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Doppelscheibe
Die Erfindung betrifft eine Doppelscheibe mit zwei über ihre ganze Erstreckung in im wesemlichcii gleichem Abstand angeordneten Kunststoffscheiben, die. an ihren Rändern durch elastische Bänder verbun- den sind.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, ein transparentes Bauelement zu schaffen, das insbeson- dere zur gleichzeitigen Verlegung mit den für Dachabdeckungen vielfach verwendeten Wellblechplatten oder Wellasbestplatten geeignet ist. Das neue Bauelement soll bei sehr geringem Gewicht eine grosse
Biegefestigkeit besitzen, gute Wärmedämmungseigenschaften haben und soll auch in grösseren Längen leicht verlegt werden können, ohne dass bei seiner Befestigung Leckstellen entstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass von den beiden gewellt ausgeführten Kunst- stoffscheiben mindestens eine eine glasfaserverstärkte Polyesterscheibe von ungefähr 0, 9 bis 1, 2 mm
Dicke ist und die Bänder zum Zwecke der Abdichtung des Hohlraumes zwischen den Scheiben aus Schaumkunststoff bestehen.
Die erfindungsgemässen gewellten Doppelscheiben können bequem gehandhabt werden und lassen sich ohne weiteres zusammen mit den üblichen Wellblech- oder Wellasbestzementplatten verlegen. Sie werden durch einfaches Nageln oder Verschrauben an Dachkonstruktionen üblicher Bauart befestigt. Infolge der Ausbildung mindestens einer Scheibe als mit Glasfasern verstärkter Polyesterscheibe wird die Festigkeit des Verbundes erheblich erhöht. Durch die Verwendung der Bänder aus Schaumkunststoff als Randabdichtung wird zunächst gewährleistet, dass beim Befestigen durch Nägel oder Schrauben keine Undichtigkeiten auftreten können.
Weiter werden die Abweichungen des Scheibenabstandes, die bei gewellten Scheiben auftreten, durch die Schaumkunststoffbänder aufgenommen und die Elastizität des ganzen Scheibenaufbaues erhöht, so dass Schwingungsbeanspruchungen leichter aufgenommen werden können.
Es sind zwar bereits Doppelscheiben vorgeschlagen worden, die aus zwei gewellten Silikatglasscheiben bestehen, welche durch Rand- und Abstandsleisten aus anderem Material oder durch Randverschwei.- ssung miteinander verbunden sind. Silikatglasscheiben von einer für Dachabdeckungen geeigneten Länge müssen wegen der geringen Biegefestigkeit von Silikatglas eine erhebliche Dicke haben, so dass sie als gewellte Doppelscheiben nicht zusammen mit den üblichen, aus Blech oder Asbestzement bestehenden Wellplatten verlegt werden können. Dünne gewellte Silikatglasscheiben würden überdies leicht entlang der Wellungen brechen.
Die Befestigung von gewellten Silikatglasdoppelscheiben an Dachkonstruktionen bereitet ferner grosse Schwierigkeiten, weil sich an einer nicht mit einer Einfassung oder einem Rahmen versehenen Silikatglasdoppelscheibe Befestigungsmittel schlecht anbringen lassen. Eine Befestigung dieser Doppelscheiben mittels Schrauben oder Nägel'ist nicht möglich.
Ferner sind gewellte Einzelscheiben aus glasfaserverstärkten Polyesterharzen bekannt, sowie flexible Kunststoffscheiben, die mit Abstand voneinander, in nach aussen gewölbtem Zustand in in einem Rahmen vorgesehene Rillen unter Vorspannung eingesetzt werden, um Explosionsdrücken besser widerstehen zu können. Zur Sicherung von Fensterscheiben gegen Explosionsdruck sind auch bereits Vorsatzscheiben bekannt, die vor den Fensterscheiben festgespannt werden, wobei zwischen den beiden Scheiben Gummi-
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streifen angeordnet sind. Schliesslich sind auch ebene Kunststoffdoppelscheiben bekannt, die am Rand durch Leisten aus Kunststoff miteinander verschweisst sind.
Diesen bekannten Anordnungen gegenüber ist es aber neu und vorteilhaft, aus gewellten transparenten Kunststoffscheiben, von denen mindestens eine mit Glasfasern verstärkt ist, durch Randabdichtung mit einpolymerisierten oder eingeklebten Schaumkunststoff nagelbare, staubdichte Bauelemente herzustellen, die sich zusammen mit den üblichen Wellblechund Asbestzementtafeln verlegen lassen.
Bei den erfindungsgemässen Scheiben hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die eine Scheibe aus glasfaserverstärkten Polyestern und die andere aus Methacrylaten herzustellen. Für die Randabdichtungen und Abstandsleisten werden vorzugsweise Polyester-und Polyurethanschäume verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen Fig. 1 einen durch ein Wellental gelegten Längsschnitt der erfindungsgemässen Doppelscheibe und Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 im Schnitt gezeigten Doppelscheibe.
Die dargestellte Doppelscheibe besteht aus den beiden mit Wellungen 8 versehenen Kunststoffplatten 11 und 12, die an ihren Rändern und in der Mitte durch breite Rand- bzw. Verstärkungsbänder 9 haftend verbunden sind, beispielsweise durch Kleben oder Polymerisieren. Aus Gründen der Erleichterung der Verlegung der Wellplatten ist es von einer gewissen Stärke ab zweckmässig, die Ecken 10 der Bänder 9 leicht schräg zu gestalten.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, werden bei dem erfindungsgemässen Bauelement sehr dünne Kunststoffplatten verwendet, deren Dicke ungefähr 0, 9 - 1, 2 mm beträgt, so dass die Wellplatten, wie bereits weiter oben erwähnt, ohne Schwierigkeiten zusammen mit üblichen Dachabdeckungen aus gewellten Asbestzementplatten verlegt werden können.