange 11 am Steg des Bühnenschlittens. Abgewandelt ist lediglich das Handrad 14', das gemäss Fig. 13 mit einer Nase 42 in eine Nut 43 der Welle 12 greift und eine axiale Sperrverzahnung 44 aufweist, die in einer ebensolchen Verzahnung 45 der Dreieckplatte 41 durch eine Feder 46 gehalten wird, die in einer Ausnehmung 47 des Handrades liegt und sich an einer in das freie Ende der Welle 12 eingeschraubten Schlitzschraube 48 abstützt.
Vor einer Änderung des Abbildungsverhältnisses muss daher das Handrad 14' nach aussen gezogen werden, und nach beendeter Einstellung und Freigeben des Handrades wird dieses durch die Feder 46 an der Dreieckplatte 41 wieder arretiert. Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn nur eine Sperrverzahnung angebracht ist, die mit einem Ansatz am andern Teil zusammenwirkt.
Fig. 14 zeigt eine besonders einfache Ausbildung eines Differentialgetriebes, u. zw. ist ein Hebel 49
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sitzenden Stift und trägt an seinem freien Ende einen Handgriff 51. Die übrige Ausbildung des Gerätes kann die gleiche sein wie in Fig. 10. Es werden daher auch die gleichen Abbildungsverhältnisse erzielt.
Die Bedienungsperson, die mit einer Hand am Handgriff 51 angreift, stellt dabei die Verbindung zum Grundbrett 5'her, und die Kräfte gleichen sich durch den Hebel ebenso aus wie über die Zahnrad-Dif- ferentialgetriebe nach den bisher beschriebenen Ausführungen. Der Inversorwinkelhebel 21 wird daher auch in der zuvor beschriebenen Weise entlastet.
Eine weitere Ausbildung eines Differentialgetriebes zeigt Fig. 15. Dort ist am Grundbrett 5" eine mit einem nicht dargestellten, auf der Welle 56 sitzenden Handrad verbundene Trommel 52 gelagert, auf der ein dünnes Stahlband 53 aufgespult ist. Das Band läuft von dort über eine am Objektivträger 8"gelagerte Umlenkrolle 54 wieder nach unten und ist mit seinem freien Ende an einem von der Negativbühne 10" herabreichenden Arm 55 angeschlossen. Hiebei dient die Rolle 54 als Ausgleichselement zur Verteilung der Verstellkräfte. (Als Antriebsorgan dient zweckmässig ein hier nicht gezeigtes, auf der Welle 56 der Trommel 52 sitzendes Handrad. ) Es können die gleichen in Fig. 13 gezeigten Feststellvorrichtungen zur Anwendung kommen.
Die als Gewichtsausgleich für die Negativbühne wirksame Hilfskraft PF, welche durch eine Feder oder ein Zuggewicht erzeugt wird, muss in diesem Falle grösser als das Gewicht der NegativbUhne sein, so dass das Zugband ständig unter Spannung ist.
Grundsätzlich kann auch eine Umlenkrolle z. B. am Grundbrett fest gelagert sein, wenn am Objektivträger zwei Seiltrommeln vorgesehen werden. Es ist ferner möglich, eine geeignete Übersetzung durch Verwendung einer zweistufigenSeiltrommel vorzusehen, an welche die freien Bandenden fest angeschlossen sind. Man kann beliebig andere bekannte Feststellvorrichtungen verwenden. Zum Beispiel lässt sich durch Verdrehen oder Verschwenken des Handgriffes 51 nach Fig. 14 eine Klinke betätigen, die in ein in N sitzendes Sperrad eingreift. Es eignen sich praktisch alle bekannten Scharfeinstellvorrichtungen für die erfindungsgemässe Kombination mit einem Kraftausgleichs-Differentialgetriebe. Insbesondere können Bandinversoren, Kurvengetriebe und Näherungsgetriebe Anwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Photographisches Reproduktionsgerät mit kontinuierlich verstellbarer Scharfeinstellvorrichtung über das Abbildungsverhältnis 1: 1 hinweg, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharfeinstellvorrichtung, z. B. eine die Bildbühne, das Objektiv und den Träger der Positivebene verbindende Inversorkupplung, mit einem auf den Objektivträger, die Bildbühne und den Träger der Positivebene einwirkenden Kraftaus- gleichs-Differentialgetriebe kombiniert ist, dessen Antriebsachse der Sonnenräder am Schlitten (26) des Objektivträgers gelagert ist und dessen Übersetzungsverhältnisse so gewählt sind, dass die von den ermittelten, auf den Objektivträger wirkenden Verstellkräften herrührenden Drehmomente an den Planetenrädern für den ungünstigsten Fall, bei dem also die grösste Verstellkraft auftritt,
ausgeglichen sind.
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