AT231037B - Verfahren zur Herstellung schnelltrocknender, insbesondere farbiger teerölhaltiger Anstrichmittel für Holz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schnelltrocknender, insbesondere farbiger teerölhaltiger Anstrichmittel für Holz

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AT231037B
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  Verfahren zur Herstellung schnelltrocknender, insbesondere farbiger teerölhaltiger Anstrichmittel für Holz 
Steinkohlenteeröle mit Siedepunkten zwischen 200 und 3000C haben je nach Fraktionsschnitt recht gute holzkonservierende Eigenschaften und werden daher als Holzimprägniermittel viel verwendet. Sie färben das Holz lasierend mittel- bis dunkelbraun. Vielfach sind Teeröle auch gefärbt im Handel, wobei dunklere Töne   vorwiegen.   Die bekannten farbigen Karbolineen weisen allerdings keine guten Trocknungseigenschaften auf, selbst wenn ihnen noch filmbildende Bestandteile, wie Kunstharze, Öle oder Colophonium zugesetzt sind. Die Trocknung beansprucht in allen Fällen mehrere Tage.

   Ein weiterer Nachteil   dieserTeerölprodukte   liegt darin, dass bei späterem Überstreichen mit   Öl-oder   Kunstharzlacken sehr leicht braune Durchschläge an der Oberfläche erscheinen, hervorgerufen durch eine Wanderung des Teeröls. Diese Nachteile, schlechte Trocknung und mangelnde Überstreichbarkeit, werden durch die Erfindung behoben, die auf der Entdeckung beruht, dass Teeröle eine unerwartet gute Verträglichkeit mit wässerigen Polymerisat-Dispersionen haben. 



   Nach dem Verfahren der Erfindung werden insbesondere farbige teerölhaltige Anstrichmittel für Holz in der Weise hergestellt, dass man Teeröl in an sich bekannte wässerige Polymerisat-Dispersionen von Polyvinylestern und/oder Mischpolymerisaten von Vinylestern, vorzugsweise mit Vinylchlorid, deren pH-Wert auf etwa 7-8 eingestellt wird, einmischt, gegebenenfalls das Mischungsprodukt mit Wasser verdünnt und in der für die bekannten Dispersionen üblichen Art pigmentiert. Die Zugabe des Teeröls erfolgt unter intensivem Mischen, und zur Verdünnung der Dispersion bis zur gewünschten Konsistenz mit Wasser kommen etwa   30-70 Gew.-Teile   Wasser auf 100   Gew.-Teile   Polymerisat-Dispersion. 



   Die Einverleibung von Wirkstoffen gegen pflanzliche und tierische Holzschädlinge in PolyvinylacetatDispersionen ist bekannt ; man vgl. in dem   Buche"Mowilith"der   Farbwerke Hoechst AG. die Ausführungen auf S. 83, 1. Absatz. Es liess sich aber im Hinblick auf die oben dargelegten Nachteile der bekannten farbigen teerölhaltigen Anstrichmittel nicht voraussehen, dass sich die erfindungsgemäss erhältlichen teerölhaltigen Dispersionen durch eine schnelle Trocknung auszeichnen und sich ohne Schwierigkeiten in jedem gewünschten Farbton auf die bei Dispersionsfarben übliche Weise anfärben lassen. Anstriche mit den erfindungsgemäss erhaltenen Teerölprodukten können mit   Öl-oder   Kunstharzlacken überstrichen werden, ohne dass ein Durchschlagen des Teeröls eintritt. 



   Zweckmässigerweise mischt man etwa   20-100 Gew.-Teile   Teeröl in 100   Gew.-Teile   einer an sich bekannten, etwa 50 Gew.-% Feststoff enthaltenden wässerigen Polymerisat-Dispersion von Polyvinylestern und/oder Mischpolymerisaten von Vinylestern mit insbesondere Vinylchlorid ein und färbt gegebenenfalls nach Verdünnung mit Wasser das Produkt in der für die verwendete Polymerisat-Dispersion üblichen Art mit 0, 5-0, 8 Gew.-Teilen Pigment pro   Gew.-Teil   verwendeter Polymerisat-Dispersion ein. Eine grössere Menge Teeröl als die vorstehend angegebene verlängert die Trockenzeit und ein geringerer Zusatz setzt die Holzschutzwirkung stark herab. Das verwendete Teeröl soll zweckmässig im Bereich zwischen 200 und 3000C sieden. 



   Zur Aufnahme des Teeröls dienen nach der Erfindung vor allem wässerige Dispersionen von weichmacherhaitigen bzw. innerlich weichgemachten Polyvinylestern, wie Polyvinylacetat und/oder -propionat, sowie von Mischpolymerisaten des Vinylacetats, vornehmlich mit Vinylchlorid. Man geht am besten von 

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   Den mit Teeröl versetzten Dispersionen können bekannte   öl- und/oder   wasserlösliche Fungizide bzw. 



   Insektizide, wie Pentachlorphenol, Pentachlorphenolnatrium, Hexachlorcyclohexan, Phenylquecksilber- oleat oder -acetat, Fluorsalze, Borsalze   u. a.   zugesetzt werden. 



   Einige Möglichkeiten zur Herstellung erfindungsgemäss erhältlicher schnelltrocknender, teerölhalti- ger Dispersionen sind in den folgenden Beispielen aufgezeigt. 



     Beispiel I : 100   Teile einer handelsüblichen   weichmacherhaitigen   wässerigen Polyvinylacetat-
Dispersion von 50   Grew.-%   Feststoffgehalt werden mit wässerigem Ammoniak (Konzentration etwa   25     Grew.-%)   auf einen pH-Wert zwischen 7 und 8 gebracht. Man vermischt die Dispersion dann mit 100 Teilen Teeröl und 60 Teilen Wasser. 



   Beispiel 2 : 100 Teile Polyvinylacetatdispersion wie im Beispiel 1 werden mit Ammoniak auf pH 7-8 eingestellt. 



   75 Teile Teeröl,
60 Teile Wasser. 



   Beispiel 3: 100 Teile Polyvinylacetat-Dispersion wie im Beispiel 1 werden mit Ammoniak auf PH 7-8 eingestellt. 



   50 Teile Teeröl,
50 Teile Wasser. 



   Beispiel 4 : 100 Teile Polyvinylacetat-Dispersion wie im Beispiel 1 werden mit Ammoniak auf PH 7-8 eingestellt. 



   25 Teile Teeröl,
35 Teile Wasser. 



   Beispiel 5 : 100 Teile Polyvinylacetat-Dispersion wie im Beispiel 1 werden mit Ammoniak auf PH 7-8 eingestellt. 



   25 Teile Teeröl,
50 Teile Wasser,
5 Teile Pentachlorphenolnatrium. 



   Beispiel 6 : 100 Teile Polyvinylacetat-Dispersion wie im Beispiel   l   werden mit Ammoniak auf PH   7 - 8   eingestellt. 



   50 Teile Teeröl,
0, 4 Teile Phenylquecksilberoleat,
50 Teile Wasser. 



     Beispiel 7 :   Man verfährt wie im Beispiel   1,   jedoch dient zur Aufnahme des   Teeröls   eine durch Mischpolymerisation,   z. B.   mit Acrylaten oder Maleinsäureestern, innerlich weichgemachte Polyvinylacetat-Dispersion mit etwa   5 0 Gew.-lo Feststoffgehalt,   wie sie unter anderem unter den Bezeichnungen WALLPOL 9120 (Reichhold Chemie AG. Hamburg) oder MOWIUTH DM 4 (Farbwerke Hoechst) im Handel ist. 



   Beispiel 8 : 100 Teile einer Polyvinylpropionat-Dispersion mit etwa   50 grew.-%   Feststoffgehalt und einem pH-Wert zwischen 7 und 8 werden mit 25 Teilen Teeröl und 20 Teilen Wasser vermischt. 



   Die Pigmentierung der auf diese Weise modifizierten Polyvinylacetat-Dispersionen erfolgt in der für die Ausgangsdispersion bekannten Art. Man verwendet etwa   0,     5-0, 8 Gew.-Teile   Pigment je   Gew.-Teil   der im modifizierten Produkt enthaltenen Ausgangsdispersion, für die obigen Beispiele also etwa 50 bis 80   Gew.-Teile   Pigment. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung schnelltrocknender, insbesondere farbiger   teerölhaltiger   Anstrichmittel für Holz, dadurch gekennzeichnet, dass man Teeröl in an sich bekannte wässerige Polymerisat-Dispersionen von Polyvinylestern und/oder Mischpolymerisaten von Vinylestern, vorzugsweise mit Vinylchlorid, deren pH-Wert auf etwa 7-8 eingestellt wird, einmischt, gegebenenfalls das Mischungsprodukt mit Wasser verdünnt und in der für die bekannten Dispersionen üblichen Art pigmentiert. 
 EMI2.2 


Claims (1)

  1. merisat-Dispersion von Polyvinylestern und/oder Mischpolymerisaten von Vinylestern mit insbesondere Vinylchlorid einmischt und gegebenenfalls nach Verdünnung mit Wasser das Produkt in der für die ver- <Desc/Clms Page number 3> wendete Polymerisat-Dispersion üblichen Art mit 0, 5-0, 8 Gew.-Teilen Pigment pro Gew.-Teil verwendeter Polymerisat-Dispersion einfärbt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme des Teeröls handelsübliche weichmacherhaltige bzw. innerlich weichgemachte wässerige Polyvinylacetat-Dispersionen mit etwa 50 Grew.-% Feststoffgehalt dienen, welche zuvor mit Ammoniak auf einen PH-Wert zwischen 7 und 8 gebracht worden sind.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme des Teeröls handelsübliche wässerige Polyvinylpropionat-Dispersionen mit etwa 50 Gew.-o Fesistoff gehalt und einem PH-Wert zwischen 7 und 8 dienen.
    5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Polymerisat-Dispersionen zusätzlich bekannte öl- und/oder wasserlösliche Insektizide bzw.
    Fungizide wie Pentachlorphenol, Pentachlorphenolnatrium, Hexachlorcyclohexan, Phenylquecksilberoleat, Fluorsalze, Borsalze zugesetzt werden.
AT583461A 1960-08-13 1961-07-28 Verfahren zur Herstellung schnelltrocknender, insbesondere farbiger teerölhaltiger Anstrichmittel für Holz AT231037B (de)

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