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Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum gleichmässigen und kontinuierlichen Zuführen von Haar- und
Fasermaterial zu Verarbeitungsmaschinen
Die Erfindung beziehtsich auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrensnach Patent Nr. 223464.
Das Stammpatent hat ein Verfahren zum gleichmässigen und kontinuierlichen Zuführen von Haar- und
Fasermaterial zu Verarbeitungsmaschinen zum Gegenstand, bei dem das Material in loser Schicht auf einen Transporteur aufgelegt und jeweils der in Förderrichtung am weitesten vorne befindliche Teil der
Schicht mit Hilfe eines weiteren, in gleicher Richtung wie der Transporteur, aber mit gegenüber diesem erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit arbeitenden Förderers am Transporteur in Förderrichtung vorgeschoben und gegen am Ende des Transporteurs vorgesehene Gegenhalter bzw. ein an diesen bereits gebildetes
Vlies angeschoben und verdichtet wird.
Da jeweils verhältnismässig kleine Einzelportionen des lose auf den Transporteur aufgebrachten Materials vom Förderer erfasst, am Transporteur vorwärtsgeschoben und für sich verdichtet werden, wird auf diese Weise neben einer gleichmässigen Materialverdichtung auch eine volumetrische Materialmessung bzw. Vergleichmässigung erzielt. d. h., es wird dafür gesorgt, dass das die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens verlassende Haar- bzw. Faservlies in Längs- bzw.
Förderrichtung völlig gleichmässig ist. Bisher wird nun der Transporteur unmittelbar von einem Kastenspeiser beliefert, wobei die Lieferbreite begrenzt ist, da sonst, bedingt durch den wenig sorgfältigen Materialeinwurf in den Speiserraum, das Material der Breite nach zu wenig gleichmässig verteilt wird. Würde man also bei der bisherigen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Stammpatent den Kastenspeiser, den Transporteur, den Förderer u. dgl. verbreitern, so käme ein Vlies zustande, das zwar in Längsrichtung, nicht aber auch in Querrichtung die gewünschte Gleichmässigkeit hinsichtlich Schichtstärke und Materialdichte aufweist.
Um nun doch ein gleichmässige : Vlies grösserer Breite zu erreichen, wird bisher das verdichtete Material einer Hecheltrommelzugeführt undvon dieser durch einen über einem breiten Förderband in Querrichtung hin-und herschwingenden Schacht ausgeworfen. Auch hier sind aber hinsichtlich der erzielbaren Vliesbreite Grenzen gesetzt, und es treten insofern Schwierigkeiten auf, als der von der Hecheltrommel erzeugte Luftstrom nach dem Austritt aus dem Schacht Luftwirbel hervorruft, die schwer beherrschbar sind und insbesondere bei leichten Haaren bzw. Fasern die Vliesbildung in der gewünschten Breite beeinträchtigen. Ähnliche Mängel treten überall dort in Erscheinung, wo ein Luftstrom in Verbindung mit schwingenden Klappen od. dgl. zur Vliesbildung bzw. Breitenstreuung herangezogen wird.
Es ist auch schon bekannt, die Verbreiterung bzw. Vergleichmässigung eines von Krempelsatzen od. dgl. angelieferten Vlieses durch sogenannte Täfelung herbeizuführen. Das Ergebnis dieser Täfelung ist aber auch nicht voll befriedigend, weil zufolge der besonderen Art des Übereinanderschichtens nicht an allen Stellen gleich viel Material vorhanden ist, die Gleichmässigkeit also zu wünschen übrig lässt.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung aller dieser Mängel und die Schaffung einer Vorrichtung, die, aufbauend auf dem Verfahren nach dem Stammpatent, die Bildung eines Vlieses beliebiger Breite ermöglicht, das sowohl in Längs- als auch in Querrichtung die gewünschte Gleichmässigkeit besitzt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, dass dem Transporteur ein quer zu dessen Förderrichtung über die ganze Flirderbreite hin-und hergehend abwerfender Zubringer vorgeordnet ist-und Transporteur, Förderer, Gegenhalter u. dgl. eine dem zu liefernden endgültigen Haar-
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Breitedichtung in Längsrichtung erfolgt, schliesslich ein in jeder Richtung gleichmässiges Vlies entsteht und es nicht mehr notwendig ist, nachträglich noch irgendwelche Massnahmen zur Vliesverbreiterung zu tref- fen. Die Vliessbreite kann nunmehr beliebig gewählt werden, wobei es bloss erforderlich ist, den Vor- richtungselementen entsprechende Abmessungen zu geben und den Zubringer im angepassten Ausmass hin- und herzubewegen.
Die Vorrichtung ist verhältnismässig einfach und betriebssicher, und es brauchen keine durch rasch umlaufende Teile hervorgerufenen Luftströme und Wirbel befürchtet werden.
Der Zubringer besteht zweckmässig aus einem endlosen, quer zum Transporteur angeordneten und in dieser Richtung hin-und herbewegten Umlaufförderband, auf welches das Material von einem Kastenspeiser quer zur Umlaufrichtung'ausgeworfen wird und von dessen Ende es auf den Transporteur abfällt. Da der Kastenspeiser quer zur Umlaufrichtung des hin-und hergehenden Umlaufförderbandes auswirft, entsteht bereits auf letzterem trotz ungleichmässigem Materialauswurf vom Speiser her eine weitgehend ver- gleichmässigtematerialschicht, die nun durch das Abfallen vom hin-und hergehenden Abwurfende des Umlaufförderbandes auf den Transporteur zusätzlich vergleichmässigt wird, so dass das gebildete Vlies allen Anforderungen entspricht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 die erfindungsgemässe Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 in Draufsicht und Fig. 3 in Stirnansicht.
Mit 1 ist ein in Pfeilrichtung bewegter Transporteur bezeichnet, dem das Material durch einen Trichter 2 zugeführt wird. Am Ende des Transporteurs 1 ist ein als Gegenhalter dienender Vliesverdichter 3 angeordnet. Nach oben hin ist der Transporteur durch einen Rost 4 abgedeckt, der trichterseitig einen schräg nach oben verlaufenden Teil 5 aufweist. Oberhalb des Rostes ist parallel zum Transporteur 1 ein Kettenförderer 7 gelagert, der gegensinnig zum Transporteur und mit gegenüber diesem erhöhter Geschwindigkeit umläuft..
Zwischen den Förderketten sind Querstücke mit zinkenartigen Greiferarmen 8 vorgesehen, die zwischen den Stäben des Rostes 4 durchgreifen und das am Transporteur 1 liegende Material zufolge der erhöhten, Kettenumlaufgeschwindigkeit gegen den Vliesverdichter 3 schieben, so dass sich das Material zwischen'dem Transporteur 1, dem Rost 4, den eben in Eingriff befindlichen Zinken 8 und dem Vliesverdichter mit der vorgeordneten Presswalze 6 staut. Die Zinken 8 können hochschwenken und an der Vliesoberseite gleiten. Die Vorrichtung, wie sie bisher geschildert ist, bildet den Gegenstand des Stammpatentes, wobei in den Fig. 2 und 3 die über dem Transporteur 1 angeordneten Elemente der besseren Übersichtlichkeit halber zum grössten Teil fortgelassen sind.
Über dem Trichter 2 ist nun ein quer zum Transporteur 1 angeordnetes und in dieser Richtung über die ganze Förderbreite des Transporteurs hin-und herbewegtes Umlaufförderband 9 vorgesehen. Ein in Fig. 2 angedeuteter Kastenspeiser 10 wirft das Material auf das Förderband 9 quer zu seiner Umlaufrichtung aus, von wo es dann am Ende des Förderbandes durch den Trichter 2 auf den Transporteur 1 fällt und dort gleichmässig verteilt wird. Der Transporteur 1, der Kettenförderer 7, der Vliesverdichter 3, der Trichter 2 u. dgl. weisen eine dem zu liefernden endgültigen Haar- und Faservlies entsprechende Breite auf.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum gleichmässigen und kontinuierlichen Zuführen vonHaar-und Fasermaterial zu Verarbeitungsmaschinen, bei dem das Material in loser Schicht auf einen
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mitHilfe eines weiteren, in gleicher Richtung wie der Transporteur, aber mit gegenüber diesem erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit arbeitenden Förderers am Transporteur in Förderrichtung vorgeschoben und gegen am Ende des Transporteurs vorgesehene Gegenhalter bzw. ein an diesen bereits gebildetes Vlies angeschoben und verdichtet wird, nach Patent Nr. 223464, dadurch gekennzeichnet, dass dem Transporteur (1) ein quer zu dessen Förderrichtung über die ganze Förderbreite hin-und hergehend abwerfender Zubringer (9) vorgeordnet ist und Transporteur, Förderer (7, 8), Gegenhalter (3) u. dgl.
eine dem zu liefernden endgültigen Haar- bzw. Faservlies entsprechende Breite besitzen.