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Filmprojektor zum Anschluss an verschiedene Wechselstromnetze
Die Erfindung betrifft einen Filmprojektor zum Anschluss an verschiedene Wechselstromnetze, mit Einphasen-Induktionsmotor für eine oder mehrere Bildfrequenzen.
In verschiedenen Erdteilen werden die Energieversorgungsnetze bekanntlich mit verschiedenen Spannungen und zudem fallweise auch mit unterschiedlichen Frequenzen betrieben ; am häufigsten sind Wechselstromnetze mit : 220 V-50 Hz, 110 V-50 Hz ; 117 V-60 Hz.
Geräte mit einem für eine bestimmte Wechselspannung gebauten Motor können daher an einem andern Netz erst nach grösserem Umbau betrieben werden. Insbesondere bei Filmprojektoren und andern Geräten mit konstanter Motordrehzahl müssen die elektrischen Daten genau beachtet werden. Insbesondere bei Einphasen-Induktionsmotoren ist die Drehzahl direkt frequenzabhängig : ein für 50 Hz ausgelegter Mo- tor läuft also z. B. an einem 60 Hz-Netz mit etwa 20% höherer Drehzahl, wogegen das Drehmoment um etwa 10% sinkt ; beim Anschluss solcher Einphasen-Induktionsmotoren an verschiedene Netze sind daher ausser dem Spannungsausgleich auch besondere Massnahmen zur Konstanthaltung der Drehzahl erforderlich.
In Filmprojektoren muss daher ein Einphasen-Induktionsmotor so geschaltet bzw. an ihn ein derartiges Getriebe angeschlossen werden, dass er ohne grundsätzlichen Umbau in einfacher Weise an jedes der drei oben angeführten Wechselstromnetze anschliessbar ist.
Nach der Erfindung wird dies bei Filmprojektoren mit Einphasen-Induktionsmotor dadurch erreicht, dass sie mit einem Stellorgan ausgestattet sind, das bei Umschaltung von 50 Hz- auf 60 Hz-Betrieb gleichzeitig die Übersetzung eines die Motorwelle mit der Königswelle kuppelnden Getriebes sowie die Sekundär-Anschlüsse eines Speisetransformators für den Motor umschaltet und schliesslich auch einen zum Kondensator des Motors parallel liegenden zweiten Kondensator schaltet.
Zur primärseitigen Umschaltung des Speisetransformators dient z. B. ein weiterer Schalter, der mit dem Stellorgan steuerbar ist. Anderseits kann hiezu auch im Primärkreis des Speisetransformators ein spannungsabhängiges Relais sowie ein von diesem gesteuerter Doppelschalter angeordnet sein.
Das am Filmprojektor angebrachte Stellorgan kann an sich beliebig ausgebildet sein : im einfachsten Fall als von aussen betätigbare, drehbare Nockenwelle ; vorzugsweise dient jedoch als Stellorgan eine Nokkenwelle, die von einer in Abhängigkeit von der Frequenz der angelegten Speisespannung wirkenden Vorrichtung in Verbindung mit einem Elektromagneten betätigt wird.
Diese zusätzliche Vorrichtung zur Betätigung der Nockenwelle besteht zweckmässig aus einem im Sekundärkreis des Speisetransformators mit einem Kondensator in Reihe geschalteten Relais, dessen Induktivität mit dem Kondensator einen Resonanzkreis bildet ; das Relais dieses sekundärseitigen Resonanzkreises spricht dabei erst auf Spannungen mit seiner Resonanzfrequenz bzw. auf solche mit höherer Frequenz an und hält dann den angezogenen Anker. Dieses Relais steuert bei Wechsel der Netzfrequenz von 50 Hz auf 60 Hz einen Elektromagneten, der dann seinerseits das Stellorgan betätigt und einen besonderen
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Handgriff seitens des Benutzers entbehrlich macht.
Bei Filmprojektoren mit konstanter Bildfrequenz sind mit der Nockenwelle Nockenscheibensowie ein
Schalthebel und ein Spannrollenarm fest verbunden. Bei Projektoren mit mehreren einstellbaren Bildfre- quenzen dagegen sind mit der Nockenwelle Nockenscheiben und Radialkurvenscheiben fest verbunden. In beiden Fällen arbeitet jede Nockenscheibe mit einem elektrischen Schalter zusammen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Filmprojektors sind Motorwelle und
Königswelle in bekannter Weise durch einen Riementrieb verbunden, dessen auf der Königswelle angeord- nete Riemenscheibe aus einer auf derselben festen und einer axial verschiebbaren Hälfte besteht, die durch achsenparallele, in einer Scheibenhälfte fixierte Stifte miteinander gekuppelt sind ; dadurch kann der Ab- stand beider Scheibenhälften und damit zur Kompensation des bei Frequenzwechsel auftretenden Drehzahl- unterschiedes die Übersetzung in Abhängigkeit von der Stellung des Stellorganes geändert werden.
Bei Filmprojektoren mit selbsttätiger Umschaltung auf die vorhandene Netzfrequenz ist das Stellor- gan bzw. die Nockenwelle axial verschiebbar und mit einem Elektromagneten - vorzugsweise über eine lösbare Kupplung - verbunden, um die gewünschte Bildzahl vorwählen zu können ; diese lösbare Kupplung besteht aus einem Querstift in der Nockenwelle und einem Axialschlitz in der Flanke eines Ritzels, das in eine mit dem Elektromagneten verbundene Zahnstange eingreift.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Variante des Filmprojektors mit auf der Nockenwelle angebrach- ten Radialkurvenscheiben sind Schalthebel und Spannrollenarm der Nockenwelle als zweiarmige Hebel ausgebildet sowie fest mit einer drehbaren, in einer Richtung federbelasteten Welle verbunden und wer- den durch die Radialkurvenscheiben der Nockenwelle betätigt, wodurch die unterschiedliche Riemen- spannung ausgeglichen wird.
Am Filmprojektor ist zweckmässig eine Sperrvorrichtung angebracht, die das Stellorgan bei stillste- hendem Motor gegen Verdrehung sperrt und vorzugsweise in Abhängigkeit von der Schliessung des Motor- stromkreises für Vorlauf oder Rücklauf lösbar ist, wodurch Betätigung des Stellorganes und Umschaltung des Getriebes nur bei laufendem Motor möglich ist. Diese Sperrung ist hauptsächlich für Geräte mit ma- nuell ausschaltbarem Stellorgan von Bedeutung ; aber auch bei Geräten mit durch Reihenresonanzvorrich- tung bzw. mittels Elektromagnet selbsttätig umschaltbarem Stellorgan ist diese Sperre sinnvoll, soferne das Gerät für mindestens zwei Bildfrequenzen eingerichtet ist, denn auch die Umschaltung von einer Bild- zahl auf die andere durch manuelle Schaltung des Stellorganes sowie des Getriebes soll zweckmässig nur bei laufendem Motor vorgenommen werden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen erfindungsgemäss ausgebildeter Filmprojektoren dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 und 2 einen Filmprojektor in Seitenansicht von rechts bzw. von links mit abgenommener Seitenwand ; Fig. 3,4 und 5 drei verschiedene Schaltungsanordnungen des Motors ; ferner
Fig. 6 und 6a zwei Varianten des Keilriementriebes für einen Filmprojektor mit konstanter Bildfrequenz, u. zw. einen solchen mit manuell betätigbarem Stellorgan sowie einer in Abhängigkeit von der Schalter- betätigung wirkenden Sperrvorrichtung (Fig. 6) ; sowie einen andern mit durch Magnet betätigbarem Stell- organ (Fig. 6a) ; und schliesslich Fig. 7 und 7a zwei andere Keilriementriebe - jedoch für wahlweisen Be- trieb mit zwei Bildfrequenzen : den ersten mit manuell betätigbarem Stellorgan;
sowie den andern mit durch Magnet betätigbarem Stellorgan sowie einer in Abhängigkeit von der Schalterbetätigung wirkenden
Sperrvorrichtung.
In Fig. 1 trägt das Gehäuse 1 eines Laufbildprojektors ein Projektionsobjektiv 2 vor einem Lampen- gehäuse 3. Zwischen letzterem und dem Objektiv 2 sind eine Filmführungsbahn 4 und eine Bildfenster- platte 5 angeordnet. Oberhalb und unterhalb des Objektivs 2 liegen zwei Filmtransportrollen 6 und 7, die den von einer Vorratsspule 8 kommenden Film 9 transportieren und ihn über die Filmführungsbahn 4 der
Aufwickelspule 10 zuführen.
Die Filmtransportrollen 6 und 7 sowie eine vor der Filmführungsbahn umlaufende Sektorenblende 11 und ein Greifer 18 werden von einem Motor 13 über eine Königswelle 14 angetrieben.
Motor 13 und Welle 14 sowie weitere Bauteile sind in Fig. 1 zur allgemeinen Orientierung gestri- chelt eingezeichnet. Ihre genaue Lage ist aus Fig. 2 zu ersehen. Dort ist erkennbar, dass die Welle 13a des Motors 13 mittels eines Riemens 15 mit der Königswelle 14 getrieblich verbunden ist. Mit letzterer fest verbunden sind zwei Schnecken 16 und 17. Schnecke 16 treibt ein Zahnrad 10a, das über eine Friktionskupplung mit der Aufwickelspule 10 zusammenwirkt, während Schnecke 17 mit zwei Zahnrädern 6a,
7a kämmt, welche die Transportrollen 6 und 7 antreiben. Mit der Königswelle 14 ist ferner die Sektorenblende 11 fest verbunden, deren Nabe 11a eine Steuerkurve llb trägt, die bei umlaufender Königs- welle 14 in an sich bekannter und daher nich näher erläuterter Weise einen Greiferarm 18 bewegt.
Auf den Greifer 18 bzw. auf dessen Führungsteil 18a wirkt in ebenfalls bekannter Weise ein auf einer Welle
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19a sitzender Exzenter 19 ein. Eine Verstellung des Exzenters 19 durch Betätigung eines Rändelknopfes
20 bewirkt eine Höhenverstellung der Arbeitsstrecke der Greiferspitze. Diese Einrichtung dient der Bild- strichverstellung bei der Projektion.
Die getriebliche Verbindung zwischen dem Motor 13 und der Königswelle 14 besteht aus einer einstückigen, mit der Motorwelle starr verbundenen, kleinen Riemenscheibe 13b, dem schon erwähnten Rie- men 15 und einer grossen zweistückigen Riemenscheibe 21a, 21b. Die Riemenscheibenhälfte 21a sitzt fest auf der Königswelle 14, auf der auch die Riemenscheibenhälfte 21b, allerdings axial beweglich, an- geordnet ist.
Die einander zugekehrten Seitenflächen der Riemenscheibenhälften verlaufen unter einem, dem Flankenwinkel des Keilriemens entsprechenden Winkel zueinander. Beide Riemenscheibenhälften sind durch Stifte 22 miteinander verbunden, die in der Riemenscheibenhälfte 21a fest eingelassen sind und lose in entsprechende Löcher 23 in der Riemenscheibenhälfte 21b eingreifen. Die verbreiterten Köpfe 22a der Stifte 22 begrenzen die Axialbewegung der losen Riemenscheibenhälfte 21b nach einer Seite. Die Be- wegungsbegrenzung nach der andern Seite ist durch die feste Riemenscheibenhälfte 21a selbst gegeben.
! Über die Stifte 22 erfolgt auch die Mitnahme der losen Riemenscheibenhälfte 21b bei der Drehung der
Königswelle 14.
Zu dem beschriebenen Riemengetriebe gehören ferner eine Spannrolle 23 (Fig. 2 und 6) mit Spann- rollenarm 24 und ein Schalthebel 25. Letztere sind mit einer Nockenwelle 26 fest verbunden, die im Ge- häuse 1 und einem Lagerbock 27 drehbar gelagert ist. Auf der Nockenwelle 26 sitzen ausserdem zwei Nok- kenscheiben 28a, 28b, die zwei Mikroschalter 29a, 29b steuern. Die Nockenwelle 26 dient der Umstel- lung des Projektors von 50 Hz- auf 60 Hz-Betrieb und führt sowohl die mechanische Umschaltung des Rie- mengetriebes als auch durch Betätigung der Mikroschalter 29a und 29b die erforderliche elektrische Um- schaltung durch.
Die mechanische Getriebeumschaltung erfolgt durch den Schaltarm 25, der in einer seiner Schaltstellungen die bewegliche Riemenscheibenhälfte 21b gegen die feste Riemenscheibenhälfte
21a drückt, während er in seiner ändern Schaltstellung nicht auf die Riemenscheibenhälfte 21b einwirkt.
Letztere bewegt sich dann unter dem Druck des Riemens 15 von der festen Riemenscheibenhälfte 21a fort, soweit es die Stifte 22 zulassen.
Mit der Nockenwelle 26 ist ferner ein Schlitzrad 90 fest verbunden (Fig. 2 und 6), das mit einer
Sperrstange 91 zusammenwirkt. Letztere steht ihrerseits in Wirkverbindung mit den Schubstangen 48c und
48d der Drucktastenschalter 48a und 48b (Fig. 6). Die Sperrstange ist mit zwei festen Stiften 91a, 91b versehen, von denen je einer an einer schrägen Fläche der Schubstangen 48c und 48d anliegt. Die Sperr- stange 91 hat ferner einen Haken 91e, der in Ruhestellung der Schalter 48a, 48b unter der Kraft einer Fe- der 94 in einen Schlitz 90a des Schlitzrades 90 eingreift.
Letzteres bildet zusammen mit der Sperrstange
91 eine Sperrvorrichtung fürdie Nockenwelle 26, die gewährleistet, dass die Nockenwelle 26 nur bei lau- fendem Motor, d. h. nur wenn entweder der Schalter 48a oder der Schalter 48b niedergedrückt ist, ver- drehbar ist. Über die Schrägflächen der Schubstangen 48c und 48d wird bei niedergedrückten Schaltern die Sperrstange 91 in Pfeilrichtung (Fig. 6) verschoben und dabei deren Haken 91e ausser Eingriff mit dem
Schlitz 90a gebracht. Entsprechend der beiden möglichen Stellungen der Nockenwelle 26 im Ausführung- beispiel nach Fig. 6 ist das Schlitzrad 90 mit zwei Schlitzen versehen, in die der Haken 91e je nach Stel- lung der Nockenwelle 26 bei ausgeschalteten Schaltern 48a, 48b einfallen kann.
Für die Nockenwelle 26 können mehrere Betriebsstellungen vorgesehen sein, je nachdem ob der Pro- jektor nur für eine oder für mehrere Bildfrequenzen gebaut ist (z. B. 18 und 24 Bilder pro sek.).
In Fig. 2 sind ferner ausser dem Motor 13 weitere elektrische Bauteile, wie z. B. der Anschlussstecker
33, der Transformator 34, das Relais 35 und die Kondensatoren 49 und 50 dargestellt, deren elektrische
Schaltung aus der Fig. 3 ersichtlich ist. Die Primärwicklung des Transformators 34 hat drei Anschlussklemmen : für den Nulleiter, für 110 V und für 220 V. Von einem Pol 33a des Anschlusssteckers 33 geht eine Leitung 37 direkt zur O-Klemme des Transformators 34, während vom zweiten Pol 33b je eine Leitung 38,39 über einen Doppelschalter 40,41 zur 110 V-Klemme und zur 220 V-Klemme des Transformators läuft. Der Doppelschalter 40,41 wird von einem spannungsabhängigen Relais 35 betätigt. Letzteres ist zwischen die beiden Pole 33a, 33b des Anschlusssteckers 33 geschaltet.
Sekundärseitig hat der Transformator 34 fünf Abgriffe. Zwei von ihnen führen zu einer Niederspannungslampe 43, während die restlichen drei für den Motorbetrieb bestimmt sind. Der 0-Leiter 44 verläuft dabei direkt zu dem Einphasen-Induktionsmotor 13, während die von der 180 V-Klemme kommendeLei-
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48a, 48b die dem Benutzer in Form von Drucktastenschaltern zugänglichen Schalter für Vorwärts- und Rückwärtslauf des Projektors dar. Sowohl mit dem Drucktastenschalter 48a als auch mit dem Drucktastenschalter 48b ist ein weiterer Schalter 48'in der primärseitigen Zuleitung zwischen Netz und Transformator 34 gekuppelt. Der Schalter 48'wird daher ebenfalls immer geschlossen, wenn einer der Drucktastenschalter 48a, 48b niedergedrückt ist, so dass die eigentliche Einschaltung des Projektors primärseitig erfolgt.
Zwischen die Statorwicklungen des Motors 13 ist in bekannter Weise ein der Phasenverschiebung des Stromes dienender Kondensator 49 geschaltet, dem ein zweiter Kondensator 50 parallelgeschaltet werden kann. Diese Parallelschaltung wird durch einen Schalter 29b bewirkt, der zusammen mit dem Umschalter 29a von der Nockenwelle 26 betätigt wird.
Bei Verwendung eines Speisetransformators, der primärseitig für 110 Volt ausgelegt ist, kann die gezeigte Schaltung mit spannungsabhängigem Relais ebenfalls mit Vorteil zur Zuschaltung eines entsprechenden Vorwiderstandes verwendet werden. Die elektrischen Bauelemente und die mechanischen Ge- triebeteile arbeiten in ihrer Funktion wie folgt zusammen : Soll das Gerät z. B. an ein Wechselstromnetz mit 220 V/50 Hz angeschlossen werden, so muss sich der Benutzer zunächst vergewissern, dass die Nockenwelle 26 entsprechend 50 Hz eingestellt ist.
Durch die Einstellung der Nockenwelle 26 auf die 50 Hz-Marke wird der Motor 13 mittels des Umschalters 29a an die 180 V-Leitung 45 angeschlossen. Gleichzeitig wird der Schalter 29b geschlossen, d. h. der Kondensator 50 wird dem Kondensator 49 parallelgeschaltet. In dieser Stellung der Nockenwelle 26 wirkt der Schaltarm 25 nicht auf die lose Riemenscheibenhälfte 21b ein (Fig. 6).
Letztere bewegt sich daher unter dem Zug des Riemens 15 in axialer Richtung in eine Stellung, die von den Köpfen 22a der Stifte 22 begrenzt wird. In den sich dadurch zwischen der festen und der losen Riemenscheibenhälfte 21a und 21b verbreiternden Spalt 52 rutscht der Riemen 15 ein, soweit es seine Dicke zulässt, d. h. der Riemen rutscht ein bis zu einem bestimmten, die Übersetzung des Getriebes bestimmenden Durchmesser. Das sich aus dem an den Riemenscheibenhälften 21a, 21b wirksam werdenden kleineren Durchmesser ergebende Spiel des Riemens 15 wird durch die Spannrolle 23 ausgeglichen, die bei Einstellung der Nockenwelle 26 auf die 50 Hz-Marke gegen den Riemen gedrückt wird.
Wird der Projektor an das Netz angeschlossen und eingeschaltet, so erfolgt die an der Primärseite des Transformators 34 nötige Schaltung auf 220 V automatisch. Das zwischen die Pole 33a und 33b des Anschlusssteckers 33 geschaltete Relais 35 ist spannungsabhängig, d. h. es zieht bei einer Spannung von zirka 200 V an. Dabei öffnet es den Schalter 40 in der 110 V-Leitung 38 und schliesst den. Schalter 41 in der 220 V-Leitung 39. Der Projektor ist damit auf einen Anschlusswert von 220 V/50 Hz Wechselspannung eingestellt.
Wird nachfolgend das Gerät beispielsweise an ein 110 V/50 Hz-Netz angeschlossen, sind keinerlei besondere Handgriffe des Benutzers erforderlich. Die Anpassung an 110 V geschieht dadurch, dass das Relais 35 in diesem Fall nicht genügend Spannung erhält und daher nicht anzieht. In diesem Zustand ist der Schalter 40 geschlossen und verbindet den Pol 33b des Anschlusssteckers 33 mit der 110 V-Klemme des Transformators 34. Der Schalter 41 ist geöffnet.
Die gleiche primärseitige Schaltung des Transformators 34 wird bewirkt, wenn das Gerät an ein 117 V/60 Hz-Netz angeschlossen wird. Sowohl bei Anschluss an ein 110 V-als auch an ein 117 V-Netz wird
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nachlässigbar gering und kann zudem bei der Bemessung des Getriebes berücksichtigt werden. Bei Anschluss des Gerätes an ein 117 V/60 Hz-Netz ist vom Benutzer die Nockenwelle 26 auf die 60 Hz-Marke
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Motor 13 muss bei 60 Hz-Betrieb an eine etwas höhere Spannung als bei 50 Hz-Betriebangelegtwerden, um das sonst um zirka 10% sinkende Drehmoment wieder auszugleichen. Bei höherer Frequenz wird jedoch zur Phasenverschiebung nur eine geringere Kapazität des Kondensators benötigt, welch letzterer Umstand durch die Abschaltung des Kondensators 50 berücksichtigt ist.
Zweitens wird der Schaltarm 25 gegen die lose Riemenscheibenhälfte 21b gedrückt und gleichzeitig die Spannrolle 23 mit Spannrollenarm 24 vom Riemen 15 abgehoben (Fig. 6). Der vom Schaltarm 25 auf die Riemenscheibenhälfte 21b ausgeübte Druck verschiebt diese längs der Königswelle 14, bis sie an der festen Riemenscheibenhälfte 21a anliegt. Dadurch ist der Spalt 52 enger geworden und der Riemen 15 läuft nunmehr auf einem Kreisumfang grösseren Durchmessers. Dieser Durchmesser ist jetzt für
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das Übersetzungsverhältnis bestimmend, das ungefähr 20% höher liegt als bei Einstellung der Nocken- welle 26 auf die 50 Hz-Marke.
Die vorstehend beschriebene manuelle Umschaltung der Nockenwelle 26 kann, wie in der Fig. 5 schematisch dargestellt, auch selbsttätig mittels einer Reihenresonanzvorrichtung, bestehend aus dem Kondensator 64 und dem Relais 61 unter Mitwirkung eines von diesem gesteuerten Elektromagneten 62 bewirkt werden. Die Schaltung in Fig. 5 gleicht im wesentlichen derjenigen der Fig. 3. Es sind daher auch die Bezugszeichen der Fig. 3 verwendet, jedoch zum Unterschied davon mit zwei Hochstrichen versehen. Auf der Sekundärseite des Transformators 34" liegen der Kondensator 64 und das Relais 61 in
Reihe, das mit seinem Schalter 61a den Magneten 62 schaltet. Die Induktivität des Relais 61 und die Kapazität des Kondensators 64 sind so aufeinander abgestimmt, dass sich bei Anlegen einer Spannung mit der Frequenz 60 Hz Reihenresonanz ergibt und das Relais 61 anzieht.
Es schaltet dabei den ebenfalls an der Sekundärseite des Transformators 34" liegenden Magneten 62 ein, der seinerseits die Nockenwelle 26" betätigt, wodurch wieder die bereits beschriebenen Schaltungen von Motorkondensator, Sekundäran- schluss des Motors sowie Getriebe bewirkt werden.
Liegt dagegen eine Spannung anderer Frequenz an-z. B. von 50 Hz - so bleibt die Vorrichtung un- verändert : die Nockenwelle 26" befindet sich dann unter Wirkung der Feder 63, in einer Stellung, in welcher der Schalter 29b" geschlossen ist und der Motor 13"sekundärseitig an 180 V-Spannung liegt.
In Fig. 6a ist eine solche Anordnung perspektivisch dargestellt, die an sich derjenigen der Fig. 6 gleicht, jedoch den Magneten 62'und die Feder 63'enthält, welche die Umschaltung der Nockenwelle
26"bewirken ; an letzterer entfällt daher die vom Drucktastenschalter abhängige Sperrvorrichtung.
Bei Anordnung mehrerer parallelgeschalteter Reihenresonanzvorrichtungen lassen sich durch deren
Relais Umsteuerungen in Abhängigkeit von mehreren Frequenzen selbsttätig durchführen-u. zw. von ei- ner Frequenz mehr als Reihenresonanzvorrichtungen angeordnet sind.
Sind am Filmprojektor mehrere, z. B. zwei Bildfrequenzen einstellbar, so müssen für die Nocken- welle 26 statt zwei Schaltstellungen vier vorgesehen sein, nämlich zwei für 50 Hz-Betrieb und zwei für
60 Hz-Betrieb.
Fig. 7 veranschaulicht nun das Riemengetriebe eines Filmprojektors, zum wahlweisen Betrieb mit zwei Bildfrequenzen : Spannrollenarm 24'und Schaltarm 25'sind hier nicht mit der Nockenwelle 26, son- dern mit einer zusätzlichen Achse 30 fest verbunden und werden über an der Nockenwelle fixierten Ra- dialkurvenscheiben 32 und 32a verschwenkt ; während der Schaltarm 25'als einfacher zweiarmiger, mit der Achse 30 fest verbundener Hebel ausgebildet ist, dessen Hebelarm 25'a unter der Kraft von der Feder
30a an die Radialkurve 32a angedrückt wird, ist der Spannrollenarm in zwei getrennte Hebel 24'und 24'a unterteilt, die durch eine Feder 24c verbunden sind. Der Hebel 24'a sitzt dabei fest auf der Achse 30, auf welcher der eigentliche Spannrollenarm 24'jedoch drehbar ist.
Die zwischengeschaltete Feder 24c, deren eine Anlenkstelle am Hebel 24'a sich bei Verdrehung der Nockenwelle 26 etwa in Richtung ihrer eigenen
Federkraft verlagert, bewirkt einen konstanten Auflagedruck der Spannrolle 23 auf dem Riemen 15 in allen vier Schaltstellungen. Ausserdem wirkt diese Vorrichtung beim Anlaufen des Motors als Rutschkupp-
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zur Königswelle 14 stehenden Lappen 25'b versehen, der in den einzelnen Schaltstellungen nach Art eines Keiles oder einer schiefen Ebene mehr oder weniger stark gegen die lose Riemenscheibenhälfte 21b drückt und diese in vier verschiedenen Stellungen festhält. Daraus ergeben sich vier verschiedene Übersetzungsverhältnisse, die auf die verwendete Frequenz und die gewünschte Bildzahl pro Sekunde abgestimmt sind.
Zusammen mit dem Schaltarm 25'nimmt auch der Spannrollenarm 24'vier verschiedene Stellungen ein, die dem bei der jeweiligen Übersetzung vorhandenen Spiel des Riemens 15 angepasst sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel können Schaltarm 25'und Spannrollenarm 24'fest mit der Nockenwelle 2C verbunden sein, wobei dann allerdings der Schaltweg von Stufe zu Stufe sehr gering wird ; daher ist es zweckmässiger, beide Arme über besondere Radialkurvenscheiben 32 und 32a zu verstellen, deren Anstieg so gewählt ist, dass der Benutzer eine ausreichend grosse Drehbewegung (z. B. 900) an der Nockenwelle 26 ausführen muss, um mit Sicherheit von einer Bildfrequenz auf eine benachbarte umzuschalten.
Dabei ist die Stellung der Nockenscheiben 28a und 28b der Stellung der Radialkurven 32,32a sozugeord- net, dass die elektrische Umschaltung bei Verdrehung der Nockenwelle 26 von der Einstellung 60 Hz/18 Bilder/sek auf die Einstellung 50 Hz/24 Bilder/sek erfolgt.
Fig. 7a zeigt eine gleichartige Anordnung von Schaltarm, Spannrollenarm und Nockenwelle, wobei letztere jedoch über eine lösbare Kupplung und ein Ritzel 80 mit einer von einem Elektromagneten 81 be-
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wegten Zahnstange 82 getrieblich verbunden ist. Die lösbare Kupplung besteht aus einem Querstift 83 in der Nockenwelle 26 und einem durchlaufenden Radialschlitz in der Flanke des Ritzels 80. Die Nockenwelle 26 ist in diesem Ausführungsbeispiel gegen die Kraft derFeder 84 in Pfeilrichtung axial beweglich, wobei das Ritzel 80 jedoch stehen bleibt. Dadurch löst sich die Kupplung zwischen dem Ritzel 80 und der Nockenwelle 26, so dass letztere frei drehbar ist.
Durch Drehung der Nockenwelle um 1800 wählt der Benutzer dann die Bildfrequenz, während die zum Ausgleich der Betriebsspannungsfrequenz jeweils erforderliche Drehung der Nockenwelle im eingekuppeltenZustandvom Magnet 81 über Zahnstange 82 und Ritzel 80 durch die Nockenwelle übertragen wird.
Die Nockenwelle 26 ist in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls gegen Verdrehung bei stillstehendem Motor gesperrt. Dieser Sperrung dient die gleiche, bereits zu Fig. 5 beschriebene und sich in Abhängigkeit von der Betätigung des Vor-bzw. Rücklaufschalters lösende Sperre, so dass die Wahl der Bilderzahl pro sek nur bei laufendem Motor möglich ist.
Entsprechend der vier möglichen Stellungen der Nockenwelle 26 ist die zur Sperrvorrichtung gehörende Schlitzscheibe 90'jedoch-wie auch bereits in Fig. 7 dargestellt-mit vier Schlitzen versehen statt mit zweien. Ausserdem ist in Fig. 7a der Haken 91"e verbreitert, so dass auch durch die Axialverschiebung der Nockenwelle 26 in Pfeilrichtung die Sperre nicht lösbar ist.
Fig. 4 zeigt den Schaltplan eines weiteren, allerdings stark vereinfachten Ausführungsbeispieles. Ein Gerät dieser Art ist nur dazu bestimmt, wahlweise an ein Netz mit 220 V/50 Hz und an ein Netz mit 117 V/60 Hz angeschlossen zu werden. Es unterscheidet sich von dem in Fig. 3 dargestellten im wesentlichen dadurch, dass im Primärstromkreis des Transformators 34'das spannungsabhängige Relais eingespart ist. Da mit einer Spannungsänderung bei diesem Gerät auch immer eine Frequenzänderung verbunden ist, muss bei Umschaltung in jedem Fall die Nockenwelle 26'betätigt werden. Der Spannungsumschalter 60 des Primärstromkreises ist daher ebenfalls von der Nockenwelle 26'betätigbar gemacht und wird von dieser zusammen mit den übrigen elektrischen Schaltmittel und dem Getriebe geschaltet.
Dadurch wird, bei allerdings begrenzter Verwendungsmöglichkeit des Gerätes, eine Verbilligung erreicht.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Filmprojektor zum Anschluss an verschiedene Wechselstromnetze, mit Einphasen-Induktionsmotor für eine oder mehrere Bildfrequenzen, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einem Stellorgan (26) ausgestattet ist, das bei Umschaltung von 50 Hz- auf 60 Hz-Betrieb gleichzeitig die Übersetzung eines die Motorwelle (13a) mit der Königswelle (14) kuppelnden Getriebes sowie die Sekundäranschlüsse eines Speisetransformators (34) für den Motor (13) umschaltet und schliesslich auch einen zum Kondensator (49) des Motors parallel liegenden zweiten Kondensator (50) schaltet.